CD-Sammlung rippen

rudluc

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Ich habe eine große Klassik-CD-Sammlung, die ich gerne verlustfreier Qualität rippen möchte, um die Alben auf meinem Synology-NAS abzulegen.
Dabei stellt sich für mich die Frage, ob Apple Music immer noch das Mittel der Wahl darstellt. Als verlustfreies Format nutzt Apple "m4a". Allerdings habe ich die Befürchtung, dass dieses Format von meinen Endgeräten möglicherweise nicht unterstützt wird.
Viele Leute die ich kenne, schwören auf "flac". Allerdings wird dieses Format wiederum nicht von Apple Music unterstützt.

Ich wollte euch mal fragen, wofür ihr euch entschieden habt. Falls ihr "Flac" nutzt: womit rippt ihr?
Und falls ihr Apple Music zum Rippen nutzt: wie löst ihr das Problem, dass Alben zerrupft und an verschiedenen Orten abgelegt werden?
 
Und falls ihr Apple Music zum Rippen nutzt: wie löst ihr das Problem, dass Alben zerrupft und an verschiedenen Orten abgelegt werden?
Ich benutze zwar iTunes, aber von Zerrupfen habe ich noch nie etwas mitbekommen. Kannst du das etwas genauer beschreiben? Sprichst du vielleicht von Samplern, die schlecht getaggt sind?
Ein eventuelles Ablegen an verschiedenen Pfaden - wiewohl mir auch unbekannt - wäre mir egal, ich benutze ja keine Datenbank wie iTunes, um dann manuell an den Inhalten rumzuspielen.

m4a/aac ist übrigens per Definition kein verlustfreies Format, auch wenn man spätestens ab 160 keinen Unterschied mehr hört zur CD (wer das anzweifelt, möge mal einen Doppelblindversuch machen), denn man kann natürlich eine grottenschlechte Qualität einstellen, wie bei mp3.

Auf macOS gibt es als Pendant zu flac alac.

Ob deine Endgeräte m4a/aac verstehen, das könnte man, nur mal so als Vorschlag, in den Raum gestellt, sogar einfach mal ausprobieren. Verstehen sie eine solche Datei, verstehen sie alle...

Entscheidend ist doch, mit welcher Software du deine Musik verwalten willst (falls du die verwalten willst und nicht nur abspielen) und womit du sie ausgeben willst.
Meine Endgeräte sind da ziemlich simpel, weil analog, bis auf den CD-Player, da übernimmt es der Rechner, die Musik zu liefern. Wenn du aber Geräte hast, die per Stick oder Festplatte oder so mit Musik versorgt werden, musst du da halt schauen, was sie können. Da spielt dann ja auch das Format des Mediums eine Rolle.
 
Ich nutze XLD zum rippen: https://tmkk.undo.jp/xld/index_e.html

Das schon recht lange, nachdem ich mich auch über das zerrupfen von iTunes geärgert hatte. Du kannst mit XLD auch direkt den Dateinamen und Ordnerstruktur festlegen lassen beim rippen. Es erkennt aber nicht jedes Album.
 
m4a ist kein Audiocodec, sondern ein Container, in dem unterschiedliche Audiocodes enthalten sein können, so z.B. AAC oder ALAC.

ALAC ist ebenso wie FLAC verlustfrei und beide sind open source. Wenn du also unbedingt auf verlustfrei bestehst - weil es so schön vom Wort her klingt - dann kannst du beide verwenden. Kostet halt deutlich mehr Speicherplatz und ist nicht mit so vielen Abspielgeräten kompatibel.

Wenn du hingegen AAC mit 256 kbits verwendest, wirst du keinen Unterschied zu deinen Originalen heraushören können. Never. Zudem sparst du nicht nur deutlich Speicherplatz, sondern hast auch eine extrem hohe Kompatibilität mit vielen Playern.
 
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Also ALAC können mittlerweile fast alle, vor ein paar Jahren sah das noch anders aus. Ich hab alles in ALAC, der Speicherbedarf ist angesichts der Kosten zu vernachlässigen. Bei mir sind es über 30.000 Titel und kein Terabyte ist belegt. Geript mit dBpoweramp, Tags via Meta.
 
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Eigentlich sollten die meisten Geräte, die AAC können, auch ALAC können.
 
Wenn du hingegen AAC mit 256 kbits verwendest, wirst du keinen Unterschied zu deinen Originalen heraushören können. Never.

Wenn man zuhause eine high End Anlage hat mit entsprechenden Equipment hört man einen deutlichen Unterschied zwischen AAC und dem originalen. Haben die wenigstens, klar, aber dennoch ist diese Aussage falsch.
 
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Wenn man zuhause eine high End Anlage hat mit entsprechenden Equipment hört man einen deutlichen Unterschied zwischen AAC und dem originalen. Haben die wenigstens, klar, aber dennoch ist diese Aussage falsch.
Mit so einer Aussage solltest du vorsichtig sein.
High End Anlagen sind nicht dafür bekannt neutralen Ton zu liefern.
Abgesehen hört man immer einen Unterschied, wenn man weiß was man abspielt.
Um das neutraler zu gestalten, gibt es einen Doppel-Blind-Test.
 
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Ich empfehle (und nutze) auch Apple Lossless um CDs auszulesen.

Apple Lossless ist seit einigen Jahren Open Source und kann problemlos in alle möglichen Projekte eingebunden werden. Von daher sollte es auch langfristig und von anderen Systemen unterstützt werden.

Verlustbehaftete Verfahren sind zum Auslesen/Digitalisieren/Archivieren sinnvollerweise nicht zu nutzen!

Für die tägliche nutzung kann man aber danach natürlich auch eine verlustbehaftete (AAC 256 kbit) Arbeitskopie erstellen.

Letztlich kannst du die Dateien später auch noch problemlos in jeden anderen Codec Konvertieren (z.b. Flac oder auch ) , wenn du das brauchst.
Das dauert auch nicht lange - Wenige Sekunden pro song.
 
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Wenn man zuhause eine high End Anlage hat mit entsprechenden Equipment hört man einen deutlichen Unterschied zwischen AAC und dem originalen. Haben die wenigstens, klar, aber dennoch ist diese Aussage falsch.
Ich hatte eine Highend-Anlage mit akribisch ausgesuchten Komponenten, von Tapedecks, entkoppelten Plattenspielern, MC-Tonabnehmern, niederohmigen Verstärkern mit Möglichkeiten CD-Audio an den Bass/Trebble/Balance-Poties vorbei direkt zum Verstärker durchzuschleifen, riesige Querschnitte in den Lautsprecherkabeln, Öhlbach-Chinch-Verbindugen und bis hin zu Referenzboxen von JBL und ich kann dir sagen, da hörst du nichts. Außer den eingebildeten Unterschieden.
 
Ich mache das immer so: ich lege die CD ein, öffne die CD im Finder, warte, bis iTunes mit dem Import soweit angefangen hat, dass die Titel importiert sind, stoppe den Import und ziehe dann die nunmehr mit den korrekten Titeln versehenen Dateien aus dem Finderfenster in einen vorbereiteten Ordner im Finder.
 
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Ich hatte eine Highend-Anlage mit akribisch ausgesuchten Komponenten, von Tapedecks, entkoppelten Plattenspielern, MC-Tonabnehmern, niederohmigen Verstärkern mit Möglichkeiten CD-Audio an den Bass/Trebble/Balance-Poties vorbei direkt zum Verstärker durchzuschleifen, riesige Querschnitte in den Lautsprecherkabeln, Öhlbach-Chinch-Verbindugen und bis hin zu Referenzboxen von JBL und ich kann dir sagen, da hörst du nichts. Außer den eingebildeten Unterschieden.

Das selbe hier. Mcintosh Komponenten und entsprechende Boxen dazu. Ich hab den Unterschied deutlich gehört.
 
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Also ALAC können mittlerweile fast alle, vor ein paar Jahren sah das noch anders aus. Ich hab alles in ALAC, der Speicherbedarf ist angesichts der Kosten zu vernachlässigen. Bei mir sind es über 30.000 Titel und kein Terabyte ist belegt. Geript mit dBpoweramp, Tags via Meta.

Ich rippe alles in ALAC, entweder mit iTunes/Music oder XLD - ein Album belegt dabei 300-400MB, das ist zu verkraften. Für den täglichen Gebrauch kommt die AAC-Kopie aus der iCloud Mediathek zum Einsatz.
 
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Ja dann gib doch bitte mal ein Beispiel ab 160 und das dazu gehörige DSD Sample.
naja, samples übers Netz zur Verfügung zu stellen ist so ne Sache. Aber hier mal zwei sehr audiophile CD, die sich gut für Doppelblindtest eignen und auch fürs Probehören beim Hifi-Händler deiner Wahl:

Kari Bremnes - Svarta Björn

Dire Straits - Brothers in Arms

Ach ja, falls du mal die Gelegenheit hast, Kari Bremnes live zu erleben, mache es unbedingt. Das ist auch live ein audiophiles Erlebnis. Ich habe es vor 15 Jahren nicht geglaubt, wurde dann aber einfach mit zu einem Konzert geschleppt und kriegte den Mund nicht mehr zu vor lauter Staunen. Du musst Kari aber auch auf gutem Equipment hören und in durchaus höherer Lautstärke. Das ist nix für AirPods in der U-Bahn.
 
Ich habe früher, zu den Anfangszeiten der CD, also etwa ab Mitte der 80er Jahre während meines Musikstudiums sukzessiv sehr viel Geld ausgegeben für insgesamt fast 400 Klassik-CDs. Ich habe an Werken eine Zeitspanne abgedeckt von Gregorianik bis Steve Reich. Von Werken bestimmter Komponisten wie Bach, Mahler und Stravinsky habe ich sogar einen großen Stapel und auch CDs mit sehr verschiedenen Interpretationen der gleichen Werke. Also eine richtige Sammlung. Na gut, andere Leute sind auch verrückt und sammeln andere Dinge.
Das Sammel-Kapitel ist nun aber schon lange abgeschlossen und auch wenn ich gar nicht mehr so viel Klassik höre, sondern fast ausschließlich Playlisten von Rock- und Jazztiteln über Spotify, liebe ich immer noch meine alte Klassik-Sammlung und möchte sie bewahren, und zwar Lossless!
Nun werden die ältesten von mir gekauften Exemplare 35 Jahre alt und ich möchte sie halt ohne Qualitätsverlust in eine Form umwandeln, die mir eine schnellere Übersicht und einen schnelleren Zugriff ermöglicht.
Auch die Sorge um die Haltbarkeit der CDs treibt mich um. Erschreckt habe ich nämlich festgestellt, dass die dünnen Schaumstoff-Pads zwischen den Doppel- und Dreifach-CDs sich in klebige, pulverisierte Fetzen verwandeln und auf den CDs kleben.

Wie ich euch verstanden habe, wäre dann "m4a" mit "alac" für mich das richtige Format und dieses ist mittlerweile auch außerhalb der Apple-Welt verbreitet. Richtig? Oder wäre "flac" die bessere Entscheidung?

Ich benutze zwar iTunes, aber von Zerrupfen habe ich noch nie etwas mitbekommen. Kannst du das etwas genauer beschreiben? Sprichst du vielleicht von Samplern, die schlecht getaggt sind?

Kann man so ausdrücken. Ich bringe mal ein Beispiel unter vielen:
Es gibt eine Mahler-Sinfonie, bei der im 4. Satz eine Vokal-Solistin hinzukommt, die dann bei den Tags prompt auch in der Liste der Interpreten auftaucht. Die Folge ist dann, dass diese Sinfonie dann plötzlich unter Compilations auftaucht und nicht in der Reihe der anderen Sinfonien.
Eine andere Sache, die mich massiv stört, ist die Tatsache, dass Apple Music beim Rippen die Werke, bei denen für mich eigentlich die Komponisten das Sortierkriterium sind, die Werke in Ordnern versteckt, die nach den Dirigenten benannt sind. Dadurch ist die ganze Systematik kaputt!
Auch das Zuordnen von Cover-Miniaturen ist reine Glückssache. Es kann passieren, dass einem einzelnen Satz in einer Sinfonie das Bild fehlt oder einem ganzen Album.

Nun kann man Vieles nachbearbeiten. Coverbilder kopieren und einfügen, Tags umbenennen, alles in selbst benannte Ordner umsortieren, usw. Aber das ist ja eine Wahnsinnsarbeit, die ja noch zum langwierigen Rippen hinzukommt!
Ich überlege nun, ob Apple Music als Ripping- und Abspielprogramm die richtige Wahl ist.
Gibt es also für meine Zwecke etwas Besseres?
 
Apple Music würde ich nicht auf meine Sammlung loslassen, nie und nimmer. Das würde vieles durcheinanderwerfen, Live, bootlegs, remastered, Japan Versionen etc etc

Deshalb lass ich auch iTunes nicht die Musik sortieren sondern mach das nach meiner eigenen Ordnung. Das ist viel mehr Arbeit, aber so bin unabhängig von iTunes, spiele mal im Finder ab (Vorschau) oder mit Hilfe alternativer Apps.

Auch eins meiner Backups auf einer Synology hat somit genau das gleiche Schema.

An's Backup sollte man auch denken wenn da viel Arbeit drin steckt. Vielleicht weniger dass eine Platte stirbt sondern eher dass mal ein Programm Amok läuft (oder der Benutzer) und Tags oder Sortierungen fehlschlagen.
 
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Also das Selbstverwalten in einem logischen Ordnersystem scheint in diesem Fall die beste Option zu sein.
Womit rippst du denn, wenn nicht mit iTunes/Apple Music?
 
Es gibt eine Mahler-Sinfonie, bei der im 4. Satz eine Vokal-Solistin hinzukommt, die dann bei den Tags prompt auch in der Liste der Interpreten auftaucht.
Erste Regel: Man darf sich bei Klassik nie, wirklich nie auf die automatisch eingetragenen Meta-Daten verlassen, die stimmen fast nie und müssen vor dem Import überprüft werden. Fast immer muss man da selbst Hand anlegen und die Titel korrekt eintragen. Etwas aufwendig, zahlt sich aber aus. Dann klappt's auch mit Mahlers 4. Sinfonie ;-):

Bildschirmfoto 2021-01-19 um 13.46.20.png


(Ewig nicht mehr gehört, stelle ich da gerade fest.)
 
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