Das Problem mit dem 6 Gbit/s SATA in MBP 2011 –> Lösung auch für fette Kapazität

H

heineken09

Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
20.09.2009
Beiträge
61
Reaktionspunkte
12
Salve!

Wie vielleicht bekannt ist, zicken ja einige MacBook Pro aus dem Jahrgang 2011 herum, wenn man anstelle des optischen Laufwerkes eine zweite »Festplatte« (die oft genug eine SSD sein dürfte inzwischen) einbaut und es zu I/O-Fehlern (Schreib-/Lesefehlern, Fehler -36 et al.) kommt. Ursache ist der Betrieb im 6 GBit/s (»SATA III«), den Controller und Laufwerk ganz automatisch aushandeln – was man von außen nicht beeinflussen kann – und dem die vorhandenen Kabel und Leiterbahnen oft genug nicht gewachsen sind.
Die Amis von MCE taten sich dann ja hervor, ein Optibay gebastelt zu haben, welches einen sicheren, fehlerfreien Betrieb auch im 6 GBit/s Modus ermöglicht. Soweit es das mir vorliegende Gerät mit einem solchen (extrateuer verkauften) »MCE Optibay Extreme« betrifft: Die Amis lügen (wie so oft :cool: Und wie VW:D), denn auch mit diesem Rahmen ist kein wirklich fehlerfreier Betrieb möglich. Bei großen Datentransfers treten in unregelmäßigen Abständen doch Schreib-/Lesefehler auf.

Alles keine dauerhafte Lösung, mit der man guten Gewissens Daten schaufeln kann.

Einziger Lösungsweg bisher war die Beschaffung eines Laufwerks, welches einfach kein SATA III kann, womit der Link dann mit nur 3 GBit/s aufgebaut wird und fehlerfrei läuft. Pferdefuß bei der Sache: Findet mal ein Laufwerk mit ausreichend, ich korrigiere, mit komfortabler Kapazität, also 1 TB aufwärts, daß kein SATA III beherrscht.
:confused:

Es tut sich nun aber eine Lösung auf: Aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit gibts ja noch den ein oder anderen Kontakt in die Branche, zu den Herstellern. Und siehe da: *Mein* Lieblings-Festplattenhersteller, Seagate, hat mit »SeaChest (Utilities)« ein Softwaretool im Angebot, welches mit einem schmutzigen kleinen Trick auch die dickeren Brocken, also die aktuellen Laufwerke, tauglich macht für das Optical Bay: Mit der Software läßt sich nämlich die Schnittstelle des Laufwerks per Flag auf 3 GBit/s einstellen (wer will auch gerne auf 1,5 GBit/s:p).
Und das geht nicht nur mit Seagates 2,5" Festplatten (HDD), sondern auch ihren inzwischen durchaus konkurrenzfähigen SSD. (Preisvergleich für 2,5" SSD ab 2 TB bei heise.de – Seagate BarraCuda SSD, zum Zeitpunkt des Beitragschreibens in ähnlichem Preisrahmen wie Samsungs 860 EVO) – Einem erneuten Aufbohren der MBP aus der »guten« Zeit steht also nichts entgegen. 6 TB sind bezahlbar locker drin.:D

SeaChest funktioniert natürlich NUR mit Seagate Laufwerken (und sicher auch nicht mit steinalten). Und, leider notwendig: Es benötigt Windows als Betriebssystem und direkten Zugriff aufs Laufwerk. D.h. FireWire- und die meisten USB-auf-SATA-Adapter-mit-oder-ohne-Gehäuse funktionieren nicht! Und via Parallels erst recht nicht. Mindestens also Bootcamp.
Mit Thunderbolt-auf-SATA-Adaptern müsste es funktionieren (ist schließlich die direkte Anbindung des SATA-Hostadapters an PCIe, der ja im Thunderbolt getunnelt wird). Das wird nach der ganzen Frickelei hier heute auch mein Weg der Wahl sein (wenn nicht noch eine alte DOSe hier dafür herhalten muß …)

Ob und wo es das Ganze auch von anderen Massenspeicherherstellern für ihre Laufwerke gibt, kann ich nicht beantworten. (Würde mich aber wundern, wenn nicht.)

Aktuell wurde das Ganze bei mir, weil ich in der Kapazität aufbohren will (muß) und statt des wackligen Betriebs mit 1 TB SSD im Optical Bay (und 1 TB SSD im normalen Steckplatz) auf 2+2 TB gehe. Statt einer SSD wird allerdings wieder eine profane HDD in das Optical Bay einziehen. Auch weil Teile des dort bisher liegenden Datenschatzes auf die 2 TB SSD umziehen werden (und die ganzen Photos und Filme müssen nun wirklich nicht auf einer SSD liegen). Desweiteren der andere Teil der 2 TB HDD als Q'n'D-Backupvolume für die wichtigsten Daten der 2 TB SSD herhalten soll. Im übrigen zieht die HDD tatsächlich weniger elektrische Leistung als eine SSD.

Erneut lache ich mir still ins Fäustchen ob der Apple-Jünger, die 2016ff. MBP kaufen mit fest verlöteter SSD und Wucherpreise für ein bißchen Kapazität zahlen dürfen: 3840 Öcken Aufpreis für 4 TB SSD? Ich bin doch nicht blöd!:cool: (Und ob mein Workflow nun mit 500 MB/s (resp. dann <300 MB/s am 2. Anschluß:D) läuft oder 2 GB/s: Beeinflußt meine Produktionsumgebung nicht.)
 
Zurück
Oben Unten