Akademie, Mediendesign-"Diplom": Was ist davon zu halten?

shame schrieb:
wenn das der einzige grund für ein 5-6 jähriges Studium ist, dann weiß ich wo der Fehler in einem Deutschen Bildungsystem steckt. :confused:
das ist etwas euphemistisch umschrieben, ich will keine elaborate liefern :p

es kommt auf jeden fall auf die schulung der fähigkeit, sich das wissen selbständig anzueignen, es kritisch zu überprüfen, und ggf zu verwerfen.
und das ist eine grosse kunst, die man nicht unterschätzen sollte.
rob
 
gester schrieb:
es kommt auf jeden fall auf die schulung der fähigkeit, sich das wissen selbständig anzueignen, es kritisch zu überprüfen, und ggf zu verwerfen.
Vor allem das kritische Überprüfen fällt so manchem schwer...
 
Sterling schrieb:
@Shame
Inzwischen wurde der Kampf (Autodidakten vs. Autodidakten mit Befähigungsnachweisen) auf einem anderen Kriegsschauplatz fortgeführt:
https://www.macuser.de/threads/homepage-geschaeft-verkauft.225714/

Nicht ganz an der Front, aber doch fast dran.

- Sterling
Im endeffekt ist zu dem Thema ja auch schon einiges (genug?) gesagt worden, der andere Thread kaut das ganze nur nochmal von vorne durch.
Diesmal ohne mich an der Front. ;)
 
shame schrieb:
Im endeffekt ist zu dem Thema ja auch schon einiges (genug?) gesagt worden, der andere Thread kaut das ganze nur nochmal von vorne durch.
Diesmal ohne mich an der Front. ;)
Der Unterschied liegt aber diesmal, imho, in der mehr pragmatischen Federführung der Beteiligten. :)
 
Sterling schrieb:
Die Anzahl der Türen, die sich – unabhängig der Branchen - nur mit einem Hochschulabschluss öffnen lassen, sind mit Blick auf die attraktivsten Stellenangebote eher die Regel als eine Ausnahme.

Das ist leider Falsch. Ein Hochschulabschluss wichtig, aber nicht zwingend nötig. Vitamin B ist wichtiger.

Ich schätze mal das ca. 80% aller Arbeitsplätze nicht über Blindbewerbungen vergeben werden. Sondern über Vitamin B. Und wenn es nur der Nachbar ist der die Bewerbung mitnimmt. Das Hilft oft schon, bei gleicher Qualifikation die Stelle zu bekommen.

Wenn man wirklich Beziehungen hat muss man nicht mal irgend was können. Da für gibt es leider auch genügend Beispiele.

Gruß Yens
 
Das ist leider Falsch. Ein Hochschulabschluss wichtig, aber nicht zwingend nötig. Vitamin B ist wichtiger.

Hi Yens,

beide Faktoren findet Einfluss auf das Ergebnis und die Reihenfolge ist wichtig.

Zwar kann ich mir gut vorstellen, dass ein Kfz-Meister einen Kumpel für diverse Hilfstätigkeiten in seinem Betrieb einstellen könnte, weil er wüsste, dass sich sein ehemaliger Schulfreund geschickt anstellt, obwohl er den Beruf nicht gelernt hat oder aus einem anderen Beruf kommt. Diesem Kumpel aber die Verantwortung der Werkstatt zu übertragen, nur weil man ihn kennt, ist etwas völlig anderes und da hilft Vitamin B nicht wirklich weiter. Schon gar nicht, wenn dem Kumpel die erforderlichen Qualifikationen und Referenzen für eine Werkstattleitung fehlen. Sollten beiden gleich qualifiziert sein, dann hilft Vitamin B sicher bei der Entscheidung, welcher Bewerber die Zusage erhält. Je größer die Unternehmen sind, desto geringer wird der Einfluss von Vitamin B, denn hoch dotierte Jobs sind mit viel Verantwortung verbunden. Wer spontan den Einfall hat, einen guten Freund vorzuschlagen (z. B. aus Studienzeiten), der haftet mit, falls dieser Mist baut – und das überlegt sich jeder dreimal, bevor man etwas riskiert, was sich vielleicht als Flop herausstellen könnte.

Vitamin B reicht nicht, Talent allein übrigens auch nicht. Gutes Beispiel dazu: DSDS (Deutschland sucht den Superstar). Viele, die glauben, talentiert zu sein trällern um die Wette. Doch die Jury achtet noch auf ganz andere Qualitäten. Wenn es nach Vitamin B gehen würde, würden die Gewinner bereits in der 1. Sendung feststehen, weil diese von der Jury vorgeschlagen werden (Du, ich kenne da einen Typ mit einer wahnsinnigen Stimme ...). Dem ist aber nicht so, denn jeder muss sich erst beweisen – auch vor sich selbst. Nach dem Event kann man ja mit Dieter ein Bier trinken gehen, aber hat das tatsächlich Einfluss auf das Ergebnis? Vielleicht! Sollten am Ende 2 Kandidaten in der engeren Auswahl stehen, dann könnte Vitamin B eventuell den entscheidenden Ausschlag liefern. Aber wer bis dahin kommt, gehört schon zu den Besten und hat sein Können ohne Vitamin B unter Beweis gestellt. Das ist ohnehin besser, denn Vitamin B bringt einen stets in die Verlegenheit, anderen etwas schuldig zu sein oder Danke sagen zu müssen, wenn andere sich wundern, die niemals Danke sagen müssen und trotzdem die Chance und den Job erhalten.

- Sterling
 
Wie seht ihr denn die "Deutsche POP-Aka" im Vergleich zur Popakademie in Mannheim.

Von Mannheim habe ich nur gehört, von einem der dort Popdesign studiert hat, dass es dort zwar ein ganz cooles Netzwerk finden kann, aber eigentlich nichts lernt und die Dozenten doch alle sehr old School. Habt ihr da mehr Facts?
 
Ich persönlich könnte dir nur meinen Eindruck als Aussenstehender darlegen. Allerdings sind/waren einige meiner Bekannten dort. Wenn's dich wirklich interessiert könnte ich die mal anhauen.
 
Allerdings sind/waren einige meiner Bekannten dort. Wenn's dich wirklich interessiert könnte ich die mal anhauen.

Würde mich schon interessieren. Man hört ja so dies und das und m. M. ist es für eine Hochschule nicht ausreichend, wenn die Dozenten nett sind und man paar Kontakte während seines Studiums erhält. Mag sein, dass ich da etwas konservativ bin;)
 
weil blödsinn. :eek:
 
Also ich bin staatlich geprüfte Mode-Designerin mit gebundener Fachhochschulreife. Allerdings will ich mich damit gar nicht schmücken, da meine Ausbildung, die ich dafür machen musste nicht gerade seriös und kompetent abgelaufen ist. Die Schule nennt sich Berufskolleg für Mode und Design -eine Privatschule- und ich musste dafür monatlich 250€ hinblättern. Schon nach 3 Jahren hat man dann die Prüfung. Jetzt habe ich Null Jobchancen so wie viele meiner anderen Klassenkameraden.
Diese Popschule errinnert mich sehr daran, wenn ich lese, dass man schon nach so kurzer Zeit seine Prüfung ablegt. Ich glaube nicht, dass es dort anschließend anders läuft.
 
Hallo Wellenreiterin,

zumindest hast du für € 9.000 gelernt, dass man sein Geld nicht einfach zum Fenster rauswirft. Ich hoffe für dich, dass es von dir selbst erwirtschaftetes Geld war, sonst ist der Lernerfolg eher gering. ;)
 
Hallo Leute!

Mit großem Interesse habe ich eure Statements zum Theme Privatakademie u.ä. gelesen. Ich bin kurz davor, nach Köln zu ziehen und dort entweder an der IHK (oder sonst wo) eine Ausbildung als Kaufmann für Audiovisuelle Medien, an der oben genannten "Deutschen POP" den Studiengang zum Musikproduzenten zu belegen, oder eben BEIDES.

Meine Frage an euch: Wer hat hier seriöse Meinungen zur Deutschen POP gehört im Bezug auf den konkreten Unterricht? Wie professionell ist dieser und wieviel davon kann man sich auch selber beibringen (wie bei der SAE)? Ich möchte nicht unnötig Geld verschwenden aber das was ein User eines anderen Boards sagte, macht imho auch sehr viel Sinn:

alles was ich weiß hab ich bei der 'akademie deutsche pop' (music support group) gelernt, dasselbe ausbildungsangebot über das coolbiker zwei beiträge über mir so viel unsinn geschrieben hat. kann ich nur empfehlen, da lernt man wirklich total viel, von leuten die damit auch ihr geld verdienen und man bekommt total viele connections die du ohne sowas nur ganz schwer aufbauen kannst.
besonders das wissen das man im kurs namens 'exekutiver produzent' bekommt, kannst du dir nur sehr sehr schwer über bücher oder sonstwas aneignen. zudem wird so viel müll über das musikbusiness verzapft, da ist es schwer wirklich was zu erfahren. aber dort hast du unterricht bei verlegern, cd-herstellern, produzenten, tontechnikern, anwälten, bookern, managern,... jeder erzählt dir über seine arbeit aus seiner sicht und du musst das ganze dann für dich zu einem bild ordnen. bei mir hat es funktioniert, sonst würde ich mir jetzt nich zutrauen meine eigene firma zu gründen.

Gibt es da noch mehr Erfahrungen dieser Art, die diese Meinung unterstützen oder ihr widersprechen? Ihr würdet mir bei meiner Berufsorientierung wirklich sehr helfen! Vielen Dank im Vorraus!
 
Also, was Audio-Technik und -Produktion angeht, kann ich das sehr bestätigen - habe den technischen Tonmeister an der deutsche.pop München gemacht ... Hatte mir auch die SAE angeschaut, die deutsche.pop hat mich da aber persönlich mehr überzeugt. Hatte durch die Bank sehr gute Dozenten, die aus der Praxis kommen, von Filmmusik-Produzenten bis hin zu hervorragenden Mastering-Engineers ... Da profitiert man halt schon unglaublich von, kann Sachen mitkriegen, die man sich selbst einfach nicht aneignen kann. Aber ich sage bewusst, man KANN das mitkriegen. Es kommt halt immer drauf an, was man draus macht! Von gelegentlicher Anwesenheit mit notdürftiger Erfüllung der Pflichtaufgaben und minimalistischer Prüfungs-Taktik hat man auch beim besten Kursprogramm nix. Da gab's schon in jedem Kurs so Spezialisten, wo man sich echt fragt, warum sie das ganze eigentlich machen - ist ja jetzt net grade billig, der Spass!
Wenn man aber dranbleibt, die (durchaus zahlreichen) Möglichkeiten, außerhalb der regulären Kurse an den "Hausaufgaben" sowie eigenen Projekten zu arbeiten, nutzt, mit den Dozenten redet, sich Dinge zeigen lässt und frägt, frägt und noch mal frägt, dann nimmt man wirklich unglaublich viel mit!
Nicht unterschätzen darf man natürlich auch die Möglichkeit speziell in München, in den Dorian Gray Studios in Eichenau in einem der deutschlandweit bestausgestattesten Studios zu arbeiten und zu lernen. Da konnten wir im dritten Semester auch eigenständig in den alten (auch sehr gut ausgestatteten) Studioräumen arbeiten, also wirklich unter den Bedingungen, die man auch später als Tontechniker im Studio vorfindet. Davor hatten wir in dem kleinen Übungs-Studio zentral in München auch ganz gute Möglichkeiten, allerdings war das ziemlich überlastet, d.h. meist nur im Rahmen der Kurse und Übungen nutzbar.
Insgesamt bin ich also sehr zufrieden, aber man kann's net oft genug sagen: Es sind alle Möglichkeiten da, wirklich von so 'ner Ausbildung zu profitieren, aber letzten Endes hängt's von einem selsbt ab, was davon man nutzt. Man wird zu nix gezwungen, ist halt kein schulmäßiger Betrieb, eher so, wie ich's von der Uni kenne - es gibt gute Angebote, aber es rennt einem keiner hinterher.
Zu guter Letzt - das bezieht sich alles auf die Tontechniker-Ausbildung in München, und durch die Music Support Group mit den Dorian Gray Studios im Hintergrund hat man da bei der deutsche.pop halt 'ne ideale Ausgangsposition. Da sind shcon aus dem eigenen Haus Spitzen-Leute und eine professionelle Umgebung vorhanden. Wie's jetzt mit den anderen Kursen, die sich jetzt nicht auf die Audio-Produktion beziehen, aussieht - da kann ich leider nix zu sagen, ob sie da das Niveau halten, weiß ich net.
Letzten Endes darf man bei so was aber auch nie vergessen: Man hat danach zwar die AUsbildungsbestätigung, aber kein staatliches Diplom oder so (die IHK-Ausbildung zumm Tonmeister mal ausgenommen). Und selbst letzteres ist in kreativen Berufen kein automatischer Weg zum sicheren Berufseinstieg. Hier muss man einfach durch Leistung überzeugen, das eine oder andere Praktikum sowie jahrelange freiberufliche Arbeit in Kauf nehmen - gutes Handwerkszeug dazu kann man aber meiner Meinung bei der deutsche.pop im Audio-Bereich auf jeden Fall mitnehmen. Wer den sicheren Berufseinstieg, ein geregeltes Leben und 'n festes Gehalt will, der sollte sich das mit der Berufssparte eh noch mal gut überlegen ;) Hier gilt halt, was auch für die AUsbildung schon gilt - nur wenn man sich selbst voll reinhängt, kommt man auch zu was ...
 
mh, okay man erfährt hier so einiges aber nicht über den studiengang zum mediendesigner...
was ist denn nun? es muss doch jemanden geben der das macht oder gemacht hat?
würde gern mehr darüber erfahren um zu wissen ob ich mich da nun eintrage oder nicht
 
Deutsche POP Tontechnik - Meinungen?

Also ich war jetzt 1,5 Jahre auf der Deutschen POP in München. Ich kann nur warnen!!
Die Skripte im Tontechnik-Bereich waren teilweise sehr fehlerhaft. Ich habe die Skripte einem langjährigen, beruflich auch erfolgreichen, Tontechniker gezeigt: Er konnte es kaum fassen, was für ein blödsinn dort teilweise erzählt wurde.
Ich fasse mich kurz:
- Viele der Dozenten haben oftmals sehr wenig bis keine ahnung. Hier wird oft mit gefährlichem Halbwissen geglänzt. Sicherlich kann man auch den ein oder anderen Tip mitnehmen. Es hängt sehr stark vom Dozenten ab.
- In 2 Wochen Praktikum habe ich mehr gelernt, als in meiner Zeit dort.
- Kauft euch ein Buch über Totechnik, im Selbststudium lernt man mehr als an der Pop
- Dorian Gray, ha, das ich nicht lache: In diesem Studio wurde lediglich unser Abschlußmix beurteilt, dort etwas aufzunehmen, wie es gern vorgegaukelt wird: FEHLANZEIGE!
- in den alten Studios: DDA-Console , okay es gab auch die Standards(1178, Avalon, NS-10)

- Das Studio in der Schule selbst ist das mit abstand schlechteste, dass ich jemals gesehen habe.
Absolut beschissener Kellerraum (Resonanzen ohne ende, Flatterechos,...) Soundcraft-Pult, DBX-Kompressoren und fast nur AKG-Mics (die Schule hat einen Sponsoren-Deal mit AKG); wie soll ich mich hier auf meinen zukünftigen Beruf vorbereiten, wenn ich keine verschiedenen Mics anderer Marken austesten kann?
Bei unserer Prüfung dort, kam nach ca. 20 Minuten ein Dozent aus dem Moderatoren-Kurs und meinte:
1. Wir sind zu laut!!!!
2. Er bräuchte jetzt unser Gesangs-Mic
das wir Prüfung hatten interessierte ihn nicht.

DAS KOMPLETTE STUDIO in der Schule KANN SICH JEDER FÜR DAS GELD VON 2 KURSEN an der Deutschen Pop SELBST und sogar noch besser ZUSAMMENSTELLEN!!
Davon hast du wesentlich mehr.

- Teilweise habe ich der Übungsaufsicht sachen in Pro-Tools erklärt. Wie soll mir so jemand helfen?



Fazit:
Es ist ein reines Wirtschaftsunternehmen. Gut ausgebildet ist hier lediglich die Marketing-Abteilung!!
Wer im Bereich Tontechnik später sein geld verdienen möchte, der beißt sich am besten durch und macht ein Praktikum.
 
Was ist denn die POP und wieso postest du das im Freelancer-Bereich?
 
Ja und was möchtest du nun von uns ?
 
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