Aufpoppende System-Dialoge - Usability/Security on its lowest level...?!

Josh83

Josh83

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Hallo alle

Schon vor Jahren auf Windows konnte ich nicht verstehen, wie sich Systemdialoge aus dem Nichts in den Arbeitsfokus des Benutzers drängen können und bei unglücklichem zufälligem Betätigen der Entertaste während des aktuellen Arbeitsprozesses bestätigt werden können, ohne dass diese überhaupt gelesen geschweigen denn ihnen zugestimmt worden wäre.

Beispiel:
- Ich schreibe einen Text und betätige immer mal wieder die Entertaste
- Wie aus dem Nichts erscheint ein Dialog von Windows Update, dass die Updates erfolgreich installiert worden sind. Frage: will ich Computer jetzt neu starten? Ja oder Nein (Eingabefokus auf Ja)?
- Wie gesagt, der Dialog erscheint wie aus dem Nichts und im Eifer des Schreibgefechts drücke ich zufällig in diesem Moment die Entertaste!
- System wird neu gestartet, obwohl ich das niemals gewollt hätte!

Obiges Beispiel ist noch nicht weiter tragisch, aber es gibt X Fälle, in welchen das zufällige Bestätigen eines solchen Dialoges weitreichende Konsequenzen hat! Bad, bad Windows!

Leider sieht das alles unter OS X ganz ähnlich aus. Applikationen drängen sich wie aus dem Nichts in den Vordergrund und erhalten den Eingabefokus (auch wenn es seltener vorkommt als damals unter Windows, habe ich das Gefühl).
Nichtsdestotrotz ist die Philosophie dahinter usability- und sicherheitstechnisch auf niedrigstem Niveau! Gäbe es nicht elegantere Wege, die Aufmerksamkeit des Benutzers zu erlangen?

Ausgerechnet der Internet Explorer hat m.E. eine hübsche Alternative gefunden, wie man den Benutzer auf etwas aufmerksam macht, ohne ihn im Arbeitsfluss zu stören: der Pop Up Manager blendet bei geblocktem Popup ganz einfach einen gelben Balken zuoberst am Fenster ein. Dieser ist gut sichtbar, stört nicht im Arbeitsfluss und kann ganz einfach auch wieder entfernt werden. (Ob die Idee tatsächlich erstmals im IE auftrat, kann ich nicht sagen.)

Wäre so etwas nicht als Good-Practice auch auf Systemebene denkbar?
Ich denke dabei z.B. an einen farblich dominanten Balken, welcher oberhalb der Menüleiste in OSX auftaucht, sobald der Benutzer eine wichtige Entscheidung treffen muss.
Alternative: zumindest sollten *keine Systemdialoge mit gängigen Tastatureingaben beantwortbar sein*! Eine Möglichkeit wäre es, dass bei diesen Dialogen immer noch die Cmd Taste o.ä. gedrückt werden müsste, um den Dialog zu steuern.

Was denkt ihr von dieser Thematik? Habe ich etwas grundlegend falsch verstanden, oder bewegt sich auch Apple hier in diesem Bereich auf unglaublich fahrlässig tiefem Niveau?

Ich freue mich auf interessante Beiträge! :)
Josh
 
Die aufpoppenden Dialogfenster sind ja gerade noch auszuhalten ;)

In Verbindung mit Exposè oder Spaces aber manchmal eine Katastrophe :hamma:

Bei aktiviertem Exposè verschwindet schon mal ein Dialogfenster im Nirvana, Spaces schaltet oft automatisch auf den Space um, auf dem sich das Programm zum Dialogfenster befindet.

Ich glauber aber eher, dass hier die Programmentwickler und nicht Apple verantwortlich sind, wenn es nicht wie vorgesehen funktioniert.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es programmübergreifend einen einheitlichen Platz (z. B. rechte unter Ecke) auf dem Bildschirm gibt, von dem seitlich die Dialogfenster einklappen "Programm soundso möchte dieses und jenes". Diese sollten nur aktiv sein, wenn man mit der Maus hineinklickt oder per CMD + Tab hinnavigiert.
 
Die aufpoppenden Dialogfenster sind ja gerade noch auszuhalten ;)

In Verbindung mit Exposè oder Spaces aber manchmal eine Katastrophe :hamma:

Bei aktiviertem Exposè verschwindet schon mal ein Dialogfenster im Nirvana, Spaces schaltet oft automatisch auf den Space um, auf dem sich das Programm zum Dialogfenster befindet.

Ich glauber aber eher, dass hier die Programmentwickler und nicht Apple verantwortlich sind, wenn es nicht wie vorgesehen funktioniert.

Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es programmübergreifend einen einheitlichen Platz (z. B. rechte unter Ecke) auf dem Bildschirm gibt, von dem seitlich die Dialogfenster einklappen "Programm soundso möchte dieses und jenes". Diese sollten nur aktiv sein, wenn man mit der Maus hineinklickt oder per CMD + Tab hinnavigiert.

Mit Spaces hab ich noch keine Erfahrung (mein neues Macbook Pro ist heute um 10 Uhr morgens angekommen :D ), aber das mit Exposé ist natürlich schon auch ein Blödsinn. Auch unter Windows verschwanden oft Fenster im Nirgendwo (beim Wechsel zwischen Applikationen z.B.) und man musste manuell diverse Fenster schliessen/verschieben/verstecken, bis das gesuchte Fenster wieder zum Vorschein kam. Unter Exposé ganz ähnlich. Manchmal frage ich mich, wie solche Unschönheiten über Jahre hinweg auf einem Betriebssystem überleben können, welches sich das A&O der Usability schimpft...

Ach ja - und es liegt definitiv nicht alleine an den Programmierern externer Software. Z.B. das Software Update ist (soweit ich weiss) eines dieser Dinger, die sich ohne Anmeldung mal in den Workflow des Benutzers reinzwängen...
Apple sollte eine klare Schnittstelle für Applikationen anbieten, welche sich dringend beim Benutzer melden wollen, ohne sich gleich auf zu zwingen.
 
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