Apple soll/muss itunes - itms für andere Player offen legen

MarkVI schrieb:
Also ich finde es geil, dass Apple mich zwingt einen Ipod zu kaufen, damit ich die im Online-Store gekaufte Mukke auch hören kann.
Und du sprichst von Sekten?
 
MarkVI schrieb:
Also ich finde es geil, dass Apple mich zwingt einen Ipod zu kaufen, damit ich die im Online-Store gekaufte Mukke auch hören kann. Und der Umweg über CD brennen und dann als Mp3 wieder codieren, den haben sich die Apple-Jungs ausgedacht, weil es einfach besser klingt, wenn man möglicht oft Auidodateien codiert.

wo Problem? Wenn ich einen Song in iTMS kaufe, so kann ich ihn sofort im iTunes hören. Punkt. Niemand wird dazu gezwungen, etwas zusätzliches zu kaufen. Wieso soll das uneingeschränkt für alle anderen MP3-Player gelten? Ist eigentlich schon fair, dass man die Songs mit allen iPods hören darf, und das ohne irgendwelche Beschränkungen.

Apple sollte entweder darauf bestehen, dass umgekehrt alle anderen Formate (.wmv, .wma, .doc etc) für alle Plattformen geöffnet werden, oder halt den Store dichtmachen. Regen sich die Konsumentenschützer auch über solches auf?
 
Moment mal. Angenommen ich kaufe mir ein x-beliebiges Lied, habe ich doch die Möglichkeit es in einem x-beliebigen Store zu kaufen. Oder etwa nicht?! Es wird niemand gezwungen es über IMTS zu kaufen. Genausowenig wird man gezwungen einen iPod zu kaufen. Ihr habt doch noch immer die freie Wahl zu kaufen wo ihr wollt, also beschwert euch doch nicht. Das einzige was bedenklich meiner Meinung nach wäre, wäre wenn es nur ganz bestimmte Lieder in ganz bestimmten Stores gäbe. Dann wäre man quasi "gezwungen"... aber (!!!) es gibt ja immer noch das gute alte Vinyl... ähhh die guten alten Cds.



Ist das übrigens nicht so, als wenn man zu Aldi geht und "gezwungen" wir einen Aldi-Tüte(DRM) für seinen Einkauf(mp3) zu benutzen? ;) Die geben einem bestimmt keine Rewe-Tüte :D Und den Einkauf Stück für Stück nach Hause zu tragen ist dann wie Raubkopieren ;) naja, nich wirklich, aber es ist ja schon spät...
 
Das Problem liegt darin, dass die Norweger, Finnen und Dännen, ein Problem mit den Strategien von Apple haben. Und einige das nachvollziehen können und andere nicht. Und dein Argumnet lieber blipper, dass man nicht muss, wenn man nicht will, und wenn man möchte, geht es doch super mit der Apple-Software Itunes zeigt ganz genau, wie der Medienverund zwischen Hardware-Software-Hardware funktioniert.
Da ich die aktuellen Zahlen nicht habe, kommt jetzt eine Vermutung. Apple verdient mit den Ipods mehr, als mit dem Verkauf von Songs.
Wenn das stimmt hat Apple ein Intersse noch mehr Ipods zu verkaufen.
Und dafür haben sie extra ein eingenes Format entwickelt, dass natürlich noch besser als der Standard Mp3 ist.
Darum geht es hier. Zwingt Apple uns indirekt zum Kauf von Apple-Produkten?
Ich glaube ja.
 
MarkVI schrieb:
Und dein Argumnet lieber blipper, dass man nicht muss, wenn man nicht will, und wenn man möchte, geht es doch super mit der Apple-Software Itunes zeigt ganz genau, wie der Medienverund zwischen Hardware-Software-Hardware funktioniert.

Das ist ein Trugschluss. Apple bietet einen Store an, eine Musiksoftware und Abspielgeräte aus einer Hand. Die Schnittstellen sind relativ offen. iTunes kann AAC und MP3, genau so wie der iPod. Der Haken liegt nur bei der gekauften Musik, und da musste sich Apple halt an die Bedingungen der Musikindustrie fügen. Wäre es nicht auch zB möglich gewesen, beim Brennen von gekaufter Musik ein Bit zu setzen, das ein reimport über iTunes generell verunmöglichen würde? Daher bin ich der Meinung, dass Apple schon sehr kundenfreundlich agiert (noch...).

MarkVI schrieb:
Da ich die aktuellen Zahlen nicht habe, kommt jetzt eine Vermutung. Apple verdient mit den Ipods mehr, als mit dem Verkauf von Songs. Wenn das stimmt hat Apple ein Intersse noch mehr Ipods zu verkaufen. Und dafür haben sie extra ein eingenes Format entwickelt, dass natürlich noch besser als der Standard Mp3 ist. Darum geht es hier. Zwingt Apple uns indirekt zum Kauf von Apple-Produkten?
Ich glaube ja.

Ich glaube nein. Du wirst nicht dazu gezwungen, es ist aber der einfachste Weg, da sie die MP3-Reimports nicht abgeblockt haben. Du kannst praktisch jeden MP3-Player am Apple betreiben.
 
Ähnliche Klagen gibt's durchaus auch in Frankreich, und den vereinigten Staaten.
 
O.K. Ich gebe es jetzt zu: Ich habe noch nie im ITMS Musik gekauft.
Kann man dort wählen, ob man ACC oder Mp3 runterladen will?
Wenn nicht, warum nicht? Weil Apple der Musikintustrie entgegen kommen möchte, damit nicht soviel raubkopiert wird?
 
blipper schrieb:
Das ist ein Trugschluss. Apple bietet einen Store an, eine Musiksoftware und Abspielgeräte aus einer Hand. Die Schnittstellen sind relativ offen. iTunes kann AAC und MP3, genau so wie der iPod. Der Haken liegt nur bei der gekauften Musik, und da musste sich Apple halt an die Bedingungen der Musikindustrie fügen.

Was sollte die Musikindustrie denn dagegen haben, wenn Apple das DRM offen legt, so dass auch andere Player die gekauften iTunes Songs abspielen können?
Für die Musikindustrie ist das egal, nur für Apple nicht, denn dann müsste sich nicht mehr jeder einen iPod kaufen, sonder könnte auch andere Modelle benutzen.
 
MarkVI schrieb:
Kann man dort wählen, ob man ACC oder Mp3 runterladen will?
Nein.

MarkVI schrieb:
Wenn nicht, warum nicht? Weil Apple der Musikintustrie entgegen kommen möchte, damit nicht soviel raubkopiert wird?
"Entgegenkommen möchte" ist gut! :D
Ohne DRM (also als einfache MP3) kann Apple schlicht 90% seines Angebots rausschmeißen: Sie bekämen/bekommen es nicht nicht lizenziert.

Zweiter Punkt: Das verwendete DRM zum Schutz der Dateien wird nicht für andere Firmen interoperabel gemacht. Sprich: Niemand sonst kann offiziell Hardware-Geräte bauen, die Songs aus dem iTMS abspielen. Und umgekehrt: Niemand sonst kann Musik mit DRM-Schutz vertreiben, die auf iPods abspielbar ist. iPod-Kunden sind an einen bestimmten Musik-Vertrieb (eben den von Apple gebunden). iTMS-Kunden sind an Hardware-Player einer bestimmten Firma (na klar, Apple) gebunden, wenn sie keine Qualitätsverluste und zusätzlichen Aufwand durch Brennen-Neucodieren hinnehmen wollen.

Der Hintergrund dürfte sehr leicht durchschaubar sein:
Man erschwert den Kunden den Wechsel zur Konkurrenz.

Microsoft hat sein DRM-Format übrigens sehr wohl lizenzierfähig gemacht.
Sprich: sie agieren in dem Punkt weniger restriktiv und dafür kundenfreundlicher und kooperativer als Apple.
 
Ave,

Will mich auch mal zu diesem Thema äußern. Was ist dies denn für ein Müll, eh Apple so etwas macht, dann sollten dies auch andere Anbieter tun, oder spielt der iPod neuerdings auch geschützte WMA-Dateien ab? Man braucht nicht nur bei den meisten Anbietern einen neuen Player sondern auch teilweise ein anderes Betriebssystem, weil es keine Version für den Mac gibt, oder es schlicht und ergreifend nicht mit MacOS X funktioniert. Ist dies denn nicht auch Schikane?
Also liebe Froschesser und Bärentöter, schaut mal ein wenig weiter raus, als nur über Euren "Wasserkessel", eh man solche Forderungen stellt und zum Thema "EU" fällt mir nur ein, "es war schon immer ein sehr seltsamer Haufen, der meistens von Lust und Laune regiert wurde und wie grad jemand geschlafen hat".

Mortiis
 
performa schrieb:
"Entgegenkommen möchte" ist gut! :D
Ohne DRM (also als einfache MP3) kann Apple schlicht 90% seines Angebots rausschmeißen: Sie bekämen/bekommen es nicht nicht lizenziert.

Soll heißen, sie dürfen es zum Onlinekauf freistellen, weil es gerade Plattformgebunden ist und so der Missbrauch vorgebeugt wird?
 
ultima80 schrieb:
Zitat des Artikels:
Bis zu diesem Zeitpunkt muss Apple es den Itunes-Anwendern ermöglichen, die über Itunes eingekauften Lieder auf jedem beliebigen Abspielgerät anhören zu können.

Ich frage, mich ob das überhaupt stimmt.
Ich habe auf die Schnelle KEINE andere Zeitung gefunden, die das schreibt.
Es ist sonst immer nur die Rede davon, dass die AGBs ungültig - und kein norwegisches Recht - seien, wohingegen der Punkt DRM noch untersucht wird. Zitat Handelsblatt:

Während der oberste norwegische Verbraucherschützer in der Frage der Allgemeinen Geschäftsbedingungen keinen Kompromisswillen zeigt, räumt er Apple in der strittigen DRM-Frage noch die Möglichkeit ein, weitere Argumente für die Einschränkung der digitalen Nutzung nachzuliefern.

Oder siehe hier (das ist wohl das "original)":

http://forbrukerportalen.no/Artikler/2006/1149587055.44

A reply from iTunes is being awaited before a final conclusion can be reached on certain points, including:
Whether the technical blocks (DRM) are unreasonable


Wenn der gute Herr Kolokythas von der PC-Welt da mal nicht (mit eigenen, fehlerhaften Schlüssen!) über das Ziel hinausgeschossen ist.
Ich habe bis jetzt (sonst) nirgendwo ein "Ultimatum" dafür gefunden, dass Apple das DRM öffnen müsse!
Also: Ball flach halten.

Mortiis schrieb:
Was ist dies denn für ein Müll, eh Apple so etwas macht, dann sollten dies auch andere Anbieter tun,
Kleiner, aber feiner Unterschied:
Apple ist im Online-Musikverauf in vielen Ländern in einer dominierenden, bzw. marktbeherrschenden Stellung.
Zumindest gibt es dafür ganz konkrete Anhaltspunkte.
Und genau deshalb könnten für Apple andere "Regeln" als für andere gelten.

Mortiis schrieb:
Man braucht nicht nur bei den meisten Anbietern einen neuen Player sondern auch teilweise ein anderes Betriebssystem, weil es keine Version für den Mac gibt, oder es schlicht und ergreifend nicht mit MacOS X funktioniert. Ist dies denn nicht auch Schikane?
Nein, das muß keine Schikane sein.
Kleiner, aber feiner Unterschied: Eine Third-Party KANN einen Hardware-Player für mit Microsofts DRM geschütztes WMA anbieten.
Niemand "muss" das.
Außerdem: siehe oben. Es gibt mindestens Anzeichen für eine marktbeherrschende Stellung.

Mortiis schrieb:
zum Thema "EU" fällt mir nur ein, "es war schon immer ein sehr seltsamer Haufen, der meistens von Lust und Laune regiert wurde und wie grad jemand geschlafen hat".
Nein.
Dafür gibt's in der EU viel zu viele unterschiedliche Interessen und langwierige Gesetzgebungsverfahren.

MarkVI schrieb:
Soll heißen, sie dürfen es zum Onlinekauf freistellen, weil es gerade Plattformgebunden ist und so der Missbrauch vorgebeugt wird?
So in etwa. Es geht aber, denke ich, nicht um die Plattformbindung, sondern um die Systembindung. Sprich: Eine erworbene Datei mit DRM ist an eine bestimmte Anzahl bestimmter Computer und/oder Musikabspielgeräte gebunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mortiis schrieb:
Ave,
Will mich auch mal zu diesem Thema äußern. Was ist dies denn für ein Müll, eh Apple so etwas macht, dann sollten dies auch andere Anbieter tun, ...
Mit dem Argument könnte man eventuell auch sagen: „Die USA ist ja auch eine Atommacht, deshalb möchte ich auch eine Atombombe besitzen. Erst wenn die Amis aufhören Atomwaffen zu besitzen, höre ich damit auch auf." Eigentlich eine gute Vorgehensweise. Finde ich ganz brauchbar. Müsste man mal dem Iran vorschlagen.;)
 
MarkVI schrieb:
Müsste man mal dem Iran vorschlagen.
Scherzkeks.
Der Iran argumentiert ja bereits jetzt schon so ;)
Ob auch bzgl. Waffen weiß ich nicht.
Aber für die Nutzung der Kernenergie argumentieren sie ja jetzt schon so...
 
performa,
warum sollte ein Land was im Ölgeschäft zu Hause ist, auf eine andere Energiequelle umsteigen. Öl ist billig und man kann damit Wärme und Strom erzeugen. Ich glaube nicht, das sie Atomstrom erzeugen wollen, aber wenn sie es gesagt haben, dann wird es wohl stimmen.
Danke für den Link:
http://forbrukerportalen.no/Artikler/2006/1149587055.44

Hier die beiden wichtigen Aussagen für unseren Thread:
“The digital rights of consumers have been dictated by the industry for a long time. This decision marks the start of a struggle to recover them,” Waterhouse continues. Und:
”We want the Ombudsman to take an offensive and a consumer-friendly attitude to the points on which a conclusion has so far not been reached. This particularly concerns the technical conditions (DRM) in the agreement. The widespread use of DRM and its legal protection have upset the normal, balanced regulation of copyright. It is important that such technical blocks do not create unbalanced terms of agreement between the consumer and the industry,” Torgeir Waterhouse concludes.
 
performa schrieb:
Microsoft hat sein DRM-Format übrigens sehr wohl lizenzierfähig gemacht. Sprich: sie agieren in dem Punkt weniger restriktiv und dafür kundenfreundlicher und kooperativer als Apple.

... was sich sehr schnell ändern wird, wenn MS eigene MP3-Player vertreibt...

http://www.n-tv.de/679516.html
 
blipper schrieb:
... was sich sehr schnell ändern wird, wenn MS eigene MP3-Player vertreibt...
...was mir reine Spekulation von dir (und mglw. anderen) zu sein scheint.
 
performa schrieb:
...was mir reine Spekulation von dir (und mglw. anderen) zu sein scheint.

was MS von "offenen Standarts" und "kompatibilität" hält, weiss man, wenn man die krampfhaften Versuche anschaut, alles, was irgenwie offen ist, zu torpedieren. Beispiele dafür gibt es genug.
 
vielleicht bekommen doch alle was sie wollen:
der Iran die Bombe,
M$ ein bisschen mehr Dollar,
und wir bekommen bzw. haben einen iPod der unpersönliche und nicht anfassbare mp3/ACC-Files zu einem be-greifbaren Ding machen. So wie wir früher die Musik über die Schallplatte anfassen und sammeln konnten, genau so können wir jetzt unsere Musik im iPod sammeln und sie anfassen und hören. Danke Apple, ein gut gespielter Schachzug.
 
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