dodo4ever
Aktives Mitglied
Thread Starter
- Dabei seit
- 20.10.2004
- Beiträge
- 2.993
- Reaktionspunkte
- 4.191
Mir ist die letzten Wochen aufgefallen, dass viele lieb gewonnenen Annehmlichkeiten auf dem Rückzug sind.
Vielleicht hat es etwas mit den steigenden Zinsen zu tun.
(Risiko-)Kapital kostet wieder etwas.
Besonders kapitalintensive "Experimente" rechnen sich so ggf. nicht mehr:
Lieferdienste auf dem Fahrrad,
Hello Fresh,
Taxifahrten per App,
Carsharing,
Lime Scooter,
Smartphone-Banken,
kostengünstige Apps
Cloud-Dienste
Social Media / Messenger-Dienste –
allesmögliche wurde die letzten Jahre überhaupt erst möglich – bzw. ggf. subventioniert in den Markt gedrückt. Besonders im Bereich Kurierfahrten, Mobilität, Banking, App Economy.
Denkt ihr, das Angebot wird dünner?
Oder teurer?
Werden wir Jahre mit weniger Innovation sehen?
Tut die Konsolidierung (man beachte die Arbeitsbedingungen, die Wettbewerbsverzerrungen) gut?
Vielleicht hat es etwas mit den steigenden Zinsen zu tun.
(Risiko-)Kapital kostet wieder etwas.
Besonders kapitalintensive "Experimente" rechnen sich so ggf. nicht mehr:
- E-Scooter Verleih Bird zieht sich aus Deutschland zurück. Ich habe die Scooter immer sehr gerne genutzt, wenn ich auf mein Fahhrad verzichten musste oder in einer fremden Stadt unterwegs war. Man konnte so als Fußgänger (ich gehe am Tag 10.000 Schritte) doch ordentlich Zeit sparen, wenn man einen Termin hatte oder die Distanz etwas weiter war. Offizieller Grund ist die Regulierung. Ich denke aber auch die Finanzierung des Geschäfts ist nicht zu vernachlässigen. Da steht schon viel Kapital weltweit rum, welches ganz nebenbei auch noch gepflegt und geladen werden muss.
- Fidor Bank soll 2024 liquidiert werden. Eine Smartphone-Bank, welche kostenlose Konten für Geschäftskunden anbietet. Ich hatte dort ein Konto. Zwar nutze ich das kaum noch, bin mittlerweile bei einer klassischen Geschäftsbank (mit klassischen Gebühren), aber der Dienst hatte seine Berechtigung, gerade für einen neu gegründeten Nebenerwerb. Innovativ waren sie auch, ApplePay wurde bereits früh unterstützt. Ob auch hier die Investoren ihr Geld abziehen, weil sich mit anderen Produkten als "kostenlosen Girokonten" mehr Geld verdienen lässt?
- Amazon prüft, ob die Entwicklung der "Alexa" nicht zu teuer geworden ist: 5 Milliarden Jahresdefizit. 10.000 Stellen sollen weg. Einen smarten Lautsprecher mit WiFi und Bluetooth im Sonderangebot zu 19,99 €? In Zukunft wohl nicht mehr…
- Twitter Blue soll $ 4.99 kosten: Zwar bin ich kein Twitter-Nutzer, aber ein Meme auf r/wallstreetbets hat es schön zusammengefasst und mich auch erst auf die Idee zu diesem Post gebracht: "Elon während 0-Zinsphase: Marsflug… Hyperloop… Flammenwerfer" und "Elon bei 4 % Zinsen: Bitte zahlt 8 Dollar für Twitter". Vielleicht kosten bald alle Dienste wie z.B. auch WhatsApp entsprechend eine Gebühr?
- Der Weg von "Diensten" zu "Apps" ist nicht weit: Gerade lese ich auf iFun, dass die App "Vernote" an einen "App-Verwerter" verkauft wird. Der friert die Entwicklung ein und presst durch saftige Abo-Gebühren dann Geld raus. Da sieht man, dass App-Entwicklung teuer ist und vermutlich viele gute Apps defizitär sind, bzw. sich kaum rechnen. Immer mehr Investoren werden da ihr Geld abziehen und/oder die Apps müssen an der Preisschraube drehen. Eine lieb gewonnene App für 0,99€? Bald Fehlanzeige?
Lieferdienste auf dem Fahrrad,
Hello Fresh,
Taxifahrten per App,
Carsharing,
Lime Scooter,
Smartphone-Banken,
kostengünstige Apps
Cloud-Dienste
Social Media / Messenger-Dienste –
allesmögliche wurde die letzten Jahre überhaupt erst möglich – bzw. ggf. subventioniert in den Markt gedrückt. Besonders im Bereich Kurierfahrten, Mobilität, Banking, App Economy.
Denkt ihr, das Angebot wird dünner?
Oder teurer?
Werden wir Jahre mit weniger Innovation sehen?
Tut die Konsolidierung (man beachte die Arbeitsbedingungen, die Wettbewerbsverzerrungen) gut?