spoege
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Das ist richtig – die Schweiz hat laut Analyse der Internationalen Energieagentur IAE ein "Wohlstandsproblem": Aufgrund ihres hohen Durchschnittseinkommens können es sich die SchweizerInnen leisten, relativ große und schwere Autos zu fahren.Das Beispiel Schweiz zeigt, dass selbst ein gut funktionierender ÖPNV nicht zu markant weniger KFZ Zulassungen führt
Was wiederum meine Ansicht bestätigt, dass es ohne staatliche Lenkung nicht geht. Also beispielsweise durch eine CO2-Bepreisung, strenge Emissionsgrenzwerte etc., ich hab's ja schon mehrfach hier beschrieben.
Mit dem ÖVP-System steht aber in der Schweiz immerhin eine leistungsfähige Alternative zum Individualverkehr zur Verfügung – da ist die Schweiz erheblich weiter als Deutschland.
Falls du das von mir verlinkte Feature zu neuen Mobilitätskonzepten gesehen hast: Auch deutsche Städte wie Hamburg bemühen sich inzwischen um einen leistungsfähigen ÖVP. So hat der Hamburger Verkehrsverbund sich das Ziel gesetzt, den gesamten HVV zu vertakten, dass Fahrpläne überflüssig werden: Man soll sich einfach an die nächste Haltestelle stellen können und nach spätestens 7 Minuten mitgenommen werden.
Aber es ist unbestritten, dass es auch einen Mentalitätswandel in der Bevölkerung geben muss. Solange einzig das eigene Auto als Schlüssel zur freien Mobilität und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit gesehen wird, kann sich kaum etwas in Richtung Klimaneutralität ändern.