Datenzugriff und Backup

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Hallo zusammen. Habe hier bei einer Anlage die ich betreue ein paar Anforderungen, für deren Lösung ich noch kein richtiges Konzept habe. Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

Im Zentrum steht der Hauptrechner (zur Zeit ein Windowsgerät, war früher ein Mac und vielleicht ist es künftig auch wieder mal ein Mac). Auf diesem laufen diverse Programme, wie Office CorelDraw etc. und es liegen viele Fotos und einige Videos drauf. Momentan läuft eine einfache Datensicherung auf eine externe HDD. Einfach in dem Sinn, dass da einfach per Knopfdruck eine Kopie von definierten Ordnern erstellt wird. Nun soll das Setup auf folgende Eigenschaften umgebaut werden:

1. Daten zentral verfügbar auch von ausserhalb via Laptop (momentan ein Surface, vielleicht später ein Macbook) -> Keine Cloudlösung
2. Datensicherung automatisiert und verbessert. Einerseits lokal, andererseits auch eine externe Lösung (falls das Haus abbrennt...). -> Beisst sich etwas mit "keine Cloud" oben.
3. Lokal gespeicherte Fotos und Videos via AppleTV (schon vorhanden) auf den Fernseher streamen.

Dachte in erster Linie an ein NAS. Vielleicht sogar eines mit RAID? Kenne mich da aber nicht aus. Aber damit müssten ja eigentlich bis auf die externe Datensicherung alle Dienste abgedeckt sein, oder? Er sichert dann lokal alle Daten aufs NAS, auf welches er von aussen auch Zugriff hat? Wie würde dann das Streamen von Fotos und Videos aufs AppleTV funktionieren? Gibts da passende Apps vom NAS Hersteller? Oder nimmt man MrMC oder Infuse?

Dann noch die Sache mit der "externen" Sicherung. Das ist mir das grösste Rätsel. Nun ich habe bei mir, einen MacMini der am Netz hängt. Wäre darüber etwas zu machen oder gibt es einfache Cloud-Lösungen extra für Backup? Die externe Sicherung ist wohl nur für die Daten ohne Fotos und Videos.

Danke für die Hilfe!
 
Als Beispiel mein WD NAS: das kann die lokalen Daten syncen und von seinen NAS Daten eine Kopie auf eine USB Platte ziehen, die man dann woanders lagert. Der Zugriff aufs NAS ist natürlich auch von extern möglich.
Aber das sind alles Sachen, die eigentlich jedes NAS kann.
RAID ist kein Muss, wenn man die zusätzliche externe Sicherung regelmäßig macht.
 
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RAID ist kein Muss, wenn man die zusätzliche externe Sicherung regelmäßig macht.
Raid schützt nur vor einem Hardwareausfall, ersetzt aber kein Backup. Eine externe Sicherung sollte man IMMER machen.
 
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Dann noch die Sache mit der "externen" Sicherung. Das ist mir das grösste Rätsel. Nun ich habe bei mir, einen MacMini der am Netz hängt. Wäre darüber etwas zu machen oder gibt es einfache Cloud-Lösungen extra für Backup? Die externe Sicherung ist wohl nur für die Daten ohne Fotos und Videos.

Danke für die Hilfe!
Wenn du ein NAS von Synology einsetzt, gibt es von denen einen Service, der sich "C2 Storage" nennt. Dieser in fast beliebiger Größe buchbare Speicher (zB in Frankfurt) lässt sich für Datensicherungszwecke nutzen und ist sehr gut in das NAS-System integriert.
Diesen nutze ich auch für meine wichtigsten Daten (Dokumente, Fotos, Privatvideos). Ich habe 100GB gebucht für knapp 10€/Jahr.

Deine anderen Anforderungen hatte ich auch und konnte diese mit einem Synology NAS lösen.
Aber da gibt es sicher noch 20 andere Wege, die zum Ziel führen.
 
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Ok, danke. Die ganze NAS Welt scheint mir auch ein riesen Thema für sich zu sein. Gibt ja zig verschiedene Modelle. Aber mal noch eine Grundsatzfrage zur Erreichbarkeit von aussen. Richtet man das selber via DynDns Dienst und dem eigenen Router ein, oder läuft das über ein Konto beim NAS Hersteller?
 
Erreichbarkeit von aussen: man kann beides machen. Entweder selbst per DynDNS - ist ein wenig komplizierter. Oder bei Synology über einen einfachen, für Anfänger geeigneten Dienst (einfach anhaken und fertig).
Ansonsten: so schwierig ist das mit den NAS nicht. Ist ja im Grunde nur ein Rechner im lokalen Netz, der dir Speicher zur Verfügung stellt. Ich kann Synology empfehlen (gehört zu den Marktführern). Auf deren Seiten gibt es einen "Auswahlwizzard", der das für den individuellen Einsatzzweck geeignete Modell bestimmt.
 
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Ich kenne mich da nicht aus, aber aus anderen Threads hier im Forum habe ich gelernt, daß über das Internet zugängliche NAS anscheinend einiges an Kompetenz beim Einrichten erfordern, wenn sie sicher sein sollen gegen Fremdzugriffe.
 
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Ich habe hier seit Jahren einen NAS von Synology, der im Hintergrund werkelt mit RAID. War wirklich nicht schwer aufzusetzen und tut, was er soll. VPN habe ich nicht eingerichtet, könnte mir aber vorstellen, dass es auch recht einfach geht. Auf dem Synology habe ich hauptsächlich Fotos und Videos liegen, die ich dann über das AppleTV mittels eigener App anschauen kann. Das Teil läuft seit Jahren ohne Mucken.
 
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Ich fahre einen Mix aus Synology und mehreren Nextclouds, intern/extern. Das NAS syncronisiert sich mit wichtigen Dingen automatisch mit einem externen Nextcloudserver. Unwichtigen Kram habe ich zu Hause auf einer weiteren Nextcloud auf einem Raspberry (der ohnehin mit u.a. PiHole 24h läuft). 1x im Monat mache ich händisch ein Backup auf einer externen Platte. – Aber nachdem ich diesen Beitrag hier heute nochmal als Anregung gelesen habe, werde ich wohl in die NAS noch einen Raid1 Verbund mit Ext4 als Backupvolumen einrichten. Das soll dann die externe „händische“ Platte ersetzen. Die kann man ja notfalls an einem Linuxrechner auslesen….denke ich mal. Probiere ich natürlich )
 
Ich kenne mich da nicht aus, aber aus anderen Threads hier im Forum habe ich gelernt, daß über das Internet zugängliche NAS anscheinend einiges an Kompetenz beim Einrichten erfordern, wenn sie sicher sein sollen gegen Fremdzugriffe.
2FA zB lässt sich ja zweifelsfrei einrichten. Ich nutze das auf jeden Fall bei Konten mit Adminberechtigungen. Normale Useraccounts schränke ich ein, damit ich die auch nicht überfordere ). 2FA ist momentan aber etwas störend, wenn man bspw Verschlüsselungen wie Cryptomator oder Boxcryptor noch verwenden möchte. Hoffe da tut sich mal etwas nennenswertes.
 
Erreichbarkeit von aussen: man kann beides machen. Entweder selbst per DynDNS - ist ein wenig komplizierter. Oder bei Synology über einen einfachen, für Anfänger geeigneten Dienst (einfach anhaken und fertig).
Hmm... habe gemeint gelesen zu haben, dass dann der ganze Verkehr über die Server vom Anbieter (hier Synology) läuft. Stimmt das?
 
Hmm... habe gemeint gelesen zu haben, dass dann der ganze Verkehr über die Server vom Anbieter (hier Synology) läuft. Stimmt das?
Auch "hmmm..." Um ehrlich zu sein: ich glaube ja, aber wissen tue ich das auch nicht. Ich nutze externen Zugriff auf meine Fotos so 1-2 mal im Jahr und da interessiert mich das nicht so wirklich. Und zur Sicherheit habe ich 2FA auf meinem NAS eingeschaltet.
 
Noch eine Frage zum Backup an sich.
1. Die Daten im Raid werden ja 1:1 mitgeschrieben, das heisst, wenn ich eine Datei versehentlich lösche, ist sie auch auf der zweiten Platte gelöscht. Darum macht ja vermutlich eine weitere externe Platte am NAS Sinn, oder? Ist dieses Backup auf der externen Platte dann ähnlich wie eine TimeMachine inkrementell wo man auf ältere Datenstände zurück kann?
2. Ist es möglich, neben der externen Platte noch ein Backup in eine "Cloud" zu machen und dieses dann aber so konfiguriert, dass die Daten komprimiert und verschlüsselt abgelegt werden? (Einerseits um Platz zu sparen und andererseits damit die Daten eben nicht direkt verfügbar sind, sonst macht die "Cloud" ja das ganze NAS überflüssig)

Danke für die Hilfe.
 
1. Bei Synology kannst Du das konfigurieren, so fancy wie mit TM geht es aber nicht.
2. Die Geschwindigkeit ist der Hemmschuh und Du hast halt deine Daten lokal, falls mal Internet spinnt
 
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zu 1.: ja (Synology)
zu 2.: ja, siehe Post #4 von mir
 
Ist dieses Backup auf der externen Platte dann ähnlich wie eine TimeMachine inkrementell wo man auf ältere Datenstände zurück kann?
Inkrementell heißt nicht, daß ältere bereits gelöschte oder verschobene Dateien erhalten bleiben, sondern daß bei jeder Sicherung nicht alle Dateien in einem Rutsch kopiert werden, sondern nur die geänderten oder neuen.
Ob du ältere Versionen behältst, hängt vom verwendeten Backupprogramm ab. so elegant wie TM löst das keines, aber CCC zum Beispiel legt einen „SafetyNet“-Ordner an, wo im Original gelöschte, geänderte oder verschobene Dateien in datumsmäßig angelegten Ordnern in der originalen Ordnerstuktur gesichert werden - du kannst sie also zurückholen, aber nur einzeln, kannst nicht mit einem Klick einen Zustand von vor x Tagen komplett wieder herstellen.
 
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So möchte nun die DS220+ bestellen. Habe nun gesehen, dass es diese mit WD Purple oder Seagate Ironwolf gibt. Gibt es ein Killerkriterium für die einen oder anderen oder spielt es keine Rolle?
 
Hi,
Das spielt keine Rolle, du kannst jede 3,5" HDD oder mit Adapter auch 2,5" HDD oder SSD einbauen.
LG Franz
 
Nun ja, eine für NAS Betrieb 24/7 ausgelegte Platte sollte es schon sein, wenn du dein NAS nicht nur alle paar Tage mal einschalten willst.
 
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Das spielt keine Rolle, du kannst jede 3,5" HDD oder mit Adapter auch 2,5" HDD oder SSD einbauen.
Einbauen, ja, aber empfehlen nicht.

Beim NAS sollte man darauf achten, dass die Festplatte CMR nutzt und kein SMR. Die von TeckGeek genannten Platten sind beide CMR und können deswegen genommen werden.
 
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