Es dreht sich nicht alles um Minderheiten und Schwache. Sonst geht es nie weiter.
Häh? Wesentlicher Teil der Verfasstheit dieses Staates und der EU ist der Minderheitenschutz.
Er sichert, dass nicht eine Mehrheit nur wegen ihrer reinen Mehrheit alles gegen eine Minderheit beschließen kann. Wenn es eine
signifikante Minderheit gibt, haben ihre Bedürfnisse berücksichtigt zu werden.
Im Falle der Krankheit, um die sich dieser Thread dreht, sind es eben nicht Wenige, die unter Covid selbst, dann aber auch unter oft noch gar nicht ausreichend erforschten Folgeerscheinungen leiden. So ist der Schutz der Alten, Vorerkrankten, gesundheitlich Schwachen durch die Nichtalten, Nichtvorerkrankten und gesundheitlich Starken letztlich eine Vorsorge eben auch für sie selbst. Und sei es eben durch die Maske im ÖV.
Im Jammer- bis Ärgerton hört man: »Warum soll ich in der leeren Straßenbahn die Maske aufsetzen?« –
Einfache Antwort: »Weil im Spannungsfeld zwischen
leer = offensichtlich unnötig und
voll = offensichtlich sinnvoll, keiner individuell überblicken kann, wann denn nun die Befülltheitsgrenze zum sinnvollen Anlegen der Maske erreicht ist. – Für den Maskenbefürworter dürfte die Grenze früher errecht sein, als für den Maskenablehner. Und weil eine Grenze wie ›25%‹ ebensowenig überblickt werden kann, wie eine absolute Zahl wie ›20 Leute‹, ist die Grenze eben bei klaren ›1‹.«