Apple hört und hört nicht mehr auf zu hören...

Apple müsste schon einen gehörigen Sprung gemacht haben bei seinen ARM-basierten Designs um so einen Stunt überhaupt wagen zu können. Derzeit ist ARM im Workstation-Bereich gewiss nicht in der Lage mit Xeons konkurrieren zu können
 
Fuer mich als relativen normalen User, der in der Vergangenheit mit seinem Mac sein Geld verdient hat und das vielleicht auch bald wieder machen muss, erschliesst sich die Notwendigkeit* fuer einen Umstieg auf ARM Prozessoren nicht wirklich. Ich bin einer jener "Pro" User, die keine rechenintensiven Programme nutzen, die weiter oben irgendwo beschrieben wurden. Mein Late 2013 Macbook Pro Retina hat so gut wie keine Probleme aktuelle Software oder Onlinedienste schnell genug auszufuehren und wenn ich wollen wuerde.

Von meiner Warte aus gesehen ist das der groesste Unterschied zum damaligen Umstieg auf die Intel Architektur. Ich bin seit 2004 Mac User, damals mit einem iBook G4. Damit liess sich relativ gut studieren und es alle moeglichen privaten Aufgaben bewaeltigen. Spiele waren katastrophal, aber das wusste man beim Kauf. Nichts desto trotz, der Umstieg auf das erste Alu Macboook 2008 war ein Quantensprung. Ein G5 fuer's Notebook haette vielleicht aehnliche Ergebnisse geliefert, aber auf einmal war nicht nur ein deutlicher Leistungsanstieg bemerkbar, mein Mac wurde auch universeller. Die Moeglichkeit Windows zu installieren machte den Mac eine deutlich bessere Investition, da man im Vorfeld nicht mehr unbedingt Abstriche beim zukuenftigen Einsatzbereich machen musste. Der Mac war eine vernuenftige Investition auch wenn man hin und wieder spielen wollte oder vereinzelt Programme benoetigte, die nur unter Windows liefen.

Zusaetzlich, wenn Software voruebergehend unter Rosetta langsamer lief, so war es wenigstens absehbar, dass diese bald unter Intel verfuegbar war UND ich zumindest nahm diese gerne hin, da der Umstieg auf die Intel Plattform langfristig zahlreiche sehr reale Vorteile bot. Ganz davon abgesehen, dass mein Intel Macbook definitiv grosse Leistungszuwaechse gegenueber dem G4 bot. Nicht nur potentiell in der Zukunft, wie es hier zu sein scheint (ungefaehr: "warten wir ab wie die Entwicklung weiter geht und was Apple vorstellen koennte").

Ich bin deshalb skeptisch, ob sich die fehlende Weiterentwicklung der G4/G5 Prozessoren von IBM und derzeit von Intel wirklich vergleichen laesst. Die Intel Rechner sind, zumindest von meiner unwissenden Perspektive, definitiv in der Lage eine Leistung zu bieten, die fuer eine breiter Userschicht mehr als akzeptabel ist, gute Akkulaufzeiten bietet, und die Weiterentwicklung von Computern nicht wirklich behindert. Niemand braucht wirklich ein noch duenneres Macbook. Das war nicht unbedingt der Fall mit der PowerPC Plattform.

Wuerde Apple dieses oder naechstes Jahr ein ARM Book vorstellen, dann muesste man sich wirklich genau ansehen was der Vorteil eigentlich sein soll. 2008, als ich persoenlich auf Intel umgestiegen bin, war das sehr klar, sowohl in der Performance als auch im zukuenftigen persoenlichen Einsatz meines Macbooks. Ich hab dem iBook niemals eine Traene nachgeweint. Mein Retina ist jetzt knapp fuenf Jahre alt und ist vergleichsweise performanter als das 2008er Macbook oder das 2004er iBook zum selben Zeitpunkt im Zyklus. Die neuen Books sind, vor allem wegen der fehlenden Anschluesse, nicht sehr attraktiv fuer mich. Faellt zusaetzlich noch die Kompatibilitaet weg, dann muesste man wirklich ueberlegen auf ein Lenovo mit Linux oder Windows (oder beidem) umzusteigen. Ich schiele hin und wieder auf die Thinkpads und muss ganz ehrlich sagen, dass ist die Hardware die ich gerne im Mac haette. Wuerde Apple MacOS jemals frei verfuegbar machen, ich waere weg von Apple Hardware -- und waere wohl nicht der einzige.

*Apple's wirtschaftliche Gruende mal ausgenommen. Ich schreibe hier nur meine persoenliche Einschaetzung nieder.
 
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Der Ford Fiesta würde nem Rennfahrer wohl auch reichen um Kippen von der Tanke zu holen. Rennen wird er damit aber keins gewinnen.

Die wenigsten deutschen Computernutzer sind Rennfahrer :)
 
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Zumal so eine allgemeine Aussage zur Rennsporttauglichkeit eines Ford Fiesta eigentlich falsch ist. ;)
 
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Zumal so eine allgemeine Aussage zur Rennsporttauglichkeit eines Ford Fiesta eigentlich falsch ist. ;)

Das ist wie im deutschen Straßenverkehr. Keiner wohnt im Wald oder ist Förster aber es gibt Hundertausende SUV....
 
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Das ist so wie der Kauf eines Tesla. Beschleunigung von Null auf Hundert in 2,7 Sekunden. Da bist dann schneller an der nächsten roten Ampel :)
 
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Überregulierung erreicht Deutschland. Oder waren wir sogar die Erfinder? o_O
 
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Spaß zu Lasten von anderen wird reguliert. Aus dem einfachen Grund wie es halt immer ist - weils manche übertreiben müssen. ;)
 
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Hab mich für den Internet-Mac aktuell nochmal an High Sierra rangewagt ... und bin mal so garnicht begeistert.

OK, die GUI ist etwas aufgehübscht. Gefällt mir sogar. Aber unter der Haube...

Auch wenn ich Tools wie z.B. Onyx nicht verwende, sind solche Systemtools allgemein immer ein guter Indikator, inwieweit ein System noch für den User offen ist. Allen Vorbehalten zum Trotz, ist Onyx ja auch nur ein GUI für etliche Systembefehle, die Anwender seit Jahrzehnten ausschöpfen. Letzten Endes geht es nur darum, was der User am System anpassen kann. OS X war diesbezüglich in etlichen Aspekten zugänglich.

Nur bietet Onyx im Vergleich zu Vorgängersystemen (z.B. für Yosemite) bald überhaupt keine Konfigurations-Möglichkeiten mehr an. Apple verhindert die Umsetzung. Das gleiche gilt für die manuelle Umsetzung per Terminal. Da funktionieren etliche Möglichkeiten nicht mehr.

Jetzt kann man natürlich sagen: ist ok so, hat eh eine Menge Probleme bereitet. Aber das ist nicht der Punkt. Mir geht es um die Systemübereignung an den User. Letzten Endes sollte ihm überlassen sein, was er mit dem System anstellt. Und hier geht Apple mal für mal in die Richtung, die sie bei iOS längst abgechlossen haben: zur vollständigen Enteignung des Systems.

Wie bedenklich dies ist, zeigt sich bei iOS längst. Apple behält sich dort aber obendrein vor, Backdoors an Geschäftspartner bereitzustellen (Uber) und ihnen somit den Systemeinbruch zu ermöglichen, während die User nicht einmal mehr den Traffic ins Netz regulieren können. Das allein ist schon nicht akzeptierbar, weil damit jegliche Systemintegrität für den User aufgehoben ist.

Ganz nebenbei wars aber auch wieder interessant, den Einbruch an 'Schwupdizität' zu vergleichen. Auch da wird einem vor Augen geführt, dass da was entwicklungstechnisch in die falsche Richtung geht. Zumindest bei Desktop-Systemen.

Bei der Schwupdizität (oder auch Wuppdizität) geht es ja um den Geschwindigkeitseindruck bei Eingaben/Ausgaben, die man auch unmittelbar im GUI erfährt. Wenn man aktuelle Betriebssysteme mit Alternativen vergleicht oder gar mit alten Brocken, fragt man sich aber nicht selten, wie die Entwickler da pot. technische Vorteile verspielen. Wir haben Mehrkernrechner, RAM mit hoher Taktanbindung, SSDs usw. Aber zig aktuelle Systeme fühlen sich im allgemeinen Desktop-Betrieb kurios zäh an.

Ich hab z.B. ein altes IBM t42. Da läuft noch WinXP drauf. CPU: Intel Pentium-M. Ganze 2 GB Ram. Immerhin bereits eine SSD. Die Kiste vermittelt eine enorme Schwupdizität. Da haben aktuelle Rechner zunächst keine Chance gegen, auch kein aktuelles Macbook. Das gleiche gilt für ein Macbook Air mit Mountain Lion (und das galt bereits als vergleichweise 'zäh').

Klar, wenn es ans Rechnen usw. geht, dann laufen aktuelle Systeme auf und davon. Aber es geht ja um die Schwupdizität eines OS angesichts ganz alltäglicher Desktop-Vorgänge.

Letztes Jahr gab es einen Entwickler, der das ebenfalls getestet hat und zu dem erstaunlichen Ergebnis kam, dass sogar Rechner aus den Siebzigern und Achtzigern heutige Systeme merklich in den Schatten stellen können.
https://www.heise.de/newsticker/mel...mal-langsamer-anfuehlen-als-alte-3928697.html

Genau hier wird auch deutlich, wie sehr Apple seine Entwicklungskapazitäten verlegt hat: denn iOS-Devices haben da enorm aufgeholt!

Langsamere CPU, geradezu lächerliche RAM-Ausstattung, aber eben ein optimiertes GUI vermitteln eine ordentliche Schwupdizität, auch wenn diese Zwerge bei reinen Rechenaufgaben nicht ansatzweise mit ihren Desktop-Varianten mithalten können.

Dennoch wird eindrücklich demonstriert, wo Apple optimiert... und wo nicht. Während bei Mac OS zwar jedes Jahr das 'schnellste' und beste OS neu vorgestellt wird, aber die Mehrleistung aktueller Rechner geradezu weggeschluckt wird, ohne dass Effekte beim Anwender ankommen müssen, also beim GUI-Eindruck, der Schwupdizität.

Ich seh das jetzt auch nochmal im direkten Vergleich von Yosemite und High-Sierra auf dem Schreibtisch. High Sierra hinkt ordentlich nach. Da fällt es leicht, Das Yosemite-Backup wieder zurückzuspielen.

iOS macht in etlichen Aspekten wiederum deutlich, was bei der Weiter-Entwicklung von Mac OS anscheinend schiefläuft. Wird da überhaupt noch optimiert? Oder wird das OS als Obsoleszenz-Technik verwendet, bei der ältere, aber immer noch potente Rechner aber noch lahmer wirken (sollen)? Nur sind sie das eben garnicht.

Zwei VMs mit älteren OS, ein aktuelles OS und meist ein aktuelles iOS-Device genügen, um den Vergleich anzustellen. Selbst in VMs vermitteln ältere OS hinsichtlichtlich ihrer Schwupdizität einen enomr responsiveren Eindruck. WinXP z.B. rennt wie Hölle. Ältere OS X ebenfalls. Erst iOS vermittelt aktuell einen ähnlich responsiven Eindruck, auch wenn das aktuelle iOS sogar schon wieder nachlässt.

Solche Eindrücke können einen eigentlich nur ärgern. Wird auch nur noch getoppt von der System-Auslastung, die moderne Web-Sites verursachen. Ein völliger Irrweg nur noch zusammengefrickelter Elemente, die bis zur Unbenutzbarkeit bei langsameren Systemen und Netzanbindungen geht. Absurd und unnötig. Andererseits wird 'dem Kunden' so ständig vermittelt, er brauche ein neues, schnelleres System. So bleibt der Markt in Schwung?

Die Entwickler müssten ihre Arbeit mal wieder aufnehmen... Bei Webseiten wie bei Betriebssystemen. iOS demonstriert im Fall Apples anscheinend das Potential. Leider mit unrühmlichem Nebeneffekt.
 
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Derzeit ist ARM im Workstation-Bereich gewiss nicht in der Lage mit Xeons konkurrieren zu können

Spricht ja auch niemand von. Das MacBook und das MacBook Air hingegen, hätten durch ein stromsparendes Apple SoC nur Vorteile und genau da wird das Ganze auch zuerst kommen.
 
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Hey, super... Dann gibbet bald iHorse... die smarte Hardware, um Gäule nicht aus dem Tritt zu bringen... :dance:
(Welche 'Anschlüsse' Ives auch bei Pferden noch verschwinden lassen kann, wird selbst die kleine Jobs noch verwundern... :crack: )

PS: Räusper, Gossip-Disclaimer... Die Töchter von Jobs und Gates sind so ein bisschen wie früher der pr-gesponnene Kontrast von Windows und OS X... Ihr wisst, was ich meine... :augen:
(ebd. etwas runterscrollen...)
 
Also ich freue mich über solche News. Mal etwas sehr positives, wie ich finde. Dann fiele es wieder in Familienhände. Das würde mich sehr freuen. Was ich davon habe? Nichts, außer Freude für Steve J., Steve W., Laurene, Eve, Lisa, Erin und Reed. Das würde ich ihnen sehr gönnen.
 
Na ja, Bild-Zeitung... :rolleyes:
Ist halt wieder so ein typischer Report aus der Welt der Reichen und Schoenen, mit absolut null Substanz dahinter. Kann mir im Moment nicht vorstellen, dass die Dame jetzt auf die Idee kommen wuerde, bei Apple einzusteigen. Vielleicht auch ganz gut so, da sie wohl null Erfahrung mitbringen duerfte. Da vertraue ich ja noch eher dem Koch und Konsorten.
 
Das würde ich ihnen sehr gönnen.

Find ich gut, wenn du Milliardären etwas gönnst... ;)

(Ob die kleine Society-Ratte uns für die Aufpreise, die wir über Jahre gelatzt haben und die ihren übermäßigen Wohlstand begründen, auch noch Entschädigungen gönnen wird, vielleicht ja wenigstens iPhone-Ersatz-Akkus? Oder ob sie den mies bezahlten ArbeiterInnen der chin. Auftragsfertiger Reit-Stunden stiften wird, damit die auch mal in ihrem Society-Garten mittraben können, wenn sie sich die Anreise und den Dresscode leisten können? Ob die Kleine vielleicht die Umwelt-Sünden ihres Vaters gutmachen wird und das Obsolenzenz-Design von Ives abschaffen wird? Wir wissen es nicht... Sie ist bestimmt ein besserer Mensch... 'ne Süße... Unschuldig durch die Welt reitend... Und das alles hier ist echt Gossip... ;) )
 
Du willst aber jetzt nicht sagen, dass Apple und Co. an den Löhnen hauptsächlich schuld sind? Wenn die Zulieferer die fette Kohle wittern, gehen sie die Deals ein. Wenn alle sagen "zu den Preisen können wir nicht produzieren", muss eben mehr gezahlt werden. Ob ich nun 860€ oder 910€ zahle, juckt mich dann auch nicht mehr.
Und das Betrifft nicht nur die Unterhaltungsindustrie, auch die Modeindustrie und viele mehr.
 
Gibt es dann bald Pferdenamen für OSX?

 
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