Analoge Fotografie

in2itiv schrieb:
...der dynamikumfang, der in einem RAW steckt, geht um einiges über das hinau, das du in einem belichteten film hast ..... daran mangelt es im digitalen nicht.

Es ist so. Auch wenn es erst der Anfang ist. Und noch weit mehr möglich ist und sein wird. In wenigen Jahren (vielleicht sogar früher) wird digital in allen Bereichen analog überholen.

Das Einzige, was mir noch fehlt - und es bleibt abzuwarten, ob das je so sein wird, dass es mir zusagt: die Anmutung. Die Möglichkeit, mit Licht zu schreiben, zu zeichnen ist anders. Es ist meine ganz und gar subjektive Einschätzung - und auch nichts, worüber es sich trefflich streiten liesse. Aber: die Licht- und Schattenspiele in einem feinkörnigen Dia sind für mich bisher unerreicht. Noch.
 
joka schrieb:
Es ist so. Auch wenn es erst der Anfang ist. Und noch weit mehr möglich ist und sein wird. In wenigen Jahren (vielleicht sogar früher) wird digital in allen Bereichen analog überholen.
nein, lieber joka - das wage ich zu bezweifeln.
In den meßbaren Werten vielleicht, mag es möglich sein. Nicht aber im "feeling".

Die gute alte LP - knacksig, rauschig und nicht mal mit DIN-Wert, also meßbar schlechter als die digitale CD - übertrifft diese noch immer um Längen.

Warum ist das so?
Weil das Korn ungleichmäßig ist. Weil das Pixel immer gleichmäßig ist.
Das bewußte Auge mag das nicht wahrnehmen. Das innere Auge jedoch schon. Und das ist die "Kälte", von der ich schrieb. Die Gleichmäßigkeit. Schau dir 100 digitale Bilder an, schau dir 100 analoge Bilder an - da wird dir der Unterschied auffallen.

Atmosphäre, so wie du sie verstehst, wird immer ein analoges Feld bleiben. Und das ist auch gut so. Warum eine digitale Kopie anstreben dessen, was es ohnehin schon gibt?

Was sich verändert - und das sieht man schon jetzt - ist die Art zu photographieren. Daher wird Analog irgendwann niemandem mehr abgehen, wird jeder denken, daß Digital besser, vielseitiger und "für alle Themen" zu verwenden ist. Weil man nicht mehr so arbeitet, wie es die alten Photographen taten, und wie wir es zu tun versuchen.

Lieben Gruß dir :)
*trid
 
So jetzt wird immer noch zwischen analog und digital verglichen ;)

So an der Front hat sich wenig getan bin gerade am vergleichen und feilschen :D

Was ich übrigens noch zum Thema Digital und Analog sagen wollte - der Farbraum im Druck ist einfach viiiiiieeeeellllll zu klein.
 
sorry, wenn es vielleicht falsch rüberkommt ... es war nur ein kleiner Austausch mit joka ;) - aber keinesfalls als "Abwerbung" von Digital gemeint! :)
 
MacBook Pro schrieb:
Was ich übrigens noch zum Thema Digital und Analog sagen wollte - der Farbraum im Druck ist einfach viiiiiieeeeellllll zu klein.

....ich welchem "druck" ?
 
tridion schrieb:
nein, lieber joka - das wage ich zu bezweifeln.
In den meßbaren Werten vielleicht, mag es möglich sein. Nicht aber im "feeling".

Die gute alte LP - knacksig, rauschig und nicht mal mit DIN-Wert, also meßbar schlechter als die digitale CD - übertrifft diese noch immer um Längen.

Warum ist das so?
Weil das Korn ungleichmäßig ist. Weil das Pixel immer gleichmäßig ist.
Das bewußte Auge mag das nicht wahrnehmen. Das innere Auge jedoch schon. Und das ist die "Kälte", von der ich schrieb. Die Gleichmäßigkeit. Schau dir 100 digitale Bilder an, schau dir 100 analoge Bilder an - da wird dir der Unterschied auffallen.

Atmosphäre, so wie du sie verstehst, wird immer ein analoges Feld bleiben. Und das ist auch gut so. Warum eine digitale Kopie anstreben dessen, was es ohnehin schon gibt?

Was sich verändert - und das sieht man schon jetzt - ist die Art zu photographieren. Daher wird Analog irgendwann niemandem mehr abgehen, wird jeder denken, daß Digital besser, vielseitiger und "für alle Themen" zu verwenden ist. Weil man nicht mehr so arbeitet, wie es die alten Photographen taten, und wie wir es zu tun versuchen.

Lieben Gruß dir :)
*trid

Gute Ausführung - ähnlicher Vergleich.
Liebesbrief an die Angebetete - per Mail oder Per Brief?
Fahrt zur Hochzeitskirche - in der Kutsche oder mit dem Passat Variant
.
.
.
endlos Erweiterbar, Handgemachtes hat in vielen Punkten immernoch mehr Qualität.
 
MacBook Pro schrieb:
Gute Ausführung - ähnlicher Vergleich.
Liebesbrief an die Angebetete - per Mail oder Per Brief?
Fahrt zur Hochzeitskirche - in der Kutsche oder mit dem Passat Variant
.
.
.
endlos Erweiterbar, Handgemachtes hat in vielen Punkten immernoch mehr Qualität.


...das ist doch etwas simple ....
 
in2itiv schrieb:
...das ist doch etwas simple ....

Eben nicht! Analog hat viele Nachteile und die können auch nicht wegdiskutiert werden. Damit noch zu arbeiten ist anachronistisch, aber man kann wie immer eine Not zur Tugend machen. Die Nachteile können eben gerade auch die Vorteile sein. Zum Beispiel: Es tut mir und den Fotos gut, auf meiner alten 6x9 nur acht Fotos zu haben. Und es tut ebenso gut, dass jedes einzelne bares Geld kosten wird. Wie oft gehe ich los, eine oder zwei Stunden, und kein einziges Foto ist gemacht. Man wird sehr anspruchsvoll an die Motive und das Licht. Das war früher, als die Materialien weniger leistungsfähig waren, noch viel schlimmer und dennoch sind hervorragende Fotos entstanden. Wenn die Großfromatkamera fertig war für ein Foto sind mindestens 15 min vergangen. Da sehe ich bei den alten Fotografen eine Meisterschaft, die mich begeistert. Dem nachzustreben macht doch einen wahnsinnigen Spaß! Andere fahren mit einer alten Ente durch die Gegend oder schwören auf Opas Röhrenradio. Rational ist das nicht zu erklären.
 
Obwohl: auf generelle Aussagen zur Qualität bezogen, ist es wirklich zu simpel.
 
Da ich mit "beiden Welten" ernsthaft arbeite, kann ich nur sagen: bauerson, Du hast Recht. Und auch nicht; denn es liegt am Fotografen, diese Qualtität aufzubauen. Sich diese Zeit zu geben. Auch aus meiner analogen Kamera kommen Schrottbilder, wenn ich es nicht beherzige: das bewusste Umgehen mit meinen Motiven. Die Digitalkamera ist nicht daran Schuld.
 
Ja, das stimmt. Ich produziere auch ausreichend Schrott (tut aber jedesmal weh im Portmoneeeee!). Las kürzlich ein Interview von einem betagten Professional, der meinte, seine Ergebnisse im Digitalworkflow (Farbe) seien besser, als alles, was er jeh in der DuKa produziert hat. Ich glaube das auf jeden Fall. Sein digitales Equipment ist aber auch unfassbar teuer gewesen.
 
Es ist so. Auch an meine liebe Freundin tridi: die Hassi mit 39 Mios. hat nicht nur viele Pixels, sondern eine Brillanz, die unfassbar ist. Das muss man einmal gesehen haben, um sich wirklich ein Bild von dem machen zu können, was da noch kommt....
 
in2itiv schrieb:
...und was hat das mit dem thema digital/analog zutun ?

Da der Farbraum nach meines Wissens beim analogen Filmaterial subjektiv eine viel größere Brillanz und Farbtiefe hat, dito sw Fotografie.
Beim digitalisieren werden die anlog Daten eben in Digitale Zeichen umgewandelt, dadurch entstehen immer Verluste (oder will das jemand bestreiten ;)) - farblich sowie Motivbezogen.

Übrigens im Leben sind die einfachen Dinge die haltbarsten. :D
 
MacBook Pro schrieb:
Da der Farbraum nach meines Wissens beim analogen Filmaterial subjektiv eine viel größere Brillanz und Farbtiefe hat, dito sw Fotografie.
Beim digitalisieren werden die anlog Daten eben in Digitale Zeichen umgewandelt, dadurch entstehen immer Verluste (oder will das jemand bestreiten ;)) - farblich sowie Motivbezogen.

...das ist die frage, wie man digitalisiert .... sehr gute scanner holen heute aus den negativen o. dias mindest. genausoviel raus, wie du beim belichten bekommst ..... ist immer eine frage welche dichte der scanner schafft....und welchen aufwand man treiben möchte ....sind ja auch erhebliche datenmengen die entstehen können ... die muss man auch wuppen können. Ich hab großformat (13x18) scans von einem meiner fotografen, die sind als tiff zwischen 400-500 MB gross .... da siehst du alles.
...wie auch bei eigenbelichtungen, kannst du durch mehrfachscan sehr viel herausarbeiten.

...aber mit LAB, RGB oder CMYK hat das alles nichts zutun, daher meine nachfrage.
 
MacBook Pro schrieb:
Da der Farbraum nach meines Wissens beim analogen Filmaterial subjektiv eine viel größere Brillanz und Farbtiefe hat, dito sw Fotografie.
Beim digitalisieren werden die anlog Daten eben in Digitale Zeichen umgewandelt, dadurch entstehen immer Verluste (oder will das jemand bestreiten ;)) - farblich sowie Motivbezogen.

Übrigens im Leben sind die einfachen Dinge die haltbarsten. :D


Der letzte Punkt gilt besonders auch für Vorurteile aller Art.:)

Höhlenmalereien sind wohl am haltbarsten - nur etwas umständlich zu transportieren und zu vervielfältigen, der "Farbraum" ist vermutlich auch etwas eingeschränkt.

Ist doch immer wieder amüsant, wie sich jeder nach Belieben seine Argumente pro und contra, was auch immer, zusammen bastelt.

Mich wundert nur, das all die analogen Feingeister sich mit so läppischen Formaten wie 6x6 oder gar Kleinbild abgeben, statt eine anständige 9x12 oder 18x24 cm Fachkamera mit optischer Bank zu verwenden. Wenn schon, denn schon - dann aber richtig.
Die Platten selbst zu gießen, dürfte dann natürlich auch selbstverständlich sein.

Mir ist rätselhaft, wie man diese eklatanten Qualitätseinschränkungen ohne unsägliche Seelenqualen ertragen kann. Was ist mit der "Kälte", der Detailarmut, der Tonwertverarmung? Vom behutsamen, besinnlichen, mehrstündigen Erarbeiten einer Aufnahme ganz zu schweigen.

Sollten da womöglich ganz ordinäre praktische oder pekuniäre Gründe eine Rolle spielen?
So, wie bei allen anderen Techniken auch?
 
joka schrieb:
Es ist so. Auch an meine liebe Freundin tridi: die Hassi mit 39 Mios. hat nicht nur viele Pixels, sondern eine Brillanz, die unfassbar ist. Das muss man einmal gesehen haben, um sich wirklich ein Bild von dem machen zu können, was da noch kommt....
ja, mein lieber Freund joka - was meinst du, warum ich meine Rolleiflex verwende? ;) (derzeit selten, weil viel mit der M zugange, aber deshalb nicht weniger gerne ........) :)
 
Bramix schrieb:
Mich wundert nur, das all die analogen Feingeister sich mit so läppischen Formaten wie 6x6 oder gar Kleinbild abgeben, statt eine anständige 9x12 oder 18x24 cm Fachkamera mit optischer Bank zu verwenden. Wenn schon, denn schon - dann aber richtig.
Die Platten selbst zu gießen, dürfte dann natürlich auch selbstverständlich sein.

Mir ist rätselhaft, wie man diese eklatanten Qualitätseinschränkungen ohne unsägliche Seelenqualen ertragen kann. Was ist mit der "Kälte", der Detailarmut, der Tonwertverarmung? Vom behutsamen, besinnlichen, mehrstündigen Erarbeiten einer Aufnahme ganz zu schweigen.

Sollten da womöglich ganz ordinäre praktische oder pekuniäre Gründe eine Rolle spielen?
So, wie bei allen anderen Techniken auch?
du meinst nicht, daß du Vorurteile gegen die Verwendung von analoger KB und MF hast? nein? ;)

Aber lies einfach mal, was ich zum Thema "Analog" an joka geschrieben habe. :)
Ich denke, das ist ausreichend für das, was ich aussagen wollte.

Gruß *trid
 
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