Bin Laden dead

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Sorry, ich wusste nicht, das du dir mit Obama das Video angesehen hast. Warst wohl gerade mit Guido unterwegs und Ihr habt bei Obama mal auf ein Bier vorbei geschaut :rolleyes:
Genau das wurde mir von mir ja schon viele Seiten vorher kritisiert. Das was wir wissen, bekommen wir von den Amis mundgerecht gefüttert. Aber in den Geheimdiensten hat das Video ja eh schon die Runde gemacht, dass die seriöse Presse genügend zuverlässige Quellen findet, die die Informationen verifizieren :faint:.

So wie das über ein halbes Jahr geplant war und den Pakistanis misstraut wurde, wussten davon ein paar ausgelesene Menschen, die garantiert keine Gegendarstellung der offiziellen Sichtweise liefern. Selbes gilt für das Beweisvideo.

Und ein paar Hilfssheriffs verkünden dann die einzige Wahrheit :rolleyes:
 
Wer der Meinung ist, dass sich so jemand wie Bin Laden problemlos festnehmen lässt (vor allem umgeben vom stark bewaffneten Männern); dass war kein Videospiel, sondern die Realität. Aber so vom Schreibtisch aus und ohne selbst jemals eine Waffe abgefeuert zu haben lässt es sich ja auch so schön daherreden....
Ohne dir da auf den Schlipps treten zu wollen, aber so wie du das formuliert, ist davon auszugehen, dass du kein Schreibtischsesselfurzer bist und auch schon mal selbst eine Waffe abgefeuert hast? Ansonsten sehe ich ehrlich gesagt die Basis für eine Diskussion mit den Sesselfurzern nicht... :noplan:
 
Ich bin da sehr zwiegespalten.
Grundsätzlich wäre es mir lieber gewesen, man hätte OBL verhaftet und vor ein Gericht gestellt hätte.
Andererseits hätte man damit wohl leider Erpressungsversuche provoziert (RAF anyone?).
Insgesamt wirkt die Aktion durchaus relativ durchdacht, was einige Nebenaspekte angeht.
Jubel wie bei nem WM-Gewinn kann ich aber dennoch nur begrenzt nachvollziehen.
Dennoch hat das für viele Amerikaner natürlich eine große Symbolkraft.
 
Ich geh ins Bett.

Wenn du nicht mitfeierst, bist du ein linksgrüner Gutmensch, der den Islamofaschismus unterstützt. Also häng bitte eine US-Flagge ins Fenster und schicke ein Foto davon an PI. Die sind sowieso schon ein bisschen entsetzt, dass ausgerechnet der Muselneger Erfolg hatte, wo der Heilige Bush™ versagte.
 
Jubel wie bei nem WM-Gewinn kann ich aber dennoch nur begrenzt nachvollziehen.
Dennoch hat das für viele Amerikaner natürlich eine große Symbolkraft.

Das kann man natürlich nur als Ami verstehen. Ich bin auch nicht mit meinem Auto hupend durch die Gegend gefahren und habe mich öffentlich gefreut. Wer aber so gedemütigt wurde und ggf. auch Angehörige verloren hat, mag das anders sehen.
Aber es war der erste wirkliche Erfolg.

Aber abgesehen davon, es wurde ein Hubschrauber beschossen. Die Gegner waren bewaffnet. Ich gehe auch davon aus, dass Bin Laden festgenommen werden sollte. Das wollte er sicher nicht und im Zweifelsfall ging das Leben der Soldaten auch vor.
 
Das einzige, was mich bisher an der ganzen Sache stört, ist die Legitimation der USA; kann (völkerrechtlich gesehen) eine einzelne Person bzw. eine Organisation einem Staat den Krieg erklären? Die USA begründen ihr handeln ja immer damit.
Weißt du was? Frag doch mal die ganzen 68er hier im Forum (werde mich hüten Namen zu nennen :D).
Die haben das damals bei der RAF nämlich auch so gesehen, mit dem Volk in Stammheim als "Kriegsgefangenen" usw. :Pfeif:
 
Weißt du was? Frag doch mal die ganzen 68er hier im Forum (werde mich hüten Namen zu nennen :D).
Die haben das damals bei der RAF nämlich auch so gesehen, mit dem Volk in Stammheim als "Kriegsgefangenen" usw. :Pfeif:

Du meinst die, die diese Frage jetzt verneinen würden? Ah, ok, klar. ;)
 
Abgesehen davon ist für Europäer in dem Zusammenhang Freude wohl das falsche Wort. Ich freue mich über nen neuen Mac, eine schöne Urlaubsreise, ein Geschenk etc.
Bei Bin Laden finde ich den Tod gerechtfertigt und empfinde Genugtuung. Freude wäre da vielleicht das falsche Gefühl.
 
Ich würde das nicht verneinen. Ev. etwas dahingehend ausweiten, das Bin Laden eher der Kopf eines Netzwerkes und keine Einzelperson gewesen ist. Symbolträchtig allemal.

Bleibt aber die Frage, ob man dafür das Völkerrecht und das wunderbare "westliche Wertesystem" opfern sollte, oder ob es nicht - prinzipiell - auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.

Kurzum: mir geht es nur um die angeblich überlegene Moral des Westens und die Legitimation des Völkerrechts. Denn, wenn wir uns schon nicht an die Regeln halten, die wir selbst aufstellen, warum sollten es andere tun?!

Aber, die Diskussion ist an dieser Stelle wohl müßig. In jedem dritten Post was von 68ern & Co. zu lesen ist schlechter Stil.
 
Bleibt aber die Frage, ob man dafür das Völkerrecht und das wunderbare "westliche Wertesystem" opfern sollte, oder ob es nicht - prinzipiell - auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.

Wie wäre es denn -und das wissen wir nicht- wenn die USA Bin Laden festnehmen wollten und er durch den Schusswechsel, auch seiner Leibwächter, getötet worden ist?
 
Bleibt aber die Frage, ob man dafür das Völkerrecht und das wunderbare "westliche Wertesystem" opfern sollte, oder ob es nicht - prinzipiell - auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.

Hätte es denn eine andere Möglichkeit gegeben?
Hätter er, so in Haft genommen, nicht seine Rolle ausgeschöpft und wäre vlt. duch irgendwelche Terroraktionen versucht worden frei zu pressen, wie die linksterroristen bei der RAF und den anderen Islamistengruppen in Palästina?
 
Hätter er, so in Haft genommen, nicht seine Rolle ausgeschöpft und wäre vlt. duch irgendwelche Terroraktionen versucht worden frei zu pressen, wie die linksterroristen bei der RAF und den anderen Islamistengruppen in Palästina?

Hör mal, du kannst doch hier nicht mit gesundem Menschenverstand und Logik argumentieren. Das verträgt der Thread nicht. :crack:
 
Wie wäre es denn -und das wissen wir nicht- wenn die USA Bin Laden festnehmen wollten und er durch den Schusswechsel, auch seiner Leibwächter, getötet worden ist?

Geht - als prinzipielle Kriegshandlung - in Ordnung. Problematisch bleibt aber für mich die Legitimation, eine solche Aktion in einem souveränen Drittstaat durchzuführen, ohne dass dieser davon weiss. Mir ist aber das Dilemma mit Pakistan bewusst - das ist nach meinen Maßstäben auch kein Hort der Freiheit.

Hätte es denn eine andere Möglichkeit gegeben?
Hätter er, so in Haft genommen, nicht seine Rolle ausgeschöpft und wäre vlt. duch irgendwelche Terroraktionen versucht worden frei zu pressen, wie die linksterroristen bei der RAF und den anderen Islamistengruppen in Palästina?

Erstmal: wahrscheinlich. Nur: ist Terror jetzt prinzipiell weniger wahrscheinlich? Ich glaube kaum.
 
Hätter er, so in Haft genommen, nicht seine Rolle ausgeschöpft und wäre vlt. duch irgendwelche Terroraktionen versucht worden frei zu pressen

So ist er halt ein heldenhafter Märtyrer :noplan:
Es gibt hier IMHO keine richtige oder falsche Vorgehensweise, sondern nur verschiedene Abwägungen unterschiedlicher Szenarien.
Meiner Ansicht nach ist es nach jetzigem Kenntnisstand nachvollziehbar gelaufen und bei diesen Umständen womöglich der "beste" Kompromiss.
 
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