And the Bundeskanzleramt goes to....

peterli schrieb:
Die meisten Politiker haben von ihren Ministerposten absolut keine Ahnung, deswegen kommt es auch zu solchen Fehlentscheidungen. Wie kann ich einen Mann als Verteidigungsminister ernennen, der seine Wehrpflicht verweigert hat? [...] Sollte man nicht vielmehr eine Person nehmen, die auf dem Ressort auch Ahnung hat?
rotfl Und Du glaubst, dass einen eine durchlaufene Grundausbildung der BW, in der Du lernst wie Du ne Waffe zu halten hast, zum Amt des Verteidigungsministers qualifiziert? Und Wehrdienstverweigerer nicht wegen ihrer pazifistischen Grundeinstellung? Schonmal drüber nachgedacht, dass die Herren vielleicht schon vor vielen vielen Jahren verweigert haben als sich Deutschland noch in ner ganz anderen Lage befand, sowohl politisch als auch sozietal?
 
Itekei schrieb:
rotfl Und Du glaubst, dass einen eine durchlaufene Grundausbildung der BW, in der Du lernst wie Du ne Waffe zu halten hast, zum Amt des Verteidigungsministers qualifiziert? Und Wehrdienstverweigerer nicht wegen ihrer pazifistischen Grundeinstellung? Schonmal drüber nachgedacht, dass die Herren vielleicht schon vor vielen vielen Jahren verweigert haben als sich Deutschland noch in ner ganz anderen Lage befand, sowohl politisch als auch sozietal?

Du hast es mal wieder nicht verstanden auf was ich hinaus wollte.
Meinst du ich wäre so doof und würde einen Kanonier oder einen Grenadier als BMdV einstellen?
Ich dachte eher an einen Offizier, sowas wie ein Oberst, Oberstleutnant, Major im Generalstabsdienst, oder gar ein Brigardegeneral, Generalleutnant, Generalmajor oder General.

Und wann unser Herr Rühe verweigert hat weiss ich leider nicht, ist mir auch relativ egal. Fakt ist, er hat von seinem Job keine Ahnung gehabt.
 
peterli schrieb:
Wieso denn billiger arbeiten? Wenn eben das Steuersystem vereinfacht und die Steuern dort erhöht resp. senkt wo es genaustens angebracht ist, lassen sich die deutschen Unternehmen wieder in Deutschland nieder.

Die Deutsche Bank zahlt in Deutschland Steuern die einen zweistelligen Millionenbetrag nicht übersteigen, setzen aber Milliarden um. Trotz Rekordgewinnen werden dort Menschen entlassen.

Politiker können schlichtweg keine Arbeitsplätze schaffen. Der Staat kann überhaupt nur durch Einstellung von Beamten oder Angestellte beim Staat Arbeitsplätze schaffen. Darüberhinaus kann er Anreize schaffen, dass Arbeitsplätze entstehen, durch z.B. Steuern (daher auch deren Name). Ob Unternehmen dadurch auch mehr Arbeitsplätze schaffen, liegt nicht mehr in der Hand des Staates, jedenfalls nicht in der (sozialen) Marktwirtschaft. Viele nehmen das Geschenk und fertig ist. Das Geld fehlt dann im Haushalt.

peterli schrieb:
In Österreich und der Schweiz bspw. gibts Vignetten. Jeder der die Autobahn benutzen will, zahlt eben einen Betrag. Das kann man in Deutschland, auch bei 80Mio. Einwohnern, genau so gut. Aber wer nicht versucht, hat schon verloren. Aber nein, man muss ja dieses ach_so_tolle Tollcollect einführen, was Unmengen an Geld verschlingt.

Vignetten für PKWs werden hier gerade diskutiert. Aber da ist mit dem ADAC und der Bildzeitung nicht gut Kirschen essen. Die Deutschen sind bei dem Thema sehr empfindlich. Toll Collect war nicht sehr glücklich, das gebe ich zu.

peterli schrieb:
Die meisten Politiker haben von ihren Ministerposten absolut keine Ahnung, deswegen kommt es auch zu solchen Fehlentscheidungen.
Wie kann ich einen Mann als Verteidigungsminister ernennen, der seine Wehrpflicht verweigert hat?
Wie kann ich eine Lehrerin als Justizministerin anstellen? usw. usf.


Sollte man nicht vielmehr eine Person nehmen, die auf dem Ressort auch Ahnung hat?

Das ist auch ein gern genommenes Argument. Sehe ich differenzierter. Minister sind die Entscheidungsträger und halten den Kopf hin. Die wirkliche Arbeit wird von den Angestellten in den Ministerien erledigt. Da hat man seine Fachleute.
 
Greensynapse schrieb:
Die Deutsche Bank zahlt in Deutschland Steuern die einen zweistelligen Millionenbetrag nicht übersteigen, setzen aber Milliarden um. Trotz Rekordgewinnen werden dort Menschen entlassen.

Warum werden Stellen gestrichen? An den Steuerabgaben kann es alleine nicht liegen. Vielmehr daran, dass die Herren Bonzen den Hals nie voll genug kriegen können. Wieso muss bspw. jemand im Aufsichtsrat ein Jahresgehalt von über 2 Mio. bekommen? Ausgeben kann er das in 10 Leben nicht. Nur weil er Chef der Deutschen Bank oder welche Institution auch immer ist? Ganz sicher nicht.

Greensynapse schrieb:
Politiker können schlichtweg keine Arbeitsplätze schaffen. Der Staat kann überhaupt nur durch Einstellung von Beamten oder Angestellte beim Staat Arbeitsplätze schaffen. Darüberhinaus kann er Anreize schaffen, dass Arbeitsplätze entstehen, durch z.B. Steuern (daher auch deren Name). Ob Unternehmen dadurch auch mehr Arbeitsplätze schaffen, liegt nicht mehr in der Hand des Staates, jedenfalls nicht in der (sozialen) Marktwirtschaft. Viele nehmen das Geschenk und fertig ist. Das Geld fehlt dann im Haushalt.

Da stimme ich dir zu. Aber die Politiker können Einfluss nehmen, eben durch Steuergebung.

Greensynapse schrieb:
Vignetten für PKWs werden hier gerade diskutiert. Aber da ist mit dem ADAC und der Bildzeitung nicht gut Kirschen essen. Die Deutschen sind bei dem Thema sehr empfindlich. Toll Collect war nicht sehr glücklich, das gebe ich zu.

Die BILD ist ein verlogenes Drecksblatt, das nichts anderes macht als Unruhe ins Land zu streuen. Mit dem ADAC kann man verhandeln. Im Gegenzug kann man ja Benzinsteuern oder KFZ-Steuer senken.


Greensynapse schrieb:
Das ist auch ein gern genommenes Argument. Sehe ich differenzierter. Minister sind die Entscheidungsträger und halten den Kopf hin. Die wirkliche Arbeit wird von den Angestellten in den Ministerien erledigt. Da hat man seine Fachleute.

Ob das Fachleute sind, sei mal dahingestellt. Sicher der ein oder andere weiss wohl schon was er tut. Und wenn er eben Schei**e baut, muss er mit den Konsequenzen leben. Dann kann es aber auch nicht sein, das er Anspruch auf absolut überhöhte Pension hat.
Das gibts in der freien Marktwirtschaft, beim kleinen Mann nicht.
Wenn ich Mist baue, kann es sein, dass ich entlassen werde und wenn es ein grösserer Schaden ist, noch anderweitig zur Rechenschaft gezogen werde.
 
Das was da grad in der Politik abgeht, erinnert mich an ebay...

3 - 2 - 1 ... und das Ministeramt ... ist DEINS!!!

:D :D :D
 
peterli schrieb:
Du hast es mal wieder nicht verstanden auf was ich hinaus wollte.
Meinst du ich wäre so doof und würde einen Kanonier oder einen Grenadier als BMdV einstellen?
Ich dachte eher an einen Offizier, sowas wie ein Oberst, Oberstleutnant, Major im Generalstabsdienst, oder gar ein Brigardegeneral, Generalleutnant, Generalmajor oder General.

Und wann unser Herr Rühe verweigert hat weiss ich leider nicht, ist mir auch relativ egal. Fakt ist, er hat von seinem Job keine Ahnung gehabt.

Ohne etwas über die Qualität der Arbeit der letzten Verteidigungsminister sagen zu wollen, halte ich das Prinzip, dass eine Zivilperson und kein General das Verteidigungsministerium führt für eine sehr wichtige Einrichtung. Diese Trennung ist nicht ohne Grund eine wichtige Basis für demokratische Streitkräfte.
 
NvOndarza schrieb:
Ohne etwas über die Qualität der Arbeit der letzten Verteidigungsminister sagen zu wollen, halte ich das Prinzip, dass eine Zivilperson und kein General das Verteidigungsministerium führt für eine sehr wichtige Einrichtung. Diese Trennung ist nicht ohne Grund eine wichtige Basis für demokratische Streitkräfte.

Dass das Verwischungen gibt ist mir schon bewusst. Aber ein General hat von dem was er tut sicher mehr Ahhung als jemand der einfach auf einen solchen Posten gesetzt wird.

Anderes Beispiel: Frau Schmidt(SPD) Gesundheitsministerin: Beruf: Lehrerin.
Wie kann das sein? Das passt nicht zusammen. Sollte so ein Posten nicht von einem Arzt oder Apotheker geleitet werden?
Ohne jetzt auf Befangenheit oder Voreingenommenheit der jeweiligen Berufe einzugehen. Das kann wohl so sein, muss aber nicht, dennoch sind eben solche Leute vom Fach und wissen was zu tun ist.

Justitzminister/in: Wieso sollte da kein Jurist sitzen? Richter, oder Anwalt.

Arbeitsminister: Kann von jemandem aus der mittleren Führungsschicht geleitet werden. Oder einem Betriebswirt.
...

Wäre für mich gesehen, logisch. Sicher sind da nicht alle einer Meinung, ist auch gut so.
Aber wieso kann man solche Posten nicht einfach mit fachlich betrauten Menschen besetzen?
 
peterli schrieb:
Aber wieso kann man solche Posten nicht einfach mit fachlich betrauten Menschen besetzen?

Weil die meisten betriebsblind sind, ihrem eigenen Betrieb nicht weh tun wollen (auch wenn es sein müsste), weil sich herausgestellt hat, dass sogenannte Fachleute nicht ämterübergreifend denken können etc.pp und weil schlicht oftmals Quereinsteiger "besser" sind. Ist eigentlich in allen Demokratien so, die Erfahrung zeigte halt, dass die Unterstellung ein fachlich berufs-qualifizierter Minister sei besser als ein Einsteiger, falsch ist ;)
 
peterli schrieb:
Anderes Beispiel: Frau Schmidt(SPD) Gesundheitsministerin: Beruf: Lehrerin.
Wie kann das sein? Das passt nicht zusammen. Sollte so ein Posten nicht von einem Arzt oder Apotheker geleitet werden?
Ohne jetzt auf Befangenheit oder Voreingenommenheit der jeweiligen Berufe einzugehen. Das kann wohl so sein, muss aber nicht, dennoch sind eben solche Leute vom Fach und wissen was zu tun ist.
na bravo - um der Lobbyarbeit Vorschub zu leisten??? Mit Verlaub gesagt: Fr. Schmidt hat ihren Job gar nicht so schlecht erledigt (wie auch ich anfangs noch befürchtet habe)
peterli schrieb:
Arbeitsminister: Kann von jemandem aus der mittleren Führungsschicht geleitet werden. Oder einem Betriebswirt.
...
oder einem Arbeiter??
 
peterli schrieb:
Da stimme ich dir zu. Aber die Politiker können Einfluss nehmen, eben durch Steuergebung.
Nein, können sie nicht. Selbst durch radikales absenken der Steuern könnten wir nicht mit der Tschechei, Rumänien, Weissrussland, China etc. konkurrieren
 
hmmm ... nun haben wir ein Dilemma(schreibt man das so?) ;)
 
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