Auf alte Tage noch Selbstständigkeit – ratlos...

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Grafixx51

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An alle die Freelancer-Profis hier:
Bin auf meine alten Tage nach gefühlten 150 Jahren Angestelltendasein von meiner Agentur gekündigt worden und seh mich nun gezwungen, selbstständig zu arbeiten. Nen festen Job krieg ich eh nicht mehr, ist vielleicht auch besser so.
Es gibt zwar einige vage Hinweise von treuen Agenturkunden, sich meiner gnädig annehmen zu wollen, aber sicher ist das noch nicht.
Daher muss ich mir eine Vorgehensweise überlegen.
Ich dachte mir das so, dass ich erstmal mit Schmackes mir mein Home-Office mit PC (den ich schon hab, plus Software) und Mac, den ich als "Abschiedsgeschenk" :rolleyes: mit Software von der Agentur bekomme, einrichte. EBAY ist schon auf dem Weg mit nem zusätzlichen 22er Monitor, Drucker, Fax und was so nötig ist.
Ich bekomm ja Arbeitslosengeld, und zwar ziemlich lange, daher nag ich nicht sofort am Hungertuch.
Meine Idee ist, erstmal mit Unterstützung aus Nürnberg in Ruhe einrichten, dabei den Kontakt zu den alten Kunden suchen, ALG kassieren und wenn erste Aufträge eintrudeln, abchecken, ab wann sich der offizielle Sprung in die Selbstständigkeit lohnt. Da würd ich dann wohl Überbrückungsgeld kassieren, und nen Steuerberater konsultieren, um Durchblick zu bekommen. Hab den nämlich mitnichten.
Wenn alles schief geht, und nix passiert, muss ich halt ALG danach weiter beziehen, der Anspruch ruht ja nur.
Und aquirieren?? Ich weiß, es gibt hier irgendwo nen Strang zu dem Thema, aber vielleicht gibts auch hier auf dem Weg nen guten Tipp.
Ich bin ja ein alter Hase und im Bereich Printgrafik ganz ordentlich. Zumindest ein Kunde (Großkonzern immerhin) hat sich von sich aus bereit erklärt, mir eine schöne Referenz zu schreiben. Von dem erhoff ich mir auch den einen oder anderen Auftrag.
Tja, das sind so meine ersten krausen Ideen.
Gibts noch Geistesblitze, die mir weiterhelfen??
Mit vielem Dank im voraus! :D
 
Grafixx51 schrieb:
Ich bekomm ja Arbeitslosengeld, und zwar ziemlich lange, daher nag ich nicht sofort am Hungertuch.
Meine Idee ist, erstmal mit Unterstützung aus Nürnberg in Ruhe einrichten, dabei den Kontakt zu den alten Kunden suchen, ALG kassieren und wenn erste Aufträge eintrudeln, abchecken, ab wann sich der offizielle Sprung in die Selbstständigkeit lohnt. Da würd ich dann wohl Überbrückungsgeld kassieren, und nen Steuerberater konsultieren, um Durchblick zu bekommen. Hab den nämlich mitnichten.

Tut mir ja leid das dir gekündigt wurde, aber scheinbar steckt in dir doch Potential. Verstehe deshalb nicht wieso du dann erstmal schön abkassieren willst. Soll ich das gut finden?

Grafixx51 schrieb:
Ich bin ja ein alter Hase und im Bereich Printgrafik ganz ordentlich. Zumindest ein Kunde (Großkonzern immerhin) hat sich von sich aus bereit erklärt, mir eine schöne Referenz zu schreiben. Von dem erhoff ich mir auch den einen oder anderen Auftrag.

Dann leg doch gleich los oder wartest du auf noch mehr Unterstützung?
Ein Konzept hast du ja. Wer rastet der rostet! :mad:
 
also erstmals:
gekündigt zu werden ist schei...
zweitens:
kann ich die agentur nicht verstehen, denn ein alter fux aus dem printbereich ist unersetzbar.

genau aus diesem grund, würde ich versuchen wieder eine anstellung zu finden.

so wie machst du das mit den kunden...
vielleicht geschäfte sind nie geschäfte.
also rechne mal mit nix.

überleg dir eine besonderheit, also nicht grafikdesign (machen ja alle).
sondern etwas das nicht jeder macht, bzw. spezialisiere dich.

ganz gut geht zb (so denke ich auch in deutschland, bin ja ösi) verpackungsdesign.
also mach etwas das du voll gut kannst und darauf spezialisier dich, dass heist natürlich nicht das du andere sachen nicht machen sollst.

visitenkarten, drück sie jedem in die hand, denn es gibt verwunderlicherweise wirklich noch welche die kennen keinen grafiker. ;)

ja und wenn du örtlich nicht gebunden bist, komm nach österreich denn hier werden immer alte hasen gesucht, welche das handwerk perfekt beherrschen! ;)

hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen...
 
Grafixx51 schrieb:
Ich bekomm ja Arbeitslosengeld, und zwar ziemlich lange, daher nag ich nicht sofort am Hungertuch.

Möchte hier mal nur den Begriff Arbeitslosengeld II (ALGII) in die Runde werfen:cool:
Beruht auf Hartz4 und könnte deine Vorstellungen von "ziemlich lange Arbeitslosengeld" über den Haufen werfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aaalso, ich wollte damit nur sagen, dass ich nicht gleich am 2. Juli, was der 2. Tag der Arbeitslosigkeit wäre, komplett in Panik geraten muss. Ich bekomm 22 Monate ALG 1 und gedenke das NICHT als soziale Hängematte zu nutzen! Nur, ich ertapp mich halt immer wieder dabei, dass ich hektisch werde und Angst hab mich zu verzetteln. Und Begriffe wie Umsatzsteuer, Gewerbe, schwirren mir halt im Kopp rum.
Was den Tipp mit dem Spezialisieren angeht, da hab ich auch schon dran gedacht. Ich habs an meine Kollegen im Lauf der Jahre gesehn, dass da kaum einer Freihandzeichnen kann. ich schon. Und Comix zeichnen, mal so auf die Schnelle. Kann auch irgendwie wohl nicht jeder. Komisch, den Rechner auseinandernehmen kann jeder, aber mit nem Satz Marker mal eben was zeichnen, das scheint nicht sehr verbreitet zu sein.
Und ich mag mit Texten umgehn. Mal sehen, wie ich das den leuten unterjubeln kann....
 
Hi Grafixx,

mir hat jetzt am Anfang auch ein Existenzgründerzentrum ziemlich weitergeholfen.
Die Grundkurse werden meist vom Arbeitsamt oder Sozialfonds gesponsort, die weiterführenden sind auch nicht soo teuer.
Dort kriegt man Informationen über Steuer, soziale Absicherung, Unternehmenskonzept für Banken etc und kann sich mit anderen Existenzgründern austauschen.

Desweiteren würde ich dir auch raten, loszulegen, solang deine Kunden noch nicht kalt sind :D
 
Überleg dir ne witzige Adresse im Internet,
stelle einen kleinen Online-Auftritt bereit (Portfolio).

Bleib voll am Ball bei den "noch nicht aber vielleicht" Kunden. Kontakte
sind Gold wert. Zur Neukunden Aquise gibts kein Patentrezept, es ist in
jedem Fall schwieriger.

Und nach außen hin: Klotzen.
Wobei es schwierig ist, als 1-Mann Unternehmen den Full-Service gut zu verkaufen.
Vielleicht als Nischenprodukt, wie oben schon erwähnt.

Bißchen Zeit lassen, und erst mal "ranbaggern", während man noch finanziell abgesichert ist, das ist schon okay.
 
Hallo Grafixx51,
ich bin selbständig in Berlin – und zwar nicht, weil ich das unbedingt so möchte, sondern weil ich mit 46 Jahren, trotz über 20-jähriger Berufserfahrung und laufendem Qualifizierungsupdate, für Arbeitsgeber nicht mehr attraktiv bin. Arbeitslos zu werden, kann nach dem ersten Schock und den sich immer wieder abwechselnden Hoch- und Tiefphasen auch zu dauerhaft psychischen Instabilitäten führen. Ich kann diese unqualifizierten Kommentare über die soziale Hängematte und Ausruhen auf Kosten des Staates nicht mehr hören. Seitdem sich hochqualifizierte Fachleute als 1-Euro-Jobber unqualifiziert verdingen müssen, braucht man sich über die "Geiz ist geil"-Mentalität bei unseren Auftraggebern nicht mehr zu wundern. Das Scheitern von Ich-AGs und Überbrückungsgeldlern ist in diesem Zusammenhang auch nur eine Frage der Zeit. Was im allgemeinen wenig bekannt zu sein scheint ist, dass man sich mit Hilfe der AA nebenberuflich eine Selbständigkeit aufbauen kann, wenn sie unter 15 Stunden die Woche liegt. Lies dich mal bei http://mediafon.net/index.php3 durch, ein sehr gutes Forum für Selbständige und Freischaffende. Auch verdi gibt diesbezüglich gute Tipps: http://www.verdi.de/0x0ac80f2b_0x020175fb. Torsten Brockmann hat zu dem Thema eigens eine aufwändige Broschüre herausgebracht. Infos hier: http://www.existenzgruenderinfo.de.
Ich wünsche dir viel Erfolg in deinem Job, nette und zahlungskräftige und -willige Kunden und – lass den Kopf nicht hängen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...dass da kaum einer Freihandzeichnen kann. ich schon. Und Comix zeichnen, mal so auf die Schnelle. Kann auch irgendwie wohl nicht jeder.
Du hast recht, in den Ausbildungsgängen zum GrafikDesign ist die zeichnerische Qualifizierung stark zurückgeschraubt worden. Entsprechend wenig Nachwuchsgrafiker beherrschen das Handwerk. Im Bereich Illustration spielt das Alter ohnehin keine so große Rolle wie bei den Bildschirmgrafikern, um so mehr ist handwerkliches Können, Erfahrung und Einfühlungsvermögen gefragt.
Der Comicbereich ist allerdings weitgehend von Mangaware überschwemmt, aber auch früher waren die Verdienstmöglichkeiten dort so gering, dass sich da nur echte Enthusiasten, denen Geld egal war, betätigt haben.
Im Bereich Cartoon/Karikatur ist die Lage schwierig geworden: Die Magazine wollen fertige Leute mit einer bekannten Handschrift oder keine. Bis auf den "stern" (und natürlich einschlägige Magazine wie Titanic und Eulenspiegel) hat keiner mehr Redakteure, die sich im Metier auskennen und Neulinge an die Hand nehmen können. Bei den Fachmagazinen ist die Lage anders: Viele suchen, um ihren meist trockenen Stoff aufzulockern, Karikaturen - aber die ZeichnerInnen müssen sich unbedingt im Fachgebiet auskennen. Auch wenn sie nicht allzu viel Honorar zahlen können, kann sich die Einarbeitung da durchaus lohnen.
Als freier Illustrator ist man meist auf den Printbereich angewiesen, und hier hilft nur folgende Vorgehensweise:
- sich einen Überblick verschaffen, in dem man viele Publikationen kauft oder zumindest anschaut,
- raussuchen, was man auch könnte oder wozu man Lust hätte,
- Mappe machen,
- hingehen.
Das gleiche kann man auch mit kleineren Agenturen machen. Oft landet man erstmal im Archiv, aber mit ein bißchen Beharrungsvermögen sind die Chancen für Illustratoren gar nicht schlecht. Wie man sieht, haben viele AD nach Jahren der immer gleichen Freehand-Konfektionsware wieder Geschmack an Handarbeiten gefunden.

Ich wünsch Dir viel Glück!
 
Grafixx51 schrieb:
An alle die Freelancer-Profis hier:
Bin auf meine alten Tage nach gefühlten 150 Jahren Angestelltendasein von meiner Agentur gekündigt worden und seh mich nun gezwungen, selbstständig zu arbeiten.

Hallo Grafixx51,

vor 5 Jahren hat unsere Abteilung das gleiche Schicksal ereilt. Ich habe mich damals mit einem Kollegen entschlossen uns gemeinsam selbständig zu machen. Meine Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.
Ich fand und finde es wichtig einen Partner zu haben. Denn jeder Urlaub, jeder Krankheitstag wird sonst zu einem Problem.
Vieleicht hast du ja auch einen Leidensgenossen.

Ich habe mich damals auch erst 1 Monat arbeitslos gemeldet um das Überbrückungsgeld zu bekommen. Das ich nun wohl nicht mehr notwendig.
Aber ein Konzept mußt du nach wie vor vorlegen, bevor man dir das Überbrückungsgeld bewilligt.
Wie wichtig das Überbrückungsgeld ist, habe ich im ersten Jahr gemerkt. Obwohl viele Kunden Ihren Wechsel zugesagt haben, hat es doch einige Monate gedauert bis die Geschäftsbeziehungen angelaufen sind.

Bleib in der gesetzlichen Krankenversicherung
ACHTUNG! Du musst dich bei Beginn deiner Selbständigkeit unbedingt mit der Krankenkasse in Verbindung setzen und deinen Vertrag erneuern. Ich habe gedacht, das läuft einfach so weiter und hatte mich gewundert, daß die keine Beiträge mehr abbuchen. Als ich dann mal nachgefragt habe war ich schon 2 Monate ohne Versicherungsschutz.
Die ersten 2 Jahre bekommst du übrigens einen Existenzgründertarif.

Laß dir keinen Kredit aufschwatzen
Viele Steuerberater und erst Recht Banken geben einem immer den schlauen Rat "Sie müssen was zum Abschreiben haben". Das ist Blödsinn.
Arbeite nur mit der nötigen Ausrüstung. Du wirst dein Geld noch brauchen!
z.B. für deine Altersvorsorge

Vergiss die gesetzliche Rentenversicherung
Diesen Tipp hat mir ein Mitarbeiter meiner Rentenversicherung gegeben.
Es lohnt sich nicht, dort weiter einzuzahlen. Laß dich beraten, wie du am besten Geld für die Rente anlegen kannst. Verschieb es nicht auf später. Fang jetzt schon an.

Verlass dich nicht auf deine Altkunden
Altkunden sind keine sichere Bank. Versuche frühzeitig an Neukunden zu kommen. Wenn ein Altkunde wegbricht, mußt du die Lücke füllen können.

Lass dich nicht von der Steuer überrumpeln
Die Aussage "das Finanzamt läßt dich die ersten drei Jahre in Ruhe" stimmt nur bedingt. Fakt ist, du mußt ab dem ersten Tag Geld für die Steuer zurücklegen. Denn nach spätestens 3 Jahre mußt du zahlen. Und zwar die Steuern ab dem ersten Jahr. Such dir einen guten Steuerberater.

Es war und ist in den letzten Jahren nicht einfach gewesen. Aber das es uns nach fünf Jahren noch gibt, sehe ich schon als Erfolg. Und Spaß macht mir die Selbstständigkeit wie am ersten Tag.

Libi
 
Ich kann mich Libi nur anschließen und habe nur noch folgende Bemerkungen:

1. Versuche erstmal ALG so lange wie möglich zu beziehen (während dieser Zeit bastelst Du schon kräftig an der Selbständigkeit)
2. Besorge Dir erst das Überbrückungsgeld, wenn Deine Selbständigkeit sehr konkret wird (d.h. Aufträge kommen rein, und zwar von denen Du leben kannst)
3. Gehe in die Künstlersozialkasse (wenn Du selbständig bist)
4. Kümmere Dich um Deine Kondition, das kann ein Marathonlauf werden.

Lebe lang und in Frieden
 
@anima, schön zusammengefasst. Auch den anderen herzlichen Dank!
So falsch lag ich da wohl nicht. Ich möchte erst mal nach Kräften Kunden aquirieren, und dabei doch von ALG abgesichert sein. Wenn es gut geht, dann mach ich das mit dem Überbrückungsgeld.
Eine Frage noch: Als Grafiker muss ich ja kein Gewerbe anmelden. Ich könnte dann auch nur verringerte MWSt berechnen. Aber eine Kollegin, die mal frei gearbeitet hat, hat immer die volle MWSt berechnet. Warum oder warum nicht? Wovon hängt das ab, wie hoch diese Steuer ist und was hab ich davon?
und stimmt das, wenn ich frei arbeite, brauch ich kein Gewerbe, aber sobald ich nen Auftrag zum Druck gebe, dann schon?? Hat mir einer erzählt, und derjenige hat extra für diese Zweck ne OHG gegründet. Wie umständlich! Muss das sein?
 
Du kannst nur verringerte MwSt. berechnen, wenn Du vom Finanzamt als Kulturschaffender anerkannt bist, und dann geht nur 100% oder gar nicht. Sobald Du auch gewerbliche Aufträge machst, verlierst Du die Anerkennung.
Siehe Steuerprüfungs-Faden.
Wenn Du eher gewerbliche Aufträge machen möchtest, ist der MwSt-Satz eigentlich unwichtig, weil Deine gewerblichen Kunden die MwSt. vom Finanzamt wiederbekommen.
Wenn Du im Bereich Illustration, Entwurf u.a. kreative Arbeiten arbeiten willst, kann sich der verringerte Satz lohnen: Unter Umständen bekommst Du mehr gezahlte USt. vom Finanzamt zurückerstattet als Du selbst abführen musst. Für private Kunden, die die von Dir berechnete MwSt. nicht zurückbekommen, bist Du durch Deine geringere MwSt. günstiger.
Mein Vorschlag, wenn Dir noch unklar ist, worauf es bei Deinen Aufträgen hinausläuft: Berechne erstmal die normalen 16% MwSt. und melde kein Gewerbe an. das ist sozusagen der goldene Mittelweg. Später kannst Du dann entscheiden, ob es dabei bleibt, ob sich der Künstlerstatus für Dich lohnt, oder ob Du besser ein Gewerbe anmeldest. Ein Steuerberater ist da sehr hilfreich.
 
@Grafixx51: Eins würde mich aber doch mal interessieren; du schreibst "auf alte Tage". Ist die 51 in deinem Nickname dein Geburtsjahr oder dein Alter? ;)

Mich interessiert es nämlich brennend, was zur Hölle aus den Leuten geworden ist, die vor 30 Jahren Graphik gelernt/studiert haben.

Einfach, weil ich in jeder Agentur, in der ich bisher rumgerannt bin, nur Leute sah, die zwischen 25 und 40 Jahre alt waren.
 
51 iss Geburtsjahr. Ich gehör noch zu den Leuten, die am Reißbrett mit Skalpell und Kleber Formsatz geklebt haben! Und all solche Steinzeitsachen gemacht haben.
Ja, wo die alle geblieben sind, interessiert mich selber! von einem weiß ich, dass der sich selbstständig gemacht hat. Ich denke, das geht den meisen so, weil ja ein modriger Über40er ein Schandfleck für ne Agentur mit knusprigen Mittdreißern ist. ich hab so viele kommen und gehen sehn, und wo die alle geblieben sind, keinen Schimmer! Den letzten Job hab ich auch nur bekommen, weil mein letzter Scheff früher mal ein Praktikant von mir war... Und jetzt gehts denen dreckig, und ich muss abgebaut werden.
Ganz ehrlich, ich bin froh, dass meine Töchter diesbezüglich keine Ambitionen haben, weil, was würden die mal machen, wenn sie über die Altersgrenze kommen??
 
@grafixx51
als eine alternative kannst du auch bei den verlagen (kinderbücher illustrieren, z.b.) und filmstudios (storyboards, z.b.) anfragen.
(das ist ein bisschen ins eigene fleisch schneiden meinerseits ;), aber ich hoffe, dass ich nicht bis nach münchen um meine nächsten aufträge kämpfen muss... :D )
rob
 
Grafixx51Ja schrieb:
Hier ist No2.
Mach Dich selber nicht so runter, Dir selber ein Konzept und fang an.
Viel Erfolg.
 
zum konzept selber: [klugsch...modus]wo die luft dick ist, es ist immer gut, an das klitzekleine usp (unique selling proposition) zu denken. ich weiss, es ist leichter gesagt als getan, aber der versuch kann wunder wirken.[/klugsch...modus]
rob
 
Heißt das, man sollte so lang wie möglich in Agenturen angestellt bleiben
und Erfahrungen und Geld anhäufen, oder sich recht bald selbstständig machen???

Scheinbar bleibt dem gemeinen Grafiker im "Alter" (40+) keine andere Wahl,
als es auf eigenen Beinen zu versuchen. Hab das Fehlen des erfahrenen Volkes
in Agenturen auch schon "bewundert" - dachte, man stirbt halt als Grafkier jung!?
*blöder Scherz, ich weiß*

Gruß
 
gester schrieb:
zum konzept selber: [klugsch...modus]wo die luft dick ist, es ist immer gut, an das klitzekleine usp (unique selling proposition) zu denken. ich weiss, es ist leichter gesagt als getan, aber der versuch kann wunder wirken.[/klugsch...modus]
rob

wieso klitzekleines usp?
wieso klugschiss?
Du hast doch vollkommen recht!
Man braucht ja nicht in jedem Segment das Rad neu zu erfinden. Wenn um Dich herum 20 Freelancer wuseln und Du bist der einzige, der z.B. mit einem bestimmten Programm umgehen kann, vor dem die anderen fies sind, dann bist Du doch on top.
Mit dem Rest des Körpers kannst Du ja immer noch in der Masse rumschwimmen und so langsam aber sicher Dein Alleinstellungsmerkmal zu einem festen Bestandteil Deines Leistungsspektrums mit all seinen Möglichkeiten ausbauen.

Mir persönlich geht es gerade genau wie so beschrieben in einer großen Agentur. :D Good luck, der Kuchen ist immer noch groß genug.
 
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