berufsperspektiven

vuuduu

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hallo liebe leute,

ich war letzte woche zu einem assessmentcenter bei der dt. bank eingeladen, es bestanden eigentlich gute aussichten auf ein traineeprogramm in einem querschnittsbereich des konzerns, welches kompetenzen sowohl im it- als auch im finanzbereich fordert und hätte sehr gut zu meinen studieninhalten und interessen gepasst (wirtschaftsinformatik studium mit finanzschwerpunkt). hat nicht geklappt, klar, sonst würde ich hier wohl nicht hier schreiben ;-)

nach der absage entstanden viele überlegungen, was denn überhaupt der weg ist, den ich gehen möchte, denn ich bin in die bewerbung zufällig "reingerutscht". klar ist für mich, dass ich in meinen jungen jahren nach dem studium den weg in ein internationales unternehmen wagen möchte um entsprechende erfahrungen im in- und ausland zu sammeln. ich bin kontaktfreudig, kann ideen und inhalte gut vermitteln sprich verkaufen, möchte zu beginn meiner karriere aber gerne mit meinem handwerklichen wissen (vornehmlich it) punkten und dann aber auch die perspektive haben, mich in andere richtungen weiterzuentwickeln.

es stellt sich dann für mich zuerst die frage nach unternehmen, die einem eine solche perspektive geben können. unternehmen, bei denen die förderung und motivation von mitarbeitern nicht nur auf dem papier steht, sondern "gelebt" wird. ich suche ein unternehmen, welches langfristig in mich "investiert", damit ich auch ein gutes gefühl habe, langfristig für dieses unternehmen meine arbeitskraft zu investieren.

als nächstes suche ich nach dem richtigen berufsbild für mich als wirtschaftsinformatiker. das spektrum ist vielfältig: vom entwickler über den architekten bis hin zum verkäufer ist alles drin. wie schon gesagt, möchte ich sehr gern meine kommunikativen fähigkeiten nutzen und die fähigkeit beide seiten des geschäfts zu kennen und somit "beide sprachen zu sprechen" (it vs. business). aufgaben, inhalte, personen, örtlichkeiten dürfen und sollen gerne wechseln.

der letzte punkt: innovative, junge unternehmen mit kreativen ideen und produkten (beispiele: apple, sony ericsson *g*) stehen mir als begeistertem konsumenten natürlich nahe, aber ist das auch ein kriterium für die karriereplanung?

so, ziemlich viel text bisher, und ziemlich abstrakt. natürlich bin ich in meinen eigenen planungen schon konkreter, ich würde mich aber freuen, hier einen schönen thread (ich merke übrigens gerade wie blöd ich das wort "fred" finde) über eure gedanken zu diesem thema zu lesen. unabhängig davon ob schüler, rentner oder irgendwo dazwischen, und ob ihr einen ähnlichen inhaltlichen hintergrund habt. ich bin natürlich trotzdem auch an ratschlägen bezüglich meiner konkreten situation interessiert.

grüße aus dem sonnigen berlin und danke schonmal für eure antworten :)
 
"Wie geht es jetzt weiter?" - Hätte ich als Topic gewählt.

Die Frage ist für mich vielmehr, "Wie mache ich den großen Firmen klar, das ich der Typ für sie bin?" Bzw. für mich heißt es erst einmal: Wie schaffe ich er mein Wunschstudienplatz zubekommen, wahlweise in Mittweida oder Ilmenau (ja, hier, orangeboy, der ist der richtige für euch!)?

Wieso antwortet hier eigentlich niemand?
 
@ vuuduu

Hast Du nach dem Termin mit dem Assessment nochmal nachgefragt, woran es genau gelegen hat?

Ich frage bei Bewerbungen nach dem Grund der Absage, wenn ich diese nicht nachvollziehen kann, nochmal nach und oft erfahre ich dann den richtigen Grund, jedoch gibt es auch Firmen, wo man nicht sagen will.

Wichtig bei Bewerbungen sind schlüssige Unterlagen, das Du Deinen Lebenslauf und Fragen dazu beantworten und begründen kannst.

Auch mal Freunde fragen, wie sie Dich sehen und dann überlegen, wie Du Dich selbst siehst? Eigenbild/Fremdbild.

Tja, Wirtschaftsinformatik bietet Dir viele Möglichkeiten, je nachdem ob mehr kaufmännisch oder technisch.

Ich hoffe, daß hilft Dir ein bißchen weiter.

P.S. Ich studiere auch gerade Wirtschaftsinformatik und hoffe das Studium zu schaffen neben der Arbeit tagsüber.

Viele Grüße
Michael
 
Also,

wenn ich das so höre würde ich dir einen Job irgendwo im Consulting empfehlen,
d.h. mit Kunden zusammen ihre IT-Wünsche planen und (zusammen mit Technikern)verwirklichen. Das ist auf jedenfall ein Abwechslungsreicher Job und du hast auch viel mit Leuten zu tun. Ich hab das in meiner bisherigen Laufbahn schon mitbekommen als ich noch Azubi bei Siemens war.

Die Firma Siemens kann ich dir als Arbeitnehmer auch empfehlen. Dort gibt es für jeden Mitarbeiter, vom Chef bis zum Lagerarbeiter Kurse und weiterbildungen. Deren Slogan ist ja nicht umsonst "Lebenslanges lernen" ;)

Vielleicht laufen wir uns da ja nach meinem Studium mal über den weg :D
 
wie gehts weiter

ich habe auch vor so einer entscheidung gestanden und mir die schönsten träume ausgemalt... langfristig, die Firma investiert in mich und all das blabla...
gelernt habe ich dass es bis dreissig besser ist alle vier jahre einen stellen-wechsel in betracht zu ziehen, ich weiss das ist schwierig, der beste nutzen an dem gedanke ist aber dass eine kürzere perspektive die flexibilität fördert, stell dir vor du bist bei ericsson drin aber die kohle stimmt nicht und die haben in dich "investiert" die leine an der sie dich halten würde ganz kurz... du müsstest dich ja vielleicht sogar verpflichten! vielleicht gar zu einem schlechten lohn!?! willst du dass?

ich entschloss mich dann zu einem Sprachaufenthalt in San Francisco (denn ich dachte englisch schadet nie...)

ich hatte einen Riesenspass in amiland, kann heute nach vier jahren immernoch perfekt (ich weiss eigenlob stinkt) englisch lesen, schreiben etc bin jetzt bei einer innovativen Firma (man sagt für europäische Firmen sehr innovativ) und habe spass an der anspruchsvollen arbeit... wohl nicht im it-bereich das müssen aber alle selbst mit sich klären wo sie spass und spannung finden können.

der hammer war aber einer in meiner klasse! der wahr auch ambitioniert und hatte den mut in eine Firma reinzulaufen... am empfang vorbei hoch in den obersten stock an den "direktionsempfang"... dort machte er den leuten klar: "ich will einen job bei euch und werde dieses Haus nicht verlassen bis ich jemanden gesprochen habe der mir eine ansprechende position offeriert, denn ich kann was ! er konnte es auch, die Sprachen, Geschäftskommunikation, Kundenkontakt etc. ein schlauer UND mutiger Bursche...


Weisst du was? ...er kam nicht mehr zur schule und reiste nur noch einmal nach hause um sich abzumelden und die nötigsten Dinge im Heimatland zu erledigen... denn er hat einen GUTEN job in der firma erhalten und auf der ganzen länge gewonnen...

...gewonnen an Selbstvertrauen, Geschäftserfahung, "Weisheit" UND SPASS! es geht mir gar nicht darum zu sagen in Amerika ist alles möglich, gar nicht. Es geht darum dass manche Personalchefs einfach im richtigen Moment erwischt werden müssen, das heisst: bestimmt nicht an einem aufreibenden Arbeitstag wo die firma von Bewerbern nur so überrannt wird... eher an einem Tag wos ruhig ist, nix läuft und du MÄCHTIG zeit hast die Leute zu beeindrucken...

in dem Sinne viel SPASS bei jeder Deiner nächsten Anstellungen (du wirst einen grossen Teil deines Alltags dort verbringen darum solltest du diesen Aspekt NIEMALS vergessen).

and GOOD LUCK !!! drumm
 
Hallo vuuduu,

ich schließe mich matzetronics Rat der Beratung an. Da bist Du genau an der Schnittstelle zwischen IT und Geschäft. Dabei mußt Du natürlich ein wirklich guter Kommunikator sein und ein laut rumbrüllender Kunde darf Dich ebensowenig aus der Fassung bringen, wie ein eigenbrötlicher IT Spezialist, dem Du alles aus der Nase ziehen mußt.
Einen konkreten Rat für eine Firma möchte ich mir sparen, da das Zusammenspiel zwischen Deinen Erwartungen und der Firmenkultur etwas sehr persönliches ist.
Aspekte die Du aber beachten solltest sind:
Was ist die generelle Ausrichtung? Nur IT, nur Process/Strategy-Consulting? Etwas dazwischen?
Wie groß ist die Firma? Ist sie groß genug um eine Durststrecke zu überwinden aber nicht zu groß um in Verwaltung zu ersticken?
Welche Menschen arbeiten dort? Nur IT, nur BWL? Nur Erfahrene, nur Absolventen?
Gibt es ein "Up-or-out" Prinzip, oder nicht?
Wie sehen generell Karrierepfade aus?
Gibt es ein Mentorprogramm? Traineeprogramme?

Schau am besten einmal auf die Seiten der einschlägigen Firmen um einen ersten Eindruck zu bekommen. Wenn Du die Chance hast, dann gehe mal auf Bewerbermessen oder Absolventenkongressen zu den Ständen der Firmen. Da stehen meißt Menschen herum, die erst seit kurzem bei den jeweiligen Firmen sind und Dir etwas über ihren Einstieg erzählen können.

Viel Spaß beim Suchen,
Biber Bruder
 
Hallo alle zusammen und danke für die zahlreichen Antworten...

@orangeboy ...die ohne dich wohl nicht gekommen wären ;)

@mikne21: ja, ich hab gefragt, ich war nicht "international" genug, keine auslandserfahrung bisher, das englische interview im finale lief auch nich so gut, bei der vorauswahl dafür um so besser :(

@matzetronic: hat siemens ein gutes traineeprogramm o.ä. wo man evtl. auch ins ausland kommt?

@ale79: ja, eine verlängerte sprachreise kann ich mir zum start auch sehr gut vorstellen... :) mit deinem ersten punkt magst du recht haben, ich denke, in einer verfahrenen situation im job muss man den mut zum absprung haben, auch wenn man mal ganz langfristig geplant hatte

@biber: messen habe ich so einige besucht und mich auch viel über die unternehmen informiert, da ich allgemein sowieso ein hohes interesse in diesem bereich habe, macht mir das sogar spass :) was das consulting betrifft: mit dem it-consulting sollte es beginnen, aber ich möchte mich in jedem fall in richtung strategy consulting entwickeln. kommunikativ genug bin ich jedem fall, nur habe ich das gefühl dass ich noch ein wenig zu "offenherzig" ins gespräch gehe und nicht genau darauf achte wie ich auf den anderen wirke bzw. ob man es nicht mit einer anderen gesprächsstrategie probieren sollte :) deswegen geht es wohl manchmal schief ;)

danke für eure antworten bisher!
 
Sagt mal, wie meint ihr eigentlich das mit einem verlängerten Sprachaufenthalt im Ausland. Einfach so rüber und dort bleiben oder habt ihr das versucht an einen Job oder ähnliches zu binden? Bin was dieses anbetrifft unglaublich flexibel und mit meinem Englisch muss ich mich nicht verstecken - wäre wohl eher etwas für den Lebenslauf. Was meint ihr?
 
Guten Morgen vuuduu,

Original geschrieben von vuuduu
... was das consulting betrifft: mit dem it-consulting sollte es beginnen, aber ich möchte mich in jedem fall in richtung strategy consulting entwickeln.
 

Wenn Du Dich für Strategy- und Processberatung interessierst und zu einem der Großen möchtest, solltest Du Dich mit ATKearney, Bain, Boston oder McKinsey beschäftigen. Die meisten anderen Beratungen wie Accenture, Bearingpoint, IBM, CapGemini, Mummert usw. haben einen ganz klaren Schwerpunkt in der IT. Strategie oder Prozesse machen die "auch", aber eben nicht nur. Und dann mußt Du scharf aufpassen, daß Du nicht z.B. in die Schublade des SAP-Spezialisten rutscht, dann wird es nämlich schwierig an Prozessprojekte heranzukommen.
"Strategieberatung" ist sowieso schwierig. So schnell erklären Du oder ich Jürgen Schremp nämlich nicht, wie er am besten in den chinesischen Markt einsteigt. ;)

Original geschrieben von vuuduu
... kommunikativ genug bin ich jedem fall, nur habe ich das gefühl dass ich noch ein wenig zu "offenherzig" ins gespräch gehe und nicht genau darauf achte wie ich auf den anderen wirke bzw. ob man es nicht mit einer anderen gesprächsstrategie probieren sollte
 

"Offenherzig" solltest Du einfach durch "ehrlich" ersetzen. Wenn Du etwas sagen willst, dann sage es höflich, bestimmt und ehrlich. Damit kommt man am besten weiter. Niemand läßt sich von jemendem "beraten" bei dem er/sie das Gefühl hat, daß Gegenüber sei nicht ehrlich, verheimlich irgendetwas oder ist unhöflich.

Das gilt auch und grade für Assessmencentre (ich kenne die andere Seite). Da wird darauf geachtet, daß das Teamwork funktioniert, sich niemend aufspielt, prahlt, oder versucht die anderen zu dominieren. Es geht darum, wer der Gruppe hilft, das beste Ergebnis zu erlangen.

Mach Dir nichts drauß, wenn es die ersten Male nicht klappt. Wenn Du konkrete Fragen hast, dann schreib mir einfach. Ich bin seit sieben Jahren in der Branche (und lebe immer noch).

Beste Grüße,
Biber Bruder
 
hallo biberbruder und orangeboy,

ich sollte wohl bei einem it-consulter meine karriere beginnen, denn da liegen meine kompetenzen. es steht die frage, wie man im weiteren verlauf die richtigen weichen stellt um eben nicht in die genannte schublade zu rutschen.

übrigens wollte ich zuerst schreiben, dass ich in solchen gesprächen "ehrlich" bin, im sinne von "ich spiele dir nix vor, und sag dir ins gesicht was ich denke". nur gibt es wohl situationen wo ich mich besser zurückhalten sollte, da tu ich mich noch schwer :)

jetzt wird erstmal meine diplomarbeit zuende geschrieben und dann schau ich mal weiter :) ich schreibe übrigens bei ibm gs :)

beste grüße aus bärlin :)
vuuduu
 
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