Anbau von Cannabis in Einzelfällen legalisiert

@ Minilux

Du hast wahrscheinlich Recht, dass meine Formulierung per Anspielung auf einen Post bez. der Wirkstoffhöhe zu einseitig war. Dieser blieb mir plakativ in Erinnerung und musste daher
herhalten als nenn ichs mal Aufhänger.

Auch ist Dein Argument, dass andere Medikamente mit im Spiel sein können ein richtiger und guter Hinweis, den ich nicht unterschlagen wollte.

Ich würde auch niemand empfehlen mit schon ordentlich Alkohol im Kopf sich dann eine Megatüte reinzuziehen, ging aber davon aus, dass die Antragsteller durchaus in der Lage sind, zumal offenbar mit Erfahrungen mit Cannabis, eine passende Dosierung desselben selbst hinzukriegen..warum ?

Soweit ich das Beurteilen kann, gehen Gefahren höchster Wirkstoffgehalte eher von illegalen Profizuchten mit allen Tricks und Techniken aus und nicht vom hobbymässigen Selbstanbau.
Die Gefahr sich bei irgendwelchen getunten Turbohybriden aus dem illegalen Markt zu bedienen und dann überzudosieren sind weitaus höher als beim selbstangebauten Kraut.
 
Dazu fehlen mir die Worte.
Das ist schade. Aber dein Post klang nunmal so als wollte ich die Notwendigkeit für eine zielführende Diskussion zum Thema Cannabis als Medikament infrage stellen. Will ich aber gar nicht.

Ob du es mir nun glaubst oder nicht.. Ich nehme den Gedanken - oder sagen wir besser: das Ziel, das Schmerzpatienten verfolgen - sehr ernst. Deshalb muss ich aber auch nicht alles abnicken, was so in die Runde geworfen wird, oder?

Ich betone es gerne nochmal: Wenn Cannabis ein sinnvolles Medikament in bestimmten Fällen ist, sollte es auch als solches einsetzbar sein. Glaub mir.. ich wäre aus persönlichen Gründen der erste, der eine Abgabe von Metamphetamin als Medikament befürworten würde. Sagen wir einfach: ich kenne jemanden, der es getestet und als Medikament für gut befunden hat. ;)

Du glaubst gar nicht, wie entspannt man sich nach der Einnahme von Metamphetamin fühlen kann. Vorausgesetzt, man gehört zur Zielgruppe. ;)

Trotzdem (und das Zeug gibt es als Medikament - heißt dann z.B. Ritalin) sehe ich sogar die ärztliche Verordnung mindestens skeptisch. Gründe habe ich oben genannt. Knapp 30 Euro pro Quartal für den Arzt.

nein, finde ich nicht. Nachdem Cannabis sowohl als Analgetikum als auch als Antiemetikum unbestritten ist, sollte es verschreibungspflichtig werden, und die Kosten von der gKV getragen werden.
Den Selbstanbau halte ich für falsch, da nicht klar ist, welche Dosierung an Wirkstoff rauskommt.
Gutes Argument. Da bin ich soweit d'accord.

das mit dem Kokain war jetzt aber nicht ernst gemeint, oder?
Warum nicht? Kokain macht physisch nicht abhängig und hat (in Maßen "genossen") positive Effekte. :noplan:

Sag du mir, ob es ernst gemeint ist. Exakt dieselbe Argumentation findest du beim Alkohol, bei Cannabis..

Zugegeben.. Das zielt zu sehr in Richtung Grundsatzdiskussion und hat mit dem eigentlichen Sinn dieses Threads nicht viel zu tun. Ich denke aber, dass man damit hervorragend aufzeigen kann, dass die eine oder andere Argumentationslinie wenig zielführend ist.

Ich würde auch niemand empfehlen mit schon ordentlich Alkohol im Kopf sich dann eine Megatüte reinzuziehen, ging aber davon aus, dass die Antragsteller durchaus in der Lage sind, zumal offenbar mit Erfahrungen mit Cannabis, eine passende Dosierung desselben selbst hinzukriegen..warum ?

Soweit ich das Beurteilen kann, gehen Gefahren höchster Wirkstoffgehalte eher von illegalen Profizuchten mit allen Tricks und Techniken aus und nicht vom hobbymässigen Selbstanbau.
Die Gefahr sich bei irgendwelchen getunten Turbohybriden aus dem illegalen Markt zu bedienen und dann überzudosieren sind weitaus höher als beim selbstangebauten Kraut.
Mit Verlaub.. Eine relativ schwache Argumentation. Natürlich ist Heroin, das ich legal im Edeka kaufen kann, an die Bedürfnisse des Verbrauchermarktes besser angepasst als ein illegal zusammengepanschtes Zeug, das hinter dem Bahnhof verkauft wird.

Das mag kaltschnäuzig klingen, aber simpel gesagt ist die Zielgruppe eine andere. Hinter dem Bahnhof werden die bedient, die sich einen fetten Schuss geben wollen. Im Edeka diejenigen, die nach der Arbeit dosierte Entspannung mit Glücksgefühlen suchen.

Und ja.. ich bin mir bewusst, dass es hier um eine medizinische Anwendung geht, nicht darum, Drogen aus Spaß zu konsumieren.

Ich will darauf hinaus, dass die Argumentation für eine medizinische Anwendung auch eine solche sein sollte. Und keine Rechtfertigung warum diese oder jene Anbauweise oder Bezugsquelle die "softere, entkriminalisierte" Variante ist.

Minilux hat vollkommen recht. Wenn es um gezielte Anwendung geht, dann muss auch der Vertriebsweg und die Dosierung zielgerichtet sein.

Über Cannabis gibt es doch mittlerweile haufenweise Erkenntnisse. Warum muss/sollte das unbedingt in den Händen der Patienten liegen? Reicht es nicht, es kontrolliert anzubauen und dosiert zu verschreiben?

Es gibt in der Medizin ziemlich viel Unsinn. Ibu 600 ist verschreibungspflichtig, Ibu 400 nicht. Faktisch geht also der "Faule" in die Apotheke, kauft sich Ibu 400 und schluckt zwei. Das ist in der Regel überdosiert. Also nicht zielführend.

Andersrum kannst du MCP als Beispiel nehmen. In Spanien bis Mitte 2013 frei erhältlich. Weil es aber als Droge nutzbar ist, mittlerweile nur noch auf Rezept. Ist einem Patienten damit geschadet, dass er vorher einen Arzt konsultiert?
 
Hallo Saugkraft,

Ritalin ist kein Methamphetamin. Heroin wurde unter anderem zur Behandlung der Morphinsucht beworben. Analgetische Potenz 2,5 (Morphin hat 1 als Referenz). Methadon hat 4 und wird übrigens zur Behandlung der Heroinsucht eingesetzt. Von Kokain sollte man besser die Finger lassen außer man kaut nur Blätter. Die Pharmabranche macht Milliardenumsätze der solltest Du skeptisch gegenüberstehen nicht den Gärtnern...

Gruß Andi
 
Diamorphin ist ein in England normales und zugelassenes Medikament und wird zum Beispiel bei Herzinfarkt eingesetzt. Der frühere Handelsname war Heroin.
 
Das ist schade. Aber dein Post klang nunmal so als wollte ich die Notwendigkeit für eine zielführende Diskussion zum Thema Cannabis als Medikament infrage stellen. Will ich aber gar nicht.

Ob du es mir nun glaubst oder nicht.. Ich nehme den Gedanken - oder sagen wir besser: das Ziel, das Schmerzpatienten verfolgen - sehr ernst. Deshalb muss ich aber auch nicht alles abnicken, was so in die Runde geworfen wird, oder?

Ich betone es gerne nochmal: Wenn Cannabis ein sinnvolles Medikament in bestimmten Fällen ist, sollte es auch als solches einsetzbar sein. Glaub mir.. ich wäre aus persönlichen Gründen der erste, der eine Abgabe von Metamphetamin als Medikament befürworten würde. Sagen wir einfach: ich kenne jemanden, der es getestet und als Medikament für gut befunden hat. ;)

Du glaubst gar nicht, wie entspannt man sich nach der Einnahme von Metamphetamin fühlen kann. Vorausgesetzt, man gehört zur Zielgruppe. ;)

Trotzdem (und das Zeug gibt es als Medikament - heißt dann z.B. Ritalin) sehe ich sogar die ärztliche Verordnung mindestens skeptisch. Gründe habe ich oben genannt. Knapp 30 Euro pro Quartal für den Arzt.


Gutes Argument. Da bin ich soweit d'accord.


Warum nicht? Kokain macht physisch nicht abhängig und hat (in Maßen "genossen") positive Effekte. :noplan:

Sag du mir, ob es ernst gemeint ist. Exakt dieselbe Argumentation findest du beim Alkohol, bei Cannabis..

Zugegeben.. Das zielt zu sehr in Richtung Grundsatzdiskussion und hat mit dem eigentlichen Sinn dieses Threads nicht viel zu tun. Ich denke aber, dass man damit hervorragend aufzeigen kann, dass die eine oder andere Argumentationslinie wenig zielführend ist.


Mit Verlaub.. Eine relativ schwache Argumentation. Natürlich ist Heroin, das ich legal im Edeka kaufen kann, an die Bedürfnisse des Verbrauchermarktes besser angepasst als ein illegal zusammengepanschtes Zeug, das hinter dem Bahnhof verkauft wird.

Das mag kaltschnäuzig klingen, aber simpel gesagt ist die Zielgruppe eine andere. Hinter dem Bahnhof werden die bedient, die sich einen fetten Schuss geben wollen. Im Edeka diejenigen, die nach der Arbeit dosierte Entspannung mit Glücksgefühlen suchen.

Und ja.. ich bin mir bewusst, dass es hier um eine medizinische Anwendung geht, nicht darum, Drogen aus Spaß zu konsumieren.

Ich will darauf hinaus, dass die Argumentation für eine medizinische Anwendung auch eine solche sein sollte. Und keine Rechtfertigung warum diese oder jene Anbauweise oder Bezugsquelle die "softere, entkriminalisierte" Variante ist.

Minilux hat vollkommen recht. Wenn es um gezielte Anwendung geht, dann muss auch der Vertriebsweg und die Dosierung zielgerichtet sein.

Über Cannabis gibt es doch mittlerweile haufenweise Erkenntnisse. Warum muss/sollte das unbedingt in den Händen der Patienten liegen? Reicht es nicht, es kontrolliert anzubauen und dosiert zu verschreiben?

Es gibt in der Medizin ziemlich viel Unsinn. Ibu 600 ist verschreibungspflichtig, Ibu 400 nicht. Faktisch geht also der "Faule" in die Apotheke, kauft sich Ibu 400 und schluckt zwei. Das ist in der Regel überdosiert. Also nicht zielführend.

Andersrum kannst du MCP als Beispiel nehmen. In Spanien bis Mitte 2013 frei erhältlich. Weil es aber als Droge nutzbar ist, mittlerweile nur noch auf Rezept. Ist einem Patienten damit geschadet, dass er vorher einen Arzt konsultiert?

Du hast entweder schon zuviel Kokain konsumiert, oder noch zuwenig um dich so darüber öffentlich zu äussern. Aber es war wahrscheinlich eher zu wenig, denn zuviel geht ja gar nicht wenn es nie genug sein kann...
 
Hallo drmc_coy,

es ist wieder eingeschränkt verschreibbar. Man muss die Situation zur Zeit des Verbots betrachten - nicht die heutige. Das BtmG ging aus dem Opiumgesetz hervor. Das wurde gar nicht so streng verfolgt. Es spielen noch andere Interessen mit rein. Gab ja zu der Zeit nicht unerhebliche Studentenbewegungen. Es wird umgangssprachlich als Rauschgift bezeichnet. Es gibt giftigers was nicht verboten wurde...

Gruß Andi
 
So langsam geht es hauptsächlich um diejenigen, die sich einen Schuss zu Entspannung mit Glücksgefühl setzen wollen. Das wird dann immer öfter notwendig und bei manchem reicht die Dosis dann nicht mehr.
Man kann seine Entspannung und Ruhephase mit Glücksgefühl auch woanders und anders suchen!!!
;(
 
Wenn es nie genug sein kann? Hä? :kopfkratz:

Lesen ist nicht deine Stärke, oder?

Selbstreflektion ist aber Deine, oder?
Das liegt daran das Kokain so selbstkritisch und emphatisch macht.( das war ironisch gemeint)
Aber für Dich: "Wenn es nie genug sein kann" ist eine Anspielung auf den Umstand, daß zwar jeder Kokser genau das selbe behauptet wie Du...(in Maßen "genossen")... blabla, aber keiner es tut.
Abgesehen davon solltest Du diesbezüglich darauf achten was Du schreibst und noch viel mehr, daß Du klar stellst das das bei Dir vielleicht so ist, bei anderen jedoch evtl. anders sein kann, Besonders bei den 15 Jährigen macusern die hier mitlesen und Saugkraft für eine voll coole Sau halten und weil er ja Moderator ist, weiss er auch wovon er schreibt und wenn Koks nix macht, dann kann man es ja mal ausprobieren...
Ich persönlich würde nämlich behaupten jeder Kokser verwandelt sich über kurz oder lang in ein Vollarschloch und als Nebeneffekt in einen Alkoholiker. Wie lange das dauert hängt nur von der Dosierung ab.
 
blabla, aber keiner es tut.
Stimmt. Da ist Kokain auch eindeutig übler als Cannabis.

Abgesehen davon solltest Du diesbezüglich darauf achten was Du schreibst und noch viel mehr, daß Du klar stellst das das bei Dir vielleicht so ist,...
Das würde voraussetzen, dass ich das Zeug konsumiere. Ist aber nicht so. Ich arbeite aber lange genug im Nachtleben. ;)

Ich persönlich würde nämlich behaupten jeder Kokser verwandelt sich über kurz oder lang in ein Vollarschloch und als Nebeneffekt in einen Alkoholiker. Wie lange das dauert hängt nur von der Dosierung ab.
Kann ich bestätigen.

Ich will aber was ganz anderes ausdrücken als "Koks ist harmlos". Kokain macht physisch nicht abhängig. Das gleiche gilt für Cannabis. Ich habe Hardcorekiffer kennen gelernt, die haben Bong-Wasser gesoffen wenn ihnen der Stoff ausgegangen ist. Und um ihren Konsum zu finanzieren mussten die auch irgendwann dealen. Und das nicht zu knapp.*

Ich will und werde nicht behaupten, dass Cannabis das gleiche Suchtpotenzial hat wie Kokain. Die Frage lasse ich mal unbeantwortet. Das Suchtprinzip ist aber bei Konsumenten, die es nicht im Griff haben, das gleiche.

Deutlich: Wer vor Kokain warnt, sollte den gleichen Gedanken auch auf Cannabis anwenden.

Üblicherweise kommen dann Antworten, die Statistiken, Beispiele und Aussagen wie "kannst du nicht vergleichen" beinhalten. Kann ich doch. Wenn Kokain potenziell abhängig macht, gilt für Cannabis das Gleiche.

Ich stelle gerne nochmal klar: Ich bin gegen Drogen. Drogen machen nicht cool, Drogen machen dumm.


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* Meine Reaktion in solchen Fällen war übrigens: "Spinnst du, mich in eine Kifferhöhle mitzuschleppen, in der Plattenweise der Stoff auf dem Tisch liegt? Ich warte draußen." Besser is' das. Wenn die Bullen die Tür eintreten während du da bist, stellen die ziemlich unangenehme Fragen.
 
Ich denke doch, dass die individuelle persönliche Suchtveranlagung da auch noch generell eine Rolle spielt.
Und auch meine Bestätigung: Langzeitkokser saufen wie blöde und die meisten mit dem dazugehörigen A-loch-Potential.
 
Verharmlost wird Cannabis i.d.R. von Kiffern, die sich einreden, dass es unschädlich ist. Bei Dauerkiffern würde schon ein selbstkritischer Blick in den Spiegel reichen, um diese Aussage zu widerlegen.
Die Wirkung bei chronischen Schmerzpatienten ist unbestritten und bei dieser Gruppe ist die Langzeitwirkung des Cannabiskonsums wohl das kleinere Übel. Das sollte dann allerdings ärztlich überwacht werden.
 
@Oldy62
Missbrauch ist immer kontraproduktiv.
So auch "intensives Dauerkiffen".

Nimmt man aber ein Alki und einen Dauerkiffer, fährt der Kiffer da etwas besser.
 
Nimmt man aber ein Alki und einen Dauerkiffer, fährt der Kiffer da etwas besser.
Ja dann ist ja alles in Ordnung. Diese Vergleiche hinken immer.:rolleyes:
 
Ja dann ist ja alles in Ordnung. Diese Vergleiche hinken immer.:rolleyes:

Mag sein, dass sie das in deiner Welt tun. :noplan:
Die Leber, Niere und Magenschleimhaut ist halt i.d.R. vom Alk schneller hinüber, als eine Lunge vom Hanf.
Egal, ob mit Tabak oder pur konsumiert wird.
 
Die Leber, Niere und Magenschleimhaut ist halt i.d.R. vom Alk schneller hinüber, als eine Lunge vom Hanf.
Ich meine hier eher die Psyche und die Gefahr einer negativen Veränderung halte ich bei Cannabis für gefährlicher.
 
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