Biosprit tötet Menschen

Der Biosprit ist nicht so das Problem in der Welt...
viel schlimmer für (vor allem) afrikanische Länder ist die ablehnende Haltung Europas zu GMO (d.h. gentechnisch veränderte Pflanzen/Lebensmittel).
Dadurch wird ihnen der Anbau von günstigeren Lebensmitteln bzw. mit mehr Ertrag verwehrt.

Das ist falsch.

Gentechnisch veränderte Pflanzen verdrängen die alten, an die klimatischen Bedingungen der Region angepassten Sorten. Ausserdem benötigen sie immer spezielle Pflanzenschutzmittel und schädigen damit die Umwelt weitaus mehr.

Nach ein paar Mutationsrunden sinken die Erträge wieder, denn die Schädlinge haben sich angepasst. Aber die Bauern sind dann abhängig geworden von von wenigen Großagrarkonzernen wie Monsanto, die sämtliche Glieder der Produktionskette besetzen, vom Saatgut bis zum Pflanzenschutzmittel – dabei bleiben die kleineren auf der Strecke.

Die kleinen Bauern jedoch sind der Schlüssel zu einer ausreichenden Versorgung der Bevölkerungen in den armen Ländern, deren Existenz muss gesichert werden.

Deshalb empfiehlt der Weltlandwirtschaftsrat IAASTD den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und eine Ressourcen schonende Ökologisierung der Landwirtschaft und spricht sich gegen die von der Agrarindustrie vorangetriebene chemische und gentechnische Intensivierung aus.
 
Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber das Paradoxe am sog. Biosprit ist ja, dass er für das Klima schädlicher ist wie Treibstoff aus fossilen Rohstoffen.
Grund ist ganz einfach, dass mittlerweile die Industrie von dem wachsendem Markt des Ökosprits Wind bekommen hat und ganze Ernten an Raps aufkauft, diese irgendwohin verschifft wo das Pressen billig ist, dann das Ganze irgendwohin gekarrt wird wo das Raffinieren billig ist und schließlich der Sprit noch an die Tanke gebracht werden muss. Unterm Strich wird dann bei Transport und Verarbeitung schon soviel CO2 frei, dass man mit Erdöl besser fahren würde.
 
Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber das Paradoxe am sog. Biosprit ist ja, dass er für das Klima schädlicher ist wie Treibstoff aus fossilen Rohstoffen.
Grund ist ganz einfach, dass mittlerweile die Industrie von dem wachsendem Markt des Ökosprits Wind bekommen hat und ganze Ernten an Raps aufkauft, diese irgendwohin verschifft wo das Pressen billig ist, dann das Ganze irgendwohin gekarrt wird wo das Raffinieren billig ist und schließlich der Sprit noch an die Tanke gebracht werden muss.

Aber zu einem guten Marktpreis.
Und der Staat findet es gut. Weil wir uns klimapolitisch gerne was vormachen lassen!

Krabben werden auch in Afrika gepullt, weils in D zu teuer ist!
 
Hat jemand schon erwähnt, das auch normaler Sprit bei oraler Einnahme nicht sonderlich gesund ist?

SCNR

Alex
 
ad lünk:
GMOs gibts in mehreren Varianten.
Bei manchen wird komplett auf eine Schädlingsbekämpfung von aussen verzichtet. Das ist sogar gesünder als die jetzige Form der Bekämpfung durch „chemische Bomben”.
Ein Pflanzenschutz entfällt somit bei vielen GMOs - je nachdem welches Ziel man wählt, bzw. gibt es immer mehr Kombinationsvarianten.

GMOs verdrängen keine natürliche Pflanzen weil sie im natürlichen Raum keinen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen haben. Perfekt angepasste Pflanzen werden immer die GMOs in der natürlichen Vegetation verdrängen.

Die Meinung eines WTO Verantwortlichen, der auch in Afrika tätig war:
Afrika muß auf GMOs verzichten weil sie sonst den Export nach Europa verlieren würden. Gerade dort fehlen aber massenweise Nahrungsmittel. Wir können es uns leisten darauf zu verzichten, andere Kontinente können das nicht.
 
1: Bei manchen wird komplett auf eine Schädlingsbekämpfung von aussen verzichtet. Das ist sogar gesünder als die jetzige Form der Bekämpfung durch „chemische Bomben”. Ein Pflanzenschutz entfällt somit bei vielen GMOs - je nachdem welches Ziel man wählt, bzw. gibt es immer mehr Kombinationsvarianten.

2: GMOs verdrängen keine natürliche Pflanzen weil sie im natürlichen Raum keinen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen haben. Perfekt angepasste Pflanzen werden immer die GMOs in der natürlichen Vegetation verdrängen.

3: Afrika muß auf GMOs verzichten weil sie sonst den Export nach Europa verlieren würden. Gerade dort fehlen aber massenweise Nahrungsmittel. Wir können es uns leisten darauf zu verzichten, andere Kontinente können das nicht.

Wow, ganz neue Ansätze. Kannst Du das mit Quellenangaben nachvollziehbar machen? Das wäre für mich eine echte Hilfe!
 
Hat jemand schon erwähnt, das auch normaler Sprit bei oraler Einnahme nicht sonderlich gesund ist?

SCNR

Alex

:rotfl:

im allgemeinen:

Biosprit tötet Menschen...

Viel bedenklicher ist es doch dass Menschen Menschen töten. ;)
 
viel schlimmer für (vor allem) afrikanische Länder ist die ablehnende Haltung Europas zu GMO (d.h. gentechnisch veränderte Pflanzen/Lebensmittel).
Dadurch wird ihnen der Anbau von günstigeren Lebensmitteln bzw. mit mehr Ertrag verwehrt.

Aber GMO ist in Europa ein noch größeres Tabuthema als die Lüge beim Biosprit.[…]
Diese ach so unbegreiflich ablehnende Haltung gegenüber GVOs ist zwar in der öffentlichen Meinung durch sachlich falsche Argumente (Angst vor der genetischen Veränderung an sich) begründet, in der Sache selbst jedoch sehr wohl begründet.

Natürlich wird niemand krank, weil er die in Pflanzen enthaltene DNA zu sich nimmt! Das Unvermögen, Risiken abzuschätzen fängt jedoch schon nach der Translation an, wenn nämlich das veränderte Gen in die gewünschte Proteinsequenz umgesetzt wurde. Tests bezüglich möglicher Allergien (die sich ohnehin immer häufiger aufterten und mittlerweile zur Volkskrankheit geworden sind) oder gar Protein-Protein-Wechselwirkungen in Schlüsselorganismen des zu verändernden Ökosystems sucht man leider vergebens. Und das trotz der immer kostengünstiger werdenden Methoden zum Screening immer größerer DNA-/Proteinvariationen.

Das Heilsversprechen der Agrar- und Pharmakonzerne bezüglich genetisch manipulierten Pflanzen ist genauso dumm wie dreist und entstammt der unheiligen Allianz von willfährigen Wissenschaftlern, Technokraten und dem allgemeinen Gewinnstreben.

Die möglichen (und gerne verheimlichten, geschweige denn erforschten) ökologischen Konsequenzen hat Lünk treffend geschidert:
[…]Gentechnisch veränderte Pflanzen verdrängen die alten, an die klimatischen Bedingungen der Region angepassten Sorten. Ausserdem benötigen sie immer spezielle Pflanzenschutzmittel und schädigen damit die Umwelt weitaus mehr.

Nach ein paar Mutationsrunden sinken die Erträge wieder, denn die Schädlinge haben sich angepasst. Aber die Bauern sind dann abhängig geworden von von wenigen Großagrarkonzernen wie Monsanto, die sämtliche Glieder der Produktionskette besetzen, vom Saatgut bis zum Pflanzenschutzmittel – dabei bleiben die kleineren auf der Strecke.

Die kleinen Bauern jedoch sind der Schlüssel zu einer ausreichenden Versorgung der Bevölkerungen in den armen Ländern, deren Existenz muss gesichert werden.

Deshalb empfiehlt der Weltlandwirtschaftsrat IAASTD den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und eine Ressourcen schonende Ökologisierung der Landwirtschaft und spricht sich gegen die von der Agrarindustrie vorangetriebene chemische und gentechnische Intensivierung aus.
Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß der Begriff „Ökologisierung“ in diesem Zusammenhang nicht bedeutet, daß man der Bauer im Jutesack auf dem Feld steht und mit einem Ochsen das Feld pflügt.
Vielmehr ist maschinelle Landwirtschaft ohne Monokultur, mit Fruchtwechsel und vor allem im Einklang mit dem umgebenden Ökosystem gemeint! Mit den natürlichen Gegebenheiten, nicht gegen sie!

Das tolldreiste Märchen, daß durch Genmanipulation alles auf einen Schlag besser würde und daß natürliche Anbaumethoden die Menschheit nicht ernähren könnten ist ohnehin schon mehrmals widerlegt worden - auch von Menschen, die sich nicht dem ATTAC-Extremismus verbunden fühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ad lünk:
GMOs gibts in mehreren Varianten.
Bei manchen wird komplett auf eine Schädlingsbekämpfung von aussen verzichtet. Das ist sogar gesünder als die jetzige Form der Bekämpfung durch „chemische Bomben”.
Ein Pflanzenschutz entfällt somit bei vielen GMOs - je nachdem welches Ziel man wählt, bzw. gibt es immer mehr Kombinationsvarianten.
Hast du dazu Quellen? Mich würde ernsthaft interessieren, wer das Saatgut vertreibt und wie die Wirkung dokumentiert ist. Das wäre hilfreich! :)

GMOs verdrängen keine natürliche Pflanzen weil sie im natürlichen Raum keinen Vorteil gegenüber anderen Pflanzen haben. Perfekt angepasste Pflanzen werden immer die GMOs in der natürlichen Vegetation verdrängen.
Das so pauschal zu behaupten halte ich - nimms mir nicht übel - für mehr als gewagt. Der Verdrängungsprozeß durch „natürliche Vorteile“ kann ja erst nach einigen Generationen wirklich fundiert beschrieben werden. (Wobei ich da im Grunde as kleinste Probelm sehe, solange die populationsgenetischen Nischen neue Bewohner finden.)

Die Meinung eines WTO Verantwortlichen, der auch in Afrika tätig war:
Afrika muß auf GMOs verzichten weil sie sonst den Export nach Europa verlieren würden. Gerade dort fehlen aber massenweise Nahrungsmittel. Wir können es uns leisten darauf zu verzichten, andere Kontinente können das nicht.
Na gut, das läuft jetzt auf eine Frage der persönlichen Ansichten raus. Angenommen, die dritte Welt könnte sich selbst mit Nahrung versorgen. Sollte man das als Ziel ansterben, oder per GVOs eine (in meinen Augen fragwürdige) Lösung „übers Knie brechen“?
 
Quellenangaben aus dem Internet habe ich keine. (Das Internet ist nicht unbedingt die beste Quelle.) Wobei Clive sicher genügend Daten dazu online hat.

Vortragende waren (unter anderem):
George Tzotzos, UNIDO
Quintin Gray, USDA
Johann Vollmann, (Plant Breeder) BOKU Wien
Roland Ernest Poms, ICC

Ziel war es auch eine Debatte ohne politischen und medialen Einfluss zu haben. Denn diese beiden Dinge prägen die GMO-Debatte in ganz Europa massiv. Es waren durchaus neutral eingestellte Vortragende, die das Thema in der Ganzheit beleuchtet haben.

Es ging auch um die wahnsinnig bürokratischen Zulassungsbestimmungen.
Es gibt sonst kein Lebensmittel, daß derart unter Kontrolle steht.
Vor der Zulassung müssen kurz-, mittel- und langfristige (wobei letzteres nicht wirklich möglich ist) Studien abgelegt werden. Die Zulassung selbst ist auf maximal 10 Jahre befristet. Die Produkte selbst werden permanent und mit hohem Aufwand überprüft.

Weiters ging es auch um das fehlende Wissen in der Bevölkerung.
Die Erdbeere ist schließlich auch erst „seit kurzem” existent bzw. sind die Methoden der jetzigen Pflanzenzüchter zwar anders, aber letztendlich alle Pflanzen in der Landwirtschaft auch nur durch gezielte Selektion entstanden. In der Bevölkerung herrscht oft der Glaube, daß alle Pflanzen natürlich wären und nicht vom Menschen gemacht sind.

Futtermittel in der Viehzucht bestehen auch aus GMOs, denn über 50% der Sojabohnen sind schon GMOs. Wobei es im Tier überhaupt keinen Nachweis mehr gibt.

Es geht nicht darum nur mehr GMOs herzustellen sondern diese Technik genauso einzusetzen wie andere. Wir verpassen in Europa diese Technologie vollkommen, vor allem weil eine Forschung fast nicht möglich ist (niemand will die Feldversuche der Unis versichern).

Zur Frage der Verdrängung kann ich nur sagen, Vollmann (einer DER Sojabohnen Pflanzenzüchter bei uns) gibt den GMOs in der Natur nur wenig Chancen. Im harten Selektionskampf hätten sie keine Chance, weil sie keinen Vorteil in der Natur haben. Selbst im Grenzgebiet Österreichs gibt es dazu keinerlei Probleme bei Verwehungen versicherte die AGES.
 
Danke für die Angaben! Das hört sich interessant an und ich werde mich mal schlau machen! :)

[…]Es geht nicht darum nur mehr GMOs herzustellen sondern diese Technik genauso einzusetzen wie andere. Wir verpassen in Europa diese Technologie vollkommen, vor allem weil eine Forschung fast nicht möglich ist (niemand will die Feldversuche der Unis versichern).

Zur Frage der Verdrängung kann ich nur sagen, Vollmann (einer DER Sojabohnen Pflanzenzüchter bei uns) gibt den GMOs in der Natur nur wenig Chancen. Im harten Selektionskampf hätten sie keine Chance, weil sie keinen Vorteil in der Natur haben. Selbst im Grenzgebiet Österreichs gibt es dazu keinerlei Probleme bei Verwehungen versicherte die AGES.
Zur Verdrängung hatte ich ja schon angemerkt, daß ich da kein allzu großes Problem sehe. Auch die ethische Fragestellung ist müßig zu debattieren. Der Angst vor „dem Gen“ an und für sich ist ohnehin nur mit Aufklärung zu beizukommen.

Die Frage, die sich rauskristallisiert (und auf die ich leider keine sachlich fundierte Antwort habe) ist die, ob man im weitesten Sinne „künstlichen“ Organismen den Vorzug geben sollte, wenn man eine bestimmte Zielsetzung auch durch schon vorhandene Organismen erreichen kann.

Selbst das wäre mir im Grunde vollkommen wurscht, wenn durch die Einführung von GVOs in die industrielle Landwirtschaft keine ökonomischen Abhängigkeiten geschaffen würden, die ganz klar die Tendenz zu Monokulturen und Großbetrieben begünstigt und Klein- und mittelständischen Bauern den Hahn abdreht. (Du sprichst in deinem letzten Satz davon, daß Verwehungen kein ökologische Problem darstellen. Rechtlich und wirtschaftlich sieht das schon wieder ganz anders aus, wie das entsetzliche Urteil im Prozeß Schmeiser vs. Monsanto zeigt.)
 
Vortragende waren (unter anderem):
George Tzotzos, UNIDO
Quintin Gray, USDA
Johann Vollmann, (Plant Breeder) BOKU Wien
Roland Ernest Poms, ICC

Darf ich noch bitte den Titel, den Austragungsort und den Veranstalter wissen. Ich bin echt interessiert an diesem Thema und es würde mir in meiner Urteilsfindung weiterhelfen. Gerne per PN.
 
Monokulturen gibt es schon jetzt.
GMOs würden in der Beziehung keine Veränderung zur jetzigen Lage bedeuten.
Die Zeiten der kleinen Bauern sind doch längst vorbei. Die Produzieren nur mehr Nischenprodukte. Im Supermarkt findet man nur mehr den normalen Einheitsbrei.
Diese Scheinheiligkeit der Leute ist ja auch ein weiterer Punkt. Nach aussen hin ist Bio so toll und die Lebensmittel muß man doch schützen... aber dann gehen doch wieder alle zum Diskonter und kaufen den 08/15 Mist ein.
Letztlich stellt sich natürlich auch die Frage ob es nicht umweltschädlicher ist die Pflanzen im alten Stil zu züchten, d.h. mit dem Einsatz von chemischen Mitteln und Unmengen an Wasser.
Denn umweltverträglich ist unsere Form der Landwirtschaft längst nicht mehr.

In Kanada hat man einen neuen, interessanten Ansatz gefunden. Dort geht es nicht mehr um die benützte Technik sondern nur mehr um das Produkt selbst. Denn GMOs sind genauso wenig künstlich wie die Techniken in der klassischen Pflanzenzucht. Beide bedienen sich nur aus dem Pool an Techniken, die uns die Natur schon immer vorgemacht hat. Egal ob das Produkt mithilfe der Gentechnik erzeugt wurde oder nicht, die Zulassung bleibt dort gleich.

Letztlich sind wir auch daran Schuld, daß derart große amerikanische Firmen entstehen. Indem wir uns in Europa fast vollkommen raushalten, können wir den Markt auch nicht steuern. Wohin die Richtung geht geben die USA an.
 
ad herrmann:
Gerne...
„GMO Seminar - Gentechnik und biologische Sicherheit in der Landwirtschaft. Wer? Was? Wie und warum?”
April 14th 2008, 2pm
Lecture Hall XXII - Emil Perels Haus, BOKU (Muthgasse, 1190 Vienna)

BOKU steht für Universität für Bodenkultur.
Wir sind eine technische Universität, die sich auf den Bereich Life Sciences spezialisiert hat.
Wir decken beide Richtungen ab, sowohl die klassische Pflanzenzucht als auch die grüne Biotechnologie. Weiters haben wir sehr ökologisch angehauchte Studien im Programm.
 
Monokulturen gibt es schon jetzt.
GMOs würden in der Beziehung keine Veränderung zur jetzigen Lage bedeuten.
…was ja nicht heißt, daß die Anbauform das Ideal darstellt.

Diese Scheinheiligkeit der Leute ist ja auch ein weiterer Punkt. Nach aussen hin ist Bio so toll und die Lebensmittel muß man doch schützen... aber dann gehen doch wieder alle zum Diskonter und kaufen den 08/15 Mist ein.
Eine harte Wahrheit, klar ausgesprochen.

Letztlich sind wir auch daran Schuld, daß derart große amerikanische Firmen entstehen. Indem wir uns in Europa fast vollkommen raushalten, können wir den Markt auch nicht steuern. Wohin die Richtung geht geben die USA an.
Das heißt aber nicht, daß wir den Amis alles nachmachen müssen. Eine Initiative zur Entwicklung eigener Ansätze vermisse ich jedoch auch.
 
Monokulturen gibt es schon jetzt.
Leider ja.
GMOs würden in der Beziehung keine Veränderung zur jetzigen Lage bedeuten.
Ich denke doch einen erheblichen. Wir greifen in die Erbgutinformationen von Pflanzen ein. Das tun wir durch Pflanzenzüchtung auch, aber nicht mit solch immensen Auswirkungen.
Die Zeiten der kleinen Bauern sind doch längst vorbei. Die Produzieren nur mehr Nischenprodukte. Im Supermarkt findet man nur mehr den normalen Einheitsbrei. Diese Scheinheiligkeit der Leute ist ja auch ein weiterer Punkt. Nach aussen hin ist Bio so toll und die Lebensmittel muß man doch schützen... aber dann gehen doch wieder alle zum Diskonter und kaufen den 08/15 Mist ein.
Leider geb ich dir hier auch recht. Das ist unser aufgeklärter Konsument!!
Letztlich stellt sich natürlich auch die Frage ob es nicht umweltschädlicher ist die Pflanzen im alten Stil zu züchten, d.h. mit dem Einsatz von chemischen Mitteln und Unmengen an Wasser.
Denn umweltverträglich ist unsere Form der Landwirtschaft längst nicht mehr.
Auch hier stimme ich Dir zu.
In Kanada hat man einen neuen, interessanten Ansatz gefunden. Dort geht es nicht mehr um die benützte Technik sondern nur mehr um das Produkt selbst. Denn GMOs sind genauso wenig künstlich wie die Techniken in der klassischen Pflanzenzucht. Beide bedienen sich nur aus dem Pool an Techniken, die uns die Natur schon immer vorgemacht hat. Egal ob das Produkt mithilfe der Gentechnik erzeugt wurde oder nicht, die Zulassung bleibt dort gleich..
Quellen/Infos?

Letztlich sind wir auch daran Schuld, daß derart große amerikanische Firmen entstehen. Indem wir uns in Europa fast vollkommen raushalten, können wir den Markt auch nicht steuern. Wohin die Richtung geht geben die USA an.

Hier haben wir aber, sowohl als Produzenten, als auch als Konsumenten das Wahlrecht. Ich habe kein Interesse an einer weiteren Industrialisiereung unserer Landwirtschaft. Auch in Amerika wächst das zarte Pflänzchen der Bioprokukte. Ich habe hier einen Kontakt Langlade /Antigo. Mir wurde berichtet, das der Biomarkt 5% des Umsatzes ausmacht und jährlich um 20% wächst.

Selbstverständlich ist am Anfang einer biologischen Landwirtschaft das Konsumentenbewusstsein.
1950 gaben wir über 40 % unseres Einkommens für Nahrungsmittel aus. Heute sind es 14%. Das wir dafür nur 08/15 Ware bekommen ist keine Frage. Und das eine Massenindustrie geworden auch nicht. Und das der Konsument diesen Brei in sich stopft steht auch nicht zur Diskussion. Letztendlich bin ich skeptisch aber belehrbar. Konzernstrukturen mit Patenten auf Lebensmittel lehne ich kategorisch ab!
 
Die Selektion durch den Züchter wird immer mit GMO-Technik gleichgesetzt, aber sie ist nicht artenübergreifend.
Dass ein Stück Erbgut von einem tierischen Lebewesen in einen pflanzlichen Organismus eingesetzt wird und umgekehrt, ist eine neue Qualität.
Der Monsanto-Mais MON810 ist ein Beispiel dafür, er produziert mit Hilfe eine Stücks Bakterien-Gen für Insekten giftigen Eiweiß.

Ich will hier keine prinzipielle Debatte beginnen über Gentechnik, das wäre OT.
Aber sie spielt mit der Biosprit-/Energiepflanzen-Entwicklung eine große Rolle, denn Raps und Mais wären als Energieträger die ersten Kandidaten für GM-Pflanzen. Wir hätten dann enorme Anbauflächen, in denen die in Monokultur angebaut werden.
Biobauern, die ihre Schläge rein halten wollen, hätten große Schwierigkeiten. Und erst recht mit der Vermarktung, denn solange die Folgen des Verzehrs von GM-Nahrungsmitteln nicht wirklich geklärt sind, werden die Vorbehalte bleiben.

Auch eine Aussage darüber, was mit dem freigesetzten Erbgut dann in der Natur passiert, wie "Können sich in der freien Natur nicht durchsetzen", kann noch gar nicht getroffen werden. Das ist Wunschdenken.

Und was Monsanto, den führenden Gentechnikkonzern, angeht: Ich empfehle ein wenig über diese mafiöse Firma zu lesen, oder eine der Dokus im Fernsehen zu gucken, die es dazu immer wieder gibt.
Es ist unglaublich, mit welchen Mitteln der seine Interessen durchsetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon mal daran gedacht, dass damit ganz viel böser Feinstaub frei wird? :rolleyes:




Da kann ich jetzt auch beruhigt mit meinem SUV mal eben zum Bäcker um die Ecke fahren.

PS. Den Motor lasse ich laufen, weil es draussen kalt ist.


So ein Schwachsinn, in der Nähe unseres Dorfes gibt es keine größeren Städte und die Luft ist so sauber, dass die Feinstaubemission so etwas von unerheblich ist. Größere Hackschnitzelanlagen in Städten sind übrigens mit Abscheidezyclon und Filtern ausgestattet, von daher nicht mehr Feinstaub wie Ölheizungen. Erst mal informieren bevor gegackert wird.
Außerdem war das wieder ein Beispiel für das, was mich an der deutschen Mentalität am meisten ankotzt: " Der machts doch auch net, warum soll ICH dann bitte auf die Umwelt achten?" Genauso wie die, die sich über die dicken Autos der Politiker aufregen und dann damit ihre dicken Bomber rechtfertigen. Sorry, da könnt ich grad ausflippen.

Ich bin mir nicht sicher ob Dein Beitrag ironisch war, kommt nicht ganz klar heraus, aber wenn dann ist das jetzt eine Antwort auf alle andern, die wirklich so dumm(sorry) denken
 
Mal was anderes.

Ein Bekannter von mir arbeitet in der Zementindustrie.
Womit werden wohl die Öfen dort beheizt?

Mit schwerem Heizöl und mit den gelben Säcken,
die die für verdumm verkaufte Bevölkerung vorher
schön feinsäuberlich trennt!

Wasser sparen, um Kosten zu senken?
Blödsinn!

Es ist ein Irrsinn z.B Toilettenspülkästen umrüsten zu lassen - gerade dann,
wenn nur mit 3-5 Litern gespült wird, treten Verstopfungen in der Kanalisation auf.

Durchs Wassersparen beim WC z.B. werden die Kanalisationen
nicht mehr richtig gespült, und sind ziemlich schnell verstopft,
und dadurch hinüber, oder es werden vermehrt Keime durch die
zu geringe Fließgeschwindigkeit freigesetzt.
Teilweise muß sogar die Feuerwehr in Berlin deswegen
Frischwasser in die Kanalisation pumpen.

Und diese Fahrten wiederrum verursachen u.a Feinstaub!

Die folge sind aufwendige und teure Reparaturen der
Kommunen, also unser Geld.

Auch steigen deswegen die Abwassergebühren, weil die Klärwerke
nicht mehr ausgelastet sind.
Da die Kosten dort aber sehr hoch, steigt logischerweise der
Abwasserpreis bei sinkendem Aufkommen.

Das schlimme ist, daß es immer noch Internetseiten gibt, die zum Wassersparen auffordern!

z.B.: http://www.uni-oldenburg.de/hydrologie/ein-bit/12070.html

P.S. ich komme aus der Sanitärbranche, und weiß, was diesbezgl. draußen los ist!
 
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