AVCHD optimale Sicherung / Bearbeitung am Mac

as ist denn der Unterschied zwischen dem, was die Sanyos produzieren und AVCHD? Ich dachte, AVCHD sei ein MPEG4/H.264-Format. Jedenfalls hat die Kamera das offizielle AVCHD-Logo, für das man die Kamera ja zertifizieren lassen muss, afaik.
AVCHD ist ein eigenes Videoformat von Sony und Panasonic, das aus dem H.264/MPEG-4 AVC entwickelt wurde. Das Konsortium hält die Rechte und vergibt kostenpflichtige Lizenzen für Hardware, Software und Wiedergabegeräte (z. B. an Canon). Veränderungen am ursprünglichen Format sorgen für die notwendigen Patente. Die klassische kapitalistische Marken-Verwertungskette: Neue Standards werden von den Big-Playern durch Ableitung aus vorhandenen Technologien erweitert oder auch nur definiert, patentiert und anschließend unter einem Label weltweit etabliert sowie kostenpflichtig vermarktet (siehe BlueRay <> HDDVD).

Durch die hohe Komplexität und Kompression gegenüber klassischen MPEG-2 ist die Encodierung und Dekodierung um ein Vielfaches aufwändiger und braucht extrem leistungsfähige Hardware. Das erlaubt andererseits aber auch den Einsatz von preiswertem und platzsparendem Flashspeicher in Consumer Cams. Diese Vorteile der Konkurrenz wollen sich andere Firmen natürlich nicht entgehen lassen. Wenn sie keine Lust auf die Lizensierung haben, greifen sie zu einem vergleichbaren Standard, wie eben nativem H.264 (wobei Sanyo hier mit 60p wohl auch noch eine eigene Erweiterung geschaffen hat)

Vermutlich hat Sanyo aber nur das AVCHD-Logo für die Kamera zertifiziert, aber aufgrund der Verfügbarkeit eines neuen und günstigeren Chips für die native H.264 Encodierung - immerhin wären dafür vom chinesischen Hersteller pro Chip auch Lizenzen an das AVCHD-Konsortium fällig - dann zu diesen gegriffen. Sollte es diese Encoder-Chips in Stückzahlen am freien Markt geben, werden wir demnächst noch mehr Kameras sehen, die natives H.264 aufzeichnen und sich dennoch aus Marketinggründen mit AVCHD schmücken.

MfG
E. P.
 
Ok, jetzt mal "spass" beiseite, wenn ich das lese, komme ich mir wie in der Steinzeit vor!

Welche kamera die gute ergebnisse liefert und fullhd bietet ( ähnlich den top modellen von pana ) kann man denn für den hobby filmer empfehlen? Also welche kamera hat nicht AVCHD und kann bequem ohne viel rumkodiererei schön, einfach sauber nachbearbeitet werden? Alle ausser sonie und pana? oder gibts es ausserhalb dieses lagers auch sachen zu beachten?
 
Beispielsweise die Canon HV20. Ich würde dennoch aufgrund der Handling-Vorteile durch den integrierten Flashspeicher zu einem AVCHD-Modell raten: Canon HF11 (32 GB), Canon HF200 oder Sony SR11 (60 GB HD + Sucher).

MfG
E. P.
 
Braucht man dann QuickTime Pro?

Ja.

Musste ich auch gerade feststellen, als ich eine hübsche m4v-Datei aus der Uni mit nach Hause brachte und feststellte, dass man mit dem normalen Quicktime ja gar nichts exportieren kann.

:koch:


LG

Simon
 
iMovie 08/09 nutzt laut Apple aus Performancegründen Single-Field-Processing für die interne Bearbeitung von Interlaced-Material, wirft also jede zweite horizontale Linie weg. Daraus entsteht eine Zwischenauflösung von 960 x 540, die später beim Export wieder auf FullHD aufgeblasen wird.

Gibt es bei iMovie 8.0.3 (seit gestern aktuellste Version) nicht die Möglichkeit in den Importeinstellungen zwischen 960x540 und Full-HD zu wählen? Sind nicht alle mp4-Derivate generell Vollbildcodecs?

Das ist frustrierend. Mein Fazit (wieder mal):
Verlustloser (oder -armer) Videoschnitt von 1080p AVCHD Material ist unter OS X mit für Amateure vertretbarem Aufwand schlichtweg nicht möglich.

Ich habe früher Videoschnitt unter Windows gemacht und oft geflucht. Auch deshalb habe ich mir privat einen iMac zugelegt. Jetzt fluche ich nicht mehr. Ich heule :heul:
;)

Selbst unter Windows ist das Bearbeiten von Full-HD kein Zuckerschlecken! Nativer AVCHD-Schnitt wird auch dort im Amateurbreich nicht angeboten, einzig Premiere beherrscht das. Und dann wäre trotzdem ein MacPro nötig. :noplan:
 
Gibt es bei iMovie 8.0.3 (seit gestern aktuellste Version) nicht die Möglichkeit in den Importeinstellungen zwischen 960x540 und Full-HD zu wählen?
Der Import in einer bestimmten Auflösung hat nichts mit der internen Verarbeitung der Datei zu tun. Wenn hier aus Performance- und Kompatibilitätsgründen reduziert wird, nützt auch die maximale Auflösung nichts. Zudem werden 1920 Pixel beim Import auf die maximale AIC-Breite von 1440 Pixeln gestaucht, was aber nicht nachteilig ist.

Selbst unter Windows ist das Bearbeiten von Full-HD kein Zuckerschlecken! Nativer AVCHD-Schnitt wird auch dort im Amateurbreich nicht angeboten, einzig Premiere beherrscht das. Und dann wäre trotzdem ein MacPro nötig.
Welches namhafte Windows-Consumerprogramm kann denn mittlerweile noch keinen AVCHD-Schnitt? Mir fallen spontan Pinnacle, Video Deluxe, Premiere Elements und Vegas ein. Auf einem aktuellen Vierkernsystem auch in Echtzeit.

MfG
E. P.
 
kennt jemand folgende software?

vorher umwandeln

tut das quasi das gleiche wie kostenloste oder weit günstigere "um"encoder?
 
Jetzt habe ich mir eine 1489 Euro teure GH1 von Panasonic gekauft und muss leider feststellen, dass mein perfekt scharfes und brillantes Filmmaterial von iMovie zermatscht wird. Danach ist es schwammig und leicht unscharf (auch wenn ich beim Import die Option "Groß" auswähle, also mit voller Auflösung importiert wird).

Mit FCE lassen sich die Dateien gar nicht loggen, da stürzt FCE 4.0.1 immer ab.

Muss ich jetzt zurück zu Windows? Das kann es doch nicht sein. Fast jede neue Kamera nimmt im AVCHD-Format auf, da muss es doch unter einem Mac doch auch eine vernünftige Lösung geben.

Hat jemand einen Tipp zu meinem Absturzproblem?
 
Ich hab mir deshalb wieder statt meines Core 2 iMacs einen passiv gekühlten 899.- PC zugelegt mit 3,33GHz Quadcore und 8GB RAM. (CPU hat Lüfter, 9600GT passiv, Netzteil passiv und Mainboard ebenfalls passiv gekühlt)..das ganze in einem schallgedämmten Tower.
Hoffe mit "Pinnacle Studio 12 Ultimate" ist dann sinnvolles Arbeiten mit 1920x1080 Material möglich ;) . Ein Mac Pro mit Quadcore wäre mir zu teuer gewesen.
Die Wiedergabe am TV sollte dann über HDMI-out meiner Grafikkarte kein Problem darstellen.

Habe am Mac iMovie 09, FCE 4.0 und FC-Studio getestet.
Am schnellsten hatte ich meine 5h Rohmaterial mit iMovie09 fix und fertig bearbeitet =>1 Version mit 50min und 1 Version mit 2h04min inklusive Titel, automatische Übergänge und Musikspur zusätzlich zum Originalton.
ca. 30h Arbeitszeit.
15h dauerte die Analyse des gesamten Rohmaterials (5h) mit der Stabilisierungsfunktion.

Die Stabilisierungsfunktion von iMovie 09 werde ich sehr missen am PC.
Gibts da was vergleichbares am PC Sektor?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab mir deshalb wieder statt meines Core 2 iMacs einen passiv gekühlten 899.- PC zugelegt mit 3,33GHz Quadcore und 8GB RAM. (CPU hat Lüfter, 9600GT passiv, Netzteil passiv und Mainboard ebenfalls passiv gekühlt)..das ganze in einem schallgedämmten Tower.
Hoffe mit "Pinnacle Studio 12 Ultimate" ist dann sinnvolles Arbeiten mit 1920x1080 Material möglich ;) . Ein Mac Pro mit Quadcore wäre mir zu teuer gewesen.

Das kann es doch nicht sein, dass ich mir deswegen eine Kiste unter den Schreibtisch stelle. Ich bin echt fassungslos, dass mir ein Mac mein Filmmaterial in bester Qualität versaut. Ein Mac, der für Bild- und Videobearbeitung prädestiniert sein sollte, ist nicht in der Lage ein modernes Format wir AVCHD adäquat zu behandeln.
 
Willkommen im Club

Das kann es doch nicht sein, dass ich mir deswegen eine Kiste unter den Schreibtisch stelle. Ich bin echt fassungslos, dass mir ein Mac mein Filmmaterial in bester Qualität versaut. ...
Ging mir genauso. Werde mir einen Quad-Core mit Windows unter den Schreibtisch stellen.

Dafür einen MacPro + FinalCut anzuschaffen ist mir schlichtweg zu teuer.
 
...
Die Stabilisierungsfunktion von iMovie 09 werde ich sehr missen am PC.
Gibts da was vergleichbares am PC Sektor?
Es gibt Plugins etc, über die Qualität kann ich nichts sagen.
Hier z.B. ist ein Artikel von 2007 zum Thema. Google mal nach "deshaker"

Lass uns wissen, was für Erfahrungen Du machst.
 
Trifft die Tatsache mit der schlechteren Videoqualität nach dem Schnitt nur auf AVCHD zu oder gibt es beim HDV Schnitt mit iMovie oder FCE das gleiche Problem. Ich stehe nämlich noch vor der Entscheidung, ob es nun endlich ein Mac (iMac, MBP) oder doch ein PC wird.
Eigentlich hatte ich mich schon auf einen Mac eingeschossen, nur wenn meine fertig geschnittenen Videos schlechter werden, ist es wohl doch nicht unbedingt die richtige Entscheidung.

Kamera
Canon HV30
 
Naja wenn alles außer DV und ProRes verlustbehaftet ist, ist Videobearbeitung auf dem Mac wohl doch nicht so das Wahre.
 
Trifft die Tatsache mit der schlechteren Videoqualität nach dem Schnitt nur auf AVCHD zu oder gibt es beim HDV Schnitt mit iMovie oder FCE das gleiche Problem. Ich stehe nämlich noch vor der Entscheidung, ob es nun endlich ein Mac (iMac, MBP) oder doch ein PC wird.
Eigentlich hatte ich mich schon auf einen Mac eingeschossen, nur wenn meine fertig geschnittenen Videos schlechter werden, ist es wohl doch nicht unbedingt die richtige Entscheidung.

Kamera
Canon HV30

Nutze die HV30 am MBP. Funktioniert perfekt dank Firewire.
Deshalb habe ich mich auch für eine HDV Kamera entschieden, da hat man keine Probleme mit umkodieren und kann gleich loslegen.
Die Qualität der Aufnahmen ist 1a.

VG Bidone
 
Trifft die Tatsache mit der schlechteren Videoqualität nach dem Schnitt nur auf AVCHD zu oder gibt es beim HDV Schnitt mit iMovie oder FCE das gleiche Problem. Ich stehe nämlich noch vor der Entscheidung, ob es nun endlich ein Mac (iMac, MBP) oder doch ein PC wird.
Eigentlich hatte ich mich schon auf einen Mac eingeschossen, nur wenn meine fertig geschnittenen Videos schlechter werden, ist es wohl doch nicht unbedingt die richtige Entscheidung.

Kamera
Canon HV30

Keine Sorge, mit HDV-Material habe ich gute Erfahrungen.
 
Der Vergleich AVCHD und HDV hinkt. Das von der HV30 verwendete HDV ist ein MPEG-2-Format, dass maximal 1440 X 1080 interlaced (50 oder 60 Fps) oder 1280 X 720 bei 25, 30, 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde unterstützt.

Dagegen unterstützen die aktuellen AVCHD-Cams FullHD, also 1980 x 1080 mit bis zu 25 Vollbildern pro Sekunde. Ein Teil der hier diskutierten Probleme rührt ja daher, dass der von iMovie genutzte Arbeits-Codec AIC dieses Format gar nicht verarbeiten kann und es deshalb auf HDV-Auflösung konvertiert (z. B. 1440 anamorph). Wenn die Kamera aber bereits nur HDV liefert, gibt es zumindest in der Frage der Auflösung keine Unterschiede.

Die Aufnahmequalität zwischen einer Canon mit AVCHD (HF-Serie) oder einer mit HDV (HV-Serie) ist eine andere Frage. Hier haben aber Tests gezeigt, dass der AVCHD-Codec nicht schlechter ist, sondern selbstverständlich die Qualität der Kamera entscheidet. Eine semiprofessionelle HDV-Kamera von Canon (XH A1) wird bessere Bilder liefern, als ein Consumer-Cam mit AVCHD - sofern der gleiche Kameramann das Teil in der Hand hat.

Eine Speicherkarte mit AVCHD hat aber meiner Meinung nach im täglichen Handling aber Vorteile gegenüber einer mit Bandlaufwerk. Aber auch hier gibt es gut begründete Gegenmeinungen.

Die interne Verarbeitung innerhalb der iMovie-Engine steht dann nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Hier gibt es aber meines Erachtens keine Unterschiede zwischen einem AIC, dass von einer AVCHD-Kamera oder einer mit HDV/MPEG2 stammt.

Die Frage, ob der Mac für eine ambitionierte FullHD- oder HDV-Videobearbeitung geeignet ist, beantworte ich ganz klar mit Ja. Allerdings nur, wenn ich nicht iMovie nutzten muß.

MfG
E. P.
 
Die Frage, ob der Mac für eine ambitionierte FullHD- oder HDV-Videobearbeitung geeignet ist, beantworte ich ganz klar mit Ja. Allerdings nur, wenn ich nicht iMovie nutzten muß.

OK, aber womit bearbeitet man jetzt 1080p H.264 oder AVCHD auf welchem Mac, um einen akzeptablen Workflow zu erhalten?

iMovie scheidet aus, das ist klar. FCE arbeitet mit Transcodierungsverlusten, ob die jetzt sichtbar sind oder nicht ist eine andere Frage.

Ich habe den Eindruck, dass auf den Macs der Schritt von HDV -> AVCHD im Consumerbereich derzeit noch nicht vollzogen ist.
 
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