Anwaltssoftware für Mac

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Hallo, nachdem ich zunächst ReNoStar als Anwaltssoftware getestet habe und mich weder diese Software noch das zeitweise Arbeiten mit einem PC überzeugt haben, begebe ich mich jetzt wieder in die Mac-Welt. Bei "jurawiki" habe ich von einigen Tips für "Jura-Software" gelesen und vor allem das private/kostenfreie Projekt auf www. macjur.de finde ich klasse.
Ich wäre allerdings für weitere Tips, Erfahrungsberichte usw. bzw. Austausch dankbar, bevor ich mich entscheide.

Schöne Grüße, Oli.
 
ich habe bis jetzt nur das Programm von macjur getestet und nutze es auch. Alle anderen bekannten Programme scheinen nicht auf Macs zu laufen. Daher hoffe ich auf BootCamp (am Infotag am Freitag wurde angedeutet, dass nach Betastatus auf lange Sicht auch Bootcamp einen paralell Betrieb der beiden OS möglich machen wird, der Name wird dann nicht mehr passen)
Warten wir es ab ;)
 
...danke Ren - die Möglichkeit, nativ Windows Programm auf dem Mac zu nutzen, hat mich letztlich auch in die Mac-Welt zurück geholt, weil (leider) die juristische Welt auf PCs setzt. Ein paralleler Betrieb wäre natürlich stark. Ist denn macjur nicht optimal oder warum die Hoffnung auf die Parallelität der OS?
 
macjur ist m. E. nach nur die Mindestform einer Anwaltssoftware. Das RVG Programm finde ich schwer bis gar nicht nutzbar, weil unübersichtlich.
Die Mandantenerfassung und Aktenverwaltung ist in Ordnung, aber nicht überragend.
ReNoStar oder ähnliches ist da schon ausgereifter (liegt in der Natur der Sache).

Am ärgerlichsten ist aber generell, dass Formularsammlungen, Mustertexte etc. nicht auf dem mac laufen, insofern hoffe ich eben auf die Final von BC. Im Moment müsste ich sowieso noch auf VPC zurückgreifen, ich habe noch einen G5, und werde mir erst wenn die Sache ausgereift ist, einen IntelMac holen :)
 
super, danke Kettcar :)
 
...danke kettcar - von diesen Programmen hatte ich schon über "jurawiki" gehört, hat jemand denn auch Erfahrung hiermit?

@Ren: Formulare gibt es bei beckonline - ich finde die Datenbank ganz brauchbar...
 
* macjur.de ist ein Projekt eines engagierten Anwaltes, der kostenlose juristische Programme für den Mac entwickelt.
Inzwischen ist MacJur leider (aber verständlicherweise) nicht mehr kostenlos, kommt dafür aber mit einem ausgewachsenen Funktionsumfang daher.

Martin
 
Tut mir leid wegen der Nekromantie, aber ich stehe in Kürze selbst vor meiner Kanzleigründung und beschäftige mich im Moment unter Anderem mit der anzuschaffenden Kanzleisoftware. Dabei möchte ich, wie bisher privat, nunmehr auch beruflich auf OSX setzen.

Alle Lösungen, die ich ergurgelt habe, finde ich nicht besonders vertrauenserweckend.

Vielleicht gibt es ja hier im Forum den einen oder anderen praktizierenden Anwalt, der auf OSX setzt und mir einen Tipp geben könnte. Ich brauche eine stabile OSX-Lösung mit halbwegs zukunftssicherem Support bzw. Softwarepflege. Gibt es sowas überhaupt? Bootcamp möchte ich am liebsten vermeiden, wenn es geht.

Vielen Dank!

VG

QuikMac
 
Hallo, ich habe NORA-NT kennengelernt und war schon sehr angetan. Natürlich nur Windows, es gibt aber eine Version, die kann man über ein virtuelles Windows zum Laufen bringen. www.mdi-nora.de
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Cousin Dupree: Das dachte ich zuerst auch, bis ich dann festgestellt habe, dass z.B. der News-Teil der Seite seit Anfang/Mitte 2009 nicht mehr aktualisiert wurde. Da schieben sich mir halt Zweifel auf (wenn die ihre Seite nicht pflegen, pflegen die dann ihr Produkt?!?), insbesondere, da man, wenn man sich entschieden hat, nun mal schwer wieder wechseln kann!

@ Stefan Kiel: Danke, das seh ich mir mal an. Leider aber auch nur eine "Krücke", da Windows-Software. ;)
 
Tut mir leid wegen der Nekromantie, aber ich stehe in Kürze selbst vor meiner Kanzleigründung und beschäftige mich im Moment unter Anderem mit der anzuschaffenden Kanzleisoftware. Dabei möchte ich, wie bisher privat, nunmehr auch beruflich auf OSX setzen.

Herzlichen Glückwunsch !

Alle Lösungen, die ich ergurgelt habe, finde ich nicht besonders vertrauenserweckend.

Vielleicht gibt es ja hier im Forum den einen oder anderen praktizierenden Anwalt, der auf OSX setzt und mir einen Tipp geben könnte. Ich brauche eine stabile OSX-Lösung mit halbwegs zukunftssicherem Support bzw. Softwarepflege. Gibt es sowas überhaupt? Bootcamp möchte ich am liebsten vermeiden, wenn es geht.

Ich bin seit 20 Jahren Anwalt. Ich habe damals mit ATARI Computern angefangen und dort eine Lösung auf Basis von 1st Base (kennt das noch irgendeiner ?) geschrieben. Seit 1996 arbeite ich mit Macs und habe seit diesem Zeitpunkt mir meine Anwaltslösung auf Basis von Filemaker Pro (damals V. 3.0) selbst aufgebaut und praktisch täglich verbessert - bis heute (V. 11.0). Das kann jeder ebenfalls machen, der eine Affinität zu Computern hat. Mein Büro mit drei Anwälten und drei Mitarbeiterinnen arbeiten damit ausschließlich inklusive Zwangsvollstreckung, Terminverwaltung etc.

Wir haben hier insgesamt 7 Macs und einen XP-Rechner im Betrieb. Der XP-Rechner muss leider sein, wegen EGVP. Ob dies in einer virtuellen Lösung funktioniert, weiß ich nicht, aber den PC hatten wir bereits schon lange, um darüber damals Mahnbescheide über einen Nadeldrucker über die Parallele Schnittstelle ausdrucken zu können.

Der XP-Rechner greift ansonsten natürlich auch über Filemaker auf den Server (FM-Pro Serverzu.

Um entsprechenden Anfragen vorzubeugen: Die voll funktionierende Lösung steht nicht zum Verkauf oder zur Weitergabe an, da ich keine Zeit habe, irgendeinen Support zu leisten und die Datenbank von unseren Daten zu lösen, um sie für Dritte zugänglich zu machen.

Ich will damit nur mitteilen, dass man als Anwaltsneuling genug Zeit hat, sich eine Lösung über Filemaker so sukzessiv zu stricken, dass diese durch tägliche Anpassungen optimal an das Büro eingepasst werden kann. Wenn ich das geschafft habe, dann können dies andere auch. Der Kollege von "mac-jur" - sehr sympathisch - hat das übrigens auch geschafft. Auch sein Programm ist auf das Bedürfnis seines Büros geschnitten, so dass auch ich damit nicht zurecht komme - das ist aber keine Kritik, sondern nur eine Feststellung.

Nur Mut - man kann mit Filemaker eine Menge hinbringen und ist zukünftig unabhängig vom Support anderer.
 
@ mezzomus: Das hört sich vielversprechend an. Danke schonmal! Welche Version würdest Du mir denn anraten? Mit Filemaker 11, 11 Pro und 11 Server Pro sind ja eine ganze Menge Versionen im Angebot (bin was dieses Programm angeht absoluter Anfänger).
 
[...], dass z.B. der News-Teil der Seite seit Anfang/Mitte 2009 nicht mehr aktualisiert wurde.
Da schieben sich mir halt Zweifel auf (wenn die ihre Seite nicht pflegen, pflegen die dann ihr Produkt?!?), [...].


Hallo?

Das sind immer noch Software-Firmen und nicht die Sprachrohre der deutschen Justiz.
Da kämen doch wohl eher der Bundesanzeiger oder irgendwelche juristischen Druckerzeugnisse sowie andere Quellen aus dem WWW in Frage, um an mehr oder minder tagesaktuelle News zu gelangen.

So lange die Firmen die von ihnen hergestellte Software auf einem aktuellen Stand halten, sollte doch alles in Ordnung sein.
Und eine Marktpräsenz von 17 bzw. über 25 Jahren im Fall der oben von mir verlinkten Anbieter spricht für mich durchaus eine deutliche Sprache, was "Zukunftsfähigkeit" angeht.

Im Übrigen steht es Dir doch frei, Demo-Versionen der Programme zu erkunden und, vor allen Dingen, bei offenen Fragen wie z. B. der obigen einfach den Hersteller zu kontaktieren und nach dem "Warum" zu fragen.


MfG, Peter
 
@ mezzomus: Das hört sich vielversprechend an. Danke schonmal! Welche Version würdest Du mir denn anraten? Mit Filemaker 11, 11 Pro und 11 Server Pro sind ja eine ganze Menge Versionen im Angebot (bin was dieses Programm angeht absoluter Anfänger).

Ich habe jeweils von FmPro Server und FmPro (für die Clients) bzw. FmPro Advanced (für meinen Arbeitsplatz) die jeweils neuesten Versionen. Ich war anfangs auch Anfänger im Programmieren. Aber mein Überschuss an Zeit (als Anwaltsanfänger) war vorteilhaft für die Programmierarbeit. Insofern kann ich Dir nur anraten, mit einer Adressverwaltung anzufangen und sukzessiv auszubauen. Der Vorteil an Filemaker - im Gegensatz zu MS-Access - ist, dass bei einer Änderung der Datenstruktur die eingegeben Daten nicht unbedingt verloren gehen (es sei denn, Du löschst die falschen Felder).

Wenn Du als Einzelanwalt arbeitest (oder auch nur mit einer Schreibkraft), dann benötigst Du jedenfalls keinen FmPro Server. Es langt, wenn auf Deinem Arbeitsplatz die Vollversion installiert ist. Diese ist bereits als Server netzwerkfähig (ich glaube, bis zu 5 Clients ?). Außerdem hat Filemaker den Vorteil, auch auf dem iPhone bzw. iPad zu laufen (Filemaker GO). Ich hab´s bei mir Einsatz und es funktioniert wunderbar. Den Server benötige ich letztlich auch für die automatisierten BackUps, die die Datenbankmodule automatisch auf die DropBox kopieren, so dass ich zuhause die jeweiligen aktuellen Datenfiles aufspielen kann.

Hallo?
Das sind immer noch Software-Firmen und nicht die Sprachrohre der deutschen Justiz.

Dieser Umstand ist aber nicht zwangsläufig ein Qualitätsbeweis.

Da kämen doch wohl eher der Bundesanzeiger oder irgendwelche juristischen Druckerzeugnisse sowie andere Quellen aus dem WWW in Frage, um an mehr oder minder tagesaktuelle News zu gelangen.

So lange die Firmen die von ihnen hergestellte Software auf einem aktuellen Stand halten, sollte doch alles in Ordnung sein.

Na ja, die langjährige Marktpräsenz z.B. bei RA Micro war vorteilhaft, dass das Programm mit als eines der ersten auf den Markt kam und damit eine große Nutzeranzahl an sich ziehen konnte. Das führt aber nicht zur denklogischen Konsequenz, dass das Programm so toll ist. Im übrigen verwenden wir im Büro als Standardanwendung KEIN MS-Office (obwohl Microsoft am längsten auf dem Markt ist).

Und eine Marktpräsenz von 17 bzw. über 25 Jahren im Fall der oben von mir verlinkten Anbieter spricht für mich durchaus eine deutliche Sprache, was "Zukunftsfähigkeit" angeht.

Siehe oben.

Im Übrigen steht es Dir doch frei, Demo-Versionen der Programme zu erkunden und, vor allen Dingen, bei offenen Fragen wie z. B. der obigen einfach den Hersteller zu kontaktieren und nach dem "Warum" zu fragen.

Das stimmt. Die Demos können schon viel zeigen. Problematisch ist halt nur, dass man als Anfänger nicht unbedingt weiß, was man und insbesondere WIE man was braucht. Der Vorteil einer selbstgestrickten Lösung ist halt, dass man diese jederzeit ändern, erweitern oder sonstwie anpassen kann und wenn ich meine Filemaker Anwendung mit den "professionellen Anwendungen" vergleiche, steht diese in keiner Weise hinten an. Und das was fehlt, kann ich mir dann letztlich auch jederzeit basteln. Das ist schließlich auch der Vorteil der Selbständigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Cousin Dupree: Habe ich gesagt, dass ich die Seite als Infoseite betrachte? Aber wenn man schon "Brandaktuell" als Überschrift wählt, dann möchte man sich doch in Anbetracht der hohen Kosten einmal vergewissern, was wohl dahinterstecken könnte? Ich gehe davon aus, dass Du bei Kosten im vierstelligen Bereich die Internetpräsenz eines Herstellers ansiehst und dann blind kaufst? Da es nicht viele Anwälte gibt, die OS X nutzen, ist dieses Forum meiner Meinung nach die beste Anlaufstelle für Tipps oder Erfahrungswerte. Insoweit finde ich Deinen Beitrag etwas undifferenziert. Im Übrigen habe ich nicht gesagt, dass ich mir nicht auch anderweitig Infos (auch von den Herstellern) besorge.

@ mezzomus: Danke nochmal. Wenn es einigermaßen "einfach" zu basteln ist, kann ich enorme Lizenz- und Servicekosten sparen. Ich werde mir FM Pro noch genauer ansehen und dann berichten.
 
@ mezzomus: Danke nochmal. Wenn es einigermaßen "einfach" zu basteln ist, kann ich enorme Lizenz- und Servicekosten sparen. Ich werde mir FM Pro noch genauer ansehen und dann berichten.

Das "Einfach" ist natürlich relativ. Derjenige, der technische Affinität besitzt, hat natürlich zur Eigenleistung einen deutlichen einfacheren Zugang. FmPro bietet eine Menge Basislayouts, auf die man aufbauen kann. Ich habe meine eigenen entwickelt - aber man benötigt sicherlich Zeit, sich in FmPro einzuarbeiten. Es ist schließlich ein Werkzeug, mit dem wirklich sehr aufwändige Lösungen produziert werden. Die Einarbeitung wird einem jedoch einerseits durch die Basislayouts und andererseits durch die überwiegend optische Führung erleichtert.

P.S.: Ich habe Deinen Link angewählt. Du bist in Oberursel/Ts. Mein Büro ist in Ffm. Schreib´mir mal eine PM und dann kann ich Dir mal ein paar Sachen zeigen.
 
Ist Spezialsoftware überhaupt notwendig?

Martin
 
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