Anmutung eines Kinofims simulieren...Photoshop?

don.raphael schrieb:
viel, viel handarbeit und weniger photoshop, als man annehmen könnte.


scheinbar überhaupt kein "Photoshop" sondern ein Programm namens "Eclipse".
Weiß jemand was es damit auf sich hat?
 
Die Entwicklung von Eclipse wurde imho 2003 oder 2004 eingestellt. War damals für Win und Linux erhätlich. Vielleicht hilft da Google weiter.

Gruß Torsten
 
haripu schrieb:
nun, beim Film erklärt sich dieser Unterschied mit der sorfgältigen Ausleuchtung, anspruchsvollerer Regie und hochwertigeren Requisiten.
Den hochwertigen, einheitlichen "Look" bekommt der Film dann allerdings erst in der Postproduktion - gerade bei Hollywood-Produktionen. Selbst das Rohmaterial großer Studiofilme sieht noch reichlich blaß aus, auch wenn bei der Ausstattung und Bildregie Profis am Werk waren.
 
Blomquist schrieb:
Den hochwertigen, einheitlichen "Look" bekommt der Film dann allerdings erst in der Postproduktion - gerade bei Hollywood-Produktionen. Selbst das Rohmaterial großer Studiofilme sieht noch reichlich blaß aus, auch wenn bei der Ausstattung und Bildregie Profis am Werk waren.

Ja! Aber wie machen die das? Kann man das irgendwie formulieren? Bei Rockvideos auf MTV kann ich sagen: Etwas Sättigung rausnehmen und dann nen leichten Grünstich. Das ist dirty und rockt. Aber wie gibts diese Hollywood Anmutung???
 
Gonz schrieb:
Ja! Aber wie machen die das? Kann man das irgendwie formulieren? Bei Rockvideos auf MTV kann ich sagen: Etwas Sättigung rausnehmen und dann nen leichten Grünstich. Das ist dirty und rockt. Aber wie gibts diese Hollywood Anmutung???
Das würde jetzt in aller Ausführlichkeit den Rahmen sprengen, aber kurz gesagt legen Regisseur und Bildregisseur vorher eine bestimmte Bildsprache und ein bestimmtes Farbschema für den Film fest. Das Farbschema sollte zur Handlung passen, da jeder Farbe bestimmte Attribute zugeschrieben werden. Es ist daher kein Zufall, daß z.B. bei "Terminator 2" kalte Blautöne dominant sind, bei "Jurrasic Park" dunkle Grüntöne, bei "Alien" Braun- und Rottöne oder bei "THX 1138" fahles Weiß. Natürlich muß z.B. die Ausleuchtung schon beim Drehen trotz der Möglichkeiten der Nachbearbeitung stimmen, aber das Rohmaterial ist noch blaß und die vielen, vielen Takes passen farblich noch nicht zusammen. In der Postproduktion wird dann erst die Farbkontinuität hergestellt und der Look gemäß den Vorstellungen von Regisseur und Kameramann angepaßt. Soweit ich mich erinnere, hat man diese "Hollywood-Anmutung" früher auf chemischem Weg erzeugt, heute eben digital. Auf jeden Fall entsteht dieser einheitliche Guß erst in der Nachproduktion. Was die Software angeht, kann man z.B. mit Adobe After Effects schon viel machen.
 
Gonz schrieb:
Ja! Aber wie machen die das? Kann man das irgendwie formulieren? Bei Rockvideos auf MTV kann ich sagen: Etwas Sättigung rausnehmen und dann nen leichten Grünstich. Das ist dirty und rockt. Aber wie gibts diese Hollywood Anmutung???

Ich glaube der »Kino-Look« hat hauptsächlich mit zwei Dingen zu tun:
o Das verwendeten Film-Material und dessen Eigenheiten
o Die Qualität der Optik der Kamera

Ersteres bezieht sich auf die »Chemie« des Filmmaterials, welches häufig charakteristische Eigenschaften je nach Hersteller und Typ hat (hatte, bis die Digitalfilmerei kam). Einen Sandalenfilm in »Technicolor« wirst Du recht deutlich vom Fernsehbild der Tagesschau unterscheiden können. Das kommt von der meist niedrigeren Bandbreite an darstellbaren Farb- und Helligkeitsstufen. Im Gegensatz zur Tagesschau ist Kirk Douglas in den Sechziger Jahren viel rötlicher eingefärbt gewesen als die relativ kühle aber exakte Farbabstimmung einer heutigen TV-Studio-Produktion. Der Kinoklassiker zeigt eine wesentlich steilere Gradation, dafür knallen die Farben aber, was das Zeug hält.

Die Optik der Kamera spielt ebenso eine wichtige Rolle: Meist sind die wirklich spannenden Einstellungen die extremen Perspektiven mit stark verzerrenden Weitwinkeln (Häuserschluchten in USA ebenso wie weiland Ben Hur auf dem Streitwagen) oder großen Brennweiten (Tele), wodurch in beiden Fällen sehr spannende Effekte im Bereich der Tiefenschärfe (und Schärfentiefe) entstehen, die das Normalo-Langweiler-Bild einfach zweitklassig erscheinen lassen.

Für den ersten Fall, Farbstiche und steile Gradationen, gibt es bei Alien Skin das Exposure-Plug-In, welche verschiedene klassische Positiv- und Negativ-Filme emuliert (vom warmen Kodak Ektachrome-Dia bis zum kühlen Fujifilm).

Für den zweiten Fall kann man nur den richtigen Fotografen finden. Es gibt zwar entsprechende Filter in Photoshop CS2 aber diese können auch keine Weitwinkelverzerrungen erzeugen, die so richtig echt wirken.

Ach so, und, um den Kino-Effekt noch echter wirken zu lassen, ist eine leichte Körnung des Filmmaterials ganz hilfreich (dafür gibt es einen Photoshop-Filter).
 
Gonz schrieb:
Ja! Aber wie machen die das? Kann man das irgendwie formulieren? Bei Rockvideos auf MTV kann ich sagen: Etwas Sättigung rausnehmen und dann nen leichten Grünstich. Das ist dirty und rockt. Aber wie gibts diese Hollywood Anmutung???

also wenn man sich im kino filmtrailer ala hollywood und trailer örtlicher unternehmen - die zwar bildtechnisch aufwändig sind - ansieht, dann gibts ja diesen gewissen untschied, bei dem man sofort sieht (und hört) dass das eine teuer und das andere billig ist - die farben sind flau usw.

ich hab mal was von so einem finish-filter gehört, der alles noch gehörig aufpeppt aber schweine-, schweineteuer sein soll, so dass ihn sich selbst manche dritten programme nicht leisten können, geschweige denn kleinere produktionsfirmen.

ich glaube, als zusammenfassung, wie man ein bild "hollywoodmässig" aussehen lassen kann, würde ich folgendes vorschlagen:

- aufregende bildkomposition, perspektiven, spannende arrangements, aufwändige kulisse
- farbliche geschlossenheit, ton in ton neben richtigen farbkontrasten, eindeutige stimmungen erzeugen
- dramatik erzeugen mittels licht/schatten - man denke da an rembrandt...
- unglaubliche schärfe auf den bildfokus, perfekte oberflächen, hölliwud eben.

das ganze erfordert ein gerüttelt mass sachverstand in fotografie, malerei, farbenlehre und perspektive und in der nachbearbeitung.

man muss nicht nur richtig gut fotografieren und ps´en können, sondern eben komponieren, ein wenig bescheissen und imaginieren, rumkünstlern halt.
 
Gonz schrieb:
Aber ich kann mal was anderes posten, was meiner Vorstellung nahe kommt:
Das Motiv wirkt künstlich, fast illustrativ – aber es stört nicht, weils schön ist.

Wie kriegt man so eine Stimmung hin?

P.S.: Copyright Thomas Herbrich www.herbrich.com


DAS geht relativ einfach, wenn auch etwas arbeitsintensiv auf jedem rechner.

das fahrzeug wurde im studio fotografiert, der hintergrund im rechner generiert. scheint mir jedenfalls kein modell zu sein- soweit man das bei dieser bildgröße feststellen kann.

zuletzt einfach eine montage per photoshop...

mfg, martin
 
marfil schrieb:
DAS geht relativ einfach, wenn auch etwas arbeitsintensiv auf jedem rechner. das fahrzeug wurde im studio fotografiert, der hintergrund im rechner generiert. scheint mir jedenfalls kein modell zu sein- soweit man das bei dieser bildgröße feststellen kann. zuletzt einfach eine montage per photoshop... mfg, martin

Dochdoch, ist ein Modell, schau mal ins Making-Of...
Und einfach ist immer relativ!;)
 
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