Wenn eine Utopie umgesetzt werden soll, muss sie erstmal diskutiert und verhandelt werden. Das ist Demokratie.
Dazu brauchst du Menschen, die davon überzeugt sind, etwas zu tun zu müssen. Solche Überzeugungen sind nicht angeboren, sondern werden in Auseinandersetzungen mit dem Thema erworben – also auch durch Diskussionen. Das nennt sich Willensbildung.
Wie untrennbar Diskussionen und Handeln zusammengehören, kannst du an den aktuellen Auseinandersetzungen um die Klimapolitik sehen: Erst die F4F-Kundgebungen haben Dynamik da reingebracht, seitdem befassen sich Medien, Politik und die Öffentlichkeit intensiv mit dem Thema. Und erst dieser Prozess hat dazu geführt, dass sich die GrKo gezwungen gesehen hat, ein Klimaschutzpaket zu schnüren. Hastig, schwach, ängstlich – aber immerhin.
Dass jeder für sich im eigenen Leben Wert auf Nachhaltigkeit legen kann, ist klar. Beides schließt sich nicht aus, im Gegenteil. Beispiel: Es gibt etliche Menschen, die statt das Auto gern ein Fahrrad/E-Bike nützenn würden, dies aber auf Autostrassen zu stressig finden. Eine vernünftige Fahrradinfrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen ihre Mobilitätsgewohnheiten verändern können. Und die muss man von den Kommunen – also den politisch Verantwortlichen – einfordern.
Und genau dies ist einer der Bestandteile meiner "Mobilitäts-Utopie". Wie du auch an der Diskussion hier im Thread siehst, sind keineswegs alle davon überzeugt, dass wir mehr Fahrradwege brauchen. Also reden wir drüber.