Audio Interfaces - Interpretation technische Daten

King Sejong

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
17.05.2005
Beiträge
174
Reaktionspunkte
8
Hallo!
Ich bräuchte Eure Hilfe bei der Interpretation der technischen Daten von Audio-Interfaces.
Mal als konkretes Beispiel: Presonus Firebox vs. Presonus Inspire:

Preamp Input Impendance: 1.3 kOhm vs. 900 Ohm
Instrument Input Impendance: 1 mOhm vs. 500 kOhm
Preamp THD: <0.005% vs. < 0.01%
Line Input Impendance: 10 kOhm vs. 47.5 kOhm
ADC Dynamic Range: 107 db vs. 102 db
DAC Dynamic Range: 110 db vs. 108 db

Ich weiß zwar, daß z.B. der Unterschied zwischen 110 und 108 db anders zu bewerten ist als der zwischen, sagen wir mal, 110 und 108 Grad, aber da hört's dann auch schon auf. Wichtig wäre zu wissen, auf welche Unterschiede man achten muß und ob die hier aufgeführten Werte sich so deutlich unterscheiden, daß sie mir im Heimgebrauch auffallen werden (und den Preisunterschied von 130 € rechtfertigen)...

Danke!
 
das würde mich ja auch mal stark interessieren...
BatePatman
 
dynamic range ist platt gesagt der abstand zwischen dem leisesten darzustellendem signal und der aussteuerungsgrenze. bei einer cd liegt dieser bei 96db. dies ist aber ein gerechneter wert der nur bei high end geräten wirklich genutzt wird. wenn du hier drüber bist dann bist du erstmal auf der sicheren seite. bei guten mics und preamps kannst du dynamiken von bist zu 130db erzeugen - das ist aber high end. die qualität der wandler ist sehr viel mehr von den analogen bauteilen abhängig. die zahlen sind eher theoretisch würde ich sagen.
der eingangswiderstand hat damit zu tun wie schwach die angelegten signale sein dürfen und wird sich bei standardanwendungen und normaler verkablung nicht so auswirken. thd ist total harmonic distortion und sagt etwas über verzerrung aus. 0,01 ist erstmal ok. bei transistorschaltungen sollte dieser wert möglichst gering sein weil diese verzerrungen im gegensatz zu den harmonischen verzerrungen einer röhre nicht gewünscht sind.
der hauptunterschied bei den beiden geräten ist die anzahl der ausgänge, der digital ein und ausgang sowie midi.
das hier könnte ein guter kompromiss sein:
http://www.midiman.de/fwap.htm
bzw. http://www.midiman.de/fwsolo.htm
zweiterer mit mic eingang
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aus eigener (frischer Erfahrung seit gestern) kann ich sagen, das Presonus Inspire klingt sehr gut, hat aber noch ein paar Macken (die aber wohl mit der nächsten Software behoben werden) :

- der Gain ist schlecht einzustellen; geht zwar, ist aber etwas fummelig
- wenn man die Mixer-Sektion der Inspire-Software beim Recorden aktiviert hat, brummt es unter Logic. Ist aber eigentlich kein Problem, wenn man den Mixer deaktiviert und nur den Gain unter der Software regelt. Lautstärken dann wie gehabt in Logic & CO regeln, dann ist auch Ruhe.

Zur Qualität : Wir haben gestern Clean-Gitarren per AKG-Kondensatormikro (braucht auch die Phantomspeisung, die das Inspire aber liefert) vom Verstärker abgenommen. Klingt sehr gut, löst fein auf und bringt die Dynamik gut rüber. Also völlig in Ordnung für ein 200 Euro Gerät.

Die Treiber laufen unter OSX stabil, wird direkt in der Systemsteuerung angezeigt und man kann ohne viel Tralala die In/Out Ports unter Logic nutzen...

Bisher bin ich ganz zufrieden...Schade finde ich nur, daß es gar keine Bedienelemente am Gerät gibt. Wenn man die paar Funktionen direkt nutzen könnte (Pro Kanal : Gain, Limiter, Phantomspeisung, Boost), wäre die Sache fast perfekt.
 
@Tonkutscher:
Danke, das hat sehr geholfen! Da ich im Homebereich arbeite, werde ich die Unterschiede also vermutlich nicht merken. Die M-Audios habe ich mir natürlich auch schon ausführlich angegesehen (für mich kommen allerdings nur das Solo oder das 410 in Frage, weil ich Mikro-Vorverstärker brauche). Im Forum waren allerdings einige Leute mit den Treibern und dem Support nicht so zufrieden. Grundsätzlich bin ich hier aber völlig erfahrungs- und daher vorurteilslos. Hast Du da Erfahrungen?

@Deep4:
Endlich! Das ist der erste Erfahrungsbericht für das Inspire, den ich sehe! Wie ist denn das Gehäuse? Sieht auf den Bildern etwas billig aus. So würde wohl der Mac mini aussehen, wenn er von Microsoft wäre ;-) Hast Du es auch mal unter Windows ausprobiert?
 
keine eigenen, aber m audio ist lange genug am mac dabei - ich bin sicher die kriegt man zum laufen. mit den vorverstärkern ist das so eine sache - von wegen phantomspeisung. wo wollen die 48 volt her kriegen ? und eine zu geringe versorgungsspannung wirkt sich drastisch auf die dynamik aus. von daher ist vielleicht zu überlegen ob nicht ein line interface + preamp mit stromanschluss besser ist. ich steh nun wirklich nicht auf behringer aber der ultragain könnte eine lösung sein.
 
Ich habe das m-audio FW410 seit über einem Jahr und habe bisher keine Probleme gehabt. Ich benutze das für externe Aufnahmen.
Die Treiberprobleme damals, hatten mehr was mit einem Panther-Systemupdate zu tun. Und den Support habe ich noch nie gebraucht.
 
Hmm. Habe wegen der eingebauten Preamps zumindest noch nie von Problemen gelesen. Soll über Firewire am Mac problemlos funktionieren. Außerdem haben die Geräte alle ein optionales 12V Netzteil (und einen eingebauten Trafo für 12 auf 48V???).

Ein (langlebiger) externer Vorverstärker hätte natürlich den Charme, daß man ihn auch noch verwenden kann, wenn die Interface-Technik veraltet ist und man ein neues kauft. Bei einer Komplettlösung schmeißt man evtl. den eigentlich noch guten Preamp mit weg und zahlt dann nochmal für einen neuen. Allerdings ist das natürlich ein zusätzliches Teil, das in der Gegend steht und Knöpfe hat, an denen ich was Falsches einstellen kann... kopfkratz
 
Leachim schrieb:
Ich habe das m-audio FW410 seit über einem Jahr und habe bisher keine Probleme gehabt. Ich benutze das für externe Aufnahmen.
Die Treiberprobleme damals, hatten mehr was mit einem Panther-Systemupdate zu tun. Und den Support habe ich noch nie gebraucht.
Tja, und da wären wir schon wieder bei der Frage, die ich mir die ganze Zeit stelle: M-Audio 410, Terratec X24 FW, Presonus Firebox?

Haben alle drei zwei Mikroeingänge mit Vorverstärker und Firewire und kosten unter 350€. Das sind die drei Features, die ich auf jeden Fall haben möchte (ohne diese Einschränkungen wird die Auswahl ja endlos, von Edirol über Digidesign bis hin zu MOTU und RME). Ich habe schon so viel Positives über alle drei Interfaces gelesen, daß ich langsam nicht mehr weiß, was ich denken soll! :confused:

Und dann kommt ja noch dazu, was Tonkutscher angesprochen hat: Eine Lösung mit externem Preamp (Behringer, Presonus) und dann z.B. das Terratec 24 FW oder das M-Audio FW Audiophile ohne eigenen Vorverstärker - kommt preislich etwa auf das selbe raus.

Das tolle am Inspire wäre ja, daß es alle meine drei Bedingungen erfüllt, aber halt zu einem Preis von 200€ - natürlich wieder mit anderen Einschränkungen (billigere Bauart, keine Regler, kein Midi...). kopfkratz
 
"Baulich" ist das Inspire durchaus ok - stabiles Metallgehäuse, recht schwer, die Anschlüsse machen auch einen recht stabilen Eindruck. Ein Netzteil zur Stromversorgung ist dabei, ich nutze es auch, da ich der Sache mit der Phantomspeisung auch nicht so ganz traue. Grundsätzlich funktioniert es aber auch gut nur mit dem Strom über Firewire. Die fehlenden Bedienelemente sind halt ein Nachteil, muss man selber entscheiden, ob man damit leben kann und will.

Am PC habe ich es nicht getestet - keine Verwendung für.

Zu M-Audio :

Das Zeug ist durchaus zu empfehlen. Vergleichbar zum Inspire ist z.B. das MobilePre USB. Hat auch Klinken & XLR Eingänge, man kann Gain und Phantomspeisung direkt am Gerät einstellen. Sehr schön. Von der Klangqualität ist es gut, wobei mir das Inspire einen Tick hochwertiger vom Sound erscheint. Ist mir nur leider abgeraucht, als mein iMac meinte er müsse die Kondensatoren auf dem Board zerblasen. Da hat es dann das MobilePre und die angeschlossenen M-Audio Monitore zerlegt. Scheisse ist das wohl.

Für ca. 150 Euro ist das MobilePre echt ne Empfehlung wert, kann man im Homerecording Bereich nix falsch mit machen...Ist halt USB 1.1, aber ich konnte daran noch keinen Nachteil entdecken. Die MobilePre Treiber sind im übrigen sehr gut und erlauben niedrige Latenzen.
 
bleibt mal schön bei firewire! bei usb gibt es zu viele wirren mit den chipsätzen. stimmt es eigentlich dass das inspire exakt die minimac dimensionen hat ?
 
Zuletzt bearbeitet:
M Audio MobilePre USB

Diese Gerät wär mir echt sympathisch. Zwei Nachteile hab ich ausgemacht:
- kein Netzanschluss --> Strom auch für Phantomspeisung über USB. Reicht das? Stabilität?
- 16Bit/48kHz (anstatt 24Bit) --> Tonqualität?
Kann mir da jemand etwas darüber sagen?

Danke und GRuss
Taste
 
@taste33

Das MobilePre ist ok. Es liegt klanglich halt auf einer Linie mit sämtlichen anderen Interfaces dieser Preisklasse. Das heisst jetzt nicht, daß es schlecht klingt, denn das tut es nicht.

Was die 16bit/48khz angeht : Die Frage ist, nutzt Du z.B. 24/96 bei Aufnahmen ? Wenn es in Richtung Demos oder Tracks produzieren geht, würde ich eher zu einem Gerät höherer Qualität greifen, einfach um bei der Bearbeitung am Rechner etwas mehr Luft zu haben.

Probleme mit der Phantomspeisung hatte ich nie, habe allerdings auch nur selten Mikros benutzt damit. Ich habe hauptsächlich Gitarre und Bass drüber genudelt, da ist der am Gerät regelbare Gain echt ein Segen, im Gegensatz zum Inspire.
 
M Audio MobilePre USB

Hey vielen Dank Deep4
eigentlich hätte ich schon gerne die Möglichkeit, eine Aufnahme allenfalls als Demo oder sogar als definitive CD-Vorlage zu benutzen. Das Interface sollte auch preislich in etwa verhältnismässig sein zu meinem Macmini. Gibts denn in dieser Preisklasse nichts wirklich besseres?
Gruss Taste
 
taste33 schrieb:
Diese Gerät wär mir echt sympathisch. Zwei Nachteile hab ich ausgemacht:
- kein Netzanschluss --> Strom auch für Phantomspeisung über USB. Reicht das? Stabilität?
- 16Bit/48kHz (anstatt 24Bit) --> Tonqualität?
Kann mir da jemand etwas darüber sagen?

-damit eine phantomspeising funktioniert muss nur eine spannung (i.d.R. 6 - 48V) anliegen. die ampere spielen das eigentlich keine rollle.

-die 16bit sind ein großer nachteil. wenn du damit aufnimmst, kommst du recht schnell in den bereich der digitalen verzerrung, und das klingt richtig unangenehm. bei 16bit hast du einen max. dynamikumfang von 96dB, bei 24bit sind es ca. 110dB. wenn du dann noch davon ausgehst, dass +6 dB eine physikalische pegel verdoppelung ist, dann ist dann hast du etwa eine vorstellung des dynamikumfangs mit 24bit auflösung.
bei einem digitalgerät mit 24bit auflösung ist mir eine verzerrung bisher nur vorsätzlich gelungen.

-die kHz sind eigentlich nicht so wichtig, weil die nur die maximale frequenz des audiomaterials angeben. bei 48kHz Samplingrate sind das max. 24kHz Audiosignal. da jedoch fast kein mikro solche signale aufnimmt und nur seeeehr teuere lautsprecher wiedergeben und eigentlich nur neugeborene babys diese Frequenz hören, spielt es keine große rolle ob man mit 48 oder 96kHz Samplefrequenz aufnimmt
 
M Audio MobilePre USB

Danke dir Martin. Weiss jemand ein Gerät, dass eine gute Tonqualität besitzt und nicht mehr als 200 Euro kostet?
Gruss
w
 
hi taste,

das inspire von presonius kostet doch genau 200.-
wenn dus billig haben willst, dann nimm das neue f-control von behringer, das kann 2 rein und 2 raus mit 6.3 klinke bei 24bit/96kHz und das für 92.-€ listenpreis.
die wandler, die behringer benutzt sind normalerweise ganz brauchbar.
wenn mans vom preis-leistungs verhältniss sieht sind die sogar klasse.
 
Sehr gut Martin
Da werd ich mich mal eben neu orientieren und diese Geräte unter die Lupe nehmen.
mit bestem Dank
Taste
 
martin63 schrieb:
-die kHz sind eigentlich nicht so wichtig, weil die nur die maximale frequenz des audiomaterials angeben. bei 48kHz Samplingrate sind das max. 24kHz Audiosignal. da jedoch fast kein mikro solche signale aufnimmt und nur seeeehr teuere lautsprecher wiedergeben und eigentlich nur neugeborene babys diese Frequenz hören, spielt es keine große rolle ob man mit 48 oder 96kHz Samplefrequenz aufnimmt

Das stimmt so nicht ganz...

... bei er der höheren Abtastrate tastet man das Audiosignal öfter in der Sekunde ab. Das führt zum Einen zu einer höheren Dateigröße, andererseits hat der Commputer mehr Material, mit dem er arbeiten kann, wenn es zum Beispiel darum geht Effekte wie z.B. Hall auf ein Signal zu rechnen...

nicht umsonst schicken sich 24Bit/192kHz an, der nächste Studio-Standard zu werden...
 
count von count schrieb:
nicht umsonst schicken sich 24Bit/192kHz an, der nächste Studio-Standard zu werden...

192 kHz ist doch reines Marketing, das sind nur unötige Datenmengen.
 
Zurück
Oben Unten