Blinddarm
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Ich muss zugeben, ich hatte noch nie einen Windows-PC. Heute kam mein erster, es ist der besagte Asus Eee-PC mit Atom N570 und Windows 7 Starter. Für 250 Euro kann man nicht viel falsch machen, dachte ich, und naja, das Ding scheint auch genau so drauf zu sein, wie ich mir das vorgestellt hatte. Klein, etwas fummelig, läuft aber ordentlich.
Dennoch war der erste Kontakt etwas befremdlich. Das Ding installierte erstmal Windows, klar, aber nach dem darauf folgenden Neustart wurde ich geradezu zugeschüttet mit Meldungen, Dialogboxen und Browser-Fenstern. Ich wolle doch sicher IE als Standardbrowser, irgendso ein nichtssagendes Tool als... Tool für irgendwas, Bing als Suchmaschine, und außerdem müsse ich unbedingt schnell in die ASUS-Cloud. Alles natürlich automatisch, mit Auto-Updates, Auto-Aktivierung nach dem Hochfahren, und ja, wir haben strenge Datenschutzrichtlinien, können Sie Online gleich hier nachlesen, schwupps, noch ein Tab und noch einer und noch einer. "Jetzt mit Server Schlagmichtot verbinden, um x zu senden und y zu empfangen?" - Um Gottes Willen, wieso sollte ich? Ich wollte doch nur einen Computer in Betrieb nehmen! Und immer wieder Bing-Bing-Bing-Bing-Bing, Sie wollen doch Bing, oder? - Nein! Will ich nicht! Dafür muss man dann aber auf "Ja" klicken, denn "Ja" bedeutet: Deinstallieren. OK, weg damit. Ob es jetzt auch wirklich weg ist?
Da lungert noch so ein perverses ASUS-Cloud-Laufwerk auf meinem Arbeitsplatz herum, das macht mir Angst. Ich will nicht in die Cloud! Da komme ich noch früh genug hin, um Harfe zu spielen und Hosianna zu singen. Puh, gibt's doch nicht!
Immerhin ist der Eee-PC mit kleinen Stickern zugeklebt, die von seiner grandiosen Leistungsfähigkeit künden: "Intel Atom inside", "Energy Saver", und so weiter. Die eignen sich ganz prima dafür, um sie auf die Kameralinse zu kleben. Die Kamera, die für mich wie eine Miniaturausgabe des aus dem Film "2001 - Odyssee im Weltraum" bekannten HAL 9000 aussieht, hinterlistig und boshaft, wäre damit erstmal unschädlich gemacht - hoffe ich. Ich warte ja noch darauf, dass mich der Eee-PC morgen mit der Meldung begrüßt: "Möchten Sie nicht vielleicht den Sticker wieder entfernen?"
Vielleicht stimmt der Computer - falls ich es nicht tue - dann einen Tag später ein Lied an. Das könnte dann so gehen:
"Sag mir, wo du stehst, welchen Weg du gehst.
Wir haben ein Recht darauf
dich zu erkennen.
Auch nickende Masken
nützen uns nicht.
Ich will beim richtigen Namen dich nennen
und darum zeig mir dein wahres Gesicht."
(aus: "Lieder der FDJ". Verlag "Lied der Zeit", Berlin).
Dennoch war der erste Kontakt etwas befremdlich. Das Ding installierte erstmal Windows, klar, aber nach dem darauf folgenden Neustart wurde ich geradezu zugeschüttet mit Meldungen, Dialogboxen und Browser-Fenstern. Ich wolle doch sicher IE als Standardbrowser, irgendso ein nichtssagendes Tool als... Tool für irgendwas, Bing als Suchmaschine, und außerdem müsse ich unbedingt schnell in die ASUS-Cloud. Alles natürlich automatisch, mit Auto-Updates, Auto-Aktivierung nach dem Hochfahren, und ja, wir haben strenge Datenschutzrichtlinien, können Sie Online gleich hier nachlesen, schwupps, noch ein Tab und noch einer und noch einer. "Jetzt mit Server Schlagmichtot verbinden, um x zu senden und y zu empfangen?" - Um Gottes Willen, wieso sollte ich? Ich wollte doch nur einen Computer in Betrieb nehmen! Und immer wieder Bing-Bing-Bing-Bing-Bing, Sie wollen doch Bing, oder? - Nein! Will ich nicht! Dafür muss man dann aber auf "Ja" klicken, denn "Ja" bedeutet: Deinstallieren. OK, weg damit. Ob es jetzt auch wirklich weg ist?
Da lungert noch so ein perverses ASUS-Cloud-Laufwerk auf meinem Arbeitsplatz herum, das macht mir Angst. Ich will nicht in die Cloud! Da komme ich noch früh genug hin, um Harfe zu spielen und Hosianna zu singen. Puh, gibt's doch nicht!
Immerhin ist der Eee-PC mit kleinen Stickern zugeklebt, die von seiner grandiosen Leistungsfähigkeit künden: "Intel Atom inside", "Energy Saver", und so weiter. Die eignen sich ganz prima dafür, um sie auf die Kameralinse zu kleben. Die Kamera, die für mich wie eine Miniaturausgabe des aus dem Film "2001 - Odyssee im Weltraum" bekannten HAL 9000 aussieht, hinterlistig und boshaft, wäre damit erstmal unschädlich gemacht - hoffe ich. Ich warte ja noch darauf, dass mich der Eee-PC morgen mit der Meldung begrüßt: "Möchten Sie nicht vielleicht den Sticker wieder entfernen?"
Vielleicht stimmt der Computer - falls ich es nicht tue - dann einen Tag später ein Lied an. Das könnte dann so gehen:
"Sag mir, wo du stehst, welchen Weg du gehst.
Wir haben ein Recht darauf
dich zu erkennen.
Auch nickende Masken
nützen uns nicht.
Ich will beim richtigen Namen dich nennen
und darum zeig mir dein wahres Gesicht."
(aus: "Lieder der FDJ". Verlag "Lied der Zeit", Berlin).