Backup auf RAID1 System empfehlenswert?

Raid ist eigentlich kein gutes Einsatzgebiet für ein Backup!
Raid0 > für Geschwindigkeit und mehr Speicherkapazität - logisch
alle anderen raids erhöhen die Sicherheit, aber das macht bei einem System nur Sinn, wenn z.B. im laufenden Betrieb Platten gewechselt werden können müssen.

Ein Backup ist die letzte Rettungsleine, hier sollte man also wirklich auf "Nummer Sicher" gehen. Wenn man wirklich nur ein Backup erstellt, dann sollte es nur während des Backups elektrisch mit dem zu kopierenden System verbunden sein - Überspannungen, Stromausfälle sind statistisch unwahrscheinlicher, je kürzer eine Platte "dran" hängt". Wenn man die Daten sichern MUSS (geschäftlich, teuere Software und Daten), dann sollte es mindestens ein weiteres backup geben, am besten völlig unabhängig vom ersten (anderes System, nie dauerhaft angeschlossen, wenn möglich feuer-, Einbruch- und Wasserschaden gesichert!).

Übertrieben? Ein Praxisbeispiel gefällig? Ein guter Freund hat alle Daten auf dem Rechner und zwei externen Festplatten und wie der Teufel es will hat er vor einem Urlaub "schnell mal" alles gleichzeitig angestöpselt und backups gleichzeitig erstellt. Im Haus nebenan verursachte die Druckerei einen heftigen Überspannungskurzschluss und ALLE seine Festplatten waren "tot", die Rettung in einem speziellen Datenlabor konnte 99% der Daten retten, hat allerdings 1650€ gekostet (ohne Datenträger). Dafür kann man schon eine Menge Festplatteen erstehen… trotzdem nichts gegen den Wert der Software und der Daten, die waren geschätzt knapp 5000€ wert, von der darauf befindlichen noch nicht endgültig fertig gestellten großen Arbeit gar nicht zu reden…

Für den privaten user ist ein crash ärgerlich, für den Profi eine möglich Katastrophe. Wir hatten im Studio mal einen Brand, waren ordentlich versichert (Hardware!) und hatten glücklicherweise die Backups im feuerfesten Safe… (da waren die Rohdaten der Arbeit von 4 Leuten von einer Woche darauf…)
 
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Also ich sehe es auch so das ein backup im Sinne von Wiederherstellung auf einem raid keinen/kaum Sinn macht. Ein Raid soll die weitere Verfügbarkeit der Daten bei einem Defekt ermöglichen. (Das die interne SSD/HDD und eine BackupHDD gleichzeitig defekt sind, ist recht unwahrscheinlich, und nur dann brauche ich ein Backup auf einem RAID)

Ich halte es wie folgt
1. Time Capsule zeitnahes Backup mit Timemachine (sehr bequem und meist schon zielführend)
2. Clon auf externer HDD mit ccc (mache ich ca alle 3-6Monate
3. Clon Nr2 auf externer HDD mit ccc der außerhalb gelagert wird (mache ich ca 1x im Jahr)

Mir wichtige Daten, wie Fotos, Musik, Dokumente etc., liegen zusätzlich zu den Ursprungsdaten dann nochmal auf einem Server als JBOD mit Parityplatte... diese aktualisier ich sporadisch wenn sich viel geändert hat...


Und das ganze wohlgemerkt als reiner Privatnutzer ohne hohen Anspruch an Verfügbarkeit oder Sicherheit... für mich wäre Daten Verlust schlimmstenfalls nur ärgerlich.
 
Murphys Law!

Ich habe ein QNAP-NAS, da sind 2 Festplatten als RAID1 drin und darauf spielt TimeMachine die Backups von 3 Macs.
Sollte sich also ein Mac verabschieden und dummerweise auch eine Festplatte im QNAP, habe ich immer noch alles.

Die anderen beiden Schächte im QNAP sind ebenfalls mit Festplatten im RAID1-Modus bestückt. Diese nutze ich als Datenablage, Archiv und wofür man externe Festplatten halt noch so braucht. Mit dem QSYNC-Agent (der derzeit aber Probleme macht) wird mein Dokumenten-, Filme-, Download-Ordner sowie der Schreibtisch zwischen den Macs synchronisiert - zur Not ist kann man auch hier nochmal im Falle des Falles zugreifen. Music liegt in der iCloud bei Apple.

Händisch noch per CCC zu backupen wäre mir zu aufwändig - und ein 3 Wochen altes Backup bringt mir auch nix. Dann würde ich eher noch die Dokumente in die iCloud schieben. Ist zwar kein Backup im eigentlichen Sinn, aber wenn die Festplatte im Rechner verreckt, hat man zumindest diese Daten hier nochmal gespeichert.
 
Ich würde aber nie zwei Backups ins gleiche Gehäuse sichern (außer es gibt noch zusätzliche Backups), denn bei Einbruch, Feuer, Meteoriteneinschlag oder Netzüberspannung sind dann flutsch beide weg. Und nicht wiederherstellbare persönliche Dateien gehören sowieso nochmal zusätzlich gesichert, weit weg vom Rechner.
Genau. Eine Überspannung, ein einziger Stromausfall reichen aus, um alle Daten zu zerstören. Als erste Sicherung ist die RAID-Variante sicherlich okay, aber ich würde zusätzlich weitere Sicherungen vornehmen. Ich habe beispielsweise eine USB-Platte direkt am Rechner für die täglichen TM-Backups. Eine weitere USB-Platte in der Schublade, die für monatliche Sicherungen extra angesteckt wird. Und noch eine dritte Platte, zweihundert Meter entfernt in der Garage, auch für monatliche Sicherungen.
So könnte höchstens ein Meterorit mein Sicherungskonzept zunichte machen. Aber ich glaube, dann isses mir auch egal.
 
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Das hat in diesem Thread auch niemand gedacht oder behauptet ....
Vor allem ist der Artikel völliger Blödsinn
Die Daten darauf können auf den einzelnen Festplatten des RAIDs nicht ausgelesen werden. Erst mit ALLEN Festplatten des RAIDs und (genau) dem Controller wird daraus wieder ein verwendbares Volume.
Kannste Dir nicht ausdenken so ein Schwachsinn
 
Händisch noch per CCC zu backupen wäre mir zu aufwändig

Ich finde, daß das extrem super einfach geht. Ich schalte meine externe Platte an, CCC sichert automatisch die Differenzen, ich werfe die Platte wieder aus, schalte sie aus, Fertig.
Ich überlege mir gerade etwas wie ich das ganze entweder mit einem Dash-Button über homebridge oder auch nur per Siri komplett automatisieren kann.
 
Ich überlege mir gerade etwas wie ich das ganze entweder mit einem Dash-Button über homebridge oder auch nur per Siri komplett automatisieren kann.
Sowas nennt sich Zeitplan und das kann die Software sicher auch
 
Ich möchte ja auch die Platten automatisch ein und ausschalten.
 
2,5 externe machen das doch
 
Nein, nicht so wie ich das möchte. Denn sobald es macOS einfällt mal wieder nachzusehen, wird eine angeschlossene Platte hochgefahren.
 
Hab erst Trays von einem Mac Pro gesehen die mit CCC Backup und Time Machine beschriftet waren. Genau so soll es nicht sein. Einmal Überspannung / Netzteilschaden / Fehlbedienung und alles ist weg. Verlust bei Brand / Diebstahl oder sonstige Katastrophen eingeschlossen.
 
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Wenn es das einzige Backup war, gebe ich dir recht... aber Timemachine (Echtzeit) Backups sind Natur bedingt nichts gegen malware, Viren etc., ein unabhängiger ccc Clone bringt da schon nochmal eine Stufe mehr. Und die externen Backups sieht man naturgemäß eher nicht ;-)

Aus meiner Sicht ist da den kurzfristigen Backups durchaus genüge getan... stufe2 und Stufe3 fehlt halt... liegen dann aber eher Lokal im Schrank, bzw außerhalb des Gebäudes...
 
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So könnte höchstens ein Meterorit mein Sicherungskonzept zunichte machen. Aber ich glaube, dann isses mir auch egal.
Na ja. 200 m können - ich will da aber kein Katastrophenszenario entwickeln - in Hochwassergebieten nicht ausreichen, wenn die Entfernung gewässerparallel läuft. Ähnlich in Gebieten unterhalb von Staudämmen. Oder nahe an Kernkraftwerken, wenn der Terrorist (vormals: der Russe) kommt.
Aber im Ernst: das muß jeder selbst entscheiden, und natürlich kann man differenzieren zwischen System und Programmen und Zeugs aus dem Netz, das man ggf. mit Arbeit oder für Geld wieder bekommen kann und eigenen Arbeiten, Fotos, Erinnerungen, die man nie mehr wiederbekommen kann.
Für's erste reicht meiner Meinung, zumindest für den, der nicht vom Computer lebt, ein simpleres Backupkonzept, für zweiteres sollte man durchaus Geld und Arbeit investieren und so oft wie möglich und an so verschiedenen Orten und auf verschiedenen Medien wie möglich sichern. Na ja, im halbwegs realistischen Rahmen.
 
Wenn es das einzige Backup war, gebe ich dir recht... aber Timemachine (Echtzeit) Backups sind Natur bedingt nichts gegen malware, Viren etc., ein unabhängiger ccc Clone bringt da schon nochmal eine Stufe mehr.
Ach was? CCC blendet Malware aus (Mac-Viren gibt es ja immer noch nicht). Toll. Warum machen sie damit keine Werbung?
 
Richtig. Nur ein Backup vom Backup gehört nicht dazu. :)
Volle Zustimmung.
Sorry, falls das bei mir so geklungen haben sollte.
Ene Kopie eines Backups bringt nicht nur mögliche Probleme des Originals mit, sondern ach eventuelle Bugs des Backupprogramms.
Zwei Backups immer, aber mit zwei unterschiedlichen Programmen.
 
Ach was? CCC blendet Malware aus (Mac-Viren gibt es ja immer noch nicht). Toll. Warum machen sie damit keine Werbung?
Hab ich nicht behauptet... aber neben Time machine macht ein tägliches ccc keinen Sinn, es spielt natürlich darauf an das das ccc somit etwas älter ist (wöchentlich, monatlich, wie man mag), und damit die Möglichkeit gegeben ist, dass es noch nicht Befallen war.

Und das Betriebssystem/Virenanzahl spielt für eine Backupstrategie keinerlei Rolle...
 
Hmm... Wenn ich hier so mitlese... Macht niemand Backups auf einem Streamer?

Dann wäre das Konzept komplett :D
 
......neben Time machine macht ein tägliches ccc keinen Sinn...
Das kommt darauf an welche Ansprüche an "time to restore service" gestellt werden und wie alt diese Daten maximal sein dürfen.

Ich möchte binnen 3 Minuten mit dem Stand der letzten Nacht wieder hoch sein.

Neben der TM läuft CCC jede Nacht um 3 Uhr. Am Sonntag zusätzlich um 4 Uhr in ein weiteres Backup. Beide booteable.
Einmal monatlich ein Image in die NAS und je nach Disziplin alle zwei Wochen auf eine externe SSD die via USB als Boot Volume dienen kann.
Besonders die tägliche Version kann extrem schnell (beide X5 SSD) aktualisiert werden um vor Änderungen einen Stand zu sichern der ggf. blitzschnell zurück geht oder bis zum Abend als System dient.
 
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