Alternative zu Sage/Lexware?

Ja das ist Fakt! Es gibt im Prinzip im deutschsprachigen Raum auf unserer
Plattform nicht vergleichbares. Seit Jahren mache ich mir Gedanken darüber, warum so wenig Macs in den Büros stehen. Liegt es an der ausstehenden
Unterstützung seitens Apple für Entwickler oder auch an der Unfähigkeit von
Apple Deutschland den Büromarkt nicht zu beachten.
Zur Zeit habe ich das Problem mit Lohn + Gehalt. Die Gehaltsabrechnungen
werden mit seit 10 Jahren MacZahltag gemacht. MacZahltag möchte das
Programm am liebsten einstellen, weil so wenig Lizenzen im Umlauf sind.
Die einzige Alternative zu MacZahltag wäre Topix (gleich um das 4-fache teurer). Topix hat aber auch nicht mehr Lizenzen für Lohn + Gehalt als
MacZahltag verkauft. Was sind die Gründe, weshalb so wenige Firmen im deutschsprachigen Raum auf Apple Produkte setzen? Sind Apple User nur
Grafiker, Photografen oder Agenturen? M.E. müsste Apple Deutschland im
Büromarkt (Warenwirtschaft, Lohn + Gehalt, Finanzbuchhaltung etc.) die
Entwicklung von entsprechenden Programmen mehr forcieren bzw. Kontakt
mit bestehenden Firmen aus diesem Bereich von der PC Plattform aufnehmen, um diese Firmen, wie z.B. Lexware, Sage o.a. dazu bewegen,
ihre Produkte auch für die Mac Plattform bereitzustellen.
Das beste Beispiel das es geht und es auch im englischen Sprachraum gibt
ist m.E. MYOB, siehe hier:
http://myob.com/servlet/Satellite?c.../HomePageNoLoginBoxTemplate&site=en_UK&c=Page.
 
Hallo,

Du hast die Antwort ja gleich mitgliefert: der Markt ist im englisch sprechenden Raum viel größer. Mit Hilfe des Internets können Programm so weltweit vertrieben werden. Ein Lokalisation einer einglischsprachigen Anwendung wäre vielleicht ein Gedanke. Darüber hinaus hat jedes Land noch so seine Spezifika...

Was Lohn & Gehalt betrifft: da wird der Markt noch viel enger. Weil das kaum jemand selbst macht (zu kompliziert und mit zu großen Haftungsrisiken verbunden), sondern der Steuerberater.

Häufiger findet man schon eine Buchhaltung. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: eine kleinere Einnahme-/Überschussrechnung für den Steuerberater macht der eine oder andere schon mal sebst. Doch eine "richtige" Buchführung? Ist meistens zu teuer, selbst zu machen. Erst ab einer bestimmten Betriebsgröße wird es wieder interessant.

Was bleibt sind Programme für die Vor- und Nachkalkulation, Faktura, Mahnwesen und ggf. Warenwirtschaftssysteme, Projektverwaltungen usw. Da muss man sich nur noch anschauen, welche Verbreitung der Mac in diesem Bereich hat.

Das wird nun zu einem Henne/Ei-Problem. Doch glaubst Du wirklich, Du wirst jemanden, dessen Hauptaufgabe Finanzbuchhaltung oder sowas ist, zu einem Mac überreden können? Wozu das - wäre viel zu teuer...

Gruß
Peter
 
Nun ja, vielleicht ändert sich das ja künftig, wenn Apple weiterhin so regen Zulauf hat. Ich war eben bei einem Apple-Händler und der hat mir erzählt, dass es in den USA Lexware schon seit längerer Zeit für den Mac gibt. Sicher wird das in Deutschland auch noch kommen.

Ich bin auch kein Designer und bin auch nicht in einer Agentur tätig - dennoch steige ich auf Apple um, da ich ein zuverlässiges und sicheres System möchte. Apple hat da nunmal die beste Antwort. Ich teste gerade auch Vista und finde es wirklich sehr schick und gelungen. Aber Vista ist zum einen so ressourcenhungrig, dass ich dafür eh einen neuen Rechner bräuchte und zum anderen weiß man nicht, wie es dort künftig um die Sicherheit und Zuverlässigkeit bestimmt ist. Daher lieber 200€ mehr für den Rechner ausgeben - aber auf Nummer Sicher gehen.

Ich denke, ich treffe die richtige Wahl mit meinem Wunsch-iMac 20", Parallels Desktop und Lexware Financial Office 2007. Das sollte ein Rundum-Sorglos-Paket sein.

P.S. Parallels Desktop konnte ich bei dem Händler eben live erleben und bin beeindruckt.
 
Doch eine "richtige" Buchführung? Ist meistens zu teuer, selbst zu machen. Erst ab einer bestimmten Betriebsgröße wird es wieder interessant.

Was heisst ab einer bestimmten Betriebsgröße? Ich würde sagen, ab einen
bestimmten Betrag den man an den Steuerberater bezahlt. Wir haben jahrelang mit Loops gearbeitet (war seinerzeit richtig teuer) ab 1.1. kommt
jetzt Mon(key) Standard für rd. € 200,00. Was ist hier teuer, die € 4.000,00
Buchungskosten für den Steuerberater oder die € 200,00 für eine prof. Buchhaltung.
Zu Lohn + Gehalt sei gesagt, das man sicherlich die jeweiligen gestzl. Änderungen beachten muss. Dafür sorgt aber seit Jahren der Programmhersteller. Bei mehreren Prüfungen durch die BfA hat der Prüfer
hier eine Tasse Kaffee getrunken, sich die Meldungen angeschaut und war
beeindruckt von den Macs + MacZahltag und ist zufrieden wieder gegangen.
Alles hatte seine Richtigkeit.
 
Ich finde das mit der Buchhaltung auch nicht zu teuer. Schließlich ist es gerade bei kleinen Unternehmen nicht viel und wenn ich mir die Preise der Steuerbüros ansehe...

Das Monkey Office habe ich hier schon oft gehört. Sieht auch interessant aus. Nehmt ihr das, weil es so die Standardlösung für den Mac ist? Ich frage, weil für 50€ mehr das Lexware Paket ja um einiges mehr zu bieten hat...
 
Ja Lindstrom wir nehmen das. Zu Lexware sei noch gesagt, das das Financial Office sicherlich einen enormen Funktionsumfang bietet. Aber das Produkt ist sehr unflexible. Versuch mal einen Briefbogen nach Deinen Bedürfnissen einzurichten. Grausam. Wir nehmen als Warenwirtschaft Desktop Enterprise,
für das Banking MacGiro, für Lohn+Gehalt MacZahltag und für die Buchhaltung
Mon(key) Standard.
 
...

Wo kann ich mir dieses Desktop Enterprise anschauen? Unter der offiziellen Homepage kommt nichs außer einer Platzhalter-Site...

Nachtrag: Habe was gefunden: http://www.dt-enterprise.com/ Ist es das? Haben damit noch mehr Erfahrungen - auch im Mehrplatzeinsatz?
 
Zuletzt bearbeitet:
...

Ok, ich habe mir das DE mal angeschaut. Lässt sich sehr intuitiv bedienen und hat große Ähnlichkeit mit Intex Fima. Fast hätte ich gesagt, wow - das ist es. Aber als ich den Preis gesehen habe, kam die Ernüchterung:

200€ Das Programm
450€ für +3 weitere Arbeitsplätze
100€ für WaWi und Fibu
---------------------------
750€
350€ für Filemaker Pro
---------------------------
1100€ für eine Komplettlösung von Desktop Enterprise

Ich glaube viel billiger wirds auch nicht, wenn ich die ganzen Programme zusammen rechne, die ihr verwendet
Dann bin ich mit Lexware doch noch billiger:

400€ (brutto) Kundenmanager pro (Mehrplatz für 3)
400€ (brutto) Financial Office Plus (inkl. Lohn-und Gehalt, Online Banking und Ust-Voranmeldung!!!)
--------------------
800€ (brutto) für eine Komplettlösung

Letztlich muss man halt doch für eine umfassende und zukunftssichere Software einen gewissen Betrag hinblättern. Sicher, kann man sich mit Billigprogrammen etwas zusammen stückeln - aber dann habe ich doch lieber alle Daten zentral und kompatibel. Und letztlich ist es sogar scheinbar günstiger als die Alternativen für den Mac.

P.S. Ich glaube, man kann mittlerweile bei Lexware auch Briefbögen und Rechnungen individuell gestalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
macstone schrieb:
Was heisst ab einer bestimmten Betriebsgröße? Ich würde sagen, ab einen
bestimmten Betrag den man an den Steuerberater bezahlt.
...
Zu Lohn + Gehalt sei gesagt, das man sicherlich die jeweiligen gestzl. Änderungen beachten muss. Dafür sorgt aber seit Jahren der Programmhersteller. Bei mehreren Prüfungen durch die BfA hat der Prüfer
hier eine Tasse Kaffee getrunken, sich die Meldungen angeschaut und war
beeindruckt von den Macs + MacZahltag und ist zufrieden wieder gegangen.
Alles hatte seine Richtigkeit.

Hallo,

eine etwas simple Sicht der Dinge. Die zentralen Kosten sind nicht die Anschaffungskosten der Hard- und Software, sondern die Kosten für die Buchführung bzw. die nachträgliche Korrektur derselben. Für manche Leute ist das ein Hobby oder sie haben eine erfahrene Ehefrau - bei vielen ist das aber nicht so. Und da muss man sich überlegen, ob man die Zeit (= Kosten) für die Leistungserstellung oder die Rechnungsstellung/Vor- und Nachkalkulation verwenden will - die kann einem nämlich niemand abnehmen.

Der Satz mit den gesetzlichen Änderungen ist hübsch geschrieben. Genau darum geht es. Das kann man auch nicht auf den Programmhersteller abwälzen - anders beim Steuerberater. Der haftet nämlich. Wenn Du Dir mal die Haftungsfragen bei der Lohn-/Einkommenssteuer und der Sozialversicherung anschaust, wirst Du vermutlich grün im Gesicht.

Mein Fazit: Finanzbuchhaltung und Lohn & Gehalt selbst zu machen ist nur dann sinnvoll, wenn man entweder die notwendigen Kenntnisse sowieso hat oder das ganze einen Umfang annimmt, der die notwendigen Ausgaben rechtfertigt. Eine einfache Make or Buy - Entscheidung. Die Kosten für die Hard- und Software sind dabei lächerlich gering.

Gruß
Peter

P.S.: ich arbeite in keiner Steuerberatung, bin selbst keine Steuerberater oder Buchführungshelfer und bin mit niemandem aus diesem Berufsstand verschwistert oder verschwägert. Jedoch kenne ich aus meiner beruflichen Tätigkeit eine Vielzahl von Jahresabschlüssen, BWA's und Aufstellungen unserer Kreditkunden.
 
eine etwas simple Sicht der Dinge. Die zentralen Kosten sind nicht die Anschaffungskosten der Hard- und Software, sondern die Kosten für die Buchführung bzw. die nachträgliche Korrektur derselben. Für manche Leute ist das ein Hobby oder sie haben eine erfahrene Ehefrau - bei vielen ist das aber nicht so. Und da muss man sich überlegen, ob man die Zeit (= Kosten) für die Leistungserstellung oder die Rechnungsstellung/Vor- und Nachkalkulation verwenden will - die kann einem nämlich niemand abnehmen.

Deshalb wird die Buchhaltung bei uns von einer Person an einem Arbeitsplatz
gemacht. Wenn Du/Ihr mal rd. bis zu € 6.000,00 Buchführungskosten pro Jahr
ohne Abschluss an den Steuerberater zahlen sollst, lohnt sich für uns sicherlich eine eigene Buchhaltung.
Das mit den gesetzl. Änderungen bei Lohn + Gehalt kommt egal ob man MacZahltag, Lexware Lohn + Gehalt, AfS Lohn + Gehalt, Sage, WiSo überall
auf das gleiche heraus. Alle bekommen zum Jahresende die neuen Steuertabellen, welche eingearbeitet werden. Deshalb ist ja auch mind. 1 x pro Jahr ein Update fällig.
 
macstone schrieb:
Deshalb wird die Buchhaltung bei uns von einer Person an einem Arbeitsplatz
gemacht. Wenn Du/Ihr mal rd. bis zu € 6.000,00 Buchführungskosten pro Jahr
ohne Abschluss an den Steuerberater zahlen sollst, lohnt sich für uns sicherlich eine eigene Buchhaltung.
Das mit den gesetzl. Änderungen bei Lohn + Gehalt kommt egal ob man MacZahltag, Lexware Lohn + Gehalt, AfS Lohn + Gehalt, Sage, WiSo überall
auf das gleiche heraus. Alle bekommen zum Jahresende die neuen Steuertabellen, welche eingearbeitet werden. Deshalb ist ja auch mind. 1 x pro Jahr ein Update fällig.

Irgendwie scheinst Du meine Sätze nur sehr unvollkommen zu lesen: Ich habe nicht behauptet, es mache stets und immer keinen Sinn, die Finanzbuchhaltung selbst zu machen sondern geschrieben, dass es auf den Einzelfall ankomme: die Kosten für den Steuerberater muss man mit den Kosten für das Selbermachen abgleichen. Da kommt dann je nach Umfang der Buchführung, Vorkenntnissen und Verfügbarkeit von Personal etwas sehr verschiedenes heraus. Es gibt sehr wohl Fälle, in denen das Selbermachen Sinn macht.

Auch bei der Software für Lohn & Gehalt fände ich es fair, wenn Du meine Argumente zumindest zur Kenntnis nehmen würdest. Ich habe nicht behauptet, dass es keine passende Software gibt, sondern ich habe behauptet, dass in der Lohn & Gehalts-Buchführung so viele juristische Stolpersteine liegen (je nach Branche und Mitarbeiterzahl sehr unterschiedlich), dass die Latte für die Make-or-Buy-Entscheidung höher liegt. Das ist keine technische Frage, sondern eine organisatorische.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass beide Bereiche selbst gemacht werden. Das Unternehmen, in dem ich arbeite, macht sowohl die Finanzbuchhaltung als auch die Lohnbuchführung selbst und ich halte das (noch) für eine sehr gute Entscheidung.

Als Controller muss ich mich ständig mit diesen Fragen beschäftigen (Risikoabwägung, Kosten-/Nutzenrechnung) und habe keine Patentrezept. In meiner Beratungspraxis (zu ganz anderen Themen) beobachte ich das, was ich bisher beschrieben habe.

Peter
 
Wo er Recht hat, hat er Recht. Ich darf nicht von meiner persönlichen Situation ausgehen. Daher ff Empfehlung:
mit Außnahme für Einmann-Firmen (E/Ü-Rechner), empfehle ich für FiBU und Lohn dringend den Steuerberater, oder wenn Ihr etwas cleverer sein wollt, einen/e selbständige/n Buchhalter/in (z.B. http://www.sr-fibu.com) außer Haus. Selbständige Buchhalter kommen wesentlich billiger und schonen die Resourcen. Die komplette Umsetzung einer selbständigen Buchhaltung im Haus ist in kleineren Firmen in der Praxis kaum realiserbar und als bilanzierendes Unternehmen müsst Ihr in der Praxis in aller Regel am Ende sowieso wieder zum Steuerberater.
Deshalb auch Vorsicht bei dem angeblichen Rundum-Sorglos-Paket von Lexware.
 
Hallo,

vielen Dank - ist ein fairer Zug von Dir. Das unterschreibe ich so ohne Abstriche.

Peter
 
Na dann,
frohe Weihnachten Euch allen.
 
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