Bye bye Word & Indesign!

1988: 290-seitige Doktorarbeit erstellt mit dem Atari ST (1 MB RAM) mit einem Diskettenlaufwerk für einseitig formatierte Disketten und einer "kaufmännischen" Textverarbeitung, die nur Texte bis 20 Seiten Länge bearbeiten konnte. Eure Diskussion erscheint mir etwas überzogen. Das Ergebnis ist das Wichtige, nicht das Werkzeug!
 
Edgar Birzer schrieb:
1988: 290-seitige Doktorarbeit erstellt mit dem Atari ST (1 MB RAM) mit einem Diskettenlaufwerk für einseitig formatierte Disketten und einer "kaufmännischen" Textverarbeitung, die nur Texte bis 20 Seiten Länge bearbeiten konnte. Eure Diskussion erscheint mir etwas überzogen. Das Ergebnis ist das Wichtige, nicht das Werkzeug!

Danke! Ich als ehemaliger Mega ST4 Benutzer spende hemmungslosen Beifall!
 
Edgar Birzer schrieb:
...
Das Ergebnis ist das Wichtige, nicht das Werkzeug!
Recht hast du. Meine Grossmutter erzielte hervorragende Ergebnisse mit ihrer Holzbottich-Waschmaschine, und das erste Auto meiner Eltern, ein Austin A99, hat uns jeden Sommer heil und ganz nach Italien gebracht: trotz langer Fahrzeit, kochendem Kühlwasser und anderen Pannen sind wir immer am Ziel angekommen ;)
Natürlich haben die Menschen sich zu jeder Zeit über die Hilfsmittel gefreut, die sie jeweils hatten - auch "damals", als die Auswahl nicht sehr gross und die Leistungsfähigkeit eher bescheiden war. Vor 30 Jahren waren mechanische Schreibmaschine, Rechenstab etc. willkommene Helfer für die Routine-Arbeit.
Aber: je mehr Werkzeuge man hat, umso mehr verdienen sie unsere Aufmerksamkeit! Nicht nur die Auswahl meines Computers ist mir wichtig, sondern auch die Software ist mir einen Gedanken wert. Und insofern habe ich mich über Morfios Beitrag gefreut: man kann den
Unterschied zwischen einer Textverarbeitung, einem Satzsystem und einem Desktop-Publishing-Programm
doch nicht einfach ignorieren! (Sollte man als vierte Kategorie nicht vielleicht noch den Texteditor erwähnen - als Lieferanten von vollkommen unformatiertem Text?)

Gruss, neptun
 
neptun schrieb:
Aber: je mehr Werkzeuge man hat, umso mehr verdienen sie unsere Aufmerksamkeit!
Gruss, neptun

Wie Recht Du doch hast. Und diese Aufmerksamkeit geht zu Lasten der eigentlichen Arbeit, die es zu tun gilt! Und irgendwann kann die Beschäftigung mit dem Werkzeug zum Selbstzweck werden. Nur darauf wollte ich aufmerksam machen.

Ich wollte nicht den Unterschied wegmachen zwischen Texteditor, Textverarbeitung, DTP-Programm und Satzsystem. Der ist mir durchaus geläufig. Aber es wird jeder abhängig von der Aufgabe, die er lösen will, entscheiden müssen, welches Werkzeug er einsetzen muß. Pauschalaussagen über Nutzen oder Nichtnutzen bestimmter Werkzeug bringen so wenig.

Und vielleicht solltest Du in Deine Auflistung auch noch einen html-wysiwyg-Editor anfügen. Denn Claris HomePage machte es mir - einem Geisteswissenschaftler und Computer-Autodidakt - 1998, also 10 Jahre nach Erstellung, möglich, daß die auf dem Atari erstellte Arbeit über den "Umweg" Win-Diskette und AppleWorks als html-Dateien ins Internet zu bringen. Freilich wurden hier Werkzeuge zielorientiert eingesetzt um etwas damit zu tun. Denn nun kann jeder, der Interesse daran hat, unter http://supervision.birzer.net nachlesen.
 
Also… ich würde gerne auch LaTeX nutzen… aber nur für physikalische Dokumente.

Gleichungen usw. zum Thema Dynamik mit Kommentaren anfertigen und als PDF exportieren, um diese Flash Dateien (*win* Walroß :D), die das ganze veranschaulichen, anbeizufügen.

Ich habe mir TeXShop heruntergeladen… und ich finde die Oberfläche absolut grottenhäßlich… gibt es nicht irgendetwas, das vom GUI ein wenig stilvoller aussieht? Irgendwie macht mir das absolut keinen Spaß, wenn ich die ganze Zeit dieses häßliche Interface anglotzen muss…*

Liebe Grüße

Yves
 
Edgar Birzer schrieb:
...
Und irgendwann kann die Beschäftigung mit dem Werkzeug zum Selbstzweck werden.
...
Ja, man trifft sie leider immer wieder: Zeitgenossen, die sich nach langer Marktforschung die tollste und evtl. teuerste Ausrüstung besorgen, dann aber nichts Gescheites damit anfangen. Ich kenne z.B. jemanden, der sich für viel Geld einen grossen Mercedes gekauft hat, und was macht er damit? Er kutschiert seine Frau jeden Nachmittag 100 km ziellos in der Gegend herum; sie darf nicht einmal für einen kleinen Stadtbummel oder eine Besichtigung aussteigen :(
Umgekehrt: wenn ich genau weiss, welche Aufgabe ich erledigen möchte, dann soll ich mich genauestens über die verfügbaren Möglichkeiten informieren und in Kenntnis der Dinge entscheiden (cf. Morfios Beispiel vom Akkuschrauber und Schlagbohrer).
Edgar Birzer schrieb:
... vielleicht solltest Du in Deine Auflistung auch noch einen html-wysiwyg-Editor anfügen. Denn Claris HomePage machte es mir ...
html ist, wie das Satzsystem LaTeX, eine Auszeichnungssprache (auch Markup Languange (ML)) (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Markup). Insofern könnte man in Morfios Aufzählung "Satzsystem" durch "Auszeichnungssprache" ersetzen, und man würde ausser LaTeX noch andere Werkzeuge erfassen, u.a. auch PostScript. Die Wahl des Editors hat mit dieser Aufteilung nichts zu tun. Und jetzt sind wir bei
Yves schrieb:
Ich habe mir TeXShop heruntergeladen… und ich finde die Oberfläche absolut grottenhäßlich…
Ich finde TeXShop sehr angenehm im Gebrauch; als Bildschirmschrift habe ich Monaco 12 ausgewählt. Über das Aussehen der Oberfläche mache ich mir genau so wenig Gedanken wie über das Aussehen unseres Schlagbohrers :D

Gruss, neptun
 
Yves schrieb:
Ich habe mir TeXShop heruntergeladen… und ich finde die Oberfläche absolut grottenhäßlich… gibt es nicht irgendetwas, das vom GUI ein wenig stilvoller aussieht?

Der Texteditor deines Vertrauens. TeXShop ist nur der Editor. Den "Compiler" brauchst du ohnehin extra. Ich verwende z.B. zunehmend SubEthaEdit und übersetzte einfach nur aus dem Terminal heraus.

Einen mehr "integrativen" Ansatz fäht iTeXmac. Aber sie sind von ohrem selbstgesteckten Ziel noch weit entfernt.

PS: Ich würde gerne mit LaTeX folgendes umsetzen: https://www.macuser.de/forum/attachment.php?attachmentid=3698 Aber jedes Bild sollte ein eigenes File sein.
 
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Hallo,

habt ihr Erfahrungen mit RagTime (ein kostenloses Text und Layoutprogramm!). Ich würde sehr gerne mehr mit diesem Programm machen, aber es ist von der Bedienbarkeit her manchmal so kompliziert, dass ich mir oft denke: Was haben die Programmierer da wohl geraucht, als sie das programmierten?

www.ragtime.de
 
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