Bewertung meiner Backup Lösung (rsync)

xtc.sanchez

xtc.sanchez

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Hallo Leute,

ich hatte hier schon einmal nach Tipps gefragt bzgl. einer Backup-Lösung. Da Timemachine für mich nicht in Frage kommt (Backup muss per SMB auf einen Windows Server erfolgen mit eigener freigegeben Partition), habe ich mich in rsync eingelesen und würde gerne von euch hören, ob meine Lösung soweit in sich stimmig ist oder ob ihr irgendwo "Lücken" entdecken könnt.

Ich möchte gerne jeden Abend (Kalender-Event als Trigger) ein inkrementelles Backup durchführen von meinem MBPr auf eine eigene Partition (NTFS) auf einem Windows (Home) Server im Netzwerk. Dafür verwende ich rsync 3.1.0 (da angeblich performanter als die on-board Version von Mac OS X Mavericks). Der rsync Befehl wird per sudo ausgeführt, da es bei mir sonst zu "Permission Denied (13)" Fehlern kommt. Damit ich das Shell-Script ohne Passwort-Aufforderung starten kann, dachte ich daran in sudoer eine Zeile hinzuzufügen, die mir gestattet dieses eine Script (sollte in einem root-Verzeichnis wie /private liegen) ohne Passworteingabe auszuführen. Das Script würde ich dann entsprechend gegen Änderungen schützen. Ist das so möglich wie ich es mir denke?

Der rsync Befehl, den ich mir soweit zurechtgeschustert habe, ist folgender:

Code:
sudo rsync -a --info=progress2 /* /Volumes/name/Backup --exclude ".DS_Store" --exclude ".fseventsd" --exclude ".Spotlight-V100" --exclude ".TemporaryItems" --exclude ".Trashes" --exclude={/dev/*,/proc/*,/sys/*,/tmp/*,/run/*,/mnt/*,/Volumes/*,/media/*,/lost+found}

Die Zeile
Code:
--info=progress2
nehme ich dann natürlich raus, wenn das Shell-Skript unsichtbar im Hintergrund läuft. Ebenso bin ich mir nicht ganz sicher bzw. verstehe ich nicht ganz welche Vorteile
Code:
-z
, also die Komprimierung, bringen soll. Bei Versuchen ein Backup auf eine externe Festplatte (USB 3.0) auszuführen, resultierte es in geringeren Transferraten. Es wird oft erwähnt, dass sich die Komprimierung bei Transfers über das Netzwerk lohnen würde. Könnt ihr das erklären?

Was sagt ihr zu dem oben aufgeführten Befehl? Steht zuviel bzw. zu wenig im
Code:
--exclude
? Führe gerade ein Backup auf den NAS-Server aus und bin bei folgendem Status:

Code:
76,279,379,222  61%   17.76GB/s    1:12:02  xfr#68035, ir-chk=6219/904515

Liege ich mit der Annahme über die Bedeutung richtig?

ir-chk: Der incremental recursion scan läuft noch, d.h. die Filelist ist noch nicht vollständig, aber der Transfer hat bereits begonnen.
6219/904515: 904515 Files befinden sich aktuell in der Filelist, davon müssen noch 6219 geprüft werden. Geprüft wird, ob die Files aktualisiert werden müssen oder nicht.
76,279,379,222: etwa 76GB wurden bereits übertragen (oder geprüft?)
61%: bezogen auf die aktuelle Filelist ist der Status des Backups "zu 61% abgeschlossen".


Es handelt sich um einige Millionen an Objekten, was auch über LAN-Kabel natürlich sehr lange dauert. Wie kann ich mir das vorstellen, wenn ich die Backups später über WiFi (130Mbit) durchführen möchte? Die Flut an Daten übertrage ich ja nun bereits per Ethernet-Kabel, so dass über WiFi hinterher nur noch der incremental recursion scan ablaufen sollte und ggf. einzelne Dateien ergänzt werden. Wird dies auch mehrere Stunden jedes Mal in Anspruch nehmen?

Generell geht es mir darum, dass im Falle eines Falles (Super-GAU) ich Mac OS X (auf einer anderen Platte) neu aufsetzen und durch Rück-Transfers von der Backup-Partition wieder auf den Stand zum letzten Backupzeitpunkt gelange. Dass ich bei der Neuinstallation von Mac OS X nicht direkt wiederherstellen kann, wie es bei Time Machine der Fall wäre, ist mir klar. (Oder geht das etwa doch? :) )

Über Ratschläge sowie Tipps wäre ich sehr dankbar! :)
 
Meine persönliche Meinung: Ein Backup auf einem "Server", der selber ein Fall für regelmäßige Backups ist, sind aus meiner Sicht nicht wirklich ein Backup.
Ein Backup eines Mac, an das man mit Bootcd/DVD/Stick/Reovery-Partition und Migrationsassistent nicht drankommt, ist für mich auch kein Backup.
Ohne einen Test gemacht zu haben, ob man nach dem Neuaufsetzen und Wiederherstellen eines Mac aus diesem "Backup" auch wirklich ein lauffähiges System hat, ist die Lösung für mich keine.

OK, magst Du alles nicht hören, aber Du hast gefragt. :)
 
OK, magst Du alles nicht hören, aber Du hast gefragt. :)

Ganz im Gegenteil! :) Was bringt mir meine Backup-Lösung, wenn sie nicht funktioniert! ;-) Einzig der Punkt, dass ich die NAS-Partition nutze, ist mir wichtig. Hast du dahingehend eine mögliche Lösung? z.B. ein Sparse-Image (wie bei Time Machine), das sich auf dem NAS befindet (HFS+ formatiert). Wäre das eine Möglichkeit?

Ein anderer Punkt, den ich nicht verstehe: Es kursieren unzählige Artikel, Forenthreads, Tutorials über das Backup mittels rSync von Mac OS (mit ähnlicher Befehlen wie den obigen) und letztendlich ist das alles "nicht funktionierend"? Kannst du mir das erklären?
 
Funktioniert das überhaupt auf NTFS? Gehen nicht alle Zusatzinformationen aus dem Dateisystem unwiederbringlich flöten? Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert.
 
Das fürchte ich auch (aber nur aus dem Bauch heraus, ohne solides Wissen).
Außerdem würde ich den bequemeren Weg über arRsync vorschlagen, als GUI für rsync.

ein Sparse-Image (wie bei Time Machine), das sich auf dem NAS befindet (HFS+ formatiert).
Kann man auf dem NAS überhaupt ein derartiges Sparse Image anlegen? Ist das nicht etwas OS-X-spezifisches?
 
Ne, ein Image anlegen kann man tatsächlich auf so ziemlich allen Dateisystem, die OS X beschreiben kann, genau so funktioniert ja letztendlich TimeMachine auf Servern und NAS. Aber das Ganze wirkt einfach unendlich kompliziert und gleichzeitig auch noch unsicher und, das wo es zig Alternativen gibt, die das wesentlich besser hinbekämen, angefangen bei TimeMachine bis hin zu Carbon Copy und Konsorten.
 
Server und NAS werden aber nicht eigentlich durch OS X beschrieben, die haben ihre eigenen Betriebssysteme. Und er sprach ja auch explizit von einem Sparse Image (was ich, da da bei befreundeten Win.-Benutzer immer auf Unverständnis stösst) für was OS-X-Exklusives gehalten habe.
Aber wenn's geht, soll's mich freuen.
Mit der Kompliziertheit hast du natürlich recht, ist dann ja auch nicht besonders wartungsfreundlich. TimeMachine ließe sich sicher auch auf einen Abendtermin "triggern", etwa indem man das Programm den Rest des Tages abschaltet. Falls häufigere Sicherungen irgendwie stören. Allerdings hört man immer wieder, daß TM auf Nicht-Apple-Servern oder -NAS herumzickt.
 
Ganz im Gegenteil! :) Was bringt mir meine Backup-Lösung, wenn sie nicht funktioniert! ;-) Einzig der Punkt, dass ich die NAS-Partition nutze, ist mir wichtig. Hast du dahingehend eine mögliche Lösung? z.B. ein Sparse-Image (wie bei Time Machine), das sich auf dem NAS befindet (HFS+ formatiert). Wäre das eine Möglichkeit?

Du wirst so schnell kein NAS finden, das man im HFS formatieren kann außer der TC...


Ein anderer Punkt, den ich nicht verstehe: Es kursieren unzählige Artikel, Forenthreads, Tutorials über das Backup mittels rSync von Mac OS (mit ähnlicher Befehlen wie den obigen) und letztendlich ist das alles "nicht funktionierend"? Kannst du mir das erklären?
solange HFS im Rennen ist, ist das ja auch eine akzeptable Lösung - sofern man keinen Wert auf inkrementelle Backups legt und gerne mit der Hand am Arm fummelt.

Ist mir persönlich aber zu doof - hier läuft TM im Hintergrund, macht artig von allen Rechnern im Stundentakt ein Backup auf die TC und alles ist gut.
Hin und wieder sichere ich wirklich wichtige Daten auf eine der 8-10 externen Platten, mal mit copy-paste und mal mit rsync und alles ist perfekt.
 
Generell geht es mir darum, dass im Falle eines Falles (Super-GAU) ich Mac OS X (auf einer anderen Platte) neu aufsetzen und durch Rück-Transfers von der Backup-Partition wieder auf den Stand zum letzten Backupzeitpunkt gelange. Dass ich bei der Neuinstallation von Mac OS X nicht direkt wiederherstellen kann, wie es bei Time Machine der Fall wäre, ist mir klar. (Oder geht das etwa doch? :) )

Über Ratschläge sowie Tipps wäre ich sehr dankbar! :)

Mach dir das Leben nicht unnötig kompliziert, wie viel Stunden willst du damit verbringen?
Deine Backupidee hat imho den großen Nachteil, daß du sie selbst noch "validieren" mußt (= zeitaufwändig Testen).
TM ist erprobt und funktioniert (idR).
;)

Der vorhandene WHS ist imho kein wirkliches Backup, da es weder offline noch offsite ist, bestenfalls eine Ergänzung zwecks Bequemlichkeit..

Im einfachsten Fall würde ich zu zwei externen 2,5' HDDs für TM raten, eine dauerhaft mit dem Gerät verbunden (der Bequemlichkeit wegen ein stündliches Backup zu haben), die andere mindesten offline (Überspannungsschäden) und besser noch offsite (wg Feuer/Wasser/Diebstahl).
 
Problem ist, dass bei Mavericks TM über Samba definitiv nicht mehr funktioniert, sonst hätte ich das ja weiterhin genutzt. Außerdem nutze ich einen Windows Server, kein "Kauf-NAS". :( Möchte ungern, wenn es schon einen Server im Haus gibt, auf externe HDD speichern.
 
Pack doch auf den Server eine VM mit FreeNAS als TM-Target... Problem gelöst.
;)

Die Frage ist imho -> wie viel Zeit bist du bereit du dafür aufzuwenden?
Das selber basteln und testen rechnet sich imho nicht, wenn man mit 2 externen HDDs und 2min Konfigaufwand eine definitiv funktionierende Lösung bekommt.
;)
 
rsync ist doch eine prima Lösung um Dateien zu sichern. Auf das Backup kannst Du dann auch ohne Mac zugreifen. Nur vor Überspannug und Fehlbedienung bist du nicht ganz sicher. Und überprüfen kannst Du das deutlich einfacher als ein Timemachine Backup.

Ich würde mir aber überlegen ob Du wirklich das ganze System sichern willst, das ist auf NTFS ja eh nicht startfähig. Sichere doch deine Benutzerdateien, dann brauchst Du auch kein sudo.
 
Mir wäre es einfach wichtig, dass nach einer Neuinstallation die Programmdateien und Benutzerdaten erhalten bleiben. Beispiel: Ich habe einen Time-Tracker laufen um mein TimeManagement zu optimieren und möchte die Daten der letzten Jahre nicht verlieren sondern "einfach wieder rüberziehen" können. Wäre dies möglich mit der rsync Lösung?
 
Dein rsync-Ansatz dürfte schon daran scheitern, dass beim echten "restore" Dateien überschrieben werden müssten, an die der rsync nicht drankommt. :teeth:
Ein Mig-Assistent kennt ja keinen rsync. :noplan:
 
Warum willst du dir unbedingt selbst eine Backuplösung basteln, wenn es TM gibt?

Imho:
- FreeNAS VM auf dem Windowsserver als TM-Target; online wg. Bequemlichkeit und nutzen des vorhandenen Windows/SMB-Servers
- und mind. eine externe TM-HDD (alle 7-14d anschließen); offline & offsite lagern
 
Entweder wie geschrieben richtig auf ne HFS+-Partition sichern oder nur das Homeverzeichnis mit deiner rsync-Lösung. Dann gehen wohl ein paar Metadaten verloren, wichtig sind die aber nicht.
 
Also eine einzige Sicherung, selbst geschrieben auf ein NTFS Filesystem finde ich jetzt nicht so sicher, ehrlich gesagt.
Mehreres kann passieren: Du verlierst Zusatzinformationen wie z.B. Etiketten/Tags falls die von NTFS nicht unterstützt werden (?), du hast im Notfall kein bootbares System, du verlässt dich auf eine einzige Sicherung die im Ernstfall durchaus fehlerhaft sein kann - wegen Software- oder Hardwarefehler.

Ich sichere so:
ext. HDD Nr.1: TimeMachine Backup (inkrementell, versionen)
ext. HDD Nr.2: SuperDuper Systemklon (inkrementell, bootbar)

Bei mir werden beide nur bei Gebrauch angeschlossen, die TM Platte könnte theoretisch aber auch immer dran hängen. Hier im Forum gibt es auch Einige die TM mit SuperDuper bzw. CarbonCopyCloner (ziemlich das gleiche) kombinieren. Ich sehe da folgende Vorteile: Schutz vor Stromschäden wenn mindestens eine nicht dauerhaft angeschlossen ist, eventuell längere Haltbarkeit, es gibt zwei verschiedene Backupprogramme somit Schutz vor Programmfehler, zwei Backupplatten somit Schutz vor Hardwarefehler, verschiedene Speicherzustände vorhanden (TM), bootbarer Systemclone vorhanden damit bei einem Problem direkt weitergearbeitet werden kann. Es gibt eben zwei komplett getrennte Backupsysteme die zusammen alle möglichen Fehler ausschließen und eine erhöhte Gesamtsicherheit bieten.
 
Vielen Dank nochmals für eure Unterstützung. Habe jetzt folgendes geplant und teils umgesetzt:

-SparseBundle Image auf der Backup-Partition im Server (funktioniert soweit)
-mittels rSync (inkrementell) wichtigste Dateien auf den Server (Dokumente, Bilder)
-(ohnehin) wichtigste Dokumente in der Dropbox (Dokumente)
-dedizierte HDD für TM Backup (alle 7 Tage)

Nun bin ich noch am Überlegen, ob ich zusätzlich die wichtigsten Daten auf dem Server auf einen Cloud-Service wie CrashPlan schicken soll.

Nur hätte ich noch einige Fragen:

-Ist es möglich die Zustände einiger Apps zu speichern? Ich möchte im Falle eines Falles (TM Backup funktioniert nicht) meine wichtigsten Dokumente (Home-Verzeichnis) aber auch die Einstellungen meiner Apps wiederherstellen können. Klar, ich kann die Apps neu runterladen im AppStore, aber die Statistiken bspw. von meinem TimeTracker (leider keine Cloud Integration) würden dann verloren gehen. Lässt sich dem entgegenwirken?

- Macintosh HD/Library/AppXY
- Macintosh HD/Library/Applications Support/AppXY
- Macintosh HD/Library/Preferences/com.AppXY.plist

- Macintosh HD/Users/user/Library/AppXY
- Macintosh HDUsers/user/Library/Applications Support/AppXY
- Macintosh HD/Users/user/Library/Preferences/com.AppXY.plist


Bin ich damit "sicher"?
 
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