Habakuk
Aktives Mitglied
Thread Starter
- Dabei seit
- 27.06.2007
- Beiträge
- 4.263
- Reaktionspunkte
- 4.678
iPhone 4/Android-Vergleich in der aktuellen c't, Rezension
Online einsehbarer Artikel (Leseprobe). Ich habe ihn vollständig gelesen.
Auf der Titelseite der Ausgabe prangt wie auch auf Seite 82 dieselbe Abbildung, gezeigt wird ein iPhone 4 und ein kleineres Modell, das offenbar ein Fantasiestück des Grafikers darstellt, – mit dem im Artikel verglichenen Nexus One von Google und dem 19000 Galaxy S von Samsung hat es jedenfalls rein optisch nichts zu tun.
Der Artikel geht bis Seite 89; Werbeeinschaltungen, Grafiken, Tabellen und Abbildungen schlucken etwa ein Fünftel der Seiten. Entspricht somit in etwa der Länge des Berichts über aktuelle Überwachungskameras für Heim und Geschäft.
„Die große Menütaste“ habe ich noch in keiner Beschreibung gehört, und es handelt sich um einen völlig ungeeigneten Ausdruck. Es geht offenbar um die Home-Taste. Solche Schlampereien lassen nichts Gutes ahnen.
Der Satz „…der Stummschalter, der zuverlässig alle Lautäußerungen des Geräts eliminiert“ zeugt ebenfalls davon, dass sich bei Heise offenbar noch niemand mit dem iPhone näher beschäftigt hat. Wie jeder iPhone-User weiß, kann eine Anwendung selbst entscheiden, ob sie diesen Schalter respektiert, der Wecker und die Zeitschaltuhr (vorinstallierte Standardanwendungen) tun es zum Beispiel sinnvollerweise nicht, etliche Spiele (da eher irrtümlich) auch nicht.
Über „ungesperrte“ (gemeint sind offenbar never-locked) iPhones, die von „einigen Handy-Shops importiert werden“: „Ein iPhone 4 mit 16 GByte Speicher kostet mindestens 1.000 Euro, für ein 32-GByte-Modell werden sogar über 1.100 Euro fällig.“ Deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen aus der eBucht und den offiziellen Verkaufspreisen (32 GB: 739 Euro) in den betreffenden Ländern. Das 32er ist teurer als nur um 100 Euro.
Den Kontrastumfang des iPhone-3GS-Displays als „kläglich“ zu bezeichnen, halte ich für vermessen. Nicht erst seit dem Retina-Display gehören die Bildschirme der iPhones zu den mit Abstand allerbesten; das merkt jeder, der schon einmal eines gesehen hat. Die Performance des iPhone-4-Bildschirms bei Sonnenlicht wird ebenfalls kritisiert: „Rückschritt gegenüber iPhone 3GS“. Das höre ich zum ersten Mal.
Auch dass die „älteren iPhones bei WLAN funktechnisch deutlich schwächelten“, kann ich nach meiner Erfahrung nicht bestätigen, auch nicht im Vergleich mit anderen Smartphones. Man verlässt sich bei Heise leider nicht auf technische Messergebnisse, sondern darauf, „wieviele Access Points angezeigt werden“ oder womöglich auf Balkenanzeigen.
„Die Android-Smartphones tauschen via Bluetooth auch Dateien wie Bilder oder virtuelle Visitenkarten aus. Beim iPhone funktioniert das nicht.“ Glatte Falschmeldung. There is an app for that, und nicht nur eine (gratis). Funktioniert hervorragend, zuletzt getestet: Bumper. Es gibt auch genügend Spiele, die Bluetooth-Mehrspielermodi einwandfrei unterstützen.
„Fotografieren und Filmen gehörte zu den Disziplinen, in denen die Mitbewerber das iPhone 3GS schon lange überholt hatten. Mit dem iPhone 4 schließt Apple nun auf, überholt aber nicht.“ Offenbar scheint man bei dem Computer-Fachmagazin die Apple-Philosophie noch immer nicht verstanden zu haben. Nicht die Pixelzählereien punkten, sondern die Erweiterungen durch äußerst spezialisierte und sehr stabil laufende, auf das Nötigste reduzierte und genauestens auf die Hardware abgestimmte Software. Und da hängt das iPhone alle meilenweit ab, siehe unsere Kategorie über die iPhone-Kamera. All das gilt, seit das iPhone über einen eingebauten Bildfänger verfügt, und es wird sich mit dem iPhone 4 nicht ändern.
„Zum Auslösen braucht das iPhone weniger als eine halbe Sekunde.“ Ab wann bitte? Ab dem Einschalten des iPhone? Oder ab dem Abheben der Fingerkuppe vom virtuellen Auslöseknopf? Auch hier wäre mehr Aussagekraft wünschenswert. Jedenfalls: „Rekordverdächtig schnell.“ Nexus One „braucht wesentlich länger“. – „Wie beim iPhone verwackelt man wegen des Auslösers auf dem Touchscreen schnell.“ Echte Fotoprofis! Hallo! Schon gemerkt? Die iPhone-Kamera löst erst aus, wenn man den Finger abhebt! Das wird sich doch wohl hoffentlich ohne Wackeln machen lassen, oder nicht?!
„Weitere Fotofunktionen wie Motivprogramme oder Selbstauslöser sucht man vergebens.“ Bitte, Heisis, mal ‘nen Blick ins App Store werfen. Hochwertigste und zuverlässigste Software für all diese Dinge in allen Preisklassen, Dutzende, Hunderte. Wenn ich das zusammen mit Plattitüden wie „nur gut belichtete Aufnahmen taugen für Abzüge“ lese, beginne ich langsam, an der Professionalität des Magazins zu zweifeln.
„Andere Kopfhörer klingen besser, doch fehlt denen ein im Kabel integriertes Mikrofon.“ Jetzt reicht’s aber bald. Siehe Headset Sennheiser MM 50 iP. Noch schlimmer: Das von Google knallhart kontrollierte Android wird weiterhin brav „offenes System“ genannt.
Dann empfiehlt man auch noch einen „AV-Adapter“ (gemeint ist wohl das Apple AV-Kabel) in der komplizierten Component-Version, ich empfehle jedoch die Composite-Version, da hiermit jeder Hotelfernseher der Welt (Beamer etc.) beschickt werden kann, was in der Praxis einen deutlichen Vorteil gegenüber der „HD-tauglichen“ (auch darüber kann man streiten, ist analog) Component-Version darstellt. YouTube am TV-Gerät. Component ist eher etwas für Spezialisten, der Qualitätsunterschied ist nur bemerkbar, wenn man ganz genau schaut.
„Beim Galaxy S braucht man nicht zu tippen, sondern wischt einfach von Buchstabe zu Buchstabe (Swype-Eingabe), womit sich nach etwas Gewöhnung flott schreiben lässt.“ Nie im Leben! Auch das funktioniert beim iPhone auf Wunsch mit sehr gut durchdachten Dritthersteller-Apps, aber schneller ist auf jeden Fall das Tippen. Gezeichnet, Habakuk, Zehn-Finger-Schnellblindtipper (auf „normalen“ Tastaturen) seit Jahrzehnten (200 Anschläge pro Minute; ja, ja, gelernt ist gelernt).
Nachdem schließlich auch die „Notizblock“-App (eigentlich heißt sie Notizen) oberflächlich besprochen wurde, kommt dann doch noch Apples App Store kurz dran. Es handelt sich dabei um die große Stärke des iPhone, das könnte man ruhig deutlicher hervorheben. Dafür findet man bei Heise den in sämtlichen Einzelheiten konfigurierbaren oder auf Wunsch vollautomatischen Datenabgleich mit iTunes „umständlicher“.
Aha: Android sieht im Prinzip keinen Sync (Kalender, Kontakte, Mails…) mit PCs vor, das funktioniert ausschießlich über Google online (von wegen „offen“) oder Software von Drittherstellern. Das Nexus One übersteuert bei der Lautsprecherausgabe. FaceTime wird gelobt. Galaxy und iPhone 4 beim HSPA-Senden messbar besser. „Je nach Hersteller funktioniert das Android-Betriebssystem etwas anders… Updates verzögern sich…“; mieft ja ganz nach Windows. „Laut Google läuft jedes zweite Gerät noch mit Android 1.x.“ No comment.
„In Punkto Geschwindigkeit [gemeint ist wohl die CPU] schlägt das iPhone seinen Vorgänger 3GS … um satte 70 Prozent, hinter dem iPad bleibt es aber zurück.“ Es werden viele Neuerungen von iOS 4 aufgezählt, dass aber „Musikspieler nun im Hintergrund laufen dürfen“, gab es schon wesentlich früher. „Android 2.2 unterstützt auch Flash, allerdings ruckeln die Videos, und der Stromverbrauch zieht merklich an.“ So, so. Laut Heise halten sich viele Hersteller von Apps für Android nicht an die Programmiererrichtlinien, daher „stürzen die Programme häufiger mal ab“. Schon wieder ein unangenehmer Hauch von Windows, auf den ich sehr gut verzichten kann.
Bemängelt wird auch hartnäckig und wiederholt das Fehlen eines austauschbaren Akkus; etwas, das kaum ein langjähriger iPhone-User vermisst. Mit keinem Wort erwähnt werden die zahlreich verfügbaren und unterschiedlichen Akku-Packs und -Hüllen, die jede Austauschbatterie in Bezug auf Preis und Funktionalität schlagen. Dennoch hält die iPhone-4-Batterie laut den Heise-Tests „bis zu viermal so lange“ wie die des Nexus One.
Griff ins Plastik. Weiters erfährt man in dem c’t-Artikel, dass das Nexus One „dank der griffigeren, beschichteten Rückseite besser in der Hand liegt“, sich aber mit dem „edlen iPhone 4 optisch nicht messen“ kann. Und noch ein paar schwache und verwirrende Vergleichswerte und teilweise irrelevante Erkenntnisse, die den Heftpreis von 3 Euro 90 (Österr.) meiner Meinung nach nicht rechtfertigen. Insgesamt hat die Gründlichkeit bei Heise sehr nachgelassen, früher zog man wenigstens noch gerne ressourcenhungrige Spiele als durchaus geeignete Vergleiche und Messlatten heran. Kein Wort davon heutzutage.
In der insgesamten Bewertung liegt in der c’t das iPhone 4 nach Punkten mit dem vollständig aus Kunststoff gefertigten und mit schwacher Batterie ausgerüsteten Samsung-Gerät („unscharf dargestellte Web-Seiten“) zusammen an erster Stelle von den drei getesteten Smartphones… Ich glaube nicht, dass diese Ausführungen Wesentliches dazu beitragen, für welches dieser Mobiltelefone und Minicomputer man sich entscheiden soll. Allfällige Langzeiterfahrungen mit Vorgängerversionen werden überhaupt nicht in Betracht gezogen.
Wesentlich fundierter und interessanter ist in diesem Heft allerdings der Aufsatz über Musikproduktion am iPhone, iPad und iPod touch auf Seite 144. Dann gibt es noch Hinweise zur iPRTG-2-App für Netzwerküberwachung (S. 23), Wikipedia-Apps, Microsofts Bing (S. 26) und kostenpflichtige Memory-, Puzzle- und Brettspiel-Apps (S. 187), ebenso verstreut kleinere und größere Artikel über Android-Software. Lesenswert vielleicht auch Details über den aktuellen Mac Mini und neue Konzepte für sparsame Mobildisplays (sehr technisch; an den OLEDs wird die mangelnde Lebensdauer kritisiert).
Prüfstand. Smartphone-Duell: Apples iPhone 4 gegen zwei aktuelle Androiden.
Heft Nr. 15 vom 5. 7. MMX.
Heft Nr. 15 vom 5. 7. MMX.
Online einsehbarer Artikel (Leseprobe). Ich habe ihn vollständig gelesen.
Auf der Titelseite der Ausgabe prangt wie auch auf Seite 82 dieselbe Abbildung, gezeigt wird ein iPhone 4 und ein kleineres Modell, das offenbar ein Fantasiestück des Grafikers darstellt, – mit dem im Artikel verglichenen Nexus One von Google und dem 19000 Galaxy S von Samsung hat es jedenfalls rein optisch nichts zu tun.
Der Artikel geht bis Seite 89; Werbeeinschaltungen, Grafiken, Tabellen und Abbildungen schlucken etwa ein Fünftel der Seiten. Entspricht somit in etwa der Länge des Berichts über aktuelle Überwachungskameras für Heim und Geschäft.
„Die große Menütaste“ habe ich noch in keiner Beschreibung gehört, und es handelt sich um einen völlig ungeeigneten Ausdruck. Es geht offenbar um die Home-Taste. Solche Schlampereien lassen nichts Gutes ahnen.
Der Satz „…der Stummschalter, der zuverlässig alle Lautäußerungen des Geräts eliminiert“ zeugt ebenfalls davon, dass sich bei Heise offenbar noch niemand mit dem iPhone näher beschäftigt hat. Wie jeder iPhone-User weiß, kann eine Anwendung selbst entscheiden, ob sie diesen Schalter respektiert, der Wecker und die Zeitschaltuhr (vorinstallierte Standardanwendungen) tun es zum Beispiel sinnvollerweise nicht, etliche Spiele (da eher irrtümlich) auch nicht.
Über „ungesperrte“ (gemeint sind offenbar never-locked) iPhones, die von „einigen Handy-Shops importiert werden“: „Ein iPhone 4 mit 16 GByte Speicher kostet mindestens 1.000 Euro, für ein 32-GByte-Modell werden sogar über 1.100 Euro fällig.“ Deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen aus der eBucht und den offiziellen Verkaufspreisen (32 GB: 739 Euro) in den betreffenden Ländern. Das 32er ist teurer als nur um 100 Euro.
Den Kontrastumfang des iPhone-3GS-Displays als „kläglich“ zu bezeichnen, halte ich für vermessen. Nicht erst seit dem Retina-Display gehören die Bildschirme der iPhones zu den mit Abstand allerbesten; das merkt jeder, der schon einmal eines gesehen hat. Die Performance des iPhone-4-Bildschirms bei Sonnenlicht wird ebenfalls kritisiert: „Rückschritt gegenüber iPhone 3GS“. Das höre ich zum ersten Mal.
Auch dass die „älteren iPhones bei WLAN funktechnisch deutlich schwächelten“, kann ich nach meiner Erfahrung nicht bestätigen, auch nicht im Vergleich mit anderen Smartphones. Man verlässt sich bei Heise leider nicht auf technische Messergebnisse, sondern darauf, „wieviele Access Points angezeigt werden“ oder womöglich auf Balkenanzeigen.
„Die Android-Smartphones tauschen via Bluetooth auch Dateien wie Bilder oder virtuelle Visitenkarten aus. Beim iPhone funktioniert das nicht.“ Glatte Falschmeldung. There is an app for that, und nicht nur eine (gratis). Funktioniert hervorragend, zuletzt getestet: Bumper. Es gibt auch genügend Spiele, die Bluetooth-Mehrspielermodi einwandfrei unterstützen.
„Fotografieren und Filmen gehörte zu den Disziplinen, in denen die Mitbewerber das iPhone 3GS schon lange überholt hatten. Mit dem iPhone 4 schließt Apple nun auf, überholt aber nicht.“ Offenbar scheint man bei dem Computer-Fachmagazin die Apple-Philosophie noch immer nicht verstanden zu haben. Nicht die Pixelzählereien punkten, sondern die Erweiterungen durch äußerst spezialisierte und sehr stabil laufende, auf das Nötigste reduzierte und genauestens auf die Hardware abgestimmte Software. Und da hängt das iPhone alle meilenweit ab, siehe unsere Kategorie über die iPhone-Kamera. All das gilt, seit das iPhone über einen eingebauten Bildfänger verfügt, und es wird sich mit dem iPhone 4 nicht ändern.
„Zum Auslösen braucht das iPhone weniger als eine halbe Sekunde.“ Ab wann bitte? Ab dem Einschalten des iPhone? Oder ab dem Abheben der Fingerkuppe vom virtuellen Auslöseknopf? Auch hier wäre mehr Aussagekraft wünschenswert. Jedenfalls: „Rekordverdächtig schnell.“ Nexus One „braucht wesentlich länger“. – „Wie beim iPhone verwackelt man wegen des Auslösers auf dem Touchscreen schnell.“ Echte Fotoprofis! Hallo! Schon gemerkt? Die iPhone-Kamera löst erst aus, wenn man den Finger abhebt! Das wird sich doch wohl hoffentlich ohne Wackeln machen lassen, oder nicht?!
„Weitere Fotofunktionen wie Motivprogramme oder Selbstauslöser sucht man vergebens.“ Bitte, Heisis, mal ‘nen Blick ins App Store werfen. Hochwertigste und zuverlässigste Software für all diese Dinge in allen Preisklassen, Dutzende, Hunderte. Wenn ich das zusammen mit Plattitüden wie „nur gut belichtete Aufnahmen taugen für Abzüge“ lese, beginne ich langsam, an der Professionalität des Magazins zu zweifeln.
„Andere Kopfhörer klingen besser, doch fehlt denen ein im Kabel integriertes Mikrofon.“ Jetzt reicht’s aber bald. Siehe Headset Sennheiser MM 50 iP. Noch schlimmer: Das von Google knallhart kontrollierte Android wird weiterhin brav „offenes System“ genannt.
Dann empfiehlt man auch noch einen „AV-Adapter“ (gemeint ist wohl das Apple AV-Kabel) in der komplizierten Component-Version, ich empfehle jedoch die Composite-Version, da hiermit jeder Hotelfernseher der Welt (Beamer etc.) beschickt werden kann, was in der Praxis einen deutlichen Vorteil gegenüber der „HD-tauglichen“ (auch darüber kann man streiten, ist analog) Component-Version darstellt. YouTube am TV-Gerät. Component ist eher etwas für Spezialisten, der Qualitätsunterschied ist nur bemerkbar, wenn man ganz genau schaut.
„Beim Galaxy S braucht man nicht zu tippen, sondern wischt einfach von Buchstabe zu Buchstabe (Swype-Eingabe), womit sich nach etwas Gewöhnung flott schreiben lässt.“ Nie im Leben! Auch das funktioniert beim iPhone auf Wunsch mit sehr gut durchdachten Dritthersteller-Apps, aber schneller ist auf jeden Fall das Tippen. Gezeichnet, Habakuk, Zehn-Finger-Schnellblindtipper (auf „normalen“ Tastaturen) seit Jahrzehnten (200 Anschläge pro Minute; ja, ja, gelernt ist gelernt).
Nachdem schließlich auch die „Notizblock“-App (eigentlich heißt sie Notizen) oberflächlich besprochen wurde, kommt dann doch noch Apples App Store kurz dran. Es handelt sich dabei um die große Stärke des iPhone, das könnte man ruhig deutlicher hervorheben. Dafür findet man bei Heise den in sämtlichen Einzelheiten konfigurierbaren oder auf Wunsch vollautomatischen Datenabgleich mit iTunes „umständlicher“.
Aha: Android sieht im Prinzip keinen Sync (Kalender, Kontakte, Mails…) mit PCs vor, das funktioniert ausschießlich über Google online (von wegen „offen“) oder Software von Drittherstellern. Das Nexus One übersteuert bei der Lautsprecherausgabe. FaceTime wird gelobt. Galaxy und iPhone 4 beim HSPA-Senden messbar besser. „Je nach Hersteller funktioniert das Android-Betriebssystem etwas anders… Updates verzögern sich…“; mieft ja ganz nach Windows. „Laut Google läuft jedes zweite Gerät noch mit Android 1.x.“ No comment.
„In Punkto Geschwindigkeit [gemeint ist wohl die CPU] schlägt das iPhone seinen Vorgänger 3GS … um satte 70 Prozent, hinter dem iPad bleibt es aber zurück.“ Es werden viele Neuerungen von iOS 4 aufgezählt, dass aber „Musikspieler nun im Hintergrund laufen dürfen“, gab es schon wesentlich früher. „Android 2.2 unterstützt auch Flash, allerdings ruckeln die Videos, und der Stromverbrauch zieht merklich an.“ So, so. Laut Heise halten sich viele Hersteller von Apps für Android nicht an die Programmiererrichtlinien, daher „stürzen die Programme häufiger mal ab“. Schon wieder ein unangenehmer Hauch von Windows, auf den ich sehr gut verzichten kann.
Bemängelt wird auch hartnäckig und wiederholt das Fehlen eines austauschbaren Akkus; etwas, das kaum ein langjähriger iPhone-User vermisst. Mit keinem Wort erwähnt werden die zahlreich verfügbaren und unterschiedlichen Akku-Packs und -Hüllen, die jede Austauschbatterie in Bezug auf Preis und Funktionalität schlagen. Dennoch hält die iPhone-4-Batterie laut den Heise-Tests „bis zu viermal so lange“ wie die des Nexus One.
Griff ins Plastik. Weiters erfährt man in dem c’t-Artikel, dass das Nexus One „dank der griffigeren, beschichteten Rückseite besser in der Hand liegt“, sich aber mit dem „edlen iPhone 4 optisch nicht messen“ kann. Und noch ein paar schwache und verwirrende Vergleichswerte und teilweise irrelevante Erkenntnisse, die den Heftpreis von 3 Euro 90 (Österr.) meiner Meinung nach nicht rechtfertigen. Insgesamt hat die Gründlichkeit bei Heise sehr nachgelassen, früher zog man wenigstens noch gerne ressourcenhungrige Spiele als durchaus geeignete Vergleiche und Messlatten heran. Kein Wort davon heutzutage.
In der insgesamten Bewertung liegt in der c’t das iPhone 4 nach Punkten mit dem vollständig aus Kunststoff gefertigten und mit schwacher Batterie ausgerüsteten Samsung-Gerät („unscharf dargestellte Web-Seiten“) zusammen an erster Stelle von den drei getesteten Smartphones… Ich glaube nicht, dass diese Ausführungen Wesentliches dazu beitragen, für welches dieser Mobiltelefone und Minicomputer man sich entscheiden soll. Allfällige Langzeiterfahrungen mit Vorgängerversionen werden überhaupt nicht in Betracht gezogen.
Wesentlich fundierter und interessanter ist in diesem Heft allerdings der Aufsatz über Musikproduktion am iPhone, iPad und iPod touch auf Seite 144. Dann gibt es noch Hinweise zur iPRTG-2-App für Netzwerküberwachung (S. 23), Wikipedia-Apps, Microsofts Bing (S. 26) und kostenpflichtige Memory-, Puzzle- und Brettspiel-Apps (S. 187), ebenso verstreut kleinere und größere Artikel über Android-Software. Lesenswert vielleicht auch Details über den aktuellen Mac Mini und neue Konzepte für sparsame Mobildisplays (sehr technisch; an den OLEDs wird die mangelnde Lebensdauer kritisiert).
Zuletzt bearbeitet: