Büro-Netzwerk neu erstellen

pubert835

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Servus Leute,

ich würde gern in meinem Büro die Netzwerkinfrastruktur selbst neu erstellen.
Dazu würde ich gerne wissen, welche zusätzlichen Hardwarekomponenten sinnvoll und nötig sind.
Geplant sind ca. 8-10 Arbeitsplätze mit iMacs und zusätzlich 1 Mac Mini als Server.
Die Verkabelung erfolgt mit CAT-7 Kabeln. Der Router ist eine Fritzbox.
Was benötige ich noch, damit alles reibungslos funktioniert?
Da ich so etwas noch nie selbst gemacht habe, würde ich mich sehr über eine Antwort von euch freuen.

Mfg
Philipp
 
Ein zentraler Switch und Patchpanele wären sinnvoll. Auch Panele/Bodensteckdoesen an den Arbeitsplätzen mit freien Ports, welche man notfalls an den Switch im Serverkasten (Rack?) über das Patchpanel dann patchen kann. Bei 10 Arbeitsplätzen würde ich zu einem Switch mit 24 Ports raten, damit noch Luft nach oben ist. Ein unmanaged Switch dürfte für den Anfang reichen, bei managbaren Switch kannst du Ports abschalten und noch mehr ;-)

Wichtig ist dass du starre Verlegekabel (90 Meter) zu den Patchpanelen legst und Patchkabel (5 Meter) für die Verbindung vom Patchpanel zum Switch / Rechner verwendest. Auch ein LAN-Testgerät ist sinnvoll und die entsprechenden Werkzeuge zum crimpen der Kabel in die Buchsen. Im Prinzip sind die Layer 1 Aufgaben (Verkabelung) alles Aufgaben die ein geschulter Elektriker besser, zuverlässiger und günstiger machen kann. Aber wenn man es selbst machen will, etwas lernen möchte und genug Zeit hat, kann man das auch selbst machen.

Wichtig ist bloß, dass diese Aufgaben auf der untersten Netzwerkebene sauber und gut funktionieren, eine unsaubere Verkabelung wirkt sich auch Jahre danach noch auf die oberen Schichten des OSI-Layers aus und führt zu Netzwerkproblemen.
 
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Die Verkabelung erfolgt mit CAT-7 Kabeln.
Vorsicht: Dir kann als CAT7 alles Mögliche verkauft werden, auch Schrott - hier tümmelt sich einfach viel Müll am Markt. Hintergrund: CAT7 war mit einem neuen Steckertyp genannt TERA vorgesehen. Da heute hauptsächlich RJ45 (oder gleich Glasfaser) zum Einsatz kommt, ist CAT7 quasi eine Totgeburt. Wenn du alles mit RJ45-Steckern versiehst, ist der Vorteil von CAT7 nämlich wieder dahin.

Du solltest keinesfalls CAT7-Kabel nehmen, außer du hast die technische Expertise um sicherzustellen dass jedes einzelne deiner Kabel die Spezifikation erfüllt...

Stattdessen nutze CAT6A mit RJ45, das kann alles was CAT7 mit RJ45 auch kann und die Kabel sind relativ günstig zu haben. Die Chancen ein mieses Kabel zu erhalten sind geringer (du könntest es natürlich auch prüfen, zur Sicherheit, bevor du es verlegst).

Ich würde noch ein NAS anschaffen, ein großes Synology beispielsweise. Ansonsten musst du teure externe Festplatten-Enclosures über Thunderbolt an den Mini anhängen.
 
Hi,
und unbedingt den Serverschrank erden, mit mindestens 4qmm Kabel Querschnitt.
Franz
 
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Und bei der Gelegenheit wenn UP alles in Leerrohren verlegen.
 
PS
Die Bemerkung sei erlaubt - wenn anscheinend kein Grundwissen vorhanden ist, Frage ich mich ob für ein produktives Umfeld (aka Geldverdienen) der “Amateur”-Ansatz der Richtige ist...
Es sei denn, Deine Frage bezieht sich nur auf die “handwerklichen” Tätigkeiten wie Strippen ziehen und Buchsen setzen
 
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Geplant sind ca. 8-10 Arbeitsplätze mit iMacs und zusätzlich 1 Mac Mini als Server.
Anfangs wäre es schon auch sinnvoll einmal komplett zu erörtern, wie einzelnd gearbeitet werden soll und darf.
Und ob Arbeiten zentral und serverseitig abgelegt und evtl. multiple bearbeitet werden sollen usw.
In einer Agentur damals hatten wir uns einen Externen inkl. Linux/Unixkenntnissen geholt, der uns den Serverschrank (Hardware)
inkl. Software baute und aufsetzte – für Win und Mac.
Simple Dinge wie die Strippen legen und Dosen setzen machte ich dann und hatte mir zeigen lassen, was wo ran- und hinkommt (patchen) –
zzgl. mal Mailserver neustarten Anleitung und mal neue Clienten einbinden etc.
Da hatten wir auch ca. 8 bis 10 Arbeitsplätze und der damaligen Chefin kostete der Externe die paar Tage dann ungefähr zwischen 1.500,- bis 2.500,- netto (ohne Material) ca.

PS:
Und letztendlich war der Vorteil bei Problemen, dass man so auch einen Support-Fallback hatte und man
bei Serverproblemen seinem Tageswerk nachgehen konnte (je nach Veranlagung der Arbeitsweisen), indem man den Externen zum Stundensatz anrufen konnte.
 
Ich denke auch, dass zuerst mal festgestellt werden muss: Was kann und weiß man selbst und was will/muss man letztlich erreichen…

Netzwerk allein ist nicht sehr spezifisch!
Einzelarbeitsplätze die auf einen Server zugreifen, individuelle Rechner die "nur" Daten über den Server austauschen, ein heterogenes Netzwerk ( Mac OS, Linux, windows), stationäre/feste Rechner oder oder Mobile, die öfter mal abgesteckt werden und unterwegs sind, netzwerkfähige Peripherie wie Drucker, Scanner, Kameras, Speicher etc. Das sollte man schon vorher abklären, nichts ist ärgerlicher als beim Teststart festzustellen, dass man Kabel, Buchsen, Kabellängen etc. falsch eingeschätzt hat.

Mein Tipp: Einen Plan des Gebäudes, der Arbeitsräume machen und konsequent alle Strippen, Stecker, Stromversorungen (!), Geräte einzeichnen und zuerst einmal auf Papier verbinden… das hilft den Aufwand abzuschätzen. 10 Arbeitsplätze bedeuten schnell mal 30 bis 40 Stecker crimpen (wenn alles fest verlegt wird), vernünftige Werkzeuge, wenn man sie nicht hat, kosten auch Geld, rechnen sich aber, wenn man auch die nachträgliche Pflege und Veränderungen selbst vornimmt! Wir haben das im Studio auch selbst gemacht, das Werkzeug (Crimpzangen, Lötkolben, Auflegewerkzeuge, Abschirmungen wo nötig etc.) hat schon mal 500€+ gekostet, war / ist es aber auch wert. Bei den Kabeln nicht nur auf den Preis achten, je länger die Strecken werden, desto wichtiger werden Qualität und Abschirmung.
 
Servus Leute,

ich würde gern in meinem Büro die Netzwerkinfrastruktur selbst neu erstellen.
Dazu würde ich gerne wissen, welche zusätzlichen Hardwarekomponenten sinnvoll und nötig sind.
Geplant sind ca. 8-10 Arbeitsplätze mit iMacs und zusätzlich 1 Mac Mini als Server.
Die Verkabelung erfolgt mit CAT-7 Kabeln. Der Router ist eine Fritzbox.
Was benötige ich noch, damit alles reibungslos funktioniert?
Da ich so etwas noch nie selbst gemacht habe, würde ich mich sehr über eine Antwort von euch freuen.

Mfg
Philipp
Rein technisch gesehen brauchst du nur einen Gigabit-Switch mit ausreichend Ports und entspr. Gigabit Lan-Kabel (hier keinen Schrott kaufen und am falschen Ende sparen). An den werden alle Macs einschließlich des "Servers" und auch die Fritzbox angeschlossen. Und das wars auch schon:)
Der Datendurchsatz des Switches ("Backplane-Kapazität") sollte hierbei mindestens so hoch sein wie der Gesamt-Durchsatz der später aktiv genutzten Ports mal 2. Beispiel: ein 8-Port Switch sollte für jeden Port 2GB Kapazität bereitstellen (2 wegen Duplex), also 16GB gesamt.
Außerdem ethernet-Adapter, falls einzelne Macs des Netzwerks keinen nativen ethernet-Anschluss haben.

Wenn du einen Mini als Server + einen einfachen Switch einsetzt, brauchst du auch nicht groß auf Kühlung etc. zu achten. Ausreichend ist hier ein Ort ohne Sonnenbestrahlung, der aber auch groß genug ist (z.B. bei einem Schrank), das sich keine Abwärme stauen kann.

Deutlich besser als ein Mac mini würde sich in so einem Mini-Netzwerk mit bis zu 8 parallelen Benutzern allerdings eine gute NAS als Datei-Server machen (einfach mal googeln dazu). Hier bist du deutlich flexibler hinsichtlich des zur Verfügung gestellten Speicherplatzes und kannst auch eine ausreichende Datensicherung integrieren (indem die gespeicherten Daten z.B. via Raid 1 automatisch gespiegelt werden). Hier gibt es Modelle mit mehreren Bays (Festplatten-Einschüben), die den werkzeugfreien Einbau/Tausch von Festplatten erlauben. Brauchbares gibts hier inklusive Festplatten schon für deutlich unter 1000 Euro.

Wenn das Netzwerk ultraschnell sein soll und du etwas mehr Geld ausgeben kannst/willst, würde sich u.U. auch ein 10GB Netzwerk lohnen.
Macs ohne 10GB-Schnittstelle können hier über einen Thunderbolt > 10GB ethernet Adapter angebunden werden.
 
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und man sollte sich Gedanken über die Sichrheit des Servers/Daten machen.
Zugriff/Zugang, Einbruch, Feuer und Elementarschäden, ...
Also zB separater Raum mit Brandschutztür ... und/oder ext. BackUp
 
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und man sollte sich Gedanken über die Sichrheit des Servers/Daten machen.
Zugriff/Zugang, Einbruch, Feuer und Elementarschäden, ...
Also zB separater Raum mit Brandschutztür ... und/oder ext. BackUp
Stimmt grundsätzlich, hat aber bei sehr kleinen Netzwerken wie hier wegen der damit verbundenen hohen Kosten meist keine Prio. Wenn @pubert835 ein Netzwerk dieser Güteklasse einrichten wollte, würde er es wohl nicht selbst machen.
 
Stimmt grundsätzlich, hat aber bei sehr kleinen Netzwerken wie hier wegen der damit verbundenen hohen Kosten meist keine Prio. Wenn @pubert835 ein Netzwerk dieser Güteklasse einrichten wollte, würde er es wohl nicht selbst machen.
Mir ging es darum, das dem Thema Datensicherheit auch Beachtung geschenkt wird.....
 
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Hier fehlen noch ein paar Parameter, um gut beraten zu können.
Wird das Netzwerk nur genutzt, um E-Mails zu verschicken und ein bisschen im Internet zu surfen? Oder werden alle Mitarbeiter die Daten nicht mehr lokal sondern ausschließlich zentral auf dem Server speichern und dort bearbeiten? Im letzteren Falle kann man über 10 GBit-Ethernet nachdenken. Und wie sehen die Räumlichkeiten aus?

Gebraucht wird in jedem Falle ein Switch, an dem alle Rechner, die Fritzbox und ein paar weitere Geräte (z. B. Drucker und Scanner) hängen. Nimm deswegen gleich einen Switch mit 16 oder 24 Ports. Abhängig von den Räumlichkeiten kann man sich eventuell Verkabelung sparen, wenn man zwei Switches in zwei unterschiedlichen Räumen aufstellt, die dann untereinander verbunden sind.

Statt des Mac-Mini würde ich ein NAS nehmen. Oder gibt es spezielle Programme, die nur auf dem Mac laufen, und die im Netzwerk bereit gestellt werden müssen? In dem Falle ein Mac Mini und ein NAS.

Obwohl nicht direkt Teil des Netzwerkes, sollte bei der Gelegenheit gleich das Backup-Konzept bedacht werden. Was ist da angedacht?

Vorschlag: Alle Macs (einschließlich Server) sichern per Time-Machine auf das NAS. Das NAS braucht nicht nur genug Platz, sondern die Platten sollten auch als Raid 1 oder Raid 5 angelegt sein, damit im Falle eines Plattendefektes die Leute weiter arbeiten können, bevor die Ersatzplatte installiert ist.
Wichtig: Ein Raid ist kein Backup! Wenn das NAS auch für die Speicherung anderer Daten als der Timemachine-Backups verwendet wird, muss vom NAS ebenfalls ein Backup gemacht werden. Eine per USB angeschlossene Platte reicht.

Ein Backup sollte auch außer Haus gelagert werden, damit im Katastrophenfall (Brand, Einbruch) nicht gleich alle Daten weg sind. Es reicht, wenn der Geschäftsführer jeden Freitag nachmittag eine Festplatte mit den aktuellen Daten mit nach Hause nimmt.
Ein Brandschutzraum ist dann nicht mehr nötig.

Und bei Gelegenheit mal testen, ob man an die Daten des Backups auch wieder ran kommt, d, h. ob das Backup-Konzept funktioniert.
 
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