Aussetzer bei import von analogem Videomaterial

DiscoStu

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
29.09.2003
Beiträge
164
Reaktionspunkte
0
Hallo,
möchte grad ein altes VHS Video digitalisieren. Dazu verwende ich iMovie und den formac studio dv ad wandler. leider gibt es dabei in unregelmäßigen abständen kurze aussetzer bei bild und ton. in der imovie hilfe stand etwas davon, dass man die festplatte defragmentieren soll. anderen threads in diesem forum hab ich aber entnommen, dass das bei osx nicht nötig sei. beim versuch das ganze mit fce zu machen bricht das programm den import ab wegen sprüngen im timecode, imovie schluckts aber bis auf die aussetzer natürlich. dass es an der hardware liegt kann ich mir nicht vorstellen (iMac G4 1.25GHz, 740 MB Ram) höchstens am studio dv, kann aber doch nicht sein, weil die ja dafür gemacht ist solches material zu wandeln. weis jemand rat? in der forumssuche konnte ich leider nichts finden, nur ein fall von jemandem der beim export aussetzer hatte.
 
kleine ergänzung

hab jetzt mal meinen satellitenreceiver angeschlossen. da gibts keine aussetzter. könnte es am videoband/player liegen, oder sinds wirklich die timecodesprünge? wie entstehen solche sprünge? kann man da was gegen machen? also wenn solche sprünge bei szenen auftreten, wo die kamera ein/ausgeschaltet wurde könnte ichs ja noch verstehen, aber die beschriebenen aussetzer treten auch in zusammenhängenden szenen auf!
 
Es könnte sein, daß Du einen Time Base Corrector verwenden mußt, um
die Gleichlaufschwankungen des VHS Bandes auszugleichen. Einige S-VHS
Rekorder haben so einen TBC bereits integriert.
 
nur beim Importieren?

Ganz dumme Frage:
Hast Du die Aussetzer denn nur beim Importieren (ist bei meiner Dazzle Hollywood Bridge genauso), oder auch beim Abspielen in iMovie? iMovie macht beim importieren diese kurzen Sprünge, beim absoielen sind sie aber dann weg. Ich frage deshalb, weil ich auch mal wie der Ochs vorm Berg vor diesem Problem gestanden habe, bis ich die Videos dann auch mal abgespielt habe, und da hatte sich das von allein gelöst ...
Gruß,
 
das klingt nach profimaterial!? wahrscheinlich teuer oder? wenn ich das band auf ein anderes vhs band überspiele würde dann der timecode mit überspielt oder bekäme ich dann einen zusammenhängenden?
 
Das Problem hängt nicht mit dem Timecode zusammen, sondern damit, daß
das Timingsignal beim Überspielen (von VHS) nicht mehr stimmt.

TBC können sehr teuer sein, es gibt allerdings schon Geräte ab 200 Euro.
 
zur dummen frage. . .

ja daran hab ich auch schon gedacht. die sprünge sind auch beim abspielen da nur nicht mehr so auffällig wie beim überspielen, weil die fehlenden frames einfach fehlen und das video flüssig läuft nicht so wie beim importieren wo das bild kurzzeitig hängt.
es liegt wohl wirklich am quellmaterial.
jedenfalls danke für die hilfe, ich werd wohl damit leben müssen. . .oder?
 
Ja, ohne TBC wirst Du sicher damit leben müssen :(
Das Problem vor allem bei Consumer VHS Geräten ist, daß sie kein korrektes
Sync Signal liefern (auf das sich Dein Capture Gerät einstellen kann).
Ein Timebase Corrector, der zwischen Player und Capture Gerät geschaltet
wird, "repariert" gewissermaßen das Videosignal.
Mich wundert aber, daß der Formac Studio DV Konverter keinen TBC
eingebaut hat. Gibt es da irgendwelche Softwareeinstellungen, die man
ändern könnte ?
 
Original geschrieben von Sonic
Es könnte sein, daß Du einen Time Base Corrector verwenden mußt, um
die Gleichlaufschwankungen des VHS Bandes auszugleichen. Einige S-VHS
Rekorder haben so einen TBC bereits integriert.
 

Yep, das war ein guter Tip ! Wieso ist das so, die Antwort lautet: Synchronisationsfehler durch beschädigte Bänder und oder schlechte/verrauschte Signalwerte, und dadurch beschädigter Timecode, wirken sich am TV viel weniger aus als bei einem Analog/Digital-Wandler, da die braunsche TV-Röhre einen Nachleuchteffekt besitzt. Zusammen mit der Trägheit des menschlichen Auges, werden solche Fehler weitgehend "kaschiert", zumindest die kurzen Störungen. Die Fehler sind zwar da, können aber nicht wahrgenommen werden, siehe oben wieso.

Ein Analog/Digital-Wandler wie das Formac Studio, besitzt keinen Nachleuchteffekt, und hat ausserdem die wesentlich empfindlichere Eingangselektronik ! Das sieht man gut an Signalen die durch Macrovision (Kopierschutz) "verseucht" sind. Der TV hat damit keine Probleme, sehr wohl aber Videorecorder und Analog/Digital-Wandler. Das ist übrigens von der Industrie so gewollt (oder so genötigt worden).

Der TimeBaseCorrector (TBC), korrigiert solche Aussetzer, in dem er jedes Einzelbild zuerst in einen Speicher lädt, und von da wieder ausgibt, und den evtl. beschädigten TimeCode wieder herstellt. Damit gleicht er auch Gleichlaufschwankungen aus, was sich in superstabilen Bildern auszeichnet, und nicht wie üblich, in hässlichem, horizontalem Bildzittern ! Vielleicht hat ein Kollege von dir ein S-VHS Videorekorder mit integr. TBC ?!
 
Original geschrieben von sandretto
 

Yep, das war ein guter Tip ! Wieso ist das so, die Antwort lautet: Synchronisationsfehler durch beschädigte Bänder und oder schlechte/verrauschte Signalwerte, und dadurch beschädigter Timecode, wirken sich am TV viel weniger aus als bei einem Analog/Digital-Wandler, da die braunsche TV-Röhre einen Nachleuchteffekt besitzt. Zusammen mit der Trägheit des menschlichen Auges, werden solche Fehler weitgehend "kaschiert", zumindest die kurzen Störungen. Die Fehler sind zwar da, können aber nicht wahrgenommen werden, siehe oben wieso.

Ein Analog/Digital-Wandler wie das Formac Studio, besitzt keinen Nachleuchteffekt, und hat ausserdem die wesentlich empfindlichere Eingangselektronik ! Das sieht man gut an Signalen die durch Macrovision (Kopierschutz) "verseucht" sind. Der TV hat damit keine Probleme, sehr wohl aber Videorecorder und Analog/Digital-Wandler. Das ist übrigens von der Industrie so gewollt (oder so genötigt worden).

Der TimeBaseCorrector (TBC), korrigiert solche Aussetzer, in dem er jedes Einzelbild zuerst in einen Speicher lädt, und von da wieder ausgibt, und den evtl. beschädigten TimeCode wieder herstellt. Damit gleicht er auch Gleichlaufschwankungen aus, was sich in superstabilen Bildern auszeichnet, und nicht wie üblich, in hässlichem, horizontalem Bildzittern ! Vielleicht hat ein Kollege von dir ein S-VHS Videorekorder mit integr. TBC ?!
 

Super Erlärung ! clap
Man könnte auch noch versuchen, das Videosignal durch ein Genlock
durchzuschleifen. Diese Geräte habe ich Mitte der 90er Jahre für die
Videoberabeitung am Amiga eingesetzt. Einfache Stand Alone Genlocks
sind i.d.R. auch billiger als TBCs
 
Zurück
Oben Unten