Bin unzufrieden mit Finder

maceis schrieb:
Nun, vi (bzw. vim) ist schon in der Lage Ordner/Verzeichnisse zu öffnen und darin zu navigieren.
Und ls ist in der Lage, Verzeichnisse einfach nur als reine Datei anzuzeigen ohne darin zu navigieren (-d);)
 
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass jemand das mal ausprobieren könnte, um die Behauptung "Finder Bug" zu widerlegen.

[OT]Die Option -d ist manchmal ausgesprochen nützlich, insbesondere im Zusammanhang mit Wildcards etc.[/OT]
 
maceis schrieb:
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass jemand das mal ausprobieren könnte, um die Behauptung "Finder Bug" zu widerlegen.
Ich hatte das schon ausprobiert und das Ergebnis auch schon mal gepostet (Post #39 in diesem Thread, vorletzter Absatz): Wenn man auf das getrennte Netzwerk-Volume zugreift, passiert das gleiche. Die Shell steht, solange, bis der Timeout kommt.
 
._ut schrieb:
Das ist völlig irrelevant, da es keinen Unterschied gibt zwischen Ordnern und anderen Objekten.
Doch, es gibt einen Unterschied, nämlich genau den, dass Verzeichnisse durch ein spezielles Attribut gekennzeichnet sind. Ok, Du meinst jetzt wahrscheinlich Unterschied auf logischer Ebene, aber auch den gibt es. Man kann sich das Dateisystem ja auch als Baum (aus der Informatik oder Graphentheorie) vorstellen. Da gibt es Blätter (Dateien) und innere Knoten (Verzeichnisse). Dennoch sind natürlich beides Knoten (Objekte). Nach Deiner Argumentation gibt es auch keinen Unterschied zwischen Hunden und Katzen. Sind ja beides Tiere.

Man hätte das genauso gut über einen Type/Creator-Code lösen können. Nur würde dieser evtl. beim Kopieren über das Netzwerk verloren gehen, also benutzt man die einfachste Methode - die, die auch von Windows verwendet wird bzw. die, die von Windows nicht zerstört werden wird.
Natürlich, ich hab ja auch nicht behauptet, dass das irgendwie schlecht wäre. Ich wollte damit nur zeigen, dass nicht alles, was von MS kommt, schlecht ist, sondern, dass selbst Apple hin und wieder etwas von denen übernimmt.

Mac OS X filtert da auch. Die Objekte, die von dem Programm nicht geöffnet werden können, werden grau angezeigt (Dateien des falschen Typs, Ordner, die gebundlet sind). Aber man kann schon anhand der darin vorhandenen Dateien erkennen, ob man in dem richtigen Ordner ist oder in einem anderen.
Genau das habe ich ja beschrieben. Nur was macht man, wenn man erkennt, dass man im falschen Ordner ist? Richtig, man sucht nach dem richtigen. Wohlgemerkt nach dem richtigen _Ordner_. Man weiß also schon, nach welcher Klasse von Objekten man sucht, nämlich nach Ordnern (und nach Dateien, die mit dieser speziellen Anwendung geöffnet werden können). Dann ist es genau richtig, wenn auch nur diese Klasse von Objekten angezeigt wird, für die man sich interessiert.

Das, was MacOSX da macht ist genau, wie wenn man mit einer Datenbank arbeitet, bei der es keine Möglichkeit gibt, die Datensätze zu filtern.

Ich finde im Gegenteil die Windows-Methode - gar nichts anzuzeigen - sehr unübersichtlich, weil man da von einem leeren Ordner zum nächsten geht und die Inhalte ganz anderes angezeigt werden, als man sie aus dem Explorer kennt. Das ist wie jemanden im Wald aussetzen und alle Bäume fällen.
Eine bessere Analogie hätte ich selbst kaum herleiten können. Also ich werde lieber in einem Wald ausgesetzt, bei dem man alle Bäume fällt. Dann finde ich nämlich viel schneller den Weg nach Hause.
 
._ut schrieb:
Ein Finder in Cocoa wäre in erster Linie eins: Langsamer.

Nicht zwingend. Er bräuchte nur mehr Speicher, aber ob er langsamer "wäre" kann keiner sagen. Dazu müsste es einen geben...
 
eloso schrieb:
Doch, es gibt einen Unterschied, nämlich genau den, dass Verzeichnisse durch ein spezielles Attribut gekennzeichnet sind. Ok, Du meinst jetzt wahrscheinlich Unterschied auf logischer Ebene, aber auch den gibt es. Man kann sich das Dateisystem ja auch als Baum (aus der Informatik oder Graphentheorie) vorstellen. Da gibt es Blätter (Dateien) und innere Knoten (Verzeichnisse). Dennoch sind natürlich beides Knoten (Objekte). Nach Deiner Argumentation gibt es auch keinen Unterschied zwischen Hunden und Katzen. Sind ja beides Tiere.
Tatsächlich gibt es im HFS-Dateisystem nur Knoten. Auch ein Attribut "Verzeichnis" gibt es in dem Sinne nicht. Die Katalog-Einträge für Ordner und Dateien sind identisch (bis auf den Wert 0x0002 statt 0x0001 im recordType field, der bewirkt, dass das die Menge der Objekte, die als ParentID die CNID dieses Objektes verwenden, in das valence field eingetragen wird; bei Dateien ist diese Menge ja immer 0, also braucht das Feld nicht benutzt zu werden.)

Bei UNIX sieht es ähnlich aus. Das Verzeichnis, in dem man sich gerade befindet ist eine Datei namens "." Das Verzeichnis, in dem sich diese Datei befindet ist eine Datei namens "..". Und die Festplatte ist eine Datei namens /dev/diskxsy. Dass es unterschiedliche Attribute bei verschiedenen Dateien gibt, ist erst mal irrelevant.
Genau das habe ich ja beschrieben. Nur was macht man, wenn man erkennt, dass man im falschen Ordner ist? Richtig, man sucht nach dem richtigen. Wohlgemerkt nach dem richtigen _Ordner_. Man weiß also schon, nach welcher Klasse von Objekten man sucht, nämlich nach Ordnern (und nach Dateien, die mit dieser speziellen Anwendung geöffnet werden können). Dann ist es genau richtig, wenn auch nur diese Klasse von Objekten angezeigt wird, für die man sich interessiert.
[...]
Das, was MacOSX da macht ist genau, wie wenn man mit einer Datenbank arbeitet, bei der es keine Möglichkeit gibt, die Datensätze zu filtern.
Selbstverständlich filtert Mac OS X. Sogar besser, als Windows. Denn Mac OS X kann erkennen, welche Dateitypen das Programm nicht öffnen kann und stellt diese dann grau dar.
Damit zeigt es die bekannte Struktur, sodass der Benutzer leicht erkennen kann, in welchem Ordner er sich gerade befindet. Gleichzeitig werden aber die Objekte, die den Benutzer gerade interessieren hervorgehoben (sie sind nicht grau).
Eine bessere Analogie hätte ich selbst kaum herleiten können. Also ich werde lieber in einem Wald ausgesetzt, bei dem man alle Bäume fällt. Dann finde ich nämlich viel schneller den Weg nach Hause.
Wenn keine Bäume mehr als Orientierungspunkte da sind, wohl kaum. Dann passiert das gleiche, was in der Wüste passiert, man läuft im Kreis und verdurstet.
 
becherglas schrieb:
Hi,

ich bin eigentlich recht zufrieden mit MacOSX.
Was mich jedoch wahnsinnig stört ist das der Finder scheinbar lausigst programmiert wurde.

Fällt außer mir denn niemandem aus dass man auf FTP-Servern nie Schreibrechte hat auch wenn diese einem von der Config her zustehen?
Merkt denn sonst keiner dass es nicht möglich ist mit dem Finder eine Verbindung zu einem Samba-Server, neuerer Version, aufzunehmen?
Hat sonst denn niemand Probleme mit einem sich öfters mal aufhängenden Finder wenn man irgendwas "Im Netzwerk macht" ?

Ich kann nicht verstehen wie Apple Geld für ein Update verlangen kann dass angeblich 200 neue Features bietet aber es immernoch nicht ermöglicht mit dem Finder EINFACHSTE Netzwerk-Jobs zu erledigen.

So das musste jz mal raus. Vielleicht kann der ein oder andere ja mal was dazu sagen :)

n8

das Problem mit Samba kenne ich, speziell mit Debian.
Gibts auch nen Thread dazu.
Insgesamt, hätte die Suchfunktion dir da einiges gebracht.
 
nicolas-eric schrieb:
man nennt doch programm/system und userortdner nicht um. das ist halt so bei nem unix system.
Nein so ist das nicht! Es hätte ja auch nur ein Alias sein können. Ich hab nämlich die Verknüpfung in der Favoriten-Leiste im Path-Finder umbenannt. Außerdem hätte er ruhig eine Warnung ausgeben können, wenn es doch so gefährlich ist.
 
._ut schrieb:
bei Dateien ist diese Menge ja immer 0, also braucht das Feld nicht benutzt zu werden.
Und genau da ist der Unterschied zwischen Dateien und Ordnern. Bei Dateien ist die Menge der Kind-Objekte _immer_ leer. Ordner haben also eine Eigenschaft, die Dateien nicht haben, nämlich die Fähigkeit Parent von anderen Objekten zu sein.

Selbstverständlich filtert Mac OS X. Sogar besser, als Windows. Denn Mac OS X kann erkennen, welche Dateitypen das Programm nicht öffnen kann und stellt diese dann grau dar.
Sicherlich ist das auch eine Art zu filtern, einfach alles unwichtige grau darzustellen. Aber ob das besser ist, als diese unwichtigen Objekte auszublenden, ist zumindest Geschmacksache.

Stell Dir doch mal vor, iTunes würde genauso filtern, dh. wenn Du in der Bibliothek eine bestimmte Musikrichtung markierst, würden die Interpreten und Alben, die nicht dieser Musikrichtung entsprechen, einfach nur grau dargestellt statt entfernt. Schlimmer noch, in der Titelliste würde immer Deine _gesamte_ MP3-Sammlung angezeigt. Wie willst da effizient einen bestimmten Titel finden?

Wenn keine Bäume mehr als Orientierungspunkte da sind, wohl kaum. Dann passiert das gleiche, was in der Wüste passiert, man läuft im Kreis und verdurstet.
Das kommt auf die Größe des Waldes an. Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass man (ohne Bäume) am Horizont noch die nächste Siedlung sehen kann. Wenn aber noch alle Bäume da sind, dann siehst Du außer Bäumen erstmal gar nichts.

Gegen Bäume als Orientierungshilfe habe ich ja nichts, aber dann sollen alle Bäume, die ich nicht zur Orientierung brauche, möglichst verschwinden. Dann kann ich nämlich schon auf große Entfernung meine Orientierungspunkte sehen. Wenn dagegen fast alle Bäume grau sind, und nur die, die ich zur Orientierung brauche, grün, dann sehe ich im ungünstigsten Fall keinen grünen Baum, sondern muss mich erstmal durch viele graue schlagen, bis ich durch Zufall mal einen grünen sehe, an dem ich mich Orientieren kann.
 
eloso schrieb:
Und genau da ist der Unterschied zwischen Dateien und Ordnern. Bei Dateien ist die Menge der Kind-Objekte _immer_ leer. Ordner haben also eine Eigenschaft, die Dateien nicht haben, nämlich die Fähigkeit Parent von anderen Objekten zu sein.
Das valence field dient nur der Gegenkontrolle.
Parent zu sein ist keine Fähigkeit. Das Parent-Sein eines Objektes mit einer bestimmten CNID ergibt sich erst daraus, dass ein anderes Objekt diese CNID im ParentID field eingetragen hat.
Eine 0kB große Datei und ein leerer Ordner unterschieden sich durch nichts.

Eigentlich müsste Windows Ordner, die leer sind nicht oben bei den andern Ordnern einsortieren, sondern unten bei den Dateien.
BTW macht Windows beim Erstellen von leeren Dateien und leeren Ordnern tatsächlich keinen Unterschied. Beim Anzeigen dann aber schon.
Sicherlich ist das auch eine Art zu filtern, einfach alles unwichtige grau darzustellen. Aber ob das besser ist, als diese unwichtigen Objekte auszublenden, ist zumindest Geschmacksache.
Die "unwichtigen" Objekte helfen bei der Orientierung.

Angenommen man möchte ein Objekt öffnen, dass sich in einem Ordner mit 10 Objekten befindet und öffnet den Öffnen-Dialog.
Bei Mac OS X landet man in einem Ordner mit zehn Objekten. So weiß man direkt, dass es der richtige Ordner ist. Oder man landet in einem Ordner mit mehr oder weniger Objekten oder anderen, dann weiß man, dass man falsch ist.
Bei Windows landet man von einem leeren Ordner oder in einem Ordner, in dem sich zwei Objekte befinden oder fünf, obwohl da in Wirklichkeit zehn drin sind. Man kann niemals auf Anhieb erkennen, wo man gerade befindet.
Stell Dir doch mal vor, iTunes würde genauso filtern, dh. wenn Du in der Bibliothek eine bestimmte Musikrichtung markierst, würden die Interpreten und Alben, die nicht dieser Musikrichtung entsprechen, einfach nur grau dargestellt statt entfernt. Schlimmer noch, in der Titelliste würde immer Deine _gesamte_ MP3-Sammlung angezeigt. Wie willst da effizient einen bestimmten Titel finden?
Der Vergleich hinkt in mehrerer Hinsicht.
Zum einen zeigt der Finder nicht sämtliche Objekte auf der Festplatte an, sondern nur die Objekte, die sich in dem jeweiligen Ordner befinden. Es gibt hier also überhaupt keine Analogie zur iTunes-Bibliothek.
Des weiteren zeigt iTunes nur dann die Objekte gefiltert an, wenn zum einen der Kategoriefilter aktiviert wurde und die entsprechende Kategorie angeklickt wurde. Das gilt dann aber auch nur für diese eine Playlist. Der "Filter" bei Windows ist aber immer an (selbst in den Sichern-Dialogen, wo er selbst beim besten Willen keinen Sinn macht und selbst dann, wenn man ihn bei dem gleichen Programm bei der letzten Öffnen- oder Sichern-Aktion deaktiviert hatte).
Außerdem hat iTunes eine ganz andere Aufgabe, als der Finder und die Öffnen- und Sichern-Dialoge.

Eher vergleichbar mit dem Kategorie-Filter in Itunes wäre wohl das Sucheingabefeld oben rechts in den Finder-Fenstern und in den Öffnen- und Sichern-Dialogen. Wenn Du da etwas eingegeben hast, werden auch nur die Objekte angezeigt, die dem Suchkriterium entsprechen.
 
eSynth schrieb:
Nein so ist das nicht! Es hätte ja auch nur ein Alias sein können. Ich hab nämlich die Verknüpfung in der Favoriten-Leiste im Path-Finder umbenannt. Außerdem hätte er ruhig eine Warnung ausgeben können, wenn es doch so gefährlich ist.

Ich denke doch, daß das ein Alias ist. Im Kontextmenu dazu kommt nämlich "Original anzeigen".
Das Ding heißt bei mir übrigens "Programme". Erst beim Aufruf von "Informationen einblenden" kommt der originale Ordner. Und der heißt nunmal im Original "Applications".

Hm, mal an die Jungs mailen, ob sie eine Warnung einbauen können.
Obwohl das Pathfinder 4 noch weiter verzögern würde *aaargh*.

Der Finder warnt da übrigens auch nicht.

Gruß, Gerhard
 
Hamsterbacke schrieb:
...
Der Finder warnt da übrigens auch nicht.
...
Zum Glück warnt Mac OS X nicht dauern so nervig wie Windows.
"Sie haben auf "Datei löschen" geklickt.
Sind Sie sicher, dass sie die Datei wirklich löschen möchten?"
Nein, ich hab auf "Datei löschen" geklickt, weil ich von der Sekretärin `ne Tasse Kaffee wollte - Aaaarghh ;).
 
wannst dös mochst, is' ois weg!
wuist dös in echt?

Frage von meinem Amiga damals bei eingebayrischter Workbench.
Muss ja nicht immer nervig und langweilig sein. ;)

boarischer Gruaß, Gerhard
 
._ut schrieb:
Eine 0kB große Datei und ein leerer Ordner unterschieden sich durch nichts.
Also wenn ich eine 0kB große Datei anlege (touch bla), dann zeigt mir der Finder diese als Datei und nicht als Ordner an, wenn ich hingegen einen Ordner erstelle (mkdir blub), dann zeigt mir der Finder diesen auch als Ordner an. Also durch irgendetwas müssen sie sich unterscheiden.

Eigentlich müsste Windows Ordner, die leer sind nicht oben bei den andern Ordnern einsortieren, sondern unten bei den Dateien.
eben nicht (siehe oben).

BTW macht Windows beim Erstellen von leeren Dateien und leeren Ordnern tatsächlich keinen Unterschied. Beim Anzeigen dann aber schon.
Natürlich nicht, Windows macht ja auch keinen Unterschied zwischen dem erstellen einer leeren Textdatei und dem einer leeren Paint-Datei. Ich habe ja auch keine Einwände gegen die Aussage, dass sowohl Dateien wie auch Verzeichnisse "Objekte" des Dateisystems sind. Dennoch unterscheiden sie sich.

Die "unwichtigen" Objekte helfen bei der Orientierung.
Dir vielleicht, mich behindern sie bei der Orientierung.

Angenommen man möchte ein Objekt öffnen, dass sich in einem Ordner mit 10 Objekten befindet und öffnet den Öffnen-Dialog.
Bei Mac OS X landet man in einem Ordner mit zehn Objekten. So weiß man direkt, dass es der richtige Ordner ist. Oder man landet in einem Ordner mit mehr oder weniger Objekten oder anderen, dann weiß man, dass man falsch ist.
Schlechtes Verfahren einen Ordner wiederzuerkennen. Stell Dir vor, Du arbeitest mit mehreren Kollegen in einem Team und jemand hat ein paar Dateien in einen Ordner hinzugefügt. Was machst Du? Du willst eine Datei aus diesem Ordner öffnen, klickst ihn bei der Suche aber gleich wieder weg, weil Du siehst, dass mehr als 10 Dateien da drin sin. Ergo findest Du Deinen Ordner nie ;-).

Ich erkenne einen Ordner am Namen und an seiner hierarchischen Position im Dateisystem. Diese Information bleibt nämlich in den meisten Fällen konstant und ist darüber hinaus auch viel schneller zu ermitteln, als wenn Du erstmal die Dateien zählen musst, um zu erkennen, wo Du bist.

Bei Windows landet man von einem leeren Ordner oder in einem Ordner, in dem sich zwei Objekte befinden oder fünf, obwohl da in Wirklichkeit zehn drin sind. Man kann niemals auf Anhieb erkennen, wo man gerade befindet.
Doch (siehe oben). Außerdem sieht man aber auch noch sofort auf einen Blick, in welche Ordner man sich weiterklicken kann. Bei MacOSX muss ich erstmal viele graue Dateien runterscrollen, bis ich mich ein Verzeichnis weiterklicken kann. Nicht gerade effizient.


Der Vergleich hinkt in mehrerer Hinsicht.
Zum einen zeigt der Finder nicht sämtliche Objekte auf der Festplatte an, sondern nur die Objekte, die sich in dem jeweiligen Ordner befinden. Es gibt hier also überhaupt keine Analogie zur iTunes-Bibliothek.
Des weiteren zeigt iTunes nur dann die Objekte gefiltert an, wenn zum einen der Kategoriefilter aktiviert wurde und die entsprechende Kategorie angeklickt wurde. Das gilt dann aber auch nur für diese eine Playlist. Der "Filter" bei Windows ist aber immer an (selbst in den Sichern-Dialogen, wo er selbst beim besten Willen keinen Sinn macht und selbst dann, wenn man ihn bei dem gleichen Programm bei der letzten Öffnen- oder Sichern-Aktion deaktiviert hatte).
Außerdem hat iTunes eine ganz andere Aufgabe, als der Finder und die Öffnen- und Sichern-Dialoge.
Sicher hat iTunes andere Aufgaben, als die Öffnen-Dialoge. Ich wollte nur auf die beiden Arten Objekte zu filtern (ausgrauen, ausblenden) und deren Beitrag zur Übersichtlichkeit aufmerksam machen. Wenn Du in einem Verzeichnis sehr viele Dateien unterschiedlichen Typs hast, dann ist das Ergebnis gar nicht so weit von iTunes entfernt. Einmal filterst Du eine Liste nach Objekten der Musikrichtung xy und einmal filterst Du eine Liste nach Objekten, die sich mit dem aktuellen Program yz öffnen lassen.

Wenn man nun wirklich einmal alle Dateien sehen will, lässt sich der Filter unter Windows ja auch deaktivieren (unten "Alle Dateien" auswählen). Das habe ich allerdings bisher nur äußerst selten gebraucht. (Eigentlich nur, wenn ich eine dem Typ nach inkompatible Datei öffnen will (was unter MacOSX gar nicht geht), und nicht zur Identifizierung eines Verzeichnisses).

Gerade im Sichern-Dialog ist der Filter sinnvoll, dh. eigentlich könnte er da sogar alle Dateien filtern und nur die Verzeichnisse übrig lassen, denn was interessieren mich die Dateien in einem Verzeichnis, wenn ich keine öffnen will, sondern nur eine neue durch speichern hinzufügen? Ich will mich möglichst schnell zu meinem Zielverzeichnis durchklicken.
 
eloso schrieb:
Also wenn ich eine 0kB große Datei anlege (touch bla), dann zeigt mir der Finder diese als Datei und nicht als Ordner an, wenn ich hingegen einen Ordner erstelle (mkdir blub), dann zeigt mir der Finder diesen auch als Ordner an. Also durch irgendetwas müssen sie sich unterscheiden.
Ja, dass das eine Objekt mit touch bla und das andere mit mkdir blub angelegt wurde.
Natürlich nicht, Windows macht ja auch keinen Unterschied zwischen dem erstellen einer leeren Textdatei und dem einer leeren Paint-Datei. Ich habe ja auch keine Einwände gegen die Aussage, dass sowohl Dateien wie auch Verzeichnisse "Objekte" des Dateisystems sind. Dennoch unterscheiden sie sich.
Bei Wndows ja, bei Mac OS X und UNIX, nein.

Schlechtes Verfahren einen Ordner wiederzuerkennen. Stell Dir vor, Du arbeitest mit mehreren Kollegen in einem Team und jemand hat ein paar Dateien in einen Ordner hinzugefügt. Was machst Du? Du willst eine Datei aus diesem Ordner öffnen, klickst ihn bei der Suche aber gleich wieder weg, weil Du siehst, dass mehr als 10 Dateien da drin sin. Ergo findest Du Deinen Ordner nie ;-).

Ich erkenne einen Ordner am Namen und an seiner hierarchischen Position im Dateisystem. Diese Information bleibt nämlich in den meisten Fällen konstant und ist darüber hinaus auch viel schneller zu ermitteln, als wenn Du erstmal die Dateien zählen musst, um zu erkennen, wo Du bist.
Die Möglichkeit, den Ordner an der hierarchischen Position im Dateisystem zu erkennen besteht ja beim Finder auch zusätzlich. Bei Windows ist das aber die einzige Möglichkeit. (Ein schnelles "hier siehts so aus, wie ich es gewohnt bin, also bin ich richtig" fällt bei Windows raus. Dazu ist die hierarchische Position im Dateisystem unter Windows noch schlechter zu erkennen, weil die Hierarchie in dem Menü wieder anders dargestellt wird, als aus dem Explorer gewohnt.)
Und ob da eine Datei zusätzlich reingelegt wurde oder nicht, ändert wenig an dem Eindruck, den der Ordnerinhalt macht. Die Wiedererkennung passiert ja nicht, indem man Objekte zählt, sondern indem man bekannte Objekte in einer bekannten Anordnung sieht. Genau das ist bei der Windows nicht gegeben.
Gerade im Sichern-Dialog ist der Filter sinnvoll, dh. eigentlich könnte er da sogar alle Dateien filtern und nur die Verzeichnisse übrig lassen, denn was interessieren mich die Dateien in einem Verzeichnis, wenn ich keine öffnen will, sondern nur eine neue durch speichern hinzufügen?
Sie dienen dazu, den Ordner auf Anhieb wiederzuerkennen.

Mir scheint, das M$ auch nach bald 20 Jahren Windows immer noch nicht verstanden hat, dass man bei einer grafischen Benutzeroberfläche mit Wiedererkennungswerten arbeiten kann und soll. Die bewegen sich konzeptionell immer noch auf DOS-Niveau, nur bunter.


Bei MacOSX muss ich erstmal viele graue Dateien runterscrollen, bis ich mich ein Verzeichnis weiterklicken kann. Nicht gerade effizient.
Dafür gibt es die Buchstabentasten.
(Eigentlich nur, wenn ich eine dem Typ nach inkompatible Datei öffnen will (was unter MacOSX gar nicht geht), und nicht zur Identifizierung eines Verzeichnisses).
Sicher geht das in Mac OS X. Im Finder per Drag&Drop auf das Programmicon (im Finder oder im Dock) mit gedrückten Tasten Apfel und Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
._ut schrieb:
Ja, dass das eine Objekt mit touch bla und das andere mit mkdir blub angelegt wurde.
Ach, und woher weiß der Finder, womit ich das Objekt angelegt habe? Kann der hellsehen? Wohl kaum, also muss das irgendwie im Dateisystem gespeichert werden. Und damit unterscheiden sich die Objekte. q.e.d.

Ich habe mich inzwischen übrigens schlau gemacht und mir mal die Spec zu HFS+ angeschaut. Tatsächlich benutzt MacOSX sogar unterschiedliche Datenstrukturen für Dateien(HFSPlusCatalogFile) und Verzeichnisse(HFSPlusCatalogFolder). In beiden Strukturen enthalten sind übrigens auch die aus der UNIX-Welt bekannten Flags (HFSPlusBSDInfo), in dessen Feld fileMode das von mir bereits erwähnte Directory-Flag gesetzt bzw. nicht gesetzt ist.

Ich denke, damit habe ich (auf physikalischer Ebene) genug Unterschiede zwischen Dateien und Verzeichnissen aufgezeigt. Auf logischer Ebene (und somit aus Anwendersicht) unterscheiden sie sich durch die von mir bereits erwähnte Eigenschaft, Kind-Objekte haben zu können.

Also, ich fasse nochmal zusammen: Dateien und Verzeichnisse unterscheiden sich sowohl bei Windows als auch bei MacOSX und UNIX.

[...]
Mir scheint, das M$ auch nach bald 20 Jahren Windows immer noch nicht verstanden hat, dass man bei einer grafischen Benutzeroberfläche mit Wiedererkennungswerten arbeiten kann und soll. Die bewegen sich konzeptionell immer noch auf DOS-Niveau, nur bunter.
Hmm... Du scheinst ein sehr ausgeprägtes fotografisches Gedächtnis zu haben. Das haben aber nicht alle. Ich und anscheinend auch viele andere hier im Forum können Ordner nicht an ihrem Aussehen erkennen. Ich habe zwar keine Belege dafür, aber ich nehme sogar an, dass die meisten ihre Ordner anhand ihrer textuellen Repräsentation (also Name und Position) am ehesten wiedererkennen. Man könnte dazu ja mal 'ne Umfrage starten. Denn wenn ich z.B. am Projekt xy und daraus die Komponente yz bearbeiten will, und ich weiß, dass ich mir eine lokale Kopie gezogen habe, dann würde der Pfad in etwa so aussehen: /Users/mein_name/projects/xy/yz. Er könnte aber auch so aussehen: /Users/mein_name/projekte/xy/components/yz. Dh. in diesem Fall würde ich mich ausgehend von meinem Home-Verzeichnis auf der suche nach so ähnlichen Ordnernamen durchklicken. Mich interessieren also _nur_ Ordner, keine Dateien. Und damit ich weiß, welche Ordner mir zur Auswahl stehen, wäre es wünschenswert, wenn ich alle auf einen Blick sehe.
Dafür gibt es die Buchstabentasten.
Die Buchstabentasten helfen mir nicht weiter, wenn ich nicht weiß, mit welchem Buchstaben der gesuchte Ordner anfängt. Im obigen Beispiel könnte der nächste Ordner yz oder components heißen. Er wird also entweder ziemlich weit oben oder unten einsortiert. Wenn ich hingegen nur Ordner sehe, dann sehe ich entweder sofort schon den Ordner, den ich suche, oder ich erkenne zumindest das Schema, nachdem die Ordner benannt sind und kann dann (das geht unter Windows auch) den Ordner mit Anfangsbuchstaben anspringen. Wenn ich hingegen nur Dateien sehe, dann habe ich keine Ahnung, wie die Ordner wohl benannt sein könnten.

Sicher geht das in Mac OS X. Im Finder per Drag&Drop auf das Programmicon (im Finder oder im Dock) mit gedrückten Tasten Apfel und Wahl.
Cool, das wusste ich noch nicht. Man lernt doch immer wieder etwas dazu, wenn mein Deine Beiträge liest. Besten Dank.
 
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