Original geschrieben von Wuddel
Apple ist nur Konsequent. Für Software gibt es jetzt halt teilweise auch eine Power und eine iLinie
iMovie/FCE --- FCP
iDVD --- DVD Studio
Soundtrack --- Logic
Apple zählt Logic zwar zu den Pro-Applications, aber ich denke das bezieht sich eher darauf das die Software für Profis gemacht ist deren Hauptbetätigungsfeld nicht die Musik-Produktion ist.
Zum "Aussterben von Software": Apple tut mit sowas z.B. Adobe einen gefallen. Softwarehäuser die ein breites (win-lastiges) Angebot haben können ihre Kosten für die Entwicklung natürlich senken wenn sie ein unrentables Produkt abstoßen und sich auf Kerngeschäfte konzentrieren. Wenn Apple jetzt Software anbietet die bei anderen Herstellern eh bald abgestoßen würde, tut das keinem weh. Hat Adobe denn dicken Gewinn mit Premiere für. MAc gemacht? Ich kann mir sogar einen Deal vorstellen: Apple zu Adobe: "Ok, ihr braucht Premiere nicht mehr mitzuschleifen, dafür optimiert ihr Photoshop ordentlich für den G5."
Sowas sieht natürlich bei keinen Firmen denen ihr einziges Produkt (zumindest auf dem Mac) "kaputt" gemacht wird anders aus. Oder bei direkten Konkurrenzangeboten zu gut ethablierten Produkten. Ein Apple Office wär z.B. sowas.
Ich glaube aber nicht das Apple so etwas tut.
Apple und Adobe haben mit Sicherheit kein schlechtes Verhältnis,
da beide mit ihrer engen Kooperation eine Menge Geld verdienen.
Das ist ein Geben und Nehmen: Adobe lizensiert an Apple die PDF-Technologie als Grundlage des Grafiksystems von Mac OS X und Apple wiederum erteilt Adobe umfangreiche Nutzungsrechte für QuickTime.
Meines Erachtens sind beide Firmen zu stark voneinander abhängig,
um ein sinnloses Scharmützel um Premiere & Co zu veranstalten.
Der Großteil der Photoshop-, InDesign- und Illustrator-User arbeitet
mit dem Mac und ist Adobe seit vielen Jahren treu.
Auf der anderen Seite kommen fast alle Anwender von Photoshop
Elements, Album und Premiere von der Windows-Plattform. Es war nur konsequent, Premiere für den Mac einzustellen, da Adobe damit keinen müden Cent mehr verdient hat.
Zudem hat Apple ein zu starkes eigenes Produktprogramm, als das
Adobe mit Encore, Audition oder Premiere etwas entgegen setzen könnte.
Final Cut Pro ist mittlerweile die erfolgreichste Videoschnitt-Software
der Welt (nach verkauften Einheiten) und wird sogar schon bei vielen
Fernsehsendern eingesetzt (z. B. CNN, RTL, Granada...)
In diesem Bereich ist Premiere praktisch nicht existent - die Konkurrenz
für Apple kommt hier von Discreet und Avid.
Also warum Premiere nachheulen? Klar, viele langjährige Anwender sind sauer und enttäuscht. Aber auf der anderen Seite gibt es bei Apple mit Final Cut ein Höllenprogramm mit High-End-Features zum Sparpreis, welchem
mit Shake das BESTE (und das wird jeder ernsthafte Video-Profi bestätigen)
Compositing-Tool der Welt zur Seite steht, mit DVD Studio ein Authoring-Paket mit unerreichtem Preis-/Leistungsverhältnis und mit Logic Platinum der Quasi-Standard in der professionellen Audio-Produktion (mit Cubase und ProTools, klar).
Also, wen kümmern da Premiere, Encore oder Audition? Apple spielt mit seinen Programmen in einer ganz anderen Liga und wer diesen Funktionsumfang nicht nutzt kann immer noch auf Final Cut Express, Soundtrack und iDVD zurück greifen.