Tschuldigung, aber ein wenig erinnert mich der Tenor der Mac-Gemeinde ja schon an die Diskussionen um die Einführung der Gurtpflicht in den 70ern.
Oder aktuell die Diskussion unter den Motorradfahrern um das ABS ...
Wäre ich allein auf meinem Mac und in unserem Hausnetzwerk, wäre das vielleicht was anderes. Aber da gibt es nun mal auch diese herzallerliebsten Geschöpfe, auf deren Gegenwart ich unter keinen Umständen verzichten mag - und die sind nun mal entweder computertechnische Blondinen oder sonst einfach noch nicht erwachsen genug. Abgesehen davon habe ich zur Zeit rund vier Dutzend Geräte im Netz, Telefone, iMacs, MacBooks, iPods, iPads, diverse NASen, einige recht mächtige PCs (die allein schon lizensierter SW wegen auf jeden Fall noch ein paar Jahre laufen werden), diverse Reader, Androiden mittlerweile nur noch ein paar Restbestände (zum Glück!), und ... und ... und ... dann logt sich das eine oder andere Book oder Pad immer wieder auch noch in fremden WLAN-Netzen ein ...
Es wäre mehr als fahrlässig, mein Netz und meiner Rechner gar nicht abzusichern oder zur Sicherung nicht mehr zu verwenden, als die typisch eher spärlichen Bordmittel oder sog. "kostenlose" Virenschutzprogramme. (So viel Schwabe ist selbst der Badener: "Was nix koschd, daucht ah nix!")
Also verwende ich abonnierte Schutz-SW als Bot-Abwehr, Trojanermörder und Virostatikum. Und das auf ALLEN Geräten.
Daß die Schutzmaßnahmen signifikant Rechenzeit fräßen oder die Performance verlangsamten, mag für Hochleistungs-Gamer merkbar sein. Unter Office-Normalbedingungen, beim Surfen oder beim Chatten ist eher die WLAN-Verbindung auf den letzten zehn Metern gelegentlich ein Thema. (Ich habe dazu selbst hier schon ein paarmal geposted und mittlerweile auch ein Problem lösen können.) Beim Streamen merkt man gar nichts (mehr, wenn die HW im Netz paßt ... ; die dazu gegeben Ratschläge bzgl. der Schutzsoftware erwiesen sich als unsinnig.
)
Und selbst wenn es ein paar Prozent Performance kosten sollte - der Schutz meiner Daten ist gleichbedeutend mit dem Schutz meines Privatlebens, meiner ökonomischen Ressourcen und des Wohles meiner Familie. Das Schutzabo meines Providers kostet, verglichen mit der Abschreibung meiner ganzen Computerei, dagegen einen sehr überschaubaren Betrag.
Auch wenn die Apple-Welt bisher von größeren Angriffen verschont geblieben ist, die Malware wird schon jetzt immer mehr. Ohne Wächtersoftware ins Netz zu gehen ist in meinen Augen ungefähr so weise und vorausschauend wie ungeschützter Verkehr mit häufig wechselnden Partner/innen. Und auch Edel-"Damen" wie Apple-Geräte sind nicht gefeit vor einem ordentlichen Tripper, den sich Otto-Normalgebraucher einfangen kann. Oder schlimmerem.
Also, braucht man eine Schutzsoftware? Ich sage: ja! Und das darf dann auch schon etwas Besseres sein als kostenlose Junkware.