Betriebskosten Großformat-Drucker

chrischiwitt

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Vielleicht wird das jetzt eher eine Peripherie-Frage, ich möchte aber trotzdem bitten, dass sie hier in diesem Forumsbereich unter Fachleuten bleibt.

Ich spiele schon etwas länger mit dem Gedanken, mir günstig einen gebrauchten Großformat-Drucker zuzulegen. Um den Begriff genauer zu definieren: Einen Drucker, der Ausgaben größer A3 zu Papier bringt und selbiges von der Rolle zieht. Um beispielsweise auch mal Poster zu basteln.

Nun ist so ein Gerät ja schnell gekauft - Ebay und Co. machen es möglich.
Aber wie sieht es mit den Folgekosten aus, wenn man als Privatmensch und nicht als Druckdienstleister mit gewissen Abnahmemengen und Rabatten bestellen muss?

Das Papier könnte ich über einen Bekannten mitbestellen, hier liegt das kleinste Problem.
Aber wie verhält es sich mit Preisen für die Tintenbehälter, und was muss man veranschlagen, wenn wirklich mal ein Druckkopf in die Binsen geht?
Ich nehme jetzt als Grundlage einfach mal einen Standdrucker von HP, der bis ungefähr 75 cm Papierbreite verarbeitet.

Seid einfach schonungslos ehrlich, damit ich mir die Sache entweder aus dem Kopf schlage oder blöd genug bin, sie doch zu realisieren. Wenn ich extern Poster drucken lasse und es sieht Mist aus, ist das Geld auch weg. Mit nem eigenen Drucker könnte ich (oder besser wir, ein Freund würde sich beteiligen) das Procedere bei Nichtgefallen schnell beenden.

Dank vorab!
 
Hallo chrischiwitt,

Ich persönlich würde dir davon abraten. Wir haben bei uns auf der Firma Drucker von Epson (7600,9600,11880) und diese sind nicht gerade preiswert in den Folgekosten. Die Patronen fressen einen halben Liter pro Farbe, beim 11880 sogar einen Liter - das bekommt man nicht für 40 euro. Die Tintenreinigungstanks fallen je nach Druckvolumen auch einmal im Quartal oder eher an. Weiterhin ist das Messer für über 100 Euro was die Poster schneidet auch ein Verschleißteil.
Ich weiss ja nicht wie günstig du dein Papier bekommst aber wir haben Rollenware (12m je Sorte) und auch das ist nicht mit dem Konsumerbereich zu vergleichen.

Die Kosten für den Druckkopf hab ich nicht genau im Auge aber unser letzter kam + Techniker (da bei Epson fest verbaut) um die 480 Euro.

Persönlich würde ich sagen für einen Privatmensch ohne kommerziellen Hintergedanken, wie verkauf der Poster, lohnt sich so ein Arbeitstier nicht in der Unterhaltung.

LG
 
Ich danke Dir für den ersten Input.

Da Du ja Ahnung zu haben scheinst:
Klar sind 480 Euro viel Geld für einen Druckkopf. 70 Euro für einen Kopf aus dem Hause Canon, für so ne A4-Tintenschleuder, im Verhältnis gesehen aber auch. Und wie oft verabschiedet sich so ein Teil? Wie lange hält er durch, ohne streifig zu printen? Damit wir uns jetzt korrekt verstehen: Ich suche keinen Drucker, der mit auf Lösungsmitteln basierten Tinten outdoorgeeignete Poster druckt, wie die Versa Camms von Roland. Einfach Normaltinte.

Im Moment mag es noch ne mögliche private Spielerei sein.
Es ist aber nicht unmöglich, dass sich die ganze Angelegenheit in professionelle Richtungen entwickelt.

Edit:
Ich bin mir, wenn der Kauf tatsächlich erfolgt, völlig bewusst, was ich da tue. Aber ich tu das nicht ohne Rückversicherung.
 
Also der Druckkopf kommt ich denke bei uns einmal im Jahr - aber wir drucken auch kommerziell Unmengen von den Postern. Zumindest von den Epsons weiss ich / kann ich bestätigen das die Arbeitstiere sind und auch den Preis wert sind.

Wir haben noch 4 Canons iPS8100/iPS8000 aber die sind weniger die Arbeitstiere. Da ist der Canontechniker minestens einmal im halben Jahr da. Erst Mainbordfehler, dann sind die Messer dauernd stumpf und auch so sind die nicht wirklich "super". Aber das ist meine persönliche Meinung. Oder ne schlechte Charge.

Je nach Durchlauf an Postern kommen die ein oder anderen Verschleißteile früher oder später.

Wir drucken nicht auf Outdorfolie - "normale" Tinten halt.

Wenn du damit Geld machen willst dann musst du dir im klaren sein was du möchtest. Die Canons sind für Leinen einfach schrott. Wobei die Epsons Leinen z.B. problemlos bedrucken. Auch sind die Epsons einfach flotter. HP Großdrucker kenn ich leider nicht.

Neben den Kosten für den Drucker/Wartung/laufende Kosten musst du auch eine RIP Software kaufen die den Drucker ansprechen kann - mit dem mitgelieferten Windows GDI Treiber bist du schon bei einem Poster mit 60x90 am Ende wenn das Bild mit 600dpi oder höher gedruckt werden soll.


LG
 
Du bist ja super!

Erstmal, unter der Voraussetzung, wir kriegen einen solchen Drucker gebraucht und günstig gekauft, wird nicht bis zum Erbrechen gedruckt. Da werden wir schon schauen, was so rausgeht. Und an einen Druck auf ganz spezielle Medien wie Leinen hab ich noch gar nicht gedacht. Festes und transparentes Papier wären hier gängig, weil auch Architektenzeichnungen raus müssen.

Darf ich noch ne blöde Frage zur RIP-Software stellen?
Die ist abhängig vom Ausgabegerät, gelle? Ich kenne sie nur unter Win für den Roland VersaCamm eines guten Bekannten.
Und wenn ich alles richtig verstanden habe, auch nur zur Umsetzung von Postscript. So weit will ich eigentlich nicht mal gehen........ Ich möchte eigentlich nur großformatige Dinge aus dem Illu auf Papier kriegen.
Wenn ich hier einen Gedankenfehler denke, korrigier mich.
Im Endeffekt möchte ich eigentlich nur das, was ich im Illu auf 50 x 50 cm erstelle, auch so ausdrucken.
 
Je nach Hersteller der RIP Software bietet der Anbieter die Software zum Drucker an oder Module zum nachkaufen für deinen Typ. Dass musst du einfach erfragen/erlesen.

Wir drucken mit unserer RIP Software auch TIFF und andere "Bildformate".
Die RIP Software zerlegt das nur in Zeilen (Raster Image Prozessor) und schickt es in Stückchen an den Drucker.

Der Windows GDI Treiber bereitet die Datei als ganzes auf und das ist zumindest bei uns das Problem das wir jenseits der 60x90 Probleme haben damit zu arbeiten.

Wenn du "nur" 50x50 drucken willst - solltest du den mitgelieferten Treiber Testen ob er dir reicht. Persönlich muss ich aber sagen das eine RIP Software den Drucker besser ansprechen wird und auch mehr Features hat - zb. bei unseren 11880er den 16bit!! druck - das kann der Windows Treiber ne.

LG

PS: erst viel viel lesen und dann kaufen
 
PS: erst viel viel lesen und dann kaufen

Deshalb frage ich ja auch......
Die RIP-Software wäre zumindest für HP kein Problem. Da gibt es was für relativ wenig Geld, 50 Euro aufwärts.

Wir werden die Sache nochmal durchkalkulieren und dann entscheiden.
 
Du kannst ja mal die Preise posten, vielleicht stürmen Dir die Macuser dann die Bude? :D
 
Wenn ich den Link wieder finde, mach ich das gerne.
Das war ne Software, die mit wenigen Features und für A4-Drucker günstig losging und nach oben hin in Sachen Gerät und Funktion eigentlich recht unbeschränkt war.........
 
AW: Betriebskosten Großformat-Drucker

Ich finde die Tintenpreise von photographix sehr optimistisch. UltraChrome-Tinten für die Epson x800er Serie kosten ab 60 Euro aufwärts für 220ml. Bei Ebay gibt es gelegentlich welche mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum für weniger.

Was ich aber eigentlich anmerken wollte: Wenn Du nur gelegentlich druckst, wirst Du viel Tinte in den Auffangbehälter spülen, weil die Druckköpfe getestet werden. Das entfällt idR bei ständigem ( täglichen ) Einsatz.

Auch (Foto)papier ist in der letzten Zeit merklich teurer geworden, selbst das von Dir angesprochene Zeichnungs(CSD)papier.

Wichtig ist dann auch eine sorgsame Lagerung der angebrochenen Rollen, weil angestossene Kanten mögen die Präzisionsdrucker gar nicht.

Überlege es Dir. Dienstleister, die mehrere Quadratmeter täglich drucken, können das kostengünstiger bewerkstelligen, als jemand, der erst mal Tinte und Testvorlaufpapier durchnudelt, bevor er zum eigentlichen Drucken kommt.

R.
 
AW: Betriebskosten Großformat-Drucker

Ich danke Euch nochmal für die Antworten.
Und muss sagen, die Idee ist erstmal gestorben. Am Wochenende hat nämlich mein normaler Drucker den Geist aufgegeben. Ob nun "nur" die Druckköpfe im Eimer sind oder der Tintenauffangtank voll, kann ich nicht beurteilen - ich werde wohl erstmal nach einem neuen A4-Drucker gucken müssen.

Aber das mit der Software halte ich mal fest. Könnte für den einen oder anderen hier auch von Interesse sein, wenn ich die Seite wieder finde.
 
AW: Betriebskosten Großformat-Drucker

Hier liegt noch ein Deskjet 950 C herum, der irgendwann den Weg alles irdischen Elektronik-Schrotts gehen wird wenn ihn keiner haben will. Den kannst Du gerne haben. (Ist schon älter, aber dafür einer von den stabilen...)
 
Ich dank Dir für das Angebot. Aber ich möchte gerne bei Canon bleiben!
 
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