Die Erwartungshaltung aber, dass die Mehrheit der Menschen permanent in einer prophylaktischen Rücksichtnahme auf vulnerable Gruppen leben müsste, erschließt sich mir schon deshalb nicht, weil ja diese Gruppe eigentlich (glaubt man den Schutzkonzepten) prima in der Lage sein sollte, sich selbst zu schützen.
Und das ist einfach falsch. Bezogen auf die vulnerable Gruppe der Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist oder massiv unterdrückt wird (Lupus, Rheuma, Krebs), hat man diese Menschen geimpft, um vllt. einen schweren Verlauf bei einer Infektion zu verhindern. Und wir wollen nicht vergessen, dass Impfen gegen Corona nicht heißt, dass man sich nicht anstecken kann.
Von einer prophylaktischen Rücksichtnahme zu sprechen, entspricht nicht der hohen Anzahl von Menschen, die zu den vulnerablen Gruppen gehören. In asiatischen Ländern gehört es z.T. zum guten Ton, draußen eine Maske zu tragen.
Ich schließe an der Stelle, denn egal was anders sagen, egal was ich sage, egal was vulnerable Gruppen sagen - freiwillig Rücksicht nimmt (nicht nur in Germoney) niemand mehr.
Und in Anbetracht, dass das RKI davon ausgeht, dass ab dem heutigen Tag die hochinfektiöse Virusvariante XBB 1.5 täglich > 20.000 neue Ansteckungen bringen wird, habe ich für meine schwer krebskranke Frau und mich beschlossen, dass wir alle Wege, die nötig sind (Arzt, Krankenhaus, Chemo, etc.) mit dem eigenen Auto zurücklegen werden und dass alles, was wir brauchen, ab heute geliefert wird. Es erscheint mir legitim, unter diesen Umständen, keine Rücksicht auf das Klima zu nehmen, um uns besser zu schützen, als die Gesellschaft das tut.