Ja, nur ein Akt von Sekunden. Nichts davon ist spektakulär. Alles nur fachspezifisch. Im Gegensatz dazu würden Designer ins Schleudern geraten, wenn sie strömungsmesstechnische Experimente unter Mikrogravitationsbedingungen zu bewerkstelligen hätten. Das wäre für Dich ein Akt von Sekunden und ich würde erstaunt zuschauen. So hat jeder Beruf nur viele Grundlagen, die es zu lernen gilt und Aufgaben, die es zu lösen gilt.
In grafischen und produktionstechnischen Fragen wendet man sich an Designer. In allen praktischen Dingen des Lebens lieber an andere Fachleute. So hatte ich kürzlich das Vergnügen, die Tätigkeiten eines Neurochirurgen zu verfolgen, um für seine Fachpublikationen grafisch tätig zu werden und er war im Gegenzug erstaunt darüber, was ich leiste. Ich war beschämt, denn wie gering ist doch Design gegen Medizin! Dabei ist jeder von uns nur ein Halbleiter, denn wären wir alle im Besitz der ultimativen Erkenntnisse und jeder hätte die gleichen Interessen, dann wäre dieser Planet ziemlich langweilig und öde. So staunt man über etwas, was nicht zu bestaunen ist, weil es zu dem gehört, was man noch nicht kann, aber schon bald selbst können wird oder möchte. Nichts ist so einfach wie Gestaltung für Designer. Das sagen auch Ärzte über Neurochirurgie und Ingenieure über Hochfrequenztechnik. Am Ende bestaunen wir uns gegenseitig, dabei ist es einfach nur anders.
In diesem Fall habe mir ein kleines Foto ausgeliehen, das Du kennen wirst. Dieses Bild habe ich mit Hilfe der Maus in Photoshop ergänzt und mir den Jux erlaubt, zu zeigen, das es keine Geheimnisse im grafischen Bereich gibt. Wie schon gesagt, lediglich ein Akt von Sekunden. Eigentlich nur ein Abfallprodukt, denn jeder ist in seiner Branche ziemlich anspruchsvoll. Wäre es für einen Designer gewesen, dann hätte es ohne Ende Kritik gehagelt. Deshalb darf man nie für Kollegen seiner Branche tätig werden, denn die schauen einfach anders und sind gnadenlos in ihrer Bewertung.
- Sterling