Bewerbungsgespräch Controlling welche Fragen sind Möglich?

Internetlady

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Hallo,

ich übe am Samstag mit meiner Freundin ein Bewerbungsgespräch. Sie hat sich als Assistentin fürs Controlling beworben…

Controlling & Rechnungswesen sind nun gar nicht meine Welt aber ich soll die Fragen stellen ..

also welche Gemeinen aber Realistischen fragen kennt ihr, könnt ihr euch vorstellen
Was wird wohl gefragt werden und warum?

Klar die Frage zum Kinderwunsch wird bei einer 35 Jährigen auf alle Fälle kommen. :rolleyes:
Aber was fällt euch noch ein Themen bezogen und allgemein fragen?
(und was würdet ihr antworten)

Wie beantwortet man die Frage zum Gehalt freundlich aber bestimmt?
 
Mal davon abgesehen, dass Fragen zu schwanger/Kinderwunsch usw. völlig unzulässig sind und daher auch falsch beantwortet werden können:
Neben der hoffentlich vorhandenen beruflichen Qualifikation (was ist Controlling, was für Kostenrechnungen gibt es, was ist IFRS, was sind Kostenarten, was für Formen der Leistungsverrechnung gibt es, was für Benchmarks sind üblich, ...) sollte sie sich unbedingt über den möglichen neuen Arbeitgeber informieren: wie alt ist der Laden, was macht der überhaupt, wie viele Mitarbeiter hat er, was für einen Umsatz, was sind die Wettbewerber, .... Solche Fragen kommen eigentlich immer. Und wer die alle nicht beantworten kann zeigt damit, dass er nur irgendwo irgend einen Job will und nicht vorhat, sich mit der Firma zu identifizieren.
Ansonsten gibt es inzwischen dieses "Gleichbehandlungsgesetz" (oder Gleichstellungsgesetz? Verwechsele ich immer) und da sind sowieso fast alle privaten Fragen irgendwie anfrechtbar.
(Der hat mich gefragt, ob ich gerne Skifahre => dabei kann ich mich verletzen und daher hat er mich nicht genommen, ich klage dann mal...)
Es ist dank dieser Gesetze fast unmöglich, heutzutage ein sinnvolles Bewerbungsgespräch zu führen.
 
falkgottschalk schrieb:
Ansonsten gibt es inzwischen dieses "Gleichbehandlungsgesetz" (oder Gleichstellungsgesetz? Verwechsele ich immer) und da sind sowieso fast alle privaten Fragen irgendwie anfrechtbar.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ehemals Anti-Diskriminierungsgesetz!
Es sind nur Fragen anfechtbar, die auf eine Diskriminierung bzw. Benachteiligung abzielen. Die Frage nach dem Kinderwunsch ist in der Tat unzulässig, nur wenn die Frage kommen sollte, dann muss man dies auch angemessen rüberbringen.
 
Internetlady schrieb:
also welche Gemeinen aber Realistischen fragen kennt ihr, könnt ihr euch vorstellen
Was wird wohl gefragt werden und warum?

Ein gutes Bewerbungsgespräch geht m. E. zuerst mal damit los, dass der Personaler mal die Firma und die zu bestzende Stelle näher beschreibt. Sätze wie "Also, dann erzählen sie mir doch mal was über sie" kann ich auf den Tod nicht ausstehen und beweisen mir, dass der gute Mann meine Bewerbungsunterlagen nicht mal im Entferntesten angesehen hat. Da steht nämlich vorerst mal alles drin was ihn interessieren sollte. Bei einem solchen Beginn ist schon mal höchter Alarm angesagt.

Ansonsten darf man sich auf direkte Fragen zum Fachgebiet einstellen, man darf auch mal Fragen erwarten, die man nicht beantworten kann (was auch seitens des AGs nicht unbedingt erwartet wird, dass man das weiss). Je nach Art des Jobs können auch mal Fangfragen dabei sein oder Fragen, die sich nicht mit ja oder nein beantworten lassen (Antworte mal auf die Frage ob Du Deine Frau immer noch betrügst :D) Sollte es in vorherigen Zeugnissen irgendetwas "außer der Reihe" geben wird auch da sicherlich nachgehakt. Das geht sogar soweit, dass man gelegentlich ins Private abdriftet, da kann es schon mal passieren dass man sich über ein Urlaubsziel unterhält. Bringt dem eigentlichen Sinn des Gesprächst nicht viel, lockert aber die Athmosphäre etwas auf.

Im Allgemeinen ist so ein Vorstellungsgespräch aber nichts, wovor man Angst haben muss. Ich hatte schon welche, die waren 3 Stunden lang und wir haben herzlich gelacht, es gab aber auch schon welche, die wurden sozusagen in "gegenseitigem Einvernehmen" nach kurzer Zeit beendet, weil man förmlich spüren konnte, dass wir beide uns nicht riechen konnten.

Fragen? Hmm, da gibt es jede Menge, sowas kann man nicht üben. Warum ausgrechnet Du für die Stelle geeignet bis, was Du in der Firma anstrebst etc. pp. Als Beispiel mal: Ich wurde gefragt wie ich reagieren würde, wenn ich merkte, dass mein Kollege bei der Stundenabrechnung betrügt. Beim Chef anschwärzen oder intern lösen? Wie auch immer, aus jeder Antwort kann Dir ein Strick gedreht werden. Ist fast wie beim "Depperltest". Was aber nicht heissen soll, dass Du nicht auch bohrende Fragen stellen darfst (sollst Du sogar). Ganz "beliebt" sind Fragen nach früheren "Verfehlungen" der Firma z.B. Massenentlassungen und wie Dein Job in Zukunft gesichert ist (schließlich willst Du ja was zerreisssen!). Fragen nach z.B. der Produktpalette (aber die Konkurrenz hat ja ...) zeigen Interesse und dass Du Dich mit der Materie auseinandersetzt. Ist beim Controlling vielleicht nicht so gegeben aber auch da kann man mit Fragen nach Techniken/eingsetzte software oderwasweissich punkten.

Auf was ich immer bestanden habe war ein kurzes Gespräch mit meinem (eventuellen) Vorgesetzten (sofern der nicht schon beim Gespräch dabei war) und eine kurze Vorstellung bei den zukünftigen Kollegen. Nichts Großartiges, für mich aber wichtig.


Internetlady schrieb:
Wie beantwortet man die Frage zum Gehalt freundlich aber bestimmt?

Wenn man einen Gehaltswunsch nennt kommt garantiert die Gegenfrage: "Ist das noch verhandelbar". (Zumindest so oder so ähnlich) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ankommt, wenn man mit einem "Natürlich, nach oben gibt es keine Grenzen" kontert. Sorgt immer wieder für ein Schmunzeln. :D

Gehaltsverhandlungen sind immer ein bisschen heikel für den Bewerber. Man sollte in einem Rahmen liegen, der dem Job/Firmengröße/Aufgabengebiet/Verantwortungsbereich entspricht. Vieles weiss man voher nicht oder nur vage. Also einen Rahmen von-bis raussuchen und während des Gesprächs entscheiden wie hoch man pokert. Ist es zuviel darf man sicher nicht gleich wieder gehen, man muss sich aber auf "Feilschen" einstellen. Ist es zuwenig hört man kein Widerwort vom Personaler. Ist ne schwierige Angelegenheit und braucht evtl. einige Übung. Kommt halt immer drauf an, ob man den Job braucht oder eben nicht.
 
Dommy schrieb:
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ehemals Anti-Diskriminierungsgesetz!
Es sind nur Fragen anfechtbar, die auf eine Diskriminierung bzw. Benachteiligung abzielen. Die Frage nach dem Kinderwunsch ist in der Tat unzulässig, nur wenn die Frage kommen sollte, dann muss man dies auch angemessen rüberbringen.

Die Frage nach dem Kinderwunsch war schon immer unzulässig trotzdem wurde sie mir als Frau fast immer gestellt… (aber auch eine gelogene Antwort muss plausibel und locker klingen)
Eine Antwort wie diese Frage dürfen sie nicht stellen kommt ganz sicher nicht gut an.. :rolleyes:
Und egal was das Gleichbehandlungsgesetz sagt, Firmen werden immer nach persönlichen Vorlieben einstellen.. natürlich wird dir keiner mehr ins Gesicht sagen das sie dich abgelehnt haben weil du eine Frau bist...

Da meine Freundin sich in meiner Firma bewirbt kennt sie die Firma vielleicht zu gut :D
 
scsimodo schrieb:
"Natürlich, nach oben gibt es keine Grenzen"

Finde ich gut :D ist aber ehe meine Art als der meiner Freundin…
Sie braucht den Job nicht und will sich natürlich nicht finanziell verschlechtern zu ihrem jetzigen.. sie möchte ein neues Betätigungsfeld befindet sich aber in einer ungekündigten Stelle zur Zeit.

Ich habe ihr auch gesagt sie soll einfach sagen was sie haben will und fertig.
Da ich nicht weiß was bei uns in dem Bereich gezahlt wird (aber z.B. weiß dass es jahrelang keine Gehaltserhöhungen gibt) muss man schon verlangen was man benötigt + eine Verbesserung zum letzten Job.
:)


Hier wird auch kein Personaler das Gespräch führen sondern der Vorgesetzen und die „zukünftige“ Kollegin (Controllerin) mit der man dann das Büro teilen wird..

In ihrem Lebenslauf gibt es Unmengen an Unstimmigkeiten da kann man genug zerfetzen..
Sie hat alleine in 3 Jahren 3 verschieden Arbeitgeber gehabt.. immer Pech gehabt, weil die Firmen Pleite gingen :D aber sieht im Lebenslauf nach einen sehr sprunghaften Menschen aus der es nirgendwo lange aushält…

Über unsere Firma sich zu informieren ist schwer da unsere Webseite kaum was hergibt
Negative Fragen zum Unternehmen (Entlassungen usw.) sollte man tunlichst lassen das haben die hier gar nicht gerne… da darf man ja noch nicht mal als interne drüber reden.

Ich persönlich habe auch keine Angst vor Gesprächen und gehe da immer locker ran…
entweder passt es oder es passt nicht.

Das dumme ist, ich weiß das es passt und sie den Job gut könnte (trotz fehlender Papier Qualifikationen) sie ist in dem Fall auch “Mein“ Projekt weil ich ihrer Bewerbung geschrieben habe … da steckt also auch mein Ergeiz dahinter… ich habe bis jetzt bei jedem den ich bei seinen Bewerbungen geholfen und gecoacht habe relativ schnell in einen neuen Job gebracht (Ihren jetzigen hat sie auch durch meine Hilfe, ihre letzte Bewerbung stammte auch schon aus meiner Feder)

da habe ich einen gewissen ergeizt…. ;)
und der Lebenslauf meiner Freundin ist echt eine harte Nuss den Positiv rüber zu bringen.
Aber sie hat nicht mal eine kaufmännische Ausbildung ist also eine absolut ungelernte Person und wird trotzdem eingeladen (neben den Studierten Leuten, ich weiß ja wer so eingeladen wurde und wird da ich mit der Controllerin jeden tag frühstücke)
Das heißt die schriftliche habe ich schon mal (auch durch meine Internen Kenntnisse) perfekt hinbekommen… :D
 
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