Arbeitsstunden bei Tagessatz?

hk1805

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Bin noch recht neu im Freelancergeschäft und Arbeite z Zt für eine ziemlich grosse Agentur. Hab mich dummerweise auf einen Tagessatz (relativ bescheiden) geinigt und nicht auf einen Stundensatz. Für die Dummheit muss ich nun bezahlen und Arbeite im moment zwischen vor Ort 12-19 Std. am Tag.

Frage nun obs da regelungen gibt wieviel Stunden so ein "Arbeitstag" haben sollte, und ab wann man einen zuschlag verlangen kann, und wieviel?

Was habt Ihr da für Erfahrungen?
 
ob es nun regelungen gibt oder nicht (was ich nicht mal glaube), wenn du mit der abmachung unzufrieden bist, dann bleibt dir ohnehin nur der weg der nachverhandlung.

dem kunden sollte es aber einleuchten, dass du eher an max. 8h am tag und nicht an 12-19 gedacht hast ...
 
Hauptsache Du bist gut versichert, das ist in punkto Arbeitsstunden die Hauptproblematik (viel mehr als der akute Unmut), denn die meisten Versicherungen zeigen sich recht zögerlich wenn Dir nach der 10. Arbeitsstunde was zustösst...

Grüße,
Flo
 
Ganz klar: Nur sprechenden Menschen kann man helfen.

Gehe hin und sprich mit demjenigen, der solche Änderungen der Vetragsbedingungen direkt zu entscheiden hat. Noone else.
Und wenn Dich jemand nett anlächelt und meint, da könnte man nun nichts mehr dran machen, dannlass Dich bitte nicht ausnutzen und schmeiß den Kram im möglichen Rahmen.

Lange Tage können sein.
Es gibt sogar oft und öfters welche.
Aber sie müssen auch alle Seiten zufrieden stellen.

Al
 
lengsel schrieb:
Hauptsache Du bist gut versichert, das ist in punkto Arbeitsstunden die Hauptproblematik (viel mehr als der akute Unmut), denn die meisten Versicherungen zeigen sich recht zögerlich wenn Dir nach der 10. Arbeitsstunde was zustösst...


rotfl

Ja, daran solltest du wirklich als aller erstes denken!
 
Wer kann den Nachweisen wann ich Schichtbeginn hatte?
Dann habe ich halt erst mittags angefangen, daräber mach ich mir weniger gedanken, aber ein gespräch mit dem Vorgesetzten ist auf jedenfall angesagt.
Wollt halt vorher nochmal nachfragen wie das generell so ist, bzw. ich mich dabei auf ungeschriebene Gesetzte berufen kann.
 
hk1805 schrieb:
... bzw. ich mich dabei auf ungeschriebene Gesetzte berufen kann.

das ungeschriebene gesetz lautet:

ein kompromiss ist erst gefunden, wenn beide parteien gleichauf unzufrieden sind :D

das andere lautet, dass man nachverhandlungen tunlichst generell vermeiden sollte ... es ist immer besser zu anfang erst den verhandlungstisch zu verlassen, nachdem eine zufriedenstellende lösung für alle gefunden und sämtliche eventualitäten erörtert wurde(n).

in diesem fall ist dies nicht mehr möglich, weshalb nun nachverhandelt werden muss. aber zum glück hast du ja einen anhaltspunkt, was die anzahl der zuvor angedachten und tatsächlichen stunden angeht.

und sowas sollte man möglichst nicht auf die lange bank schieben, auch wenn gespräche zum thema geld nicht zu den leichtesten / angenehmsten gehören ... dennoch solltest du nicht vergessen, dass es sich dabei um eine verhandlung zwischen "kaufleuten" handelt ... die eine seite will möglichst viel bekommen und möglichst wenig bezahlen und die andere will ihre "ware" möglichst zu einem hohen kurs absetzen. deshalb ist falsche ehrfurcht vor dem "vorgesetzten" oder kunden hier fehl am platze ...
 
Arbeitszeiten

Eigentlich sollte es unter "Kaufleuten" üblich sein die normalen gesetzlichen Rahmenbedingungern zu akzeptieren. Diese sind in good old Germany nunmal 8 Stunden am Tag und 40 Stunden in der Woche. Alles was darüber hinausgeht sollte unter dem Begriff Mehrarbeit laufen und entsprechende Vergütungen bekommen.
Leider trifft dies nicht im vollen Maße auf Freelancer zu, da man hier meist ein Arbeitspacket aushandelt, das in einer Zeit und einer angestrebten Qualität erfüllt werden muß. Irgendwie sollte etwas in dieser Art im Vertrag stehen.
In diesem Falle kannst du, denke ich nicht viel ausrichten und deine Lehren für deine nächste Anstellung ziehen.
Sollte dein Vertrag auf eine bestimmte Zeit für eine eher unspezifische Arbeit (z.B.: Support) ausgehandelt sein, sollte dir ein Gespräch mit dem Verantwortlichen eine Lösung bringen (a. mehr Kohle; b. weniger Arbeit; c. getrennte Wege)

Grüße

S.
 
lengsel schrieb:
Hauptsache Du bist gut versichert, das ist in punkto Arbeitsstunden die Hauptproblematik (viel mehr als der akute Unmut), denn die meisten Versicherungen zeigen sich recht zögerlich wenn Dir nach der 10. Arbeitsstunde was zustösst...

Grüße,
Flo

maximum: siehe ArbZG:

ArbZG § 14 Außergewöhnliche Fälle

...darf die Arbeitszeit 48 Stunden wöchentlich im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht überschreiten.
 
RGB schrieb:
rotfl

Ja, daran solltest du wirklich als aller erstes denken!

Vielleicht kannst Du erklären was daran so komisch ist. Ich denke schon dass einer der ersten Gedanken (nicht nur) bezüglich langer Arbeitszeiten die Arbeitssicherheit sein muss.

Grüße,
Flo
 
Zuletzt bearbeitet:
lengsel schrieb:
Vielleicht kannst Du erklären was daran so komisch ist. Ich denke schon dass einer der ersten Gedanken (nicht nur) bezüglich langer Arbeitszeiten die Arbeitssicherheit sein muss.

Grüße,
Flo

Komisch daran ist, dass jemand fragt wie er seinen Mehraufwand
geregelt bekommt und zu allererst darauf hingewiesen wird, auf
seinen Versicherungsschutz zu achten. Besonders wenn er nicht
täglich seine Hände unter einen Dampfhammer halten muss,
sondern nur ein Mäuschen über eine Matte schiebt.
Die Arbeit muss gemacht werden und er muss darauf achten,
dass seine Vergütung stimmt. Das sind die Prioritäten. Sorry,
aber vor der Arbeitssicherheit bei verlängerten Arbeitszeiten
kommt bei mir noch die Qualität des Kaffees.
:)
 
Klare Antwort: Maximal 10 Stunden. Alles andere steht nicht im Verhältnis.
 
RGB schrieb:
Sorry, aber vor der Arbeitssicherheit bei verlängerten Arbeitszeiten kommt bei mir noch die Qualität des Kaffees.
:)

:rolleyes: Kein Kommentar.

Bin bloss gespannt ob Du das wenn dir wirklich mal was passiert ist, und wochenlang arbeitsunfähig bist (und weil es blöd gelaufen ist auch nichts von der Versicherung bekommst) immer noch so siehst. Deine einzige Sicherheit ist lediglich die geringe Wahrscheinlichkeit eines Unfalls beim Mausschubsen.

Das das hier ja das Freelancerforum ist, gehe ich mal davon aus dass Du auch selbständig bist, und kann mich ehrlich gesagt nur wundern wie man als Selbständiger so dermassen kurzsichtig sein und die Arbeitssicherheit (die auch entgegen oben festgestellter geringer Unfallwahrscheinlichkeit beim Mausschubsen nicht unwichtig ist) hinten anstellen kann.

Es sei dir auch herzlich gratuliert zum unfallfreien Mausschubsen, ich denke aber nicht dass Du mit dieser Einstellung eine qualifizierte Aussage zum Thema machen kannst.

Grüße,
Flo
 
Tut doch bitte nicht so, als wenn uns am Rechner ein Panzer über den
Haufen fährt. RGB hat schon recht, warum soll man bei verlängerten
Arbeitsszeiten einer höheren Gefahr ausgesetzt sein?

Wir sind doch keine Schichtarbeiter im Hafen, die mal eben unter eine
Palette geraten können. Wir sind und bleiben Mausschubser und ich
denke, das wir mit einer der sichersten Jobs (in Sachen Unfälle am
Arbeitsplatz) haben.
 
Es ist ja nicht unbedingt nur eine Frage der eigenen Sicherheit, aber was ist wenn Du irgendwas kaputt machst, beim Kunden verbockst, egal was, sei kreativ...
Und es stellt sich raus dass das passiert ist nachdem Du (nachweislich) bereits den vierten Tag in Folge 15 Stunden (nur ein Szenario) gearbeitet hast. Ich kann mir nicht vorstellen dass dann die Haftpflicht die für oben ausgedachten Bockmist einspringen soll, dann einfach so zahlt ohne zumindest nochmal genau nachzufragen unter welchen Umständen es dazu gekommen ist. Unter Umständen zahlt sie nicht, und es kann dann nicht nur teuer werden, sondern je nach Fall sogar existenzgefährdend.

Grüße,
Flo
 
Bei mir entspricht der Tagessatz 8 Stunden Arbeit.
 
Und es stellt sich raus dass das passiert ist nachdem Du (nachweislich) bereits den
vierten Tag in Folge 15 Stunden (nur ein Szenario) gearbeitet hast. Ich kann mir
nicht vorstellen dass dann die Haftpflicht die für oben ausgedachten Bockmist
einspringen soll, dann einfach so zahlt ohne zumindest nochmal genau nachzufragen
unter welchen Umständen es dazu gekommen ist.

Warum nicht? Der Versicherungsschutz läuft rund um die Uhr. Und wenn
die Unfallversicherung nicht will, hat man halt noch eine Haftpflicht. Und
wenn alle Stricke reissen, lässt man seinen Anwalt von der Leine. :cool:
 
lengsel schrieb:
...ich denke aber nicht dass Du mit dieser Einstellung eine qualifizierte Aussage zum Thema machen kannst.

Soso...offensichtlich denkst du auch, dass du das beurteilen kannst.
Beachtliche Denkleistung zu so früher Stunde.
:rolleyes:

Nun, sicherlich ist dir entgangen, dass es mir um die Priorität
und nicht um das Thema an sich ging. Aber sei versichert - ich
bin gut versorgt, keine Bange.
 
tja jungens ist ja echt nett vonm euch, aber Ihr braucht euch ja nicht gleich in die Haare bekommen, schon garnicht wenn das Thema um etwa 4,5 Meilen verfehlt wurde.

Gehe morgen zum Chefe, frage ihn was sache ist, und hoffe das zumindest ein Bonus drinne ist. Und fürs nexte mal weiss ich bescheid.

Wundert mich nur das euch das noch nie passiert ist, oder nehmt Ihr alle Stundensätzte?
 
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