Computer mit Bildschirm fotografieren – wie macht Ihr's?

CRen

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Hallo zusammen und eine Frage an die Profi-Fotografen,

ich komme als Schreiberling immer mal wieder in die Situation, dass ich für Teaserbilder etc. Menschen vor Bildschirmen, Bildschirme mit Rechnern und Zubehör, iPads etc. fotografieren muss oder will. Das Problem dabei ist, dass ich es einfach nicht hinbekomme, dass sowohl der Bildschirminhalt, als auch das umgebende Zeug (Gehäuse, Menschen, beim iPad z.B. die Hand auf dem Display) ordentlich belichtet und scharf ist. Mein größtes Problem ist dabei das Licht, der Bildschirm überstrahlt selbst in dunkelster Einstellung alles, zusätzliche Lichtquellen spiegeln sich oft im Display usw.

Mich würde interessieren, wie Ihr das macht – gibt es ein "Universalrezept"? Kamera ist eine 60D, Objektive verschiedener Lichtstärke und Blitzgerät sind vorhanden ;)

Vielen Dank für die Hilfe!

Beste Grüße,
Christian
 
Nun, auch wenn ich bislang nicht zu dem Vergnügen gekommen bin:
Der Dynamikumfang der Kamera ist zu klein.
Du könntest also entweder
a) zwei Belichtungen machen: Eine für das Hauptmotiv, sowie eine zweite, mit entsprechend kürzerer Belichtungszeit, für das Display.
oder
b) du fügst einen Screenshot ein.
 
Das umgebungslicht muss genau so hell sein wie der Bildschirm. Du kannst manuell belichten, Messung auf den Bildschirm. Dann mit einem externen Blitz indirekt auf die Decke Blitzen, dann sollte es passen. Aber alles im M-Modus.
Die Kamera wird den Blitz automatisch steuern, der Bildschirm ist ja richtig belichtet weil du darauf gemessen hast.
 
Schnappschüsse? Das geht dann nur bei unbeweglichen Objekten gut. Hat die Kamera eine HDR Funktion? (Aufnahme mit unterschiedlicher Blende + Zeit) Dann die nutzen und die beiden geeignetsten Bilder (Bildschirm und Umgebung optimal belichtet) für das HDR verwenden. Das gibt einen nur sehr geringen HDR Effekt, aber gute Ausleuchtung.

Ohne diese Kamerafunktion kannst Du den gleichen Effekt mittels zwei Belichtungen erzielen (und einem HDR-Tool für den Rechner, deswegen unbewegt…), jeweils auf Umgebung und auf Monitor abgestimmt.
Es hilft auch den Monitor nicht frontal, sondern im Winkel mit ca.120º abzulichten (das Monitorbild bleibt erkennbar, aber deutlich weniger leuchtstark)
Ich kenne die Kamera nicht so genau, aber es sollte die Option geben die Belichtungspunkte / Feldpunkte zu wählen. (Was sagt das Handbuch? ;) )

Erleichterung schafft auch eine Gegenlichtkorrektur / Aufnahme, bei der der Blitz zum Aufhellen verwendet wird (indirekt oder mit Diffusorscheibe!), auch hier nicht auf spiegelnde Flächen "feuern".

Ich habe vor langer Zeit mal für ein Uniprojekt mit den beschriebenen Verfahren und einer analogen Kamera, genau solche Aufnahmen machen müssen, sie waren ganz brauchbar und wurden in verschiedenen Druckwerken verwendet. Wichtig ist, durch ein paar Probeaufnahmen (vorher, unabhängig vom Zeitdruck), die Helligkeitsunterschiede abschätzen zu lernen und danach die Belichtung zu wählen - in der entscheidenden Situation muss es in der Regel flott gehen, da sollte man nicht lange fummeln müssen.


edit: Wenn Du die Möglichkeit hast, kannst du auch die Helligkeit des Monitor einfach runterdrehen…*:)
 
Ich würde mit Photoshop die Helligkeit hochdrehen und den Bildschirmbereich wieder maskieren....
 
Ich würde man0l0s Vorschlag b nehmen und einfach einen Screenshot einfügen...
 
professionell ist folgendes: zunächst den monitor unter studio-bedingungen fotografieren, als nächstes ein bildschirmfoto mit dem gewünschten inhalt erstellen (apfel-shift-3). bildschirmfoto als neue ebene in photoshop platzieren und entsprechend des monitors pixelgenau transformieren. bei bedarf und nach wunsch noch eine verlaufsebene drüber, die reflexionen oder lichtabfall simuliert. gut ist.
 
Fotografier im RAW-Format und mache anschließend mit verschieden belichteten Aufnahmen einen Dynamikausgleich.
 
Fotografier im RAW-Format und mache anschließend mit verschieden belichteten Aufnahmen einen Dynamikausgleich.

Deswegen sprach ich ja die HDR Funktion an, die eine Reihe von Kameras schon haben. Handelt es sich, wie oft in der Reportagefotographie, um bewegte Objekte, besteht meist nicht die Möglichkeit eine Serie mit unterschiedlichen Belichtungen zu machen - eine HDR Funktion löst dies automatisch und man kann anschließend die geeignetsten Aufnahmen auswählen.

Bei RAW Aufnahmen und anschließendem Dynamikausgleich, setzt dies nicht nur Kenntnisse mit der Kamera voraus, man sollte auch die Bildbearbeitung einigermaßen beherrschen.

Ich habe mal nachgeschaut, die D60 bietet :
"Belichtungsreihenfunktion (3 Aufnahmen +/- 3 LW mit Belichtungsabständen von 1/3 oder 1/2 LW); ",
das wäre dann die einfachste Lösung, wenn die Verhältnisse nicht zu extrem sind (Mensch im dunklen Raum vor Monitor…)
 
In dem Fall macht der "Dreher" nix. Die Funktionen bieten sowohl Canon 60D wie Nikon D60 ;) Ich hatte aber schon die richtige Kamera gemeint, aber bei der Vielzahl an Typenbezeichnungen ist das wirklich unübersichtlich, da sollte man schon aufpassen.
 
Der richtige handwerkliche Ansatz wäre eine korrekte Beleuchtung/Blitz, oft ist das Bild auf dem Bildschirm aber auch einfach noch zu diffus, sodass am Ende der Bildschirminhalt doch in der Post eingefügt wird. Ist auch das einfachste und Qualitativ sicher die beste Wahl.
 
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