"Bild"- Terror am Frankfurter Flughafen

Hat hier jemand mal ein Merkbefreiungsformular für hilikus...

fox78 :D
 
Ich lese gerade den Artikel in der NZZ

hier ein paar Auschnitte

- möglicherweise
- hätten vorbereitet
- hätten mit dem Bau begonnen
- wäre vergleichbar gewesen
- dann nochmals etwa viermal hätten
- dann noch ein paar Mutmassungen kombiniert mit hätten

wieder mal ein Artikel der vor lauter hätten, würden und Mutmassungen nur so strotzt, ich Frage mich was am Ende davon wirklich übrigbleibt.

Wenn ich mich quer durch die Presse lese, sehe ich eigentlich immer nur die gleichen Artikel von einer Presseagentur, vielleicht unterscheiden sie sich im Detail aber das war es dann schon.

Wo bleiben denn die eigenen Reportagen, Recherchen und Berichte der Zeitungen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere Presse (und damit meine ich auch die in der Schweiz) einfach gewisse Aussagen von Politikern ohne zu hinterfragen 1:1 übernimmt und somit indirekt zum Sprachrohr des Staates wird.

Aber klar, für Herrn Schäuble könnte es nicht besser kommen:rolleyes:

Gruss
Marti
 
Aber klar, für Herrn Schäuble könnte es nicht besser kommen:rolleyes:

Auf der anderen Seite wäre der aktuelle Fall wieder ein schönes Beispiel, daß die derzeitigen Regelungen bereits ausreichend sind und nicht weiter verschärft werden müssen wie von Schäuble andauernd gefordert.

Gibt es aktuell eigentlich niemanden aus der Opposition oder den eigenen Reihen, der mal in dieser Weise gegen Schäuble argumentiert? :kopfkratz:
 
Wo bleiben denn die eigenen Reportagen, Recherchen und Berichte der Zeitungen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass unsere Presse (und damit meine ich auch die in der Schweiz) einfach gewisse Aussagen von Politikern ohne zu hinterfragen 1:1 übernimmt und somit indirekt zum Sprachrohr des Staates wird.

Nee, genau das macht doch gewissenhaften Journalismus aus. Keine einfachen Wahrheiten verkünden, sondern gerade bei so frischen, unaufgeklärten Nachrichten nur den jetzigen, vagen Kenntnisstand verkünden.
Mehr als ein Anschein kann eben zurzeit nicht sein. Wenn das auch so kommuniziert wird, ist das doch ok.

Es wird irgendwann mit Sicherheit irgendwann eine ausführliche Dokumentation zu einem solchen Thema geben. Momentan gibt es jedoch noch nicht die Quellen und die Distanz für investigative Dokus. Die Press "übernimmt" nicht, sondern sie gibt etwas wieder. Wenn sie einen Presseprecher zitiert, dass man sich die "größte Mühe gegeben hat, Gefahren zu vermeiden" oder einen Politiker, der für seinen Zuständigkeitsbereich Werbung macht usw., dann muss der Leser es einfach selber raffen, dass solche Aussagen nicht zwangsläufig "wahr" sind.

Sollte die Presse in Nachrichten zu jedem Zitat dazu schreiben: "Ob das stimmt darf bezweifelt werden"?
Nein, wenn sie sauber arbeiten, lassen sie beide Seiten zu Wort kommen (z.B. Gewerkschaft und Arbeitgeberverband) und der Leser schafft sich selbst ein Bild. Bei komplexen Vorgängen gibt es schließlich keine objektive Wahrheit und man muss sich auch nicht zu jedem Thema nach drei Zeilen eine feste Meinung bilden können.

Aber es ist schon richtig, die Leser verlangen mehr und mehr nach "Führung" in ihrer Meinungsbildung. Subjektive Darstellungen sind deshalb mittlerweile gefragter als bemüht objektive Darstellungen.
 
Gibt es aktuell eigentlich niemanden aus der Opposition oder den eigenen Reihen, der mal in dieser Weise gegen Schäuble argumentiert? :kopfkratz:

Doch. Zypries und sogar der Beck haben das schon erwähnt, sowie vermutlich 99% aller Oppositionspolitiker ;)
 
Nee, genau das macht doch gewissenhaften Journalismus aus. Keine einfachen Wahrheiten verkünden, sondern gerade bei so frischen, unaufgeklärten Nachrichten nur den jetzigen, vagen Kenntnisstand verkünden.
Mehr als ein Anschein kann eben zurzeit nicht sein. Wenn das auch so kommuniziert wird, ist das doch ok.

Es wird irgendwann mit Sicherheit irgendwann eine ausführliche Dokumentation zu einem solchen Thema geben. Momentan gibt es jedoch noch nicht die Quellen und die Distanz für investigative Dokus. Die Press "übernimmt" nicht, sondern sie gibt etwas wieder. Wenn sie einen Presseprecher zitiert, dass man sich die "größte Mühe gegeben hat, Gefahren zu vermeiden" oder einen Politiker, der für seinen Zuständigkeitsbereich Werbung macht usw., dann muss der Leser es einfach selber raffen, dass solche Aussagen nicht zwangsläufig "wahr" sind.

Sollte die Presse in Nachrichten zu jedem Zitat dazu schreiben: "Ob das stimmt darf bezweifelt werden"?
Nein, wenn sie sauber arbeiten, lassen sie beide Seiten zu Wort kommen (z.B. Gewerkschaft und Arbeitgeberverband) und der Leser schafft sich selbst ein Bild. Bei komplexen Vorgängen gibt es schließlich keine objektive Wahrheit und man muss sich auch nicht zu jedem Thema nach drei Zeilen eine feste Meinung bilden können.

Aber es ist schon richtig, die Leser verlangen mehr und mehr nach "Führung" in ihrer Meinungsbildung. Subjektive Darstellungen sind deshalb mittlerweile gefragter als bemüht objektive Darstellungen.

Hier lohnt sich mal ein Fullquote. (In Ermangelung eines Danke-Buttons.)

Volle Zustimmung.

Grüße fox78
 
Für viele Leute ist ja mittlerweile selbst eine Tageszeitung zu alt. Dabei kommt es bei den allermeisten Themen nicht auf sofortige Information sondern auf gründliche Recherche an.

Was nützt es heute schon zu wissen was die Festgenommenen geplant haben? Nächste Woche hätte als Informationstermin ebenso gereicht.

Aber dann würde es fast niemand mehr kaufen und die Verlage wüssten nicht, ob sie nicht hinter der Konkurrenz lägen. Also wird der umgekehrte Weg gegangen: Schnellstmögliche Information auf Teufel komm raus.

Und BILD setzt noch eins drauf indem bewusst falsch informiert wird um alles dramatischer erscheinen zu lassen.
 
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