Analoge Fotografie

simon.weber schrieb:
Nikon F3,

Nikon F3,

Nikon F3!!!

Ihr macht es mir schwer ;) Was haltet Ihr von der Canon EOS 5 oder EOS 500.
So wie ich mich kenne wird es doch eine Nikon :D
 
MacBook Pro schrieb:
Ihr macht es mir schwer ;) Was haltet Ihr von der Canon EOS 5 oder EOS 500.
So wie ich mich kenne wird es doch eine Nikon :D


Letztlich relativ egal, Canon kann erstklassige Kameras bauen und Nikon ebenfalls.
Beide können aber auch zweitklassige Filmhalter auf die Beine stellen, mit denen man aber durchaus auch leben kann.

Die EOS 5 ist erstklassig, die EOS 500 eher zweitklassig, dafür aber wunderbar leicht und handlich durch Vollkunststoff- Bauweise. Ideal für Bergwanderungen, wenn man möglichst wenig schleppen will. Für einen Anfänger auf jeden Fall geeignet. Hat eigentlich alles, was man braucht, nur keinen Abblendknopf. Den hat die EOS 300

Bei Canon ist die EOS 50 E preiswert und gut. Hat hinten das sehr praktische 2. Einstellrad und auch sonst eine mehr klassische Bedienung mit Hebeln und Drehknöpfen.

Canon hätte den Vorteil, das man die Objektive bei einem späteren Sinneswandel und ev. Umstieg auf Digital funktional in vollem Umfang weiter verwenden könnte, weil Canon schon 1987 konsequent auf elektrische Kommunikation zwischen Kameras und Objektiven umgestellt hat. Ein wesentlicher Grund für die heutige Marktposition, obwohl damals alle gemeckert haben. Ich übrigens auch!
 
Bezüglich billiger Filme:

Ich klapper immer die Fotogeschäfte ab und frag nach abgelaufenen. Da komm ich meistens mit taschenweise Filme zurück, und so wirklich schlecht sind die nicht!

Bei eBay gibts auch nen Verkäufer, der hat immer 100 Stück 36 Filme zu verkaufen, gehen so für 30 Euro weg!

Grüße und viel Spaß!
Philipp
 
tridion schrieb:
der spannendere und, das würde ich mal so sagen, auch kreativere Weg - weil einfach mehr Schritte zu bedenken und "überwinden" sind. Und weil es viel mehr Möglichkeiten zur qualitativen Gestaltung gibt.
In wiefern mehr Schritte und was meinst Du mit "mehr Möglichkeiten zur qualitativen Gestaltung gibt"? Das ist kein bashing, sondern eine ernst gemeinte Frage. Ich versuche nur zu verstehn, was Leute noch bei Analog hält. :jaja:
Die bisher genannten "Gründe" waren nur leere Hülsen ohne wirklichen Inhalt.

Grüße

pdr
 
Was zum Beispiel sehr viel Spaß macht ist verschiedene Filme mit verschiedenen Charakteren zu verwenden, also beispielsweise feinkörnige oder grobkörnige SW-Filme, Farbfilme mit unterschiedlichem Farbverhalten (Velvia vs. Reala usw) etc etc...
Klar kann man sowas mit Digital auch später in PS machen, aber das gleiche ist es trotzdem nicht.
Aber die Diskussion ist echt unnötig, ich diskutiere mit einem Künstler (auch einem Amateur) nicht rum dass er Kohle statt Buntstift verwendet. Ich arbeite hauptsächlich analog einfach weil es mir Spaß macht. Und wenn ein Anfänger darauf Lust hat, ist das eine gute Sache. Finito.
 
Einmal abgesehen von irgendwelchen Glaubenskriegen, die inzwischen alle kennen und eigentlich niemand will: ein Bild im eigenen Labor in der Schale entstehen zu sehen. Das ist etwas, das mit nichts sonst in der Fotografie zu vergleichen ist.
 
pdr2002 schrieb:
In wiefern mehr Schritte und was meinst Du mit "mehr Möglichkeiten zur qualitativen Gestaltung gibt"? Das ist kein bashing, sondern eine ernst gemeinte Frage. Ich versuche nur zu verstehn, was Leute noch bei Analog hält. :jaja:
Die bisher genannten "Gründe" waren nur leere Hülsen ohne wirklichen Inhalt.
für mich sind die Schritte:
a. Auswählen des Films und seiner jeweiligen Besonderheiten
b. Gestaltung des Bildes vor dem Abdrücken, ohne das Ergebnis gleich zu sehen und löschen/wiederholen zu können (es gibt nur 36 Bilder, keine 1.000) - besonders gerne in Richtung Einfangen von Atmosphäre
c. Warten auf Entwicklung/Kontaktbogen

Digitale Photographie hat für mich eine "Kälte", Glätte, die der Film nicht hat. Und die mag ich nicht.
Das ist aber meine persönliche Meinung, und ich möchte nicht, daß da jetzt eine Diskussion darüber ausbricht. ;)
Ich will niemanden "für" oder "gegen" Analog umpolen. :)

Gruß tridion
 
PS: Morgen, joka. :)
Fast gleichzeitig gepostet. :) :D
 
Kurz meine Meinung zu dem Thema (habe den Thread gerade
überflogen):

- Wenn schon analog, dann nicht mit CD etc. anfangen sondern
wirklich vom Film entwickeln lassen. Alles andere ist Käse.

- "Von der Picke auf": Hier empfehle ich ausdrücklich, selbst mal
in s/w zu entwickeln. Geräte sind günstig zu bekommen. Und das
"Erlebnis Photographie" hat man hautnah.
 
Moin tridi!

MacEnroe: volle Zustimmung.
 
tridion schrieb:
für mich sind die Schritte:
a. Auswählen des Films und seiner jeweiligen Besonderheiten
b. Gestaltung des Bildes vor dem Abdrücken, ohne das Ergebnis gleich zu sehen und löschen/wiederholen zu können (es gibt nur 36 Bilder, keine 1.000) - besonders gerne in Richtung Einfangen von Atmosphäre
c. Warten auf Entwicklung/Kontaktbogen

Digitale Photographie hat für mich eine "Kälte", Glätte, die der Film nicht hat. Und die mag ich nicht.
Das ist aber meine persönliche Meinung, und ich möchte nicht, daß da jetzt eine Diskussion darüber ausbricht. ;)
Ich will niemanden "für" oder "gegen" Analog umpolen. :)

Gruß tridion
Danke für Deine Ausführungen. Wie ich bereits gesagt hatte ging es mir nur ums verstehen wollen, auch ich will niemanden missionieren. Punkt c. ist ja auch ein besonders emotional geprägter Punkt entspricht bei mir in etwa, wenn ich auf die Fertigstellung eines Fotobuches warte. :D
Punkt a und b mache ich auch so nur halt im digitalen. Das heißt ich fotografiere nicht einfach drauf los, sondern bemühe mich gleich um ein korrektes Bild, aber es gibt halt Situationen, die mir besonders Wichtig sind und unwiederbinglich vergehen, da möchte ich kein Risiko eingehen und hinterher festellen, mist ist nichts geworden. ;)

Grüße

pdr
 
pdr2002: gebe Dir Recht. Es liegt in der Art des Arbeitens des Fotografen, wie die Gestaltung verläuft. Gehöre zu den Digitalos (Nikon) der ersten Stunde. Bereue diesen Schritt keine Sekunde. Da ich seit geraumer Zeit auch wieder analog arbeite, veränderte sich auch meine Arbeitsweise im Digitalen.
Dennoch: möchte für meine Aufträge nichts anderes als digital. Diese Möglichkeiten gibt es nur digital. Mein Traum ist es schon lange, die Art des Analogen Arbeitens ins Digitale zu adaptieren. Und da steht in erste Linie das manuelle Belichten und das entstehende Bild im Vordergrund, nicht irgendeine Automatik oder andere Technik. Einige Firmen sind auf dem Weg dahin.

Finde es gut, wenn ein junger Mann diesen Weg gehen will. Und würde ihm raten, eben so manuell wie möglich analog zu arbeiten. Der Bildausschnitt steht im Vordergrund. Deshalb der Tipp mit der FM-2 und einem MF 1.4/50.

Die "Kälte" oder "Glätte" in der Digitalen Photographie, die tridion beschreibt, kenne ich. Aber: sie nimmt ab. Sehe immer mehr hochwertige digitale Arbeiten, die dem Analogen wenig nachstehen. Allerdings ist das (noch) kaum bezahlbar...
 
Zuletzt bearbeitet:
@joka

....ich fotografiere digital allerdings auch meist im manuellen (sport: halbautomatisch). da man sich, wenn man mal ein gespür für licht und zeit/blende, nicht von einer automatik bevormunden lassen sollte. Eine gute belichtungsmessung ist schon okay, die entscheidung was die Kamera machen soll, möchte ich allerdings behalten.

...daher unterscheidet sich bei mir das digitale arbeiten nicht wesentlich vom analogen.

...wirklich gute digitale kameras sind aber wie gesagt in einer gehobenen preisregion ( über 1000 €) ... damit lässt sich dann auch sehr "vertraut" arbeiten.

...aber "arbeiten" ist hier auch das richtige stichwort > wer fotographieren kann, der empfindet das "digitale" in machen jobs einem das leben erleichtert.....was aber nicht heisst, das man grundsätzlich anders arbeitet ... und wenn qualität gefordert ist, ist es in keinster weise schneller. denn mit Film und express-dienst und dann scannen am rechner bin ich fast genauso schnell wie mit digital (RAW) > bildauswahl > korrekturen > feindaten konvertieren.
 
in2itiv schrieb:
bin ich fast genauso schnell wie mit digital (RAW) > bildauswahl > korrekturen > feindaten konvertieren.
reine Übungssache, richtiges Programm und schneller Rechner. :D
 
Nun, die Einflussmöglichkeiten im Nachhinein (via RAW) sind unvergleichbar, denke ich. Für Auftragsarbeiten, wie schon bemerkt, gibt es keinen effektiveren Weg.
 
joka schrieb:
........ ein Bild im eigenen Labor in der Schale entstehen zu sehen. Das ist etwas, das mit nichts sonst in der Fotografie zu vergleichen ist.

Kann ich nur bestätigen.
Mein Vater hatte sich auf dem Dachboden eine eigene Dunkelkammer eingerichtet, und es war für mich jedesmal ein Erlebnis, den Werdegang eines weissen Fotopapiers zum fertigen Bild mitzuerleben.

Schade, daß jetzt alles weg ist. Die bummelig 50 Jahre alte Leica hätte mich gereizt.
 
Dieser Fred macht richtig Lust, die alte Analoge mal wieder aus dem Schrank zu holen, in meiner Erinnerung war das Fotografieren analog ein größeres Erlebnis. Der Sprung von der Powershot zur DSLR war allerdings auch riesig und brachte fast wieder ein bisschen Analog-Feeling zurück.

Was ich noch erwähnenswert finde, ist der deutlich höhere Dynamikumfang von Filmmaterial. Klar, bei statischen Objekten kann ich HDR machen, aber was, wenn der Radfahrer im dunklen Pullover durchgezeichnet sein soll, aber dennoch der Himmel nicht komplett weiß?
 
hairyguy schrieb:
aber was, wenn der Radfahrer im dunklen Pullover durchgezeichnet sein soll, aber dennoch der Himmel nicht komplett weiß?

Auf die Lichter belichten (in diesem Fall also den Fahrradfahrer unterbelichten) und am Rechner korrigieren. Elektrische Bilder haben deutlich mehr »boostbare« Schattenzeichnung als Filme.
 
hairyguy schrieb:
Was ich noch erwähnenswert finde, ist der deutlich höhere Dynamikumfang von Filmmaterial. Klar, bei statischen Objekten kann ich HDR machen, aber was, wenn der Radfahrer im dunklen Pullover durchgezeichnet sein soll, aber dennoch der Himmel nicht komplett weiß?

...der dynamikumfang, der in einem RAW steckt, geht um einiges über das hinau, das du in einem belichteten film hast ..... daran mangelt es im digitalen nicht.
 
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