Apple SW: Stellt sich Apple damit selbst ein bein?

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Maurus

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Hallo MacUser! :)
in der aktuellen MacUP lass ich einen kleinen Beitrag in der behauptet wird das sich Apple mit seiner eigenen Software sozusaggen selbst abschaffe....wegen FCP <->Adobe Premiere etc....

Adobe soll angeblich behaupten Premiere wegen FCP eingestellt zu haben...aber meiner meinung nach ist das totaller Quatsch, FCP kommt ja Ursprünglich von Adobe (habe ich irgendwo mal gelesen) 2tens, haben die schon lange kein update mehr rausgebraucht und 3tens belebt konkuernz ja das geschäfft! zu guter letzt scheint es mir so als seien die MacUSer Adobe eh scheissegal...

wo Adobe LiveMotion herausbrachte, hätte macromedia eigentlich Flash einstellen sollen...das gleiche bei dreamweaver <-> GoLive! haben sie aber nicht weil beide Apps iher stärken/schwächen haben.... von daher empfinde ich Adobes "begründung" als fadenscheinige ausrede.....

Cleaner gibts trotz Apple Compressor ja auch noch......

Eigentlich gibts ja kein grund sich aufzureggen wenn Adobe mal wieder schlechte laune hat,....aber da es laut MacUp immer mehr solche kritik gibt, fange ich schon mal an mir darüber gednaken zu machen.....

Wie denkt Ihr Darüber? Schaft sich Apple wirklich sozusagen selbst Ab?
..Ich persöndlich glaube nicht daran...aber auch wenn Apple nicht alles richtig machen kann finde ich es schon daneben wenn sie für schlechte SW verkäufe der konkurenz herhalten müssen.....

Also eure Meinung ist gefragt!!
hoffe auf rege beteiligung :)

schönen Abend, gruss Maurus
 
Ich les' ja keine MacUP..

No.;)
 
Original geschrieben von norbi
Ich les' ja keine MacUP..
&nbsp;

Es geht, ja nicht nur um diesen Artikel, er hat mich nur zu diesem thred inspiriert ;)
 
Um Doppelpostings und Links zu vermeiden...

...aus einem anderen Thread:

Original geschrieben von lemonstre
_

ich bin absolut kein verfechter der geschäftspolitik von microsoft aber genauso skeptisch stehe ich dem geschäftsmethoden von apple gegenüber. ich kann es bis heute nicht verstehen warum apple sein betriebssystem auf die füsse der open source gemeinde stellt und permanent software auf dem markt wirft und mit eben diesem betriebssystem bündelt die den gedanken von open source mit füssen tritt...

bei m$ erwarte ich nichts anderes bei apple klafft anspruch und wirklichkeit leider sehr stark auseinander.


gruss
lemonstre
_

Ich gebe dir hier teilweise Recht, was Anspruch und Wirklichkeit betrifft.

Zum einen betont Apple Werte wie "Open Source" und "faire Geschäftsbeziehungen", auf der anderen Seite wird der Markt für die Softwarehersteller durch die Einführung von Eigenentwicklungen wie "Keynote", "iTunes" oder das "FontBook" immer kleiner.

Aber hat Apple hier wirklich viele Möglichkeiten, es anders, richtiger, zu machen?

Ich denke, nein, denn Apple ist von den Softwareherstellern und Killer-Produkten wie MS Office oder Adobe Photoshop abhängig. Sollten diese irgendwann nicht mehr für den Mac verfügbar sein und es keine adäquaten Alternativ-Produkte geben, dann geht die Plattform unter.

Also was macht Apple? Sie machen aus der Not eine Tugend und sichern sich mit eigenen Produkten ab, um im Falle des Super-Gaus zumindest einigermaßen gut gerüstet zu sein.

Desweiteren zieht bei dieser Geschichte wieder eine gute alte Marketing-Weisheit: Der Erfolg eines Produkts hängt maßgeblich von einer klaren, starken Profilierung ab. Und mit wirklich hervorragenden Produkten wie iTunes, dem Music Store oder Final Cut Pro schafft Apple für den Mac eine vollkommen eigenständige Produktwelt, die sich deutlich vom Rest der Branche abhebt.

Es mag in Zukunft vielleicht nicht mehr die Entscheidungsmöglichkeit für uns Mac-User geben, auf unseren Rechnern Premiere oder Final Cut einzusetzen. Aber für alle anderen User, die vor der Anschaffung einer professionellen Videolösung stehen, stellt sich plötzlich eine viel globalere, wichtigere Frage: Setzen wir auf Standardsoftware unter Windows, die mehr oder weniger gut läuft oder auf eine Hard- und Software integrierende Final Cut/Shake/Maya/Logic-Suite, die es in dieser Form eben nur bei Apple gibt.

Diese Einzigartigkeit der Wahrnehmung von Apple Produkten innerhalb der gesamten IT-Welt kann für Apple Gold wert sein. Time will tell...
 
ich kann apple verstehen, ein vernünftiges allinone system hört halt nicht bei der software auf und anstatt firmenfremde software mit dem rechner zu bündeln ist es für apple wesentlich lukrativer eigene sotware zu entwickeln die 100% auf das system passt.

nun besteht bei einem solchen vorgehen aber die gefahr einer software-monokultur. am anfang mag das für den user erfreulich sein da er alles aus einer hand und bestens aufeinander abgestimmt bekommt.
monokuturen haben aber das problem das sie auf dauer träge und anfällig werden. apple läuft gefahr mit zunehmender komplexität immer weiter in kompatibilitäts und konzept fallen zu laufen. es besteht die gefahr das apple irgendwann nicht mehr alle entwicklungen am softwaremarkt folgen kann und es gleichzeitig keinen software entwickler mehr gibt der ernsthaft in den apple markt investiert.

konkurenz belebt das geschäft und nicht die immer weitere abschottung gegen den eh schon immer kleiner werdenden markt.

auf lange sicht kann das in meinen augen nicht gut gehen.

gruss
lemonstre
 
Interessant

Ich finde es gut, dass Apple die eigene Softwareentwicklung betreibt.

Es nicht zu tun, kann böse Folgen haben.

Es nicht zu tun, bedeutet, sich auf "Partner und Lieferanten" wie z.B. Adobe oder Microsoft verlassen zu müssen.

Das ist kein Problem, solange diese Partnerschaft funktioniert.

Hhm, funktioniert diese Momentan so gut? **grübel**
 
Ich denke es gibt nur 2 Beispiele wo Apple direkt mit einem anderen Programm konkurriert:

FCP vs. Premiere (und den anderne Kram den ich nicht kenne)

iPhoto vs. Adobe Photoshop Album (welches wegen iPhoto nicht für den Mac herausgebracht wurde)

Keynote ist anders als PowerPoint und wenn man mit Präsentationen arbeitet kommt man trotzdem meist um PP nicht herum auch wenn man für seine eigenen Präsentationen eher Keynote einsetzt.

Ich finde die eigene Softwareentwicklung von Apple gut. Ich sehe höchstens die Gefahr das sie sich verzetteln. Wie ich hier schon oft im Forum erwähnt habe, gefällt mir besonders die ganze Produktivität-Softwäre wie Mail, iSync, Adressbuch, iCal noch nicht besonders (letzteres kann man einzeln schon ganz gut verwenden aber das Zusammenspiel z.b. mit einem Palm ist noch nicht zumutbar). Apple sollte in diesem Bereich jetzt erst mal auf Qualität setzen.
 
adobe pressesprecher david trescot zur einstellung von premiere für mac im juli 2003:

"Wenn Apple selbst schon eine Anwendung macht, ist der Markt für Dritthersteller umso kleiner. Ich glaube, das wird man in Zukunft öfter sehen, dass Softwarehersteller die von Apple besetzten Nischen meiden."

nun ist premiere sicher kein riesen verlust für die mac gemeinde aber diese aussage zeigt das kein wirtschaftlich denkendes unternehmen mehr ernsthaft in den mac markt investiert wenn apple dort seine software über hardware subventioniert. der mac markt ist einfach zu klein um dort um marktanteile zu kämpfen.

gruss
lemonstre
 
Naja, aber im konkreten Fall geht es um Nischenprodukte, da ist der Markt per se schon ziemlich klein - zu klein für mehrere Produzenten.
Premiere & Co. sind ja keine Massen-, sondern Produkte für Spezialisten.

In der PC-Welt findest Du Analogien: zum Beispiel im Bereich von deutscher Broadcasting-Software gibt es auch ein "Fast"-Monopol einiger sehr weniger Anbieter.

Ich persönlich denke, wenn Apple mir selbst ( und bei den iApps sogar kostenlos ) ein gutes (!!!) Produkt anbietet, dann freze ich mich drüber und kann die z.T. ideologischen Bedenken, hierbei würden andere bzw.Open-Source-Entwickler ausgebootet, sehr leicht verschmerzen.

Und selbst wenn Apple auf einigen Softwarefeldern ein Monopol hat: gerade dieses Unternehmen hat für mich bewiesen, dass sie dennoch eine leistungsfähige und gute Software anbieten, diese durch Updates den möglicherweisen Anforderungen der User auch anpassen.
 
Steve entdeckt Konzepte von Jean-Louis Gassé

Ihr könnt euch vielleicht noch daran erinnern, welche Vorstellung Jean-Louis Gassé, der ja später das BeOS entwickelt hat, in den 80ern von Apple als Unternehmen hatte.

Er wollte die bestmögliche Computerlösung schaffen, welche vor allem professionellen Anwendern absolute Harmonie von Hard- und Software garantieren sollte. Hierbei war er davon überzeugt, dass Macs immer viel teurer als entsprechende Konkurrenzprodukte sein würden, da Apple nur mit den besten Komponenten, dem besten Design und den besten Software-produkten aufwarten müsse.

Steve war damals gegen ein solches Konzept, da es die Nische für den Mac noch kleiner machen würde, als sie ohnehin schon war.

Aber in Ansätzen erkenne ich dieses Konzept im derzeitigen Handeln von Apple. Beispiel G5: Noch nie wurde ein Mac aus so hochwertigem Material
und ebensolchen Komponenten gebaut. Während der Rest der Branche billige Plastikgehäuse unters Volk wirft oder krampfhaft versucht, Apples Design zu kopieren, geht Steve einen (radikalen) Schritt weiter: Anstatt noch mehr unnütze Style-Finessen auszuprobieren (siehe Schminkspiegel), wird das Design des Rechners auf ein Minimun reduziert. Ivy sucht nach dem finalen, endgültigen Rechnerdesign, das so perfekt ist, das es im Grunde nie mehr verändert werden müsste. Einer Einheit von Form und Funktion, die ansonsten niemand in der Branche anstrebt. Sei es aus Kostengründen oder weil die Motivation fehlt.

Nur Apple kann es sich leisten, sich fanatisch auf Details wie das Rechnerdesign zu konzentrieren, da sie eine Klientel haben, die bereit ist, für das bessere Produkt auch einen höheren Preis zu bezahlen. Bei Dell kommt es nur darauf an, möglichst viele Kisten in kurzer Zeit zu verschieben, um hohe Margen zu erzielen. Dieses Unternehmen hat keine Vision, keine innere Überzeugung, die sie antreibt, sich vom Rest der Welt abheben zu wollen.

Und genau dieses Prinzip gilt auch für die Software: Apple ist teilweise arrogant-naiv, wenn sie sich bestimmten Regeln nicht beugen wollen, alle (selbst die User) regelmäßig vor den Kopf stoßen und wieder einmal alles vollkommen anders und neu machen wollen.

Aber nur deshalb gibt es Apple noch. Weil sie jeden Tag die Regeln brechen, selbst ihre eigenen, um ein noch besseres Produkt zu schaffen. Dabei wird viel Blut und Wasser geschwitzt (siehe Zwangs-Migration auf OS X) und regelmäßig der Fehde-Handschuh selbst mit alten Freunden geschwungen (Adobe, Quark).

Wenn Apple anders wäre, würden wir sie doch nicht so lieben, oder?
 
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