Back-Up 101 - Allgemeine Fragen zur Cloud-Sicherung

A

Ayreon

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
06.06.2006
Beiträge
588
Reaktionspunkte
75
Hallo zusammen,

um mal Ordnung in meine Gedankengänge zu bekommen, würde ich einfach gern die Schwarmintelligenz hier nutzen, um rauszufinden, wie ich endlich mal mit gesicherten Daten ruhig schlafen kann. Vorweg: Nein, es ist noch nie irgendein Malheur passiert, aber ich würde es natürlich ungern zum Worst Case kommen lassen.

Ich hab eine ganz simple Ausgangssituation - die Dateien, die gesichert werden sollen, sind fast ausschließlich Dokumente (PDF, Textdateien, Fotos, ein paar Videos). Auf meinem Mac selbst (Mac Mini M1 mit Big Sur, 256 GB Speicher) liegen eigentlich ausschließlich die Programme selbst, Dateien werden grundsätzlich (händisch) auf einem NAS von Synology (DS 214+) gesichert. Nun sind mir ab und zu mal die Platten im NAS (WD Red, 2 x 3TB) im DS-Manager ausgestiegen, waren nach Neustart aber wieder da. Trotzdem würde ich gern den wichtigen Teil dieser Dateien (unter 1 TB) zur Sicherheit (und wenn möglich automatisch) in die Cloud spiegeln, damit es nicht irgendwann ein böses Erwachen gibt. Soweit also die Situation; jetzt kommen natürlich ein paar Fragen auf.

1. Der Cloudspeicher: iCloud bietet die beste Integration, One Drive wäre günstiger, wenn an ein Office-Abonnement abschließt, dann gäbe es natürlich noch Google Drive, Strato, Ionos und die ganzen Indies. Wie gesagt, 1TB reicht aus, 2TB nimmt man gern mit. Was ist für meine Zwecke am geeignetsten?

2. Das Hochladen: Wolle ich mit CloudSync erledigen, gibt es einfachere Alternativen? Ich muss nur meinen Quellordner mal so sortieren, dass er wirklich alle Dateien enthält.

3. Die Sicherheit: Verschlüsselung find ich natürlich ganz toll, aber der Vorgang selbst ist mir noch etwas unklar. Für das Verschlüsseln einfacher Dateien auf dem Mac selbst hab ich Encrypto, das ist selbsterklärend, aber geht auch nur für einzelne Dateien. Für größere Aufgaben habe ich jetzt macFuse zugelassen und drei Programme zum Ausprobieren geladen: Veracrypt, Boxcryptor und Cryptomator. Sind diese drei untereinander austauschbar? Eins davon hat mir beim Ausprobieren einen Tresor erstellt, der jetzt oben in der Menüleiste sitzt und in den ich was reinladen kann, aber in Sachen Sicherung in die Cloud hilft mir das nicht weiter, weil ich ein grundsätzliches Verständnisproblem habe - wie gehe ich bei einer regelmäßigen Sicherung in eine Cloud vor? Erst verschlüsseln oder alles hochladen und danach in der Cloud direkt verschlüsseln? Ist das ein automatisierter Vorgang? Und beißt sich das dann mit CloudSync, weil hier ja nur geänderte Dateien ersetzt werden und ich nur verschlüsselte Files hätte?

4. Ergänzend zu 3. die Frage des Fernzugriffs: Ich arbeite oft an verschiedenen Geräten, manchmal ein Windows-PC, ansonsten der Mini oder das iPhone. Das ist u.a. auch ein Grund, warum ich immer noch keinen Passwortmanager habe (deren gigantische Kreationen kann ich mir beim händischen Eingeben an einem anderen Gerät garantiert nicht merken). Kann ich von jedem Gerät auf die Cloud zugreifen und die verschlüsselten Dateien (mit Masterpasswort) wieder lesen?

Wahrscheinlich fehlt mir einfach das Grundlagenwissen über die allgemeine Funktionsweise, aber ich möchte in Zukunft gern auf Sicherungen vertrauen. Jede Hilfe ist höchst willkommen, und lieben Dank schon mal im Voraus.
 
Schon mal von TimeMachine gehört?
 
Du solltest vor dem Hochladen verschlüsseln, weil sonst müsstest du die Daten aus der Cloud noch mal laden, verschlüsseln und wieder hochladen.
Das verhält sich nicht wie ein lokales Laufwerk.
Veracrypt ist nicht Boxcryptor usw.
Veracrypt ist die Fortführung von Truecrypt.

Kritische Anmerkung zur Cloud, du weißt nicht wem die Rechner gehören auf denen du speicherst und wie lange die verfügbar sind.
Daher nenn es nicht Backup, es ist keins.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Froyo1952 und walfreiheit
Du solltest vor dem Hochladen verschlüsseln, weil sonst müsstest du die Daten aus der Cloud noch mal laden, verschlüsseln und wieder hochladen.
Hab ich mir fast gedacht. Bei archivierten Inhalten, die man quasi nur sicher "lagert", stört das auch nicht. Mir ging es dabei auch eher um den daily workflow - also Dateien/Ordner, mit oder in denen man täglich arbeitet. Wenn man da ständig Inhalte ändert oder hinzufügt, dürfte die Lösung mit der Verschlüsselung nicht sehr praktikabel sein, wenn man die Ordner auch noch synchron halten will. Es sei denn, ich habe hier einfach einen Denkfehler ...
Veracrypt ist nicht Boxcryptor usw.
Veracrypt ist die Fortführung von Truecrypt.
Ja, das weiß ich. Ich hatte hier auf einen Hinwei spekuliert, welche der erwähnten Anwendungen für meine Zwecke am ehesten geeignet ist. Kann ja sein, dass eines davon komplexer/überladener ist, und dadurch zwar bessser, aber in der täglichen Anwendung komplizierter oder weniger intuitiv als das andere. Daher ja Boxcryptor vs. Cryptomator vs. Veracrypt. Wenn die austauschbar sind, benutz ich natürlich einfach das, womit ich am besten zurecht komme. Auch hier könnte es ja sein, dass ich was übersehe...
Kritische Anmerkung zur Cloud, du weißt nicht wem die Rechner gehören auf denen du speicherst und wie lange die verfügbar sind.
Daher nenn es nicht Backup, es ist keins.
Ja, ich weiß - zwei separate Platten zu Hause ja auch nicht. Die Mischung machts. Aber irgendwo muss ich ja anfangen. Also weiter nach der Ideallösung tüfteln ... danke auf jeden Fall erst mal für das Feedback.
 
Zurück
Oben Unten