bewirtungskosten

P

Priapismus

stimmt es, dass es dem finanzamt nicht genügt, auf einer maschinell ausgedruckten rollen-rechnung der gastronomie hinten den anlass und die teilnehmer der bewirtung hinzuschreiben, sondern dass man dafür noch mal extra einen quittungsblock dranklicken muss?

dann verwunderte es nämlich, dass man oftmals in gastronomischen betrieben auf rechnungsanfrage nicht die erforderliche und damit korrekte rechnung bekommt
überdies verwundert es, dass diese rollen-quittungen, die ja überall gang und gäbe sind, sehr schnell ausbleichen und man manchmal fast nicht mehr den betrag erkennen kann, merkwürdig, dass das finanzamt daran wiederum keinen anstoß nimmt
 
Priapismus schrieb:
überdies verwundert es, dass diese rollen-quittungen, die ja überall gang und gäbe sind, sehr schnell ausbleichen und man manchmal fast nicht mehr den betrag erkennen kann, merkwürdig, dass das finanzamt daran wiederum keinen anstoß nimmt
oh doch. die solltest du kopieren und mit deinen unterlagen abheften.
 
Ich lasse mir immer eine Bewirtungsrechnung geben - das ist meistens die ausführliche Variante mit vorgefertigten Feldern für Anlass etc..

Damit gibt es bei meiner Steuerberaterin keine Probleme...

2nd
 
das problem wäre in diesem fall das finanzamt bei prüfung, nicht der steuerberater
ich finde es halt etwas merkwürdig, weil auf den rollenrechnungen ja fett "rechnung" drauf steht und das, was du dann als bewirtungsrechnung (die habe ich in diesem wortlaut tatsächlich noch nie von einer bedienung erbeten) bezeichnest auch nur unten drei zentimeter länger ist und ein paar linien draufgedruckt hat für den anlass der bewirtung (oder sehe ich das falsch?)
obendrein kriegst du anscheinend gar nicht überall eine "bewirtungsrechnung" (oder du müsstest sie vielleicht mit dem revolver einfordern)
 
Eigentlich sollte jedes Restaurant/Kneipe die vom
FA geforderten Formulare bereithalten. Dass dem
so nicht ist, merken wir häufiger. Also besorgten
wir uns einen Zweckform-Formularblock, den wir
stets bei Anlässen, bei denen auch ein „Zug durch
die Gemeinde” voraussehbar ist, mit uns führen
und dann bei Bedarf vom Kneipier ausfüllen und
abstempeln lassen. Auf der Rückseite tragen wir
dann nur noch die Teilnehmer ein.

Erspart unnötige Zettelwirtschaft und Schreiberei.

Gruss Jürgen
 
Al Terego schrieb:
oh doch. die solltest du kopieren und mit deinen unterlagen abheften.
Priapismus schrieb:
ernste frage: scherz oder nicht? (ich tippe auf scherz)

Falsch getippt. Kein Scherz.
Wurde mir auf dem Buchhaltungsseminar auch eingehämmert:
Rechnungen/Quittungen auf Thermopapier IMMER kopieren!

Die Dinger reagieren auf Wärme und gilben stark nach.
Bei ungünstigen Umweltbedingungen (Ordner in der Nähe der Heizung,
sehr heisser Sommer + Arbeitszimmer unterm Dach) kann es Dir passieren,
dass Du nach 3 Jahren nur noch schwarze Quittungen hast...
 
Priapismus schrieb:
ernste frage: scherz oder nicht? (ich tippe auf scherz)
Hallo Dauerlatte. :D

Ich bin eher der ernste Typ. Meint jedenfalls meine Steuerberaterin, die mich zum konsequenten Kopiermeister erzieht, hehe.
Nicht nur Restaurantquittungen verblassen im Laufe der Zeit, sondern auch viele andere aus elektronischen Kassen. Da hilft nix, nur ein Duplikat. Mache ich auch bei Tankquittungen so. Leider, aber bevor ich mir was ans Bein flicken lasse, wird eben kopiert. Ab dafür.

Guggstu z:b: auch hier:
http://www.stiftung-warentest.de/online/steuern_recht/meldung/1314653/1314653.html

Gruß, Al
 
ollo schrieb:
Falsch getippt. Kein Scherz.
Wurde mir auf dem Buchhaltungsseminar auch eingehämmert:
Rechnungen/Quittungen auf Thermopapier IMMER kopieren!

Die Dinger reagieren auf Wärme und gilben stark nach.
Bei ungünstigen Umweltbedingungen (Ordner in der Nähe der Heizung,
sehr heisser Sommer + Arbeitszimmer unterm Dach) kann es Dir passieren,
dass Du nach 3 Jahren nur noch schwarze Quittungen hast...
GUT 90 PROZENT DER RECHNUNGEN SIND AUS THERMOPAPIER!

sie werden nicht schwarz, sondern hell, heller am hellsten, sprich weiß
sorry, aber man kann doch nicht verlangen, dass man das ganze zeugs noch kopiert, nach meinem empfinden müsste man die rechnungsaussteller oder die papierindustrie dazu verpflichten, material zu verwenden, dass qualitativ bestimmten ansprüchen genüge leistet
mal abgesehen vom umweltschutz, wenn man das ganze zeugs nochmal kopieren muss
 
Priapismus schrieb:
… nach meinem empfinden müsste man die rechnungsaussteller oder die papierindustrie dazu verpflichten, material zu verwenden, …
cool. du fängst an.
 
Priapismus schrieb:
nach meinem empfinden müsste man die rechnungsaussteller oder die papierindustrie dazu verpflichten, material zu verwenden, dass qualitativ bestimmten ansprüchen genüge leistet

Genau! Nieder mit der Thermopapiermafia! :D
Sollen wir schon mal Unterschriften sammeln? Al, Du und ich...
 
Schurz beiseite, auch wenn es weg vom Thema ist:
Ich finde es ebenfalls saudämlich. Aber es scheint die billigste Lösung für die Rechnungsaussteller zu sein. Und „nur“, um Unternehmern einen Gefallen zu tun, werden sie es unter Inkaufnahme höherer Anschaffungskosten mit Sicherheit nicht ändern. Das wissen wir doch alle.
Wir sollten also lieber in Aktien von Canon, Xerox und Co. investieren.
Geldgeil, Al

___ post skrotum:
Ich finde übrigens, dass „Latte“ ein schöner Spitzname für den Herrn mit dem Usernamen Priapismus wäre. Und damit meine ich kein neo-italienisches Nationalgetränk. :sick:
 
bis vor ca. zwei/drei jahren kann ich mich nicht an thermopapier (außer im faxgerät) erinnern, also muss man feststellen: es ging ja vorher auch! (wo ist greenpeace?)

p.s. wie ich an anderer stelle schon anmerkte: ihr dürft mich auch superman nennen
 
Priapismus schrieb:
ernste frage: scherz oder nicht? (ich tippe auf scherz)
Die Begriffe "Finanzamt" und "Scherz" schließen sich nun leider gegenseitig aus.:D

Dass das Thermopapier verblasst ist leider richtig.
Mir ist es aber immer noch lieber den Mist zu kpieren als dass in den Restaurants ein 9-Nadler von 1937 seinen Dienst tut, der eine Geräuschentwicklung hat wie eine Panperschlacht in den Adennen und dafür den ganzen Abend rattert.
 
so, habe mich ein klein bisschen im internet umgeguckt, das ist ja echt der knaller, auch, dass die steuerzahler sich diesen stinkeschuh wieder ohne aufzubegehren anziehen lassen, das KANN ECHT NICHT ANGEHEN!

die rechnungen müssen also zehn jahre lesbar bleiben, was thermorechnungen nachweislich nicht tun, umweltverschmutzung habe ich ja bereits angesprochen, meinte aber bislang nur den fakt, dass noch mehr papier durchs kopieren verbraucht wird, thermopapier an sich kann aber nicht mal in der papiertonne entsorgt werden, weil es eine chemische beschichtung aufweist

es kann ja wohl kaum dem steuerzahler angelastet werden, wenn die rechnungen aufgrund der materialbeschaffenheit nicht lesbar bleiben
gibt es da noch keine prozesse? und wie sähe rein theoretisch die erfolgsaussicht in einem solchen prozess aus?

dann fand ich noch folgendes auf einer steuerberaterseite im web:
Vielfach gibt es Ärger über Kassenbons auf Thermopapier. Denn die Schrift löst sich nach kurzer Zeit auf wie Geheimschrift. Für steuerliche Belange (Buchhaltung, Steuererklärungen) sind diese Belege rasch unbrauchbar (Aufbewahrungsvorschriften der AO beachten). Bitte verlangen Sie dauerhaft lesbare Quittungen.
bedeutet dies, dass man jeden grundsätzlich auf dauerhaft lesbare quittungen verdonnern kann?

hat man einen schlechten steuerberater, wenn der einen nicht drauf hingewiesen hat?
edit: oder kopiert der automatisch für seine unterlagen? :kopfkratz:

bzw. sollte es irgendwann mal zu einer prüfung kommen und die thermopapiere sind nicht mehr lesbar, kann man sich dann nicht auf den steuerberater als zeugen für wahrheitsgemäße angaben berufen? sprich: der steuerberater hat als rechtskonforme fachkraft ja die belege gesehen, addiert etc., er hat die steuererklärung ja letztlich gemacht
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mal im ernst:
das ganze lamento nützt doch niemandem. klar, wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.
dennoch weißt du doch jetzt, dass du solche labilen belege kopieren musst, damit ist das dingen doch durch, oder?

meiner eigenen erfahrung nach:
am ende des monats schnappe ich mir meinen ordner, schaue, was ich in den letzten vier wochen unter den rubriken kasse und konto an solchen belegen habe, klebe sie gesammelt mit tesa auf ein blatt, ziehe sie durch mein kopier-fax und gut is. das sind maximal vier blätter (zumindest bei mir, da ich mehr geld einnehme als ausgebe :) )und kostet mich keine vier minuten. dafür zerre ich keinen steuerfuzzi vor den kadi. und wenn ich wüsste, dass ich noch mehr beleg-leichen in den jahresordnern hätte, dann würde ich mir 'ne pulle wein aufmachen und das nebenbei mal durchforsten und ebenfalls kopieren. und ab dann ruhig pennen.
ab der fisch.

besten gruß, al
 
Al Terego schrieb:
das sind maximal vier blätter (zumindest bei mir, da ich mehr geld einnehme als ausgebe :) )und kostet mich keine vier minuten. dafür zerre ich keinen steuerfuzzi vor den kadi

Weise Worte :hehehe:
Wir wissen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, stimmts Al? ;)
 
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