Internetlady schrieb:
also welche Gemeinen aber Realistischen fragen kennt ihr, könnt ihr euch vorstellen
Was wird wohl gefragt werden und warum?
Ein gutes Bewerbungsgespräch geht m. E. zuerst mal damit los, dass der Personaler mal die Firma und die zu bestzende Stelle näher beschreibt. Sätze wie "Also, dann erzählen sie mir doch mal was über sie" kann ich auf den Tod nicht ausstehen und beweisen mir, dass der gute Mann meine Bewerbungsunterlagen nicht mal im Entferntesten angesehen hat. Da steht nämlich vorerst mal alles drin was ihn interessieren sollte. Bei einem solchen Beginn ist schon mal höchter Alarm angesagt.
Ansonsten darf man sich auf direkte Fragen zum Fachgebiet einstellen, man darf auch mal Fragen erwarten, die man nicht beantworten kann (was auch seitens des AGs nicht unbedingt erwartet wird, dass man das weiss). Je nach Art des Jobs können auch mal Fangfragen dabei sein oder Fragen, die sich nicht mit ja oder nein beantworten lassen (Antworte mal auf die Frage ob Du Deine Frau
immer noch betrügst

) Sollte es in vorherigen Zeugnissen irgendetwas "außer der Reihe" geben wird auch da sicherlich nachgehakt. Das geht sogar soweit, dass man gelegentlich ins Private abdriftet, da kann es schon mal passieren dass man sich über ein Urlaubsziel unterhält. Bringt dem eigentlichen Sinn des Gesprächst nicht viel, lockert aber die Athmosphäre etwas auf.
Im Allgemeinen ist so ein Vorstellungsgespräch aber nichts, wovor man Angst haben muss. Ich hatte schon welche, die waren 3 Stunden lang und wir haben herzlich gelacht, es gab aber auch schon welche, die wurden sozusagen in "gegenseitigem Einvernehmen" nach kurzer Zeit beendet, weil man förmlich spüren konnte, dass wir beide uns nicht riechen konnten.
Fragen? Hmm, da gibt es jede Menge, sowas kann man nicht üben. Warum ausgrechnet Du für die Stelle geeignet bis, was Du in der Firma anstrebst etc. pp. Als Beispiel mal: Ich wurde gefragt wie ich reagieren würde, wenn ich merkte, dass mein Kollege bei der Stundenabrechnung betrügt. Beim Chef anschwärzen oder intern lösen? Wie auch immer, aus jeder Antwort kann Dir ein Strick gedreht werden. Ist fast wie beim "Depperltest". Was aber nicht heissen soll, dass Du nicht auch bohrende Fragen stellen darfst (sollst Du sogar). Ganz "beliebt" sind Fragen nach früheren "Verfehlungen" der Firma z.B. Massenentlassungen und wie Dein Job in Zukunft gesichert ist (schließlich willst Du ja was zerreisssen!). Fragen nach z.B. der Produktpalette (aber die Konkurrenz hat ja ...) zeigen Interesse und dass Du Dich mit der Materie auseinandersetzt. Ist beim Controlling vielleicht nicht so gegeben aber auch da kann man mit Fragen nach Techniken/eingsetzte software oderwasweissich punkten.
Auf was ich immer bestanden habe war ein kurzes Gespräch mit meinem (eventuellen) Vorgesetzten (sofern der nicht schon beim Gespräch dabei war) und eine kurze Vorstellung bei den zukünftigen Kollegen. Nichts Großartiges, für mich aber wichtig.
Internetlady schrieb:
Wie beantwortet man die Frage zum Gehalt freundlich aber bestimmt?
Wenn man einen Gehaltswunsch nennt kommt garantiert die Gegenfrage: "Ist das noch verhandelbar". (Zumindest so oder so ähnlich) Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer gut ankommt, wenn man mit einem "Natürlich, nach oben gibt es keine Grenzen" kontert. Sorgt immer wieder für ein Schmunzeln.
Gehaltsverhandlungen sind immer ein bisschen heikel für den Bewerber. Man sollte in einem Rahmen liegen, der dem Job/Firmengröße/Aufgabengebiet/Verantwortungsbereich entspricht. Vieles weiss man voher nicht oder nur vage. Also einen Rahmen von-bis raussuchen und während des Gesprächs entscheiden wie hoch man pokert. Ist es zuviel darf man sicher nicht gleich wieder gehen, man muss sich aber auf "Feilschen" einstellen. Ist es zuwenig hört man kein Widerwort vom Personaler. Ist ne schwierige Angelegenheit und braucht evtl. einige Übung. Kommt halt immer drauf an, ob man den Job
braucht oder eben nicht.