Bildauflösung bei Hybridrasterung?

Gonz

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Hallo zusammen,

einer unserer Kunden möchte extrem hochwertige Farbmusterfächer für
seine Produkte produzieren lassen. Uns liegen nun von unterschiedlichen Druckereien
Angebote für den Druck mit Hybridrasterung vor.
Die angebotenen Rasterweiten liegen beim 100er bzw 120er Raster.

Ist in diesen Regionen noch ein Qualitätsunterschied spürbar, wenn die Bildauflösungen
des Ausgangsmaterials maximal 400 ppi betragen?

Und wie seht Ihr die Verwendung eines Hybridrasters im Vergleich zum
FM-Raster?

Freue mich auf Antworten
LG der Gonz
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man nicht einen Musterfächer aus den Produkten selbst erstellen? Der Bedruckstoff spielt in Haptik und Reflektion auch eine wichtige Rolle.
 
Nee, es geht um Betonpflaster!
Da wäre so ein Fächer mit 100 Farben und Oberflächen sehr unhandlich! :D
 
Nee, es geht um Betonpflaster!
Da wäre so ein Fächer mit 100 Farben und Oberflächen sehr unhandlich! :D

Da kann ich nicht weiterhelfen :D
Gibt es denn bei Betonpflaster eine so große und farbstabile Farbmusterung?
 
Ich würds ehrlich gesagt im 120er AM-Raster drucken...find ich immer noch am Besten, die Frage ist ob das lohnt, wird eh alles wahrscheinlich gräulich sein, und die Drucker lieben dich dafür (aber das wär mir als Kunde egal)

Vorteile vom Hybridraster sind halt, das du die Vorteile von AM nutzt und die Vorteile von FM. (FM was ist eigentlich FM ;-) heist NP=Nicht periodischer Raster)

120er in lpi = 305
305*2 = 600ppi einscannen!

Ob mans noch erkennen kann, hmm ein Laie sicher nicht.

Viel Spannender wirds einen Belichter zu finden der das noch Ausgeben kann. Wird ja eh schon wieder beschissen ;-)

Also für 120er Raster muss ALLES passen, Belichter, Platten, Druckmaschine, Bedruckstoff... ist ja im Moment das Höchste was so geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey! Danke für die Antworten!

Rechtfertigt es denn noch einen Preisunterschied zwischen 100er und 120er Raster, wenn die Bilddaten nur maximal 400 ppi haben. Da ist doch beim 80er Raster Ende der Fahnenstange, oder schraubt der RIP den Qualitätsfaktor runter und es passt?:confused:
 
Also ich bin mir ziemlich sich das man keinen Unterschied zwischen 100er oder 120er Raster sieht. Vorallem werden beim 120er Raster wieder bestimmt Probleme mit Buderaufbau und sowas hinzukommen.
Qualitätsfaktor ist ja ne Sache die man selber bestimmt.
Geld für nen Andruck wird ja bestimmt keines da sein oder?
Ist überhaupt das Papier geeignet?
Und das mit den 400ppi, hmmm Computer können viel dazurechnen ;-) ob das dann gut aussieht ist eine anderer Frage. Da würd ich aber einfach mal bei der Druckerei anrufen.
 
Beton? Feinraster?

Was für Kleinststrukturen sollen denn da erhalten bleiben (die man auch sehen können soll? Letzte Woche wurde einer unserer Fotografen mit ner Scannerkamera auf eine Wand losgelassen, da kamen auch nur noch Details, die kein Mensch so genau sehen wollte.)

Immer dran denken: Je Anspruchsvoller die Auflösung desto geringer die Farbgenauigkeit, der Drucker kann sich schliesslich nicht zerreissen.
 
Ja, man ist schon überrascht, wenn man sieht, was man alles aus Beton machen kann. Schieferstrukturen, Terracotta, Tuffstein, Bruchstein in allen Farben und Strukturen...

Von daher alles andere als grau!

Und gebrochene Oberflächen mit farbigen Edelsplitten sehen auch von nahem spannend aus – man sollte es nicht denken.

Aber Farbgenauigkeit ist natürlich genau so wichtig wie die Auflösung…
 
Und wie seht Ihr die Verwendung eines Hybridrasters im Vergleich zum FM-Raster?
Hybrid ist in den Mitteltönen wesentlich ruhiger und besser zu steuern. Da wird FM nur in den Lichtern und Tiefen eingesetzt, es bleiben also feinste helle und dunkle Strukturen erkennbar. Würde ich immer einem reinen AM- oder FM-Raster vorziehen.
Die Druckqualität würde ich nicht an der Rasterfeinheit festmachen. 120er ist zwar schön, aber ein 100er sollte bei 400 dpi dicke reichen. Wirf auch einen Blick auf die verwendete Punktform und lass Dir am besten Muster zeigen, um die Glattheit von Verläufen zu beurteilen.

Gott grüß' die Kunst!
 
@Gonz

Welche Art von Bildinput hast Du? Digitalfotos vom Chip, Digitalfotos vom Scanner, analoge Filmfotos mit anschließendem Scan, direkte Flachbettscans vom Muster?
 
Moin,

hier etwas Aufklärung:
http://www.bdv.ch/phpwcms/index.php?id=2,50,0,0,1,0

FM = Frequenzmodulierte Raster
AM = Amplitudenmodulierte Raster

Hybridraster sollen die Vorteile von AM und FM vereinen und somit eine verbesserte Detailwiedergabe erreichen…

LG
multimediac
 
verbesserte Detailwiedergabe erreichen...

Nee, was die Detailwiedergabe betrifft, ist FM im Mittelton besser als Hybrid. Nur hat FM einen wesentlich höheren Tonwertzuwachs und verhält sich im Druck ganz anders als AM.

Der Tonwertzuwachs ist ja ein Kanteneffekt an den Rasterpunkten. Durch die mechanische Pressung und den Lichtfang wirkt ein gedruckter Punkt immer größer als der Punkt auf der Druckplatte. Bei größerer Flächendeckung erhöht sich bei FM die Anzahl der Rasterpunkte, wohingegen beim AM nur größere Punkte gedruckt werden, die Anzahl aber gleich bleibt. Mehr Punkte beim FM führt auch zu mehr Kanten, folglich mehr Tonwertzuwachs (TWZ).

Außerdem berühren sich AM-Rasterpunkte ab einer gewissen Flächendeckung, es kommt zu Punktschluss, das Verhältnis Kante zu Fläche (und damit auch die TWZ) nimmt ab. Diesen Punktschluss-Effekt gibt's beim FM-Raster nicht. Deshalb ist man auch in der Lage, beim FM in den Tiefen wesentlich mehr Details wiederzugeben. Auch in den Lichtern ist FM wesentlich detailreicher, weil man nicht an eine starre Rasterfrequenz gebunden ist, sondern Punkte dort setzen kann, wo Details sind. Zumindest gilt das für die makroskopische Betrachtung, in der Realität arbeitet man beim FM auch mit Rasterzellen, aber das schmälert diesen Effekt nur unwesentlich.

Das Unterschiedliche TWZ-Verhalten von AM und FM führt dazu, dass der Drucker die TWZ nicht wie gewohnt beeinflussen kann, sondern man braucht schon Erfahrung. Um beide Vorteile - bekannter Tonwertzuwachs bei AM und Detailreichtum in Lichtern/Tiefen beim FM - zu nutzen, kombiniert man beide Verfahren. In den Mitteltönen sind Hybridrasterungen folglich NICHT besser als reine FM-Verfahren, drucktechnisch aber besser zu steuern. Ebenso werden technische Rasterflächen im Mitteltonbereich wesentlich ruhiger und nicht ganz so "grainy"/"krisselig".

Es hängt halt auch immer vom Motiv ab, welches Rasterverfahren man benutzt. Ideal wäre es, wenn man objektbezogen rastern würde. Den Fond in 40% Cyan beispielsweise mit AM, das detailreiche Foto komplett in FM. Das wird auch noch irgendwann kommen.

Wer mehr wissen will: Seite 42 ff.
HTTP://www.heidelberg.com/wwwbinaries/bin/files/dotcom/de/prinect/expert_guide_screening_tech.pdf (PDF 7 MB)

Es lohnt sich auch, bei Heidelberg mal die gedruckte Version abzurufen, weil die auch tolle Beispiele zeigt, für welches Motiv man welche Rastervariante einsetzen kann.

Grüße vom Druckingenieur,
aro
 
Der Tonwertzuwachs ist ja ein Kanteneffekt an den Rasterpunkten. Durch die mechanische Pressung und den Lichtfang wirkt ein gedruckter Punkt immer größer als der Punkt auf der Druckplatte. Bei größerer Flächendeckung erhöht sich bei FM die Anzahl der Rasterpunkte, wohingegen beim AM nur größere Punkte gedruckt werden, die Anzahl aber gleich bleibt. Mehr Punkte beim FM führt auch zu mehr Kanten, folglich mehr Tonwertzuwachs (TWZ).

Hä?

Nach dem 3. Satz wirds komisch ;-)

Diesen Punktschluss-Effekt gibt's beim FM-Raster nicht.

dito

MfG

ThoRic

.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hä?

Nach dem 3. Satz wirds komisch ;-)

dito

MfG

ThoRic

.

Hi ThoRic,

Du veranstaltest mal wieder ein Ratespiel, was? Das habe ich schon bei so manchem Lehrer gehasst ... glücklicherweise bist Du keiner.

Nur mal kurz am Rande: Guck Dir mal das Bild an. Das Verhältnis Außenkante zu Fläche ist beim FM wesentlich größer. Folglich ist auch der TWZ größer. Ich weiß nicht genau, was Du mit "komisch" und "dito" meinst, aber wie gesagt: Ratespielchen sind nicht meins ...

Gelangweilte Grüße,
aro
 

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