Tut mir leid wegen der Nekromantie, aber ich stehe in Kürze selbst vor meiner Kanzleigründung und beschäftige mich im Moment unter Anderem mit der anzuschaffenden Kanzleisoftware. Dabei möchte ich, wie bisher privat, nunmehr auch beruflich auf OSX setzen.
Herzlichen Glückwunsch !
Alle Lösungen, die ich ergurgelt habe, finde ich nicht besonders vertrauenserweckend.
Vielleicht gibt es ja hier im Forum den einen oder anderen praktizierenden Anwalt, der auf OSX setzt und mir einen Tipp geben könnte. Ich brauche eine stabile OSX-Lösung mit halbwegs zukunftssicherem Support bzw. Softwarepflege. Gibt es sowas überhaupt? Bootcamp möchte ich am liebsten vermeiden, wenn es geht.
Ich bin seit 20 Jahren Anwalt. Ich habe damals mit ATARI Computern angefangen und dort eine Lösung auf Basis von 1st Base (kennt das noch irgendeiner ?) geschrieben. Seit 1996 arbeite ich mit Macs und habe seit diesem Zeitpunkt mir meine Anwaltslösung auf Basis von Filemaker Pro (damals V. 3.0) selbst aufgebaut und praktisch täglich verbessert - bis heute (V. 11.0). Das kann jeder ebenfalls machen, der eine Affinität zu Computern hat. Mein Büro mit drei Anwälten und drei Mitarbeiterinnen arbeiten damit ausschließlich inklusive Zwangsvollstreckung, Terminverwaltung etc.
Wir haben hier insgesamt 7 Macs und einen XP-Rechner im Betrieb. Der XP-Rechner muss leider sein, wegen EGVP. Ob dies in einer virtuellen Lösung funktioniert, weiß ich nicht, aber den PC hatten wir bereits schon lange, um darüber damals Mahnbescheide über einen Nadeldrucker über die Parallele Schnittstelle ausdrucken zu können.
Der XP-Rechner greift ansonsten natürlich auch über Filemaker auf den Server (FM-Pro Serverzu.
Um entsprechenden Anfragen vorzubeugen: Die voll funktionierende Lösung steht nicht zum Verkauf oder zur Weitergabe an, da ich keine Zeit habe, irgendeinen Support zu leisten und die Datenbank von unseren Daten zu lösen, um sie für Dritte zugänglich zu machen.
Ich will damit nur mitteilen, dass man als Anwaltsneuling genug Zeit hat, sich eine Lösung über Filemaker so sukzessiv zu stricken, dass diese durch tägliche Anpassungen optimal an das Büro eingepasst werden kann. Wenn ich das geschafft habe, dann können dies andere auch. Der Kollege von "mac-jur" - sehr sympathisch - hat das übrigens auch geschafft. Auch sein Programm ist auf das Bedürfnis seines Büros geschnitten, so dass auch ich damit nicht zurecht komme - das ist aber keine Kritik, sondern nur eine Feststellung.
Nur Mut - man kann mit Filemaker eine Menge hinbringen und ist zukünftig unabhängig vom Support anderer.