Darf die Stadt alles, inkl. Anwohner ruinieren?

Der Anwalt wird hinzugezogen, wenn es nötig wird. Erstmal ist das noch unsinnig, es liegt ja noch nichts konkretes vor. Ich will ja erstmal nur Wissen ansammeln, sozusagen die Patronen ins Magazin stecken. geschossen wird noch nicht.

Jupp, und da sicherlich noch weitere Anwohner einen dicken Hals deswegen bekommen haben werden,
dürfte da ein Zusammenschluss der Anwohner lohnen.
Also, gemeinschaftliche Intressenvertretung seitens eines gemeinsamen Anwalts für entsprechende Anwohner.
 
Ehrlchgesagt könnte ich über die anderen Anlieger echt kotzen, die haben sich mehr dafür interessiert, ob nun Bäume oder Büsche in die Fahrbahnbehinderungen kommen. Kein Wunder, die müssen ja alle auch nur ein paar tausend EUR abdrücken und nicht 14000. WIr werden doppelt und dreifach bestraft...
Sorry, ich kuck jetzt erstmal Schalke. So wies heute zugeht verlieren die auch noch...
 
So, laut Stadt nicht. Wir mussten für unsere Straße zahlen und jetzt nochmal für die andere, mit der wir nichts zu tun haben: 14000 EUR.

14.000 EUR??? :eek:
Was passiert denn wenn man das nicht zahlen kann? Nur so aus Interesse, angenommen ich erbe das Haus meiner Eltern. Bin nicht gerade der Großverdiener und dann kommt sowas. Was macht man denn dann? Ratenzahlung?

Irgendwie hab ich naiverweise immer angenommen wir bezahlen mit unseren Steuern auch die Straßen :rolleyes: ...

Hilft nun zwar gar nicht, aber viel Glück und mein Beileid!
 
Gebaut wird dieses Jahr, die Rechnung kommt in ungefähr einem Jahr und ist dann innerhalb von 4 Wochen zu zahlen. Bei Bonität gibts auch Ratenzahlung zu 6%. Sonst Haus weg.
 
So, einmak kurz gegoogelt - da solltest Du für weitere Fragen fündig werden:
http://www.erwin-ruff.de/strassenbeitrag.html

House, lass dich nicht gleich unterkriegen (machst du eh nicht – i know ;) )

Lies diese super Infos mal in Ruhe durch. z.B. das mit der "Ersterschließung"
kommt mir sehr komisch vor. Und die Kosten rein nach der Länge der Grenze
zu berechnen, wird auch nicht ganz normal sein, da jemand mit "spitzem" Grund-
stück arg benachteiligt wäre.


Bin gespannt, wie ihr aus der Sache raus kommt. Ähnliches könnte mir auch
widerfahren. Ich hatte wegen Wasserrohr-Bruch unter der Straße schon längeren
Disput mit dem Bürgermeister, doch bevor es zu Zwist und Raufhändel, mit
Tendenz zur Bluttat kam, musste ich schließlich keinen Heller löhnen.

Und jetzt weiß ich schon mehr!

Dass unsere Straße seit Jahren nicht mehr gerichtet wird, und deshalb sich
das Eis des Teers bemächtigt, ist dabei ein wichtiger Umstand, der mir viel
Geld sparen könnte.
Denn nun liegt die Schuld bei der Stadt, falls die Straße komplett saniert
werden müsste.
 
Besitz verpflichtet. Is nun mal so.
Vor ein paar Jahren wurde hier im Ort auch ein Platz komplett "renoviert. Verkehrsberuhig, verschlimmschönert, ein Planungsdesaster. Deshalb wuchsen die Kosten schnell mal auf das 2,5 fache der ursprünglich veranschlagten Summe.

Pech für mich - ich habe in einem anliegenden Mehrfamilienhaus 2 Wohnungen und hab mal eben schlappe knapp 30.000 EUR abgedrückt.

Ärgerlich, aber is halt so. Deswegen ist der Spruch "Mieten is billiger als kaufen" nicht nur so dahergesagt...

Charlie
 
hallo zusammen,

An deiner Stelle würde ich die öffentliche Anhörung nicht verpassen und alles genau notieren.

muß bei sowas nicht ein protokoll geführt werden ? dann doch das protokoll anfordern.
 
Hallo House.
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber durch ein Eckgrundstück im Falle eines Ausbaus auch doppelt betroffen. Und alles, was mir sehr gut informierte Freunde aus dem Stadtrat gesagt haben, wurde von meinen Eltern auch bestätigt. Fazit: Bei einem Ausbau bin ich später als Erbe mit weit über 30.000 Euro dabei. Entsprechende Verpflichtungen wurden von unserer Familie beim Kauf des Grundstückes übernommen und auch schriftlich festgelegt.

Meine Strategie ist die folgende: Da ich weiß, dass mir mein persönliches Gerechtigkeitsempfinden und meine Angst vor der hohen finanziellen Belastung in dieser Sache nicht weiterhelfen, mache ich mich jetzt schon nach und nach schlau. Wenn es dann wirklich soweit ist, würde ich sofort einen kundigen Fachanwalt beauftragen, da sich Gesetze und Verordnungen sicherlich in den letzten 80 Jahren geändert haben. Auf das "Hörensagen" und Halbwissen aus dem Netz (ich will hier niemandem zu nahe treten) werde ich mich definitiv nicht verlassen. Allerdings bringt es diverse Anregungen. Nicht mehr und nicht weniger.
 
nur mal so am rande: wie kann das überhaupt in irgendeiner weise gehen, dass eine privatperson für die sanierung einer öffentlichen fläche aufkommen muss? wozu zahlt man dann überhaupt noch steuern? rein vom logischen verständniss müsste man dann ja auch runde 90% der kosten für die fassaden- und dachsanierung des eigenen hauses an die stadt abwälzen können, da sie ja immerhin an eine straße/einen gehsteig grenzt.

bürokraten und politiker gehören an die wa... naja, lassen wir das ...
 
Hallo house!
Ich kann Deine Sorgen nachvollziehen. Von solchen Umlagepraktiken sind normalerweise viele Bürger betroffen, auch Anwohner anderer Straßen, die sich über solche Kostenbescheide ärgern. Seid Ihr im Haus&Grund e.V. organisiert? Die engagieren sich sehr für die Interessen von Hauseigentümern. Dort melden sich in solchen Fällen auch viele Betroffene. Uns wurde dort auch schon geholfen, als ein Versorger mit haarsträubenden Forderungen kam.
Ein Leserbrief an die Lokalpresse kann auch nicht schaden, damit das Thema öffentlich diskutiert wird.
 
nur mal so am rande: wie kann das überhaupt in irgendeiner weise gehen, dass eine privatperson für die sanierung einer öffentlichen fläche aufkommen muss? wozu zahlt man dann überhaupt noch steuern? rein vom logischen verständniss müsste man dann ja auch runde 90% der kosten für die fassaden- und dachsanierung des eigenen hauses an die stadt abwälzen können, da sie ja immerhin an eine straße/einen gehsteig grenzt.

bürokraten und politiker gehören an die wa... naja, lassen wir das ...

Das habe ich mich allerdings auch schon gefragt... :rolleyes:
 
nur mal so am rande: wie kann das überhaupt in irgendeiner weise gehen, dass eine privatperson für die sanierung einer öffentlichen fläche aufkommen muss? wozu zahlt man dann überhaupt noch steuern? rein vom logischen verständniss müsste man dann ja auch runde 90% der kosten für die fassaden- und dachsanierung des eigenen hauses an die stadt abwälzen können, da sie ja immerhin an eine straße/einen gehsteig grenzt.

bürokraten und politiker gehören an die wa... naja, lassen wir das ...

Das ist jetzt ehrlich gesagt mal wenig hilfreich von Dir.
Das kann gehen, weil sich die Privatperson genau dazu vertraglich verpflichtet hat. Wenn Du den Benz Deines Vaters erbst, dann musst Du gegebenenfalls auch die noch ausstehenden Raten oder Reparaturen zahlen, oder den Wagen verkaufen.
Dein Schlusssatz zeugt auch eher von einer bequemen Verallgemeinerung.

P.S.: Sorry - habe erst jetzt gesehen, dass Du aus Wien kommst. Das ist natürlich was anderes.
 
Besitz verpflichtet. Is nun mal so.
Vor ein paar Jahren wurde hier im Ort auch ein Platz komplett "renoviert. Verkehrsberuhig, verschlimmschönert, ein Planungsdesaster. Deshalb wuchsen die Kosten schnell mal auf das 2,5 fache der ursprünglich veranschlagten Summe.

Pech für mich - ich habe in einem anliegenden Mehrfamilienhaus 2 Wohnungen und hab mal eben schlappe knapp 30.000 EUR abgedrückt.

Ärgerlich, aber is halt so. Deswegen ist der Spruch "Mieten is billiger als kaufen" nicht nur so dahergesagt...

Charlie

Rechtfertigt das dann nicht eine ausserordentliche Mieterhöhung?
 
Rechtfertigt das dann nicht eine ausserordentliche Mieterhöhung?

Aus der Hüfte geschossen würde ich behaupten NEIN.
In diesem Fall (sind nur meine Überlegungen, obwohl ich selbst Mieter bin) steigt sicherlich die Attraktivität des Grundstücks. Und langfristig wird sich das auch in den Mieten niederschlagen. Einen direkten Ausschlag auf die Miete wäre aber auch mir als Mieter nicht recht.

Dazu ein konstruiertes Beispiel: Wenn ich zu einer sehr geringen Miete auf der grünen Wiese wohne und morgen im Garten des Nachbarn eine Ölquelle entdeckt wird, dann steigt natürlich auch der Wert des Grundstückes auf dem ich als Mieter lebe. Eine Erhöhung um viele hundert Prozent meiner Miete wäre mir da nicht so recht.
Was ich damit sagen will: Ein Vermieter hat eher den Charakter eines Unternehmers, während ein Mieter vermutlich eher risikovermeidend einzustufen ist. Vielleicht habe ich das jetzt blöd dargestellt, aber vielleicht versteht man mich ja doch.
 
Aus der Hüfte geschossen würde ich behaupten NEIN.

Ich weiss schon, warum ich meine Kohle anders anlege als in nicht-gewerblichen Mietimmobilien. Du hast nämlich scheinbar Recht. Kurzfassung: alles was die Gemeinde dem Vermieter in Rechnung stellt (u.a. die hier besprochenen Ausbaumaßnahmen) sind keine Modernisierungen in dem Sinne, dass dies eine Mieterhöhung rechtfertigte.

Als privater Vermieter ist man irgendwie immer gearscht.
 
Ich weiss schon, warum ich meine Kohle anders anlege als in nicht-gewerblichen Mietimmobilien. Du hast nämlich scheinbar Recht. Kurzfassung: alles was die Gemeinde dem Vermieter in Rechnung stellt (u.a. die hier besprochenen Ausbaumaßnahmen) sind keine Modernisierungen in dem Sinne, dass dies eine Mieterhöhung rechtfertigte.

Als privater Vermieter ist man irgendwie immer gearscht.

Nimm es mir bitte nicht persönlich übel. Mir geht es nämlich genau wie Dir. Aber es hilft wohl keinem von uns, wenn wir uns über die Ungerechtigkeit der Welt beklagen :)
Mir wäre schon sehr geholfen, wenn ich klar sehen würde, was in den nächsten Jahren auf mich zu kommt.
 
Als privater Vermieter ist man irgendwie immer gearscht.

Du hast es mit knappen, aber sehr zutreffenden Worten ausgedrückt.

Man hat uns damals sogar vorsorglich seitens der Stadt aufgeklärt, dass diese Maßnahmen nur in den allerwenigsten Fällen eine ausserordentliche Mieterhöhung rechtfertigt.
Wir könnten das ja abfangen, da die ortsüblichen Mieten durch diese Sanierung ja langfristig steigen, Werterhöhung der Objekte, blahblahblah.

Real sieht das so aus, dass die Wohnungen durch die verschlimmbesserung eher im Wert gesunken denn gestiegen sind, und wenn ich die Kohle durch die normalen Mieterhöhungen reinholen will - naja, evtl. bin ich dann im Jahre 2215 oder so glatt...

Charlie
 
Als privater Vermieter ist man irgendwie immer gearscht.

Sorry, aber das ist doch ziemlich allgemein gehalten.
Mietraum hat nunmal einen besonderen Reshtsstatus, und das ist auch gut so. Wir reden hier von Menschen und ihren Lebensmittelpunkt.
Ich bin selber Vermieter und damit hab ich auch eine soziale Verantwortung.
Diese Verantwortung hat auch rechtliche und letztlich damit auch fiskalische Konsequenzen.
Ich kann natürlich verstehen, dass man nicht begeistert ist, einen Betrag abzudrücken. nach dazu, wenn sich die Sinnhaftigkeit nicht ganz erschliesst.
Es ist auch vollkommen legitim, die Höhe der Betrages anzuzweifeln und hier alles zu tun, um den Betrag zu vermindern.

Gruss

Bolitho
 
Das ist jetzt ehrlich gesagt mal wenig hilfreich von Dir.
Das kann gehen, weil sich die Privatperson genau dazu vertraglich verpflichtet hat. Wenn Du den Benz Deines Vaters erbst, dann musst Du gegebenenfalls auch die noch ausstehenden Raten oder Reparaturen zahlen, oder den Wagen verkaufen.
Dein Schlusssatz zeugt auch eher von einer bequemen Verallgemeinerung.

P.S.: Sorry - habe erst jetzt gesehen, dass Du aus Wien kommst. Das ist natürlich was anderes.

ich weiss, nicht hilfreich mein kommentar, aber mir hat es beim lesen die haare zu berge gestellt - ich habe noch nie von so etwas gehört, imho gibt es das "bei uns" nicht oder zmnd. nicht in dem extrem. wenn man wegen einer straßensanierung gleich einmal einen jahreslohn abdrücken darf, möchte ich nicht wissen, wie oft das schon zu privatkonkursen und objektsveräußerungen/zwangsversteigerungen geführt hat - oder zu schulden für die nächsten 15 jahre.

korrektur: eine kollegin hat mir gerade erklärt, dass ihre eltern einen teil öffentlichen grund ankaufen mussten, als sie ihr haus gebaut haben. zu was sie das genau verpflichtet, weiß sie ad hoc leider nicht. ich werde nie nie nie aus meiner wohnung ausziehen ^
 
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