eloso schrieb:
Und genau da ist der Unterschied zwischen Dateien und Ordnern. Bei Dateien ist die Menge der Kind-Objekte _immer_ leer. Ordner haben also eine Eigenschaft, die Dateien nicht haben, nämlich die Fähigkeit Parent von anderen Objekten zu sein.
Das valence field dient nur der Gegenkontrolle.
Parent zu sein ist keine Fähigkeit. Das Parent-Sein eines Objektes mit einer bestimmten CNID ergibt sich erst daraus, dass ein anderes Objekt diese CNID im ParentID field eingetragen hat.
Eine 0kB große Datei und ein leerer Ordner unterschieden sich durch nichts.
Eigentlich müsste Windows Ordner, die leer sind nicht oben bei den andern Ordnern einsortieren, sondern unten bei den Dateien.
BTW macht Windows beim Erstellen von leeren Dateien und leeren Ordnern tatsächlich keinen Unterschied. Beim Anzeigen dann aber schon.
Sicherlich ist das auch eine Art zu filtern, einfach alles unwichtige grau darzustellen. Aber ob das besser ist, als diese unwichtigen Objekte auszublenden, ist zumindest Geschmacksache.
Die "unwichtigen" Objekte helfen bei der Orientierung.
Angenommen man möchte ein Objekt öffnen, dass sich in einem Ordner mit 10 Objekten befindet und öffnet den Öffnen-Dialog.
Bei Mac OS X landet man in einem Ordner mit zehn Objekten. So weiß man direkt, dass es der richtige Ordner ist. Oder man landet in einem Ordner mit mehr oder weniger Objekten oder anderen, dann weiß man, dass man falsch ist.
Bei Windows landet man von einem leeren Ordner oder in einem Ordner, in dem sich zwei Objekte befinden oder fünf, obwohl da in Wirklichkeit zehn drin sind. Man kann niemals auf Anhieb erkennen, wo man gerade befindet.
Stell Dir doch mal vor, iTunes würde genauso filtern, dh. wenn Du in der Bibliothek eine bestimmte Musikrichtung markierst, würden die Interpreten und Alben, die nicht dieser Musikrichtung entsprechen, einfach nur grau dargestellt statt entfernt. Schlimmer noch, in der Titelliste würde immer Deine _gesamte_ MP3-Sammlung angezeigt. Wie willst da effizient einen bestimmten Titel finden?
Der Vergleich hinkt in mehrerer Hinsicht.
Zum einen zeigt der Finder nicht sämtliche Objekte auf der Festplatte an, sondern nur die Objekte, die sich in dem jeweiligen Ordner befinden. Es gibt hier also überhaupt keine Analogie zur iTunes-Bibliothek.
Des weiteren zeigt iTunes nur dann die Objekte gefiltert an, wenn zum einen der Kategoriefilter aktiviert wurde und die entsprechende Kategorie angeklickt wurde. Das gilt dann aber auch nur für diese eine Playlist. Der "Filter" bei Windows ist aber immer an (selbst in den Sichern-Dialogen, wo er selbst beim besten Willen keinen Sinn macht und selbst dann, wenn man ihn bei dem gleichen Programm bei der letzten Öffnen- oder Sichern-Aktion deaktiviert hatte).
Außerdem hat iTunes eine ganz andere Aufgabe, als der Finder und die Öffnen- und Sichern-Dialoge.
Eher vergleichbar mit dem Kategorie-Filter in Itunes wäre wohl das Sucheingabefeld oben rechts in den Finder-Fenstern und in den Öffnen- und Sichern-Dialogen. Wenn Du da etwas eingegeben hast, werden auch nur die Objekte angezeigt, die dem Suchkriterium entsprechen.