MacMac512
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Mag für dich so klingen, ist es aber aus meiner Erfahrung heraus eben gerade nicht.Tut mir aber leid, aber das klingt für mich unglaubwürdig, was Du von dem wenigen Aufwand eines offenen Systems erzählst.
Vollste Zustimmung geht mir genauso.Mein Rechner ist für mich mein "erweitertes Gehirn" und ich bin ein sicherlich einer der Computernarren an unserer Schule. Ich bereite mit dem Computer meinen Unterricht vor und nach und halte ihn damit. Ich stütze mich und mache abhängig von Computern, weil ich es einfach liebe Animationen zu zeigen, zu präsentieren, Schülerergebnisse zu vernetzen und abgefahrenen "Schei.." zu verwenden.
Tatsächlich eines der großen Probleme (gewesen). Der ganze Landkreis wurde mit "ActiveBoards" (Promethean) ausgerüstet und alle Kreidetafeln entfernt. Das Problem waren kleine Beamer mit viel zu lichtschwachen Leuchten. Beim Anschluss mit HDMI wird das Bild noch kleiner skaliert. Letztlich aber ein Beispiel, dass eingekaufte Komplettlösungen nicht zielführend waren. Die jetzige Lösung klappt besser. Jeder Klassenraum hat einen ITAP, also HDMI Port inkl. USB Port neben der Leinwand. Microsoft Wireless Adapter rein und die Sache läuft. Alternativ auch HDMI vom Apple TV, oder was auch immer. Ich gebe eben per AirServer die Möglichkeit zum Synchronisieren.(Heißt übrigens nicht, dass ich Handschrift und Tafelbilder nicht mögen würde, aber diese Möglichkeiten wurden bei uns an der Schule genommen; keine Kreidetafel mehr, nur noch notdürftige kleine Whiteboards ohne Kästchenraster für zB das Zeichnen von Diagrammen und Grafen).
Das ist nicht dein Job genau. Davon muss man sich distanzieren. Wobei gerade am Anfang von Corona der Umgang mit Technik bei uns geübt wurde. Die Schüler sind mit funktionierenden Teams Accounts ins HomeOffice gestartet. Es gab dann wirklich eher die Hardware, als Softwareprobleme. (Vergessene Passwörter mal außen vor..).Während der Corona-Homeschoolingzeit habe ich massiv viel Stress gehabt, dass wirklich alle Schüler digital fit genug sind. Das hat nie mit allen geklappt. Die technischen Probleme war horrend. Und viele haben in diesem Zug dann gerne dies als Alibi fürs Nixtun missbraucht - "hatte keine Internet", "hatte Uploadprobleme". Beschwerdeemails von Eltern, dass ich gefälligst die Software ihrer Kinder richtig installieren soll und so n Kram.
Keine Bange - das schreckt mich nicht ab, ich weiß mich davon zu distanzieren und es gibt ja viele, die da ordentlich drangehen und sich selbst um das Funktionieren ihrer Technik kümmern (können).
Die Ausreden hast du aber zugegebenermaßen immer. Egal ob die Schüler zuhause am PC arbeiten sollen, oder abwesend in der Klasse nur körperlich anwesend sind, oder gar nicht erscheinen. Letztlich liegt genau das aber eben auch im Bereich der Erziehung und der Eltern, die ich dann eben beim 3. Fehlen telefonisch angerufen habe und nachgefragt habe. Danach ging es, dass die Schüler da sind.
Sowieso nicht. Aber das ist das Problem, wenn man Schulen seit Jahren kaputtspart und Medieneinsatz von 1950 und 2021 nicht zu unterscheiden ist, weil beides mal ein Over-Head-Projektor genutzt wird. Wären die Medien nach und nach im Schulbetrieb genutzt worden, wäre der Übergang harmonischer und nicht so krass wie jetzt.Aber anstrengend ist dies trotzdem und absolut kein verträglicher Dauerzustand.
Nochmal. Wir haben keine "iPad"/"Tablet" oder "digitale Klasse". Wir haben normale Klassen, ab Stufe 7 ist das schreiben auf Tabletts erlaubt. Welches System ist jedem selbst überlassen. Jeder nutzt das System, welches ihn am produktivsten macht. Das ist absolut individuell und das ist auch definitiv sinnvoll. Wie gesagt, freimachen von Verallgemeinerungen und "Usergruppen".Und deshalb setzen die meisten Schulen, wie nun auch unsere, auf ein geschlossenes System a la "iPad-Klasse" und nicht "digitale Klasse". Die benötigten Apps sind dann einfach installiert und funktionieren bei allen gleich.
Was soll ein Schüler, dessen Eltern nur Apple verwenden, mit einem Surface, wenn er zuhause den Mac und das iPhone in der Tasche hat?
Was soll ein Schüler, dessen Eltern nur Windows verwenden, mit einem iPad, wo er sich über jeden Datenaustausch genauso ärgert?
Die Theorie, dass ein System und eine Hardware alle Probleme löst, stimmt schlicht nicht. Damit wird das Problem letztlich nur an eine andere Front (weiter weg) geschoben. Das Problem selbst bleibt bestehen.
Frag doch!Ich könnte jetzt böse fragen, welchen Anspruch Du an die Resultate von Schülern stellst - reicht es Dir, wenn sie/er die Aufgaben irgendwie in ihr/sein Gerät tippt?
Genau so muss eine Diskussion doch laufen, gute Nachfragen und dann darüber ins Gespräch kommen!
Wie gesagt funktioniert die Mitarbeit mit Kursnotizbüchern in OneNote. Jeder Schüler greift darauf zu, kann lesen, kann im Kollaborationsteil für alle mitschreiben und im privaten Bereich Hausaufgaben machen. Ob er das auf einem iPad, Surface, Android oder Raspberry Pi macht, ist dabei völlig schnuppe. Kontrollieren kann ich es komfortabel von zuhause oder einfach am Handy.
Ist es!Oder soll es auch ansprechend formatiert sein?
Schonmal Mitschriften von SchülerINNEN auf einem Tablett gesehen? Das sind keine Mitschriften, das sind teilweise Kunstwerke. Alleine was es an Tutorials auf Youtube zum Thema gibt, ist Wahnsinn. Zum Glück formatieren die Schüler besser als ich.
Einmal Prinzip erklärt wie Abgaben stattfinden und dann wird das als Hilfestellung noch ins Kursnotizbuch geschrieben:Dateien sinnvoll benannt und Ordnerstrukturen gepflegt?
YYYY-MM-DD-Schülerkürzel-Aufgabenname.Dateiendung
Nach dem 2-3 Mal denkt auch jeder dran.
Versteht sogar ein 5. Klässler. Dateimanagemnt in Ordnern ist eher ein Thema auf den Surfaces etc. iPads können das ja nicht (richtig). Allerdings ist eine gespeicherte GoodNotes Datei ja für sich schon eine eigene Ordnerstruktur. Proprietär, aber immerhin.
Läuft entweder über Kursnotizbuch oder den Server - beide loggen, wann es geuploaded wurde. Für die Schüler auch völlig transparent und Uploads kennen sie von Insta etc.Abgabenfristen eingehalten?
Jep, offensichtliche erkennt man sowieso. Beim Rest hilft OCR und PDF Export, wenn es den Verdacht darauf gibt.Kontrollierst Du auf Plagiaterei?
Entweder auf den Server, wenn die Daten zu groß sind. Dann gib es einen Link in das Kursnotizbuch. Ansonsten direktes Einbinden des Videos in das Kursnotizbuch.Lädst Du Videos hoch?
Ebenfalls ja, entweder per iServ oder Teams, Accounts waren jeweils schon eingerichtet. iServ für die eMails, Teams für VKs. iServ kann ebenfalls Videokonferenzen, wobei der Vorteil ist, dass es einfach nur Browserbasiert ist.Machst Du Videokonferenzen?
Was auch immer neue Apps sind.Arbeitest mit neuen Apps?
Aber bspw. in Mathe und Physik arbeite ich mit Desmos, GeoGebra, PhyPhox und Socrative. Also ja.
Neue Apps sind aber nicht das Problem, das Problem sind die alten Apps. Damals noch "Programme", die für die Schule gekauft wurden und sogar mit CD installiert wurden. Diese laufen sowieso nur unter Windows, da hilft mir eine iPad Klasse nicht, wenn die neuen Physiksensoren mit iPad Unterstützung ein paar tausend Euro kosten und im Budget der Fachschaft nicht drin sind. Da hilft ein Surface mit AirServer deutlich weiter.
HTML5 Simulationen. Java gibt meistens Probleme. Der Rest, der nicht über Schülergeräte läuft bspw. wegen Lizenzen, läuft auf einem Rechner und es werden Screenshots oder Bildschirmaufnahmen davon gemacht. Diese dann als Link oder direkte Einbindung wieder ins Kurznotizbuch.Mit Simulationen?
Perfekt! Dann reden wir doch vom gleichen, nur von zwei anderen Ansätzen.Ich ja.
Unterschiede gibt es natürlich, aber man kann sich einfach den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen und darauf aufbauen.Und bin fast wahnsinnig bei all den Unterschieden und Inkompatibilitätsproblemen zwischen Android, Apple und Windows geworden. Ich bin Lehrer, kein ITler.
Dieser ist eben letztlich folgendes: HDMI, Miracast/AirServer und dann eMail/VK auf Servern. Also HDMI für den Klassenraum, Browserlösungen für den Onlineunterricht, wenn kein Teams für alle bereitsteht.
Das muss eine IT im Vorfeld oder eben dann aufstellen und dann kannst du problemlos damit durchstarten.
Ich würde dich ja gerne einladen mal vorbeizuschauen. Es kann genau so einfach funktionieren.
Wie gesagt, HDMI Port, USB Port, eine Steckdose. Mehr braucht es eigentlich nicht an Hardware.Ich kann mich nun hinstellen und sagen "Ich will ein offenes System. Geschlossene Systeme sind pädagogisch und gesellschaftlich nicht verantwortbar". Gleichzeitig bin ich selbst nicht in der Lage, ein offenes System zu pflegen und die meisten Schulen auch nicht. Deswegen verstoßen die Schule wissentlich - aber hilflos - gegen die Neutralitätspflicht.
Dazu ein System wie iServ oder Teams und schon läuft es. Jeder kann drauf zugreifen.