Daten-Blu-Ray (M-Disc) erstellen und brennen

nahtlos

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Hallo,

vorab: ich weiß, dass es weiter unten zwei Threads gibt, die im Prinzip das gleiche Thema behandeln. Aber da man doch sehr unterschiedliche Infos findet und ich glaube, dass es einen Unterschied macht, was letztlich wirklich auf der Scheibe landen soll, möchte ich nochmals nachfragen:

Was ich möchte:

Ich möchte Daten zu Archivierungszwecken auf 25 GB M-Discs brennen. Dabei handelt es sich nur um Daten, die OS-unabhängig lesbar sein sollen (Windows, macOS, Linux). Idealerweise "kopiere" ich die Daten nicht einzeln auf die Discs, sondern erstelle ein Image und brenne dieses anschließend. So sollten auch Meta-Informationen erhalten bleiben.

Wo es jetzt zu Verwirrung bei mir kommt:

Man ließt immer wieder, dass man zum Brennen von Blu-Rays unter macOS Drittanbietersoftware, wie z.B. Toast benötigt. Allerdings sind mir 80 € für 4-5 M-Discs zu viel. Andererseits wird oft berichtet, dass man das auch ganz einfach mit dem Finder oder dem Festplattendienstprogramm machen könne.
Ein weiterer Punkt ist das Image-Format, welches von den verschiedenen OS auch gelesen werden muss. Hier frage ich mich aber: Interessiert mich (in meinem Fall) das Image-Format überhaupt? Ich will das Image ja nicht als .dmg/.iso/.whatever auf die Disc brennen, sondern "entpackt" (was wäre denn hier die korrekte Bezeichnung). D.h. ich will das Image später nicht extra mounten sondern die Daten direkt von der Disc lesen, wenn ihr versteht was ich meine.

Mein Plan:

Meine Recherche führt mich zu dem Schluss, dass ich das eigentlich alles aus dem Terminal mit hdiutil machen können müsste. D.h. ich erstelle aus einem Ordner ein UDF-Image und brenne es anschließend auf eine M-Disc. Dann sollten die Daten doch von jedem System gelesen werden können, oder? Das Image ist ja in dem Fall kein Image mehr, sondern ein UDF-Dateisystem auf der M-Disc. Da das Image "entpackt" gebrannt werden soll, müsste ich ja auch nicht die hdiutil Methode makehybrid mit der Option joliet nutzen, sondern das normale create, oder?

Da mir die Discs zu teuer zum Ausprobieren sind, bin ich für eure Hilfe sehr dankbar!

PS: Backups sind auf mehreren Festplatten redundant vorhanden. Es geht hier explizit um die Archivierung speziell ausgewählter Daten.
 
Ja, das mit dem UDF Image sollte klappen.
Aber womit brennst du dann das Image?
Kannst ja zum testen mit einem kleinen Image für eine CD bzw DVD anfangen.
Achte beim Image erstellen auf die richtige UDF Version für die BR.
 
Aber womit brennst du dann das Image?
...
Achte beim Image erstellen auf die richtige UDF Version für die BR.

Brennen wollte ich mit hdiutil burn und einem externen Blu-Ray-Brenner. Oder was genau meintest du?

Hast du eine Empfehlung für die UDF Version oder wo kann man die verlässlich nachgucken?
 
Wieso der Weg über ein Image, wenn die Daten dann "einfach so" auf der Disc liegen sollen? Warum nicht einfach ein Ordner und dann dessen Inhalt auf die Disc kopieren?
 
Damit die Meta-Informationen der Dateien erhalten bleiben. Das geht wohl nur über ein Image, soweit ich das verstanden habe.
 
...eine Empfehlung für die UDF Version oder wo kann man die verlässlich nachgucken?

UDF

Ich selbst verwende das UDF Format (1.5) bei meinen DVD-RAM um einzelne Programme zu sichern.
So sieht das bei mir aus:

DVD-RAM Kennung (disk3) im Terminal anzeigen:
diskutil list

BlockGrösse (2048) der 2x 1.4GB DVD-RAM Abfragen:
diskutil info /dev/disk3 | grep "Block Size"

2x 1.4GB DVD-RAM deaktivieren (erforderlich, dauert):
diskutil unmount /dev/disk3

DVD-RAM im UDF Format mit angegebener BlockGrösse Formatieren:
sudo newfs_udf -b 2048 -v "DVD-RAM" -r 1.50 /dev/disk3

Pontis SP-600 2GB Compact Flash Card im FAT16 Formtat Formatieren:
sudo diskutil eraseDisk "MS-DOS FAT16" PONTIS MBRFormat /dev/disk4

DVD-RAM aktivieren:
diskutil mount /dev/disk3

Laufwerk auswerfen:
drutil tray eject

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Daten Verifizieren:
diff -rq datei1 datei2
Wenn keine Meldung ausgegeben wird, sind die Dateien gleich.

Daten Kopieren:
cp  -av Pfad/zur/Quelle/* Pfad/zum/Ziel

Daten schnell löschen:
drutil bulkerase quick
 
ähm... so ganz verstehe ich nicht, was du da alles machst (und warum)^^

Zusatzfrage: Wie kann ich denn die UDF-Version eines Images auslesen? (um zu verifizieren, dass auch wirlich die korrekte Version verwendet wurde)
 
ähm... so ganz verstehe ich nicht, was du da alles machst (und warum)^^

Den Wikipedia Link hast Du angeklickt und den Text dort durch Gelesen ?

Zusatzfrage: Wie kann ich denn die UDF-Version eines Images auslesen? (um zu verifizieren, dass auch wirlich die korrekte Version verwendet wurde)

Versuch es doch mal mit dem Festplatten Dienst Programm.
Alternativ kannst Du im Terminal den folgenden Befehl Eingeben: diskutil list
Wenn Du es ganz bequem haben möchtest, dann nutze das Programm: UDF Media Reader
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Link habe ich gelesen... leider erschließt sich mir der Zusammenhang zwischen der von dir geposteten Abfolge von Befehlen und dem Artikel noch immer nicht.

Festplattendienstprogramm, diskutil und hdiutil info zeigen alle keine Version an, nur, dass es UDF ist. Zu dem von dir genannten Programm habe ich keinen vertrauenswürdigen Download gefunden.
 
danke, habe es nun getestet: leider zeigt es mir als Version 1.50 an, obwohl ich das Image als 2.60 erstellt habe :/
 
anscheinend unterstützt hdiutils nur die Versionen 1.02 und 1.50. So steht es auch in der Beschreibung, nur dachte ich zunächst, dass die genannten Versionen nur Beispiele sind...
 
Das mag jetzt eine blöde Frage sein, aber:

Ich kann mit newfs_udf ja kein Image erzeugen, sondern nur ein File-System, richtig? D.h. ich muss die M-Disc zunächst mit newfs_udf formatieren. Geht das überhaupt, da meine Discs, im Gegensatz zu den von @cpx genannten ja nicht wiederbeschreibbar sind? Wenn ich da ein Filesystem drauf schreibe, dann kann ich doch keine weiteren Dateien in das FS schreiben?!? Ihr merkt, mir sind die Zusammenhänge nicht ganz klar. Bei der Nutzung von newfs_udf wird also gar kein Image erzeugt oder muss ich trotzdem noch eines erzeugen?

Danke für die Hilfe (und die Geduld^^)
 
Wie lange soll das Archiv den lesbar / verfügbar sein? Wenn Du an ein Jahrzehnt denkst, würde ich keiner Silberscheibe trauen ...
 
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Die Alternative zu den einfachen BluRay discs wären M-Discs, sie lassen sich mit herkömmlichen Brennern (nur BlueRay!) beschreiben und versprechen 1000 Jahre Haltbarkeit…
Reklamationen werden sicher erst gegen Ende der Garantiezeit angenommen ;), dennoch verspricht die Verwendung einer anorganischen, beschreibbaren Schicht einen klaren Vorteil gegenüber den üblichen organischen Materialien. Ich habe solche mit einem einfachen LG-Brenner verwendet, allerdings empfehle ich hier ein langsames Brennen, bei Max-Tempo kam es bei einer Disc bei mir zu Lesefehlern, bei den langsam beschriebenen nicht. Außer den Discs benötigt man nix extra und mit ca 5€ sind die DInger auch bezahlbar. Ein Artikel dazu > https://www.kameramann.de/technik/m-disc-tausend-jahre-sicher-sichere-archivierung-von-videodaten-33/
 
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Das mag jetzt eine blöde Frage sein, aber:

Ich kann mit newfs_udf ja kein Image erzeugen, sondern nur ein File-System, richtig? D.h. ich muss die M-Disc zunächst mit newfs_udf formatieren. Geht das überhaupt
Erzeuge ein Image mit hdiutil und formatier es mit newfs_udf um.
 
danke, habe es nun getestet: leider zeigt es mir als Version 1.50 an, obwohl ich das Image als 2.60 erstellt habe :/

Also ich habe es gerade ebend mal ausprobiert. So wohl UDF 2.0 als auch 2.6 werden korrekt mit dem UDF Media Reader Angezeigt.

UDF 2.0 - Bildschirmfoto 2020-12-14 um 13.15.24.png
UDF 2.6 Bildschirmfoto 2020-12-14 um 13.18.53.png
 
Wie lange soll das Archiv den lesbar / verfügbar sein? Wenn Du an ein Jahrzehnt denkst, würde ich keiner Silberscheibe trauen ...

Ich habe hier CD's und andere "Scheiben" die über 30 Jahre alt sind und immer noch einwandfrei funktionieren im gegensatz zu SSD's und besonders Festplatten.
Ich habe noch keinen anderen Massenspeicher gesehen der länger gehalten hat, mal vielleicht von pfleglich behandelten CC und DAT abgesehen.
 
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